Eine kleine geschichte

sandra
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Beitrag von sandra »

liebe maggy und anganima, ich schließ mich waltraut an. die geschichte ist wirklcih wunderschön :-) liebe grüße, sandra
max
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Beitrag von max »

Hallo Christabelle, vielen Dank für deine Nachfrage. Mir geht es eigentlich ganz gut. Ich fühle mich jedenfalls so. Die Wirklichkeit sieht dagegen eher durchwachsen aus - nein auch nicht - es ist so halb und halb. Also das absolut Positive und Schöne: Ich bin vor 4 Wochen Vater geworden und finde es großartig. Das Negative: Ich habe meinen Job tatsächlich verloren, mit meinem Arbeitgeber zumindest eine Regelung gefunden die mir eine kleine Chance eröffnet nicht arbeitslos zu werden. Aber jetzt wieder das Gute: Ich merke dass ich auf einem guten Wege bin und auch die Kraft, die mir zum Teil auch das Kind gibt, habe um diese schwierige Situation durchzustehen.- Zumindest spüre ich diese verdammte Angst nicht mehr. Die Beziehung zu meiner Freundin entwickelt sich sehr positiv und ich merke wieder, wie viele Interessen ich eigentlich habe. Also insgesamt bin ich zufrieden und arbeite an mir. Nochmals danke für deine Nachfrage - hat mich wirklich gefreut. MAX
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Max! Das freut mich für Euch Drei! - und für die Arbeit drücke ich die Daumen! Und es tut gut, mal von jemandem zu hören, daß es ihm wirklich besser geht, man könnte sonst fast glauben, Dr. Niedermeier et al. hätten ihre Statistiken gefälscht... :-) Gruß Christabelle
max
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Beitrag von max »

Hi Christabelle, ich wollte nur noch kurz klarstellen, dass meine Befindlichkeit nicht auf einem ärztlichen Behandlungserfolg sondern alleine auf den geänderten Lebensumständen beruht. Also sei nicht ungerecht gegenüber der Medizin und ihren Vertretern. Dieses Forum ist in keinster Weise repräsentativ. MAX
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Max! Wenn Deine Befindlichkeit sich nicht durch die Medizin und ihre Vertreter gebessert hat, warum verteidigst Du sie dann so? Nein, im Ernst, ich weiß, daß das Forum nicht repräsentativ ist; ich glaube nicht, daß ich ungerecht bin, wenn ich Statistiken im allgemeinen und gewisse im besonderen anzweifle - was ich aber nicht einmal getan habe, zum einen habe ich die Möglichkeitsform benutzt ("man KÖNNTE meinen..."), zum anderen den Satz als SCHERZ gekennzeichnet ( ":-)" ) - zum noch andern streiten (im Sinne von diskutieren) wir hier schon so lange über die Ursachen von Depressionen (weniger über die Ursachen von Heilungen, weil alle, denen es bessergeht, sofort verschwinden)...nichts genaues weiß man nicht, auch nicht die Mediziner. Ich wollte eigentlich bloß sagen: schade, daß alle "Geheilten" sofort wortlos weg sind und man infolgedessen hier immer nur die düsterste Seite sieht. ...und ja, ich bin im Moment nicht besonders gut drauf. Christabelle
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Die "Geheilten" sind nicht sofort wortlos weg. Das wäre mal wert, einen eigenen Thread aufzumachen. Ich sei auf einem Heilweg, sagte mir eine Moderatorin, eine Sozialarbeiterin bei einem Begegnungsabend. Aber dieser Weg ist lang, steil und steinig. Jetzt, da ich merke, dass ich oben ankomme, spüre ich andere Luft. Aber ich bin immer noch hier und ich schreibe hier. Was ich schreibe, ist manchen ein Ärgernis. Macht nichts.
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Ich finde das wirklich auch schade, dass man von den Menschen die eine Depression hinter sich haben und denen es richtig gut geht hier so wenig hört...aber ich glaube auch das es gesund ist, sich in diesem Fall wieder mit Kino, Freunden etc..zu beschäftigen und nicht mit diesem Thema (auch wenns für uns alle hier ein bischen schade ist) herzliche Grüsse Dr. Niedermeier
caroline

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Beitrag von caroline »

AUSSER DU aLBERT HAB ICH IN DIESEM fORUM IN DER tAT AUCH NOCH NIEMENDEN HALBWEGS gENESENEN GESEHN, GUT ICH BIN NOCH NICHT LANGE DABEI. Umso mehr schätze ich deine lobenswerte Einstellung, Danke! Ich wünsch euch eine gute Nacht und genügend Schlaf Caroline
chris37
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Beitrag von chris37 »

hallo und guten morgen, ich habe gar nicht so sehr den eindruck, dass alle,denen es besser bzw. gutgeht, aus dem forum verschwinden. in diesem zeitraum von ca. fünf monaten, in dem ich mich hier aufhalte, haben sich unterschiedliche befindlichkeiten herauskristallisiert bei den teilnehmern. einigen von uns geht es soweit schon recht gut, sie nutzen das forum aber als stütze und mögen den kontakt zu menschen mit ähnlichen geschichten. ich erlebe hier die ganze bandbreite, aber natürlich habt ihr recht, dass ein komplett gesunder mensch hier vielleicht weniger zu finden ist. das versteht sich auch von selbst. in meiner familie ist meine ältere schwester ebenfalls betroffen gewesen vor etwa 2 jahren. sie ist heute gesund (was genau ist das?), nimmt jedoch weiterhin ad´s auf anraten ihres arztes. weiterhin würde sie sich aber nicht (hab sie gefragt) als vollkommen gesund bezeichnen, weil ihre damalige depression etliche narben hinterlassen hat, die nun mit ihren 46 jahren voll zum tragen kommen. zum anderen ist sie aber seit vielen monaten wieder heiter und ausgeglichen, sie selbst spürt aber ganz schnell, wo die gefahren für sie liegen. sie käme gar nicht auf den gedanken, auf medis und regelmässige gespräche zu verzichten. das wollte ich gern mitteilen, weil es ein erfahrungsbericht unter vielen ist und ich persönlich sehr profitiere von dem hautnahen erleben. ich bin ein "schwierigerer" fall, und mir macht es mut zu sehen, dass meine ehemals sehr kranke schwester ihr leben wieder geniessen kann. ich wünsche euch alles liebe. gruss chris37
max
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Beitrag von max »

Hallo Christabelle, ich betrachte mich nicht als geheilt, sondern bin lediglich auf einem Weg, von dem ich noch nicht einmal weiss, wohin er führt. Aber seit dem ich mich intensiv mit der Thematik Depression auseinandersetze habe ich eine Entwicklung durchgemacht, die mich zu einem bestimmten Zeitpunkt in dieses Forum führte weil eben dieses Forum sehr wichtig war. Im Moment ist es eben weniger wichtig, weil ich denke nicht in dieser virtuellen Welt verharren zu dürfen sondern mein reales Leben auf die Reihe bekommen zu müssen. Zwar schaue ich gelegentlich und ohne zu schreiben hier rein, aber um wirklich präsent zu sein, muss man Diskussionen nachverfolgen und das kostet bei der Menge an Beiträgen viel Zeit und Energie. Und die brauche ich eben jetzt für etwas anderes. Der Grund ist also gar nicht mal so sehr darin gelegen, dass ich mit den Menschen hier oder dem Thema nichts mehr zu tun haben will, sondern beruht auf einer Entwicklung. Ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen. Übrigens, dein Lachmännchen in deiner vorletzten Mail habe ich übersehen. Gruß MAX
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Albert! Ja, Du hast recht, es wäre schon wert, einen Thread für die "Geheilten" aufzumachen - den könnten bestimmt mehrere von uns im Moment gut gebrauchen, als Hoffnungsschimmer - aber ich behaupte immer noch, er würde leer bleiben; betrachtest Du Dich als geheilt? - Eins - und wen noch??? Ansonsten verlange ich gar nicht, daß sich hier Gesunde aufhalten (dann wären sie's bestimmt nicht mehr lange...) - ich hätte nur gern einen Abschied im Sinne von "Tschüs, Ihr Lieben, danke für die Hilfe, ich bin geheilt und von hinnen..." - in der Zeit, die ich hier bin, habe ich so etwas aber noch nie gesehen - und andere offensichtlich auch nicht - und da macht man sich doch so seine Gedanken, ob man die "Erfolgsstatistiken" der Ärzte nicht in leichtere und schwerere Fälle unterteilen sollte, mit unterschiedlichen Heilungswahrscheinlichkeiten...oder? Und, Albert, worauf ich ganz schlecht kann, sind diese Andeutungen im Sinne von: "...Aber ich bin immer noch hier und ich schreibe hier. Was ich schreibe, ist manchen ein Ärgernis. Macht nichts." Was und wen meinst Du damit? Wenn Du's nicht offen angehen willst, warum sagst Du's dann? Und warum mir - mir könntest Du ja wohl alles ins Gesicht sagen - was ist hier eigentlich plötzlich los - oder ist das wieder eine Animosität aus dem Chat? Ich bin nicht in allem einer Meinung mit Dir, aber ich respektiere Dich und freue mich, wenn wir mal miteinander sprechen - und Du hast mir einmal sehr geholfen. Gruß Christabelle
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Chris! Schön, Dich mal wiederzusehen! Was gesund ist, fragst Du??? GESUND ist, - nicht sein Leben lang Pillen zu schlucken - nicht sein Leben lang in Therapie zu sein - nicht sein Leben lang auf den nächsten Absturz zu warten - nicht immer fragen zu müssen bin ich glücklich oder die Pillen GESUND ist, - diese Episode bewältigt zu haben und vergessen zu können, wie eine Grippe GESUND ist, mal hiermit aufhören zu können und wieder zu leben. Ich schätze, dies ist wieder mal etwas, wo ich empfindlich bin... Jedenfalls bringt mich das wieder auf Dr. Niedermeiers Lieblingsvergleiche: ist die Depression wie ein gebrochenes Bein das heilt - oder wie Zuckerkrankheit, die man zwar behandeln, aber eben nicht heilen kann... Ich finde es wirklich schön, daß es Deiner Schwester wieder besser geht - aber als gesund betrachtet sie sich ja selbst auch nicht (mit Medikamenten und Therapie, so wie ich das verstehe) - regt Euch nicht wieder auf, ich werte Kranke nicht ab oder ein Leben mit Medikamenten und Therapie - ich frage lediglich (wie andere hier auch), ob Heilung möglich ist oder nicht. Trotzdem lieben Gruß an Dich! Christabelle
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Max! Danke für die Antwort - und ja, ich kann damit was anfangen! Ein schönes Leben "draußen"! Christabelle
caroline

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Beitrag von caroline »

Liebe Christabelle Ich glaube mittlerweile, es gibt "leichte" und "schwere" Depressionen. Zu anfang weiss man nur nicht (und der Arzt auch nicht unbedingt), in welche Kategorie es einen führen wird. Die "leichten" sind die ohne oder mit nur ganz seltenen Rückfällen, und werden von der Gesllschaft vielleicht noch so gerade akzeptiert. Die "schweren", zu denen ich mich nun auch zählen muss, (wie die meisten hier im Forum), betrachte ich wie Diabetiker zB , ich bin fest überzeugt, dass ich persönlich NICHT heilbar bin. Umso grösser das Unverständnis in der Umgebung, nachdem man ja alle möglichen Therapien mehr oder weniger erfolgreich probiert bzw probiert hat, und man ist eben dann immer noch nicht geheilt, nach dem Motto, ja seit Frau X das gemacht hat, ist sie wieder topfit. Wie oft hab ich schon zu Héren bekommen, wieso klappt das nicht bei dir, du hast doch schon alles versucht als Therapie, also kann es nur mehr an deinem schlechten Willen liegen, dass solche Rückfälle passieren. Bei mir ist es übrigens so, je länger das este Depressionstief her ist, umso weniger kann ich einen erneuten Rückfall an einem äusseren Auslöser festmachen, irgendwie vrselbständigt sich dann der Rhythmus der Auf und Abs.. Und das macht die Sache problematisch auch für die Angehörigen, weil es sozusagen aus heiterem Himmel passiert. Man hat dauernd ein Damoklesschwert über sich hängen, was jeden Tag auf einen herunterfahren kann. Ich weiss nichts Positives zu dieser Frage zu sagen. Hab trotzdem ganz vielen Dank, mann muss möglichkeiten finden, die Krankheit erträglicher zu machen, und es gibt dafür keine Patentrezepte, leider, sonst wären eine Menge Pharmakonzerne ärmer und einige Arzte arbeitslos. Liebe Grüsse Caroline
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Christabelle, ich wälze meine Gedanken, verzeih mir bitte, sie sind schwer genug. Für manches brauche ich eine Anlaufzeit. Hinzu kommt, dass dieser neue Thread, den ich im Auge habe, sehr schwierig sein wird, weil ganz verschiedene Themen und Probleme zusammenzubringen und zu besprechen sind. Gleichwohl, ich will mich nicht davor drücken. Ja, ich darf mich nicht davor drücken, sonst würde ich wieder krank. Ich muss das tun, warum: das wird eines der Themen in jenem Thread sein. Ich werde das schreiben über mehrere Beiträge verteilt - auch wenn ich der einzige sein werde, der schreiben wird. Gruß Albert
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Christabelle, ich habe gerade noch einmal Deine Nachricht oben gelesen. Ich bin in keinem Chat. Die Dinge kommen teils aus mir selber, teils habe ich sie an allen möglichen Ecken und Enden aufgenommen. Das Forum ist nur ein kleiner Teil davon. Unbequem war ich schon immer, aber selbst auch empfindlich, und insgesamt schwierig. Die Andeutungen sind mir herausgerutscht, weil die betreffenden Gedanken schon lange im Kopf herumschwirren. Es wird jetzt langsam Zeit, sie zu formulieren und hier als Wörter und Sätze zu schreiben. Aber ich brauche auch meine Zeit dazu und bitte um Dein Verständnis. Gruß Albert
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Albert! Keine Panik, nimm' Dir die Zeit, die Du brauchst - und falls Du der einzige bist, der schreibt, weißt Du wenigstens schon eine, die liest :-) Gruß Christabelle
maggy
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Beitrag von maggy »

Die Lieblings-Geschichte meines Therapeuten: Der Hühneradler Es war einmal ein Indianer, der lebte im Norden Amerikas, dort wo die großen Wälder, die hohen Berge und weiten Graslandschaften sind. Jedes Jahr wanderte der Indianer von Norden nach Süden und von Süden nach Norden. Auf einer seiner Wanderschaften kam er zu einer Hühnerfarm. Als er sich genauer umsah, entdeckte er mitten unter der Hühnerherde einen Adler, der sich seltsam bewegte und pickte und scharrte wie die anderen Hühner. Beim Anblick dieses Hühneradlers spürte der Indianer einen Schmerz in seinem Herzen. Er ging zum Farmer, bat um ein Glas Wasser und wollte ihm den Hühneradler abkaufen. Mit der Bemerkung: Endlich bin ich dieses nutzlose Vieh los! Er frißt nur mein Futter und legt keine Eier! schenkte der Farmer dem Indianer das Tier. Der Indianer bedankte sich und nahm seinen neuen Freund liebevoll auf seinen Arm. Der Indianer sang ihm Lieder, erzählte Märchen und Geschichten von den großen heiligen Vögeln und was seine Stammesbrüder mit den Adlerfedern machen. Langsam, ganz langsam wurden sie Freunde, der Indianer und der Hühneradler. Und so überlegte er, wie er seinem Freund helfen konnte, sich daran zu erinnern, dass er kein Huhn, sondern ein Adler ist. Einige Tageswanderungen entfernt gab es einen hohen Berg, dessen eine Seite in einer sehr langen Steilwand abfiel. Und dorthin mußte er ihn bringen, damit der Hühneradler sich wieder in einen echten Adler verwandelt. Einige Tage und Nächte wanderte der Indianer. Endlich an einem heißen Sonnentag im Sommer, erreichte er die Spitze des Berges. Eine Nacht noch, bis zum nächsten Mittag, wollte er warten, um seinen Freund gut vorzubreiten für den großen Augenblick des Abschieds. Lange saß er in der Nacht, seinen Adlerfreund im Arm. Alles war still und er betete. Über ihm der Mond und die Sterne. Am nächsten Morgen ging der Indianer wieder mit seinem Freund zu der Stelle, wo er vorhatte, den Hühneradler weit hinaus in den Abgrund zu werfen. Alles war gut. Die Sonne stand hoch am Himmel, der Wind war günstig. Und ganz zärtlich, mit Wehmut und Zuversicht im Herzen, nahm er Abschied von seinem Freund und streichelte behutsam die wunderschönen Adlerfedern. Dann drehte er sich einige Male schnell um seine Achse, sammelte seine ganze Kraft und warf ihn weit und hoch hinaus. Und voller Angst sah er, wie sein Freund tiefer und tiefer fiel, wie ein Stein. Manchmal, im Ansatz ein ungeübtes und taumeliges Flattern, wieder und wieder, und noch einmal, schon weit unten in der Tiefe und fast verloren. Dann...dann...endlich, die Flügel breiteten sich aus und hielten, stark genug. Und getragen vom Aufwind zog der Adler kleine, dann immer größere Kreise, so sicher, fest und stark. Oben tanzte und lachte und sang der Indianer voll Freude. Nach einer Weile näherte sich der Adler seinem Freund. Mit einer Adlerschwinge streifte er fast das Kopfhaar, so, als wollte er sich auf diese Weise bedanken und verabschieden. Und nicht lange darauf war er verschwunden im weiten Himmel. Der Indianer kniete nieder.
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
meike
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Beitrag von meike »

hallo maggy, einfach schön und es DIE geschichte VIELER hier. dir einen schönen tag herzlichst meike
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Maggy! ...hab' ich mir gleich ausgedruckt - für MEINEN "Therapeuten" - Lieben Gruß Christabelle
jan-andre
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Beitrag von jan-andre »

liebe maggy, danke für deinen hüneradler ich lerne auch gerade zu fliegen. es ist eine wunderbare und hoffnungsvolle geschichte. die geschichte nehme ich mit zu meinem therapeuten, bin auf seine reaktion gespannt. ich liebe beides, adler und indianer. schwingentragende grüsse adler jan-andre
anganima
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Beitrag von anganima »

Liebe Maggy, wie so oft treffe ich hier wieder auf etwas von dir reingesetztes, das auch mich begleitet hat, nur daß ich diese Geschichte in etwas anderer Form kenne, nämlich von einem Tiger der unter Schafen aufgewachsen ist und sich als solches identifiziert und erst in der Begegnung mit einem anderen Tiger sein wahres Wesen erkennen lernt.. Deine Geschichte finde ich noch viel schöner. Lieben Gruß von Anganima
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