citalopram absetzen!?

gelb
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citalopram absetzen!?

Beitrag von gelb »

hallo!
ich habe ein riesen großes problem! ich nehme seit längerer zeit (über 1,5 jahre) citalopram wegen einer depression und angststörung. anfangs 15-20mg und jetzt seid längerer zeit 10 mg. am 15.8.07 habe ich das med aprupt uns selbstständig abgesetzt weil es mir schon lange wieder "normal" und gut ging.einuge tage später fingen schon die ersten symptome an : extremer schwindel, kurze aussetzer, konnte mich nicht mehr konzentrieren und das kurz vorher gesagte habe ich sofort vergessen, dann kamen körperliche beschwerden wie antriebslos., kraftlos, alles tut weh und jetzt habe ich auch noch heftige migräne (hab ich sonst nie!)..... alles schrecklich! heute morgen habe ich bei meinem psychiater angerufen und für übermorgen einen termin gemacht. gleichzeitig habe ich mich dazu entschieden heute wieder mit citalopram anzufangen: 5mg! ich hoffe das bringt meinen körper nicht zu sehr durcheinander.
HAT JEMAND ÄHNLICHE ERFAHRUNGEN? würde mich gerne mal darüber austauschen...

bin grad total verunsichert und weiß nicht mehr weiter, dazu habe ich morgrn auch noch geburtstag und das ist mir grad alles was viel......

danke für antwort!!

melanie
Oase
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von Oase »

Ja, ich kenne das.

Ich leide seit ungefähr 5 Jahren an Depressionen und habe auch immer wieder eigenhändig und ohne auf die Dosierung zu achten, meine Medikamente abgesetzt, weil es mir gut ging.
Von Flux bis Citalopram habe ich vieles genommen.

Eine letzte Tablette, keine Zeit ein Rezept zu besorgen, eine Woche keine Medis und es ging mir immer noch gut. Bis der Rest des Wirkstoffs aus meinem Körper war.

Folge: Heulorgien, Zittern, Verstecken, ein Kloß in der Brust, Nervosität, dann das Loch. Das riesen Loch aus dem man nicht mehr rauskommt.

Mittlerweile habe ich gelernt, dass ich keine Medikamente mehr ohne Zustimmung der Ärztin weglassen darf.
Du solltest auch mit einer Fachkraft darüber reden.
Es ist nicht ein Aspirin, das man nicht mehr nimmt und auch kein Pflaster, das man einfach von der Wunde abreißt. Antidepressiva sind meiner Meinung nach viel komplexer, weil sie auch die Psyche Einfluss nehmen.

Pass auf dich auf!
gelb
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von gelb »

danke für deine antwort!

ich erinnere mich daran als mein arzt vor längerer zeit zu mir sagte, wenn es mir gut geht und ich demke ich brauche das ad nicht mehr kann ich es auch absetzen. deshalb dachte ich jetzt ich könne das auch ohne rücksprache!
tja, jetzt fange ich zum 3.mal an, also diesmal hab ich ja nur 3,5 wochen pause gemacht. ich hatte es auch schonmal für knapp ein jahr abgesetzt.
manchmal, insbesondere jetzt frag ich mich ob es denn überhaupt mal ganz ohne gehn wird!?

naja, bin mal gespannt was mein arzt sagen wird!
nimmst du denn zur zeit auch ein ad?
Oase
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von Oase »

Ich nehme zur Zeit auch Citalopram, 10 mg, aber erst seit 3 Wochen.
Es hat mich gewundert, dass du 5mg nimmst, denn mein Psychiaterin meinte, dass 10mg die Mindestdosis sei. Gehe man weiter runter, könne man es gleich absetzen.

Ich finde es etwas unverantwortlich, dass dein Arzt meinte, du solltest es einfach weglassen, aber vielleicht sagte er das, weil die Dosis so niedrig ist.

Meine Ärztin will mich immer regelmäßig sehen, um zu sehen, wie mir die Medikamente passen. Mit Citalopram bin ich auch wirklich zufrieden und ich bin auch froh, dass sie sich so um mich kümmert.
So will sie mich auch übermorgen sehen, um zu schauen, wie ich mit den 10mg zurecht komme.

LG
Oase
gelb
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von gelb »

mein arzt wollte mich anfangs auch wöchentlich sehen, nur mitlerweile bin ich ca 5jahre dort in behandlung und ich gehe nur zum gespräch wenn ich ein neues rezept brauche. das find ich voll in ordnung so.
ja, das hat er bestimmt mal gesagt weil die dosis so niedrig war...mit dem absetzen..
nehme ja eigentlich auch 10mg, dachte halt nur für heute und morgen jeweils 5mg, um wieder dran zu gewöhnen und dann ab mittw. 10mg.
wir nehmen ja wirklich eine "baby" dosis, meine apothekerin meinte, es wäre voll ok wenn man citalopram in der dosis über einen langen zeitraum nimmt, trotzdem hinterfrage ich das oft....
bist du eigentlich berufstätig?

schönen abends....
gelb
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von gelb »

sorry für die bescheuerten rechtschreibfehler, aber wir haben eine neue tastatur und ich komm immer an eine andere taste..
Goover75
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von Goover75 »

Hallo,
also, ih nehme seit 2 Jahren 60 mg Citalopram. habe auch kürzlich versucht eine Tablette wegzulassen (20 mg). Leider ging es mir dann auch sehr schlecht. Sprich: Heulattacken, extreme nachdenklichkeit und extreme antriebsschwäche. Habe aber außerdem noch versucht, Risperdal zu reduzieren. Von 2mg auf 1mg. Das Ergebniss ist: Das ich jetzt alles wieder so nehme, wie vor dem Verusch und es mir jetzt schon wieder etwas besser geht.
Ach ja, habe übrigens auch, ohne mit meinem Arzt zu sprechen, die Medis selbstständig absetzen wollen....
Gruß,
Werner
Oase
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von Oase »

Ich nehme jetzt seit 3 Wochen 10mg und ich hoffe, es auch eines schönen Tages absetzen zu können. Auch wenn der Wirkstoff äußerst gering ist, so ist doch der Gedanke da: Ich komme nicht ohne aus.

Ich bin Studentin und habe einen knapp 9jährigen Sohn. Und du?
Oase
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von Oase »

Hallo Werner!

Es tut gut zu erfahren, dass ich nicht die einzige bin, die manchmal mit der Dosis experimentiert.

Ich rate aber jedem davon ab, weil es nur nach hinten los geht.

Wenn es einem ja wirklich besser geht, sollte man doch zum Arzt gehen und ihn bitten, die Dosis zu reduzieren.



Oje, klugscheiße ich jetzt?? Ich sitz ja doch im selben Boot.
Goover75
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von Goover75 »

hallo oase,
nein, du klugscheissrt überhaupt nicht. Man sollte wirklich mit seinem Arzt zusammen arbeiten und nicht selbständig rumexperimentieren. Das Problem ist, das ich meistens, wenn es mir eine Zeitlang gut ging, meine, das ich ohne pillen auskommen könnte, aber das war bisher immer ein Trugschluss.
Nun zu mir: Ich bin 32 Jahre alt und single. Gearbeitet habe ich schon seit ich so ca. 20 Jahre alt bin nicht mehr. Habe ein paar eingliederungsversuche unternommen, die aber alle gescheitert sind. Selbst die Arbeit in einer Einrichtung für psyichisch kranke habe ich nicht geschafft. Nebenbei mache ich noch gerne Musik und bin auch in einer Band, allerdings spiele ich nicht mehr aktive in der Band (Auftritte usw.), sondern schreibe dann und wann Texte und auch mal Songs. Aber auch das mit oft sehr viel Leerlauf zwischendurch, da ich halt auch oft unter einer enormen Antriebsschwäche leide.
Nochmnals zu dem Citalopram, mir hat das Medikament bisher sehr gut geholfen. es hilft auch sehr gut gegen Angstzustände, worunter ich auch leide. Habe über viele Jahre hohen Dosen Tavor zu mir genommen und bin dann so in eine schwere Abhängigkeit geraten. Musste dann 2003 eine langen und sehr schwierigen Entzug in der Klinik machen. Darf daher auch keine Medis wie z.B. Tavor, Diazepam usw mehr nehmen, was mir natürlich wegen meiner Angstzustände schon ein wenig Sorgen machte, aber mit Citalpram funktioniert das ganze auch sehr gut.
Gruß,
Werner
Tiara
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von Tiara »

Hallo,

SSRI abrupt absetzen ist keine gute Idee. Bei manchen klappt das problemlos, viele aber bekommen Absetzerscheinungen, verwechseln diese mit Krankheitssymptomen und fangen wieder an das Medikament weiterzunehmen.

Lieber langsam absetzen, wenn es zu Problemen kommt die einzelnen Absetzschritte noch weiter verkleinern. Bei Citalopram kann es nötig sein in 1mg Schritten abzusetzen. Das ist schwierig mit dem Tabletten-Teilen. Darum u.U. auf die flüssige Form umstellen, oder sich Tabletten in der Apotheke teilen lassen.

Absetzen kann bis zu mehreren Monaten dauern (im schwierigen Fall).

Wenn der Arzt diese Form des Absetzens nicht unterstützt und etwas von "lebenslanger Einnahme" erzählt, eine zweite ärztliche Meinung einholen.

LG, Tiara
lwsich
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von lwsich »

haalo, yellow.
ich habe mir jetzt deine beiträge durchgelesen und mich entschlossen,dir auch was zu schreiben.
Du hast geschrieben,du nehmest jetzt citolopram ca.1.5 jahre.
1. ist es wichtig,wie hast du dich das letzte komplette jahr gefühlt,depri-frei?
wenn nicht,dann war es wahrscheinlich zu früh es abzusetzten.
2.wenn ja,dann kannst du nicht so ein medikament einfach von heute auf morgen absetzten,das steht doch sogar in dem
beipackzettel,dann hast du absetzerscheinungen,wie du sie ja beschrieben hast.nach 1,5 jahren must du es langsam ausschleichen,sonst ist es ja kein wunder.Der körper mus sich ja erstmal umstellen,sprich ohne medikament auszukommen,das gleiche würde ich sagen,geht auch für die psyche-beim einem mehr,beim anderen weniger.
wenn ich manchmal lese,leute haben ein medi
5 jahre genommen und es dann abrupt abgesetzt-und dann fühlen sie sich nicht gut-ist ja dann kein wunder-der körper gewöhnt sich an die substanz-deswegen gehen ja auch die nebenwirkungen weg.
man mus da wirklich unterscheiden-nach langer einnahmezeit gehts einem gut,ob es ein rückfall ist(komisch so schnell) oder einfach absetzerscheinungen.
das kann man nur rausfinden,wenn man langsam reduziert.manche können schneller,manche langsamer reduzieren.
ich persönlich könnte mich nie damit anfreuden,diese medis auf die dauer zunehmen.
außerdem nach jeden so einem vorfall(mit dem abruptem absetzen-und den folgen) ist man nacher nur verunsichert.
und unsere psyche kann ganz schön verrück manchmal spielen,das weiß ich aus eigener erfahrung.
gelb
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von gelb »

hallo dennis,
hast ja recht mit allem was du schreibst, aber wenn es einem super geht denkt man halt man könnte einfach so absetzen..habe draus gelernt und nehme jetzt erstmal die alte dosis weiter.. auf deine frage: ja, ich war komplett depri frei und hatte auch keine angstzustände mehr, außer wenn ich mega aufgeregt war kam die angst kurz. ich will die medikamente auch nicht ewig nehmen. werde mit meinem arzt wegen gaaaaaaanz langsam ausschleichen, evtl in 1mg schritten sprechen!
nimmst du zur zeit auch medi´s?
gruß..
gelb
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von gelb »

hallo oase!
so, war bei meinem arzt und nehme die 10mg jetzt erstmal weiter.. ich bin auszubildene und habe noch 2 jahre vor mir, die will ich erstmal gut überstehen!!!
geht es dir mitlerweile etwas besser?
ich bin übrigens 30jahre und habe noch kein kind..
schönen abend!
Oase
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von Oase »

Hallo yellow!

Irgendwie finde ich es schade, dass du die Medis nicht ansetzen kannst, aber der Arzt wird schon wissen, was er tut.

Mir geht es recht gut. Schwankungen sind normal und zu Beginn der Regel fast schon Pflicht.
qq777
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von qq777 »

Hallo, ich sollte lt. meinem Neurologen Citalopram von 15 auf 30 mg verdoppeln.
( damit ich besser verträglich bin, meinen Mitmenschen gegenüber )
Außerdem zusätzlich aus dem selben Grund Sulpirid ( Neuroleptikum ) nehmen.

Nachdem ich seit 2 Wochen die erhöhte Dosis
Citalopram nehme bekam ich vor 5 Tagen unerträgliche Kopfschmerzen. Dagegen habe ich 2 Tabletten Paracetamol Schmerztabletten genommen, und die Kopfschmerzen waren weg.
Seit dieser Zeit hatte ich starken Juckreitz an Unterarmen und Oberschenkeln mit Quaddelbildung, sowie Gliederschmerzen.
Am Donnerstag kam von einer zur anderen Sekunde eine anschwellende Oberlippe hinzu und kribbelte so als wenn der Zahnarzt eine Spritze gibt.

Mein Hausarzt stellte eine Medikamentenallergie fest und ordnete Cortison und Allergietabletten an. Die Citalopram sollte ganz absetzen.

Erst auf meinen Hinweis Citalopram darf man nur ausschleichen und nicht abrupt absetzen haben wir uns auf die halbe Dosis geeinigt.

Jetzt heisst es abwarten.

Gruss, Adonis

P.S. Im Übrigen: Das Sulpirit habe ich nie genommen weil ich schon einmal schlechte Erfahrungen -wegen der Nebenwirkungen- mit einem Neuroleptikum gemacht habe.
flower76
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von flower76 »

Hallo an alle,

mit großem interesse habe ich alle Beiträge in diesem Thread gelesen.

Ich nehme seit circa 5 jahren Zoloft/Sertralin und seit circa 2 Jahren noch zusätzlich Edronax..
Nun geht es mir eigentlich schon seit längerem gut. Nur finde ich einfach nicht den Mut meine Medikamente abzusetzen.
Ich habe einfach so eine große Angst, daß es mir wieder so schlecht gehen könnte, wie vor 5 Jahren. Denn damals bin ich wirklich buchstäblich durch die Hölle gegangen.
Nie wieder will ich, daß es mir nochmals so ergeht.

Naja da beißt sich wohl die Katze in den Schwanz, denn wenn ich es nicht versuche, werde ich es auch nie erfahren.

Der Grund weshalb ich die Medikamente eigentlich gerne absetzen würde ist, daß es mir zwar gut geht, aber ich trotzdem sehr oft müde und antriebsschwach bin. und ich eben nicht weiß, ist das denn nun Teil einer Depression oder machen das die Medikamente???

Vielleicht habt ihr ja einen Rat für mich

Alles liebe, Flower*
flower76
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von flower76 »

Sorry 2 mal gepostet...
gelb
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von gelb »

hallo flower,

also ich kann deine gedanken sehr gut nachvollziehen..
ich kann dir nur raten dich mit deinem arzt in verbindung zu setzen und das genau durchzusprechen!! bloß nicht auf eigene faust, das geht meist in die hose!!

viel glück!!
Joy

Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von Joy »

Hallo Flower,

mir gings ähnlich wie dir.

Ich habe jahrelang ADs genommen.
In letzter Zeit gings mir wirklich gut.
Und dann habe ich mich gefragt, ob es ich selbst bin, oder sind es nur die Medis.
Ich wollte fühlen, wie es ist, wenn ich ich selbst bin.
Ich habe alles von heute auf morgen abgesetzt. Ohne Absprache (bitte nicht nachmachen). Die erste Zeit haben mich die Absetz-Erscheinungen gequält. War das schrecklich.

Fazit: Ich fühle mich jetzt wesentlich ausgeglichener. Nicht mehr so aufgedreht bzw. überdreht. Ich bin jetzt natürlicher.
Wenn ich mal schlechte Tage habe, dann akzeptiere ich sie und lasse mich nicht mehr davon runterziehen.

Also, dies ist nur meine eigene Erfahrung und kein Tip.

Gruss
Joy
horse4me
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von horse4me »

Gut, dass ich Eure Threads gelesen habe....

mein Facharzt meint, ich könne meine 30mg Citalopram (Tagesdosis) im Falles des Absetzens einfach weglassen.

Als ich mit dem Medikament anfing (vor 1,5 Jahren), gings auch im Hauruck-Verfahren: von einem Tag auf den anderen 30mg täglich geschluckt... zum Glück war ich anfangs lediglich zitterig und unruhig, was allerdings auch nur meiner Freundin auffiel.

Ich überlege zurzeit, ob ich absetze (jedenfalls werde ich das in einer Woche bei meinem Arzt zur Sprache bringen). Ist nur schwierig, selbst zu prüfen, ob man ein ganzes Jahr beschwerdefrei war... es gab immer wieder mal eine Stimmungsschwankung, aber keine akute Depri mehr...

Nun gut, ich werd auf jeden Fall die 30 mg täglich nicht auf 1x absetzen (auch wenn mein Arzt von 30 mg auf "Null" empfiehlt - viell. sagt er in einer Woche auch was ganz anderes)...

Übrigens: Mich stört seit langem diese Mundtrockenheit, vor allem nachts, wenns ans Einschlafen geht... hat das noch jemand?
Alles was du bist, alles was du willst, alles was du sollst, geht von dir selber aus. (J.H.Pestalozzi)
gelb
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von gelb »

hallo catty!

mein arzt hatte auch mal zu mir gesagt (bei einer dosis von 15mg) ich könnte sie einfach weglassen, tja und als ich das gemacht habe ging es mir total beschissen, depri angst- und panikattacken und die ganze geschichte. ich würde dir empfehlen es erst mal auf 25 oder 20 mg zu reduzieren! selbst wenn er sagt "einfach weglassen" und dann beobachte dich erstmal 2-3wochen! also das ist einfach MEIN rat...
die mundtrockenheit habe ich nicht, aber ich glaub jeder hat da so eine andere nw!
würd mich mal interessieren wie es weiter geht bei dir..schreib doch mal..

p.s. ich nehme jetzt 20mg und es geht mir ganz gut damit!

liebe grüße..
linni
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von linni »

Hey,
ich nehme seit 5 Tagen auch die halbe Dosis Citalopram. Bin von 30 auf 15 mg runter. Mein Therapeut(FA für psychotherapeutieche Medizin) meinte, dass sei wichtig für die Therapie, da die Tabletten die Gefühle "verschleiern" würden.
Als Absetzungserscheinungen habe ich Schwindel und bin oft total müde und matsche. Meine Stimmung schwankt momentan. Von aufgedreht bis depressiv. Das ist ziemlich verwirrend, weil ich nicht weiß, was wirklich MEINE Gefühle sind. Kennt das jemand? Oft bin ich müde, habe aber einen intensiven Unternehmungsdrang dem ich dann wgen der Müdigkeit nicht nachgehen kann und dann werde ich wieder(auch deswegen) depressiv..eigenartig
Nächste Woche soll ich sie dann ganz absetzen, wenn alles gut läuft...
Irritieren tut mich jetzt die Tatsache, dass ihr geschrieben habt, man solle die erst absetzen, wenn man ein Jahr Beschwerdefrei ist. Ich nehme die nämlich erst 8 Monate und von Beschwerdefreiheit kann keine Rede sein.
Mein Neurologe, der die damals verschrieben hat, meinte ich müsste die wahrscheinlich mein ganzes Leben lang nehmen, dass hat mich geschockt, weil ich immer der Meinung war, meine Depression irgendwann ganz in den Griff zu kriegen:(
Machts ganz gut
die schwindelige linni
gelb
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Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von gelb »

hi linni!

vielleicht solltest du vorher nochmal mit deinem neurologen sprechen.. denn wenn du nicht beschwerdefrei bist hat es doch keinen sinn sie abzusetzen!? nachher gehts dir dann total schlecht.. mmh nicht einfach! man wünscht sich halt immer das es ohne geht, mein arzt sagte ich solle es erstmal akzeptieren dass es momentan nur "mit" geht..und das versuch ich grad! er sagte mir auch dass es sein könnte dass ich sie lange nehmen muss.
deine symptome kenne ich zu gut! deshalb rate ich dir nochmal mit dem psychiater zu sprechen!

alles gute!
Olga
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Registriert: 4. Mai 2005, 10:35

Re: citalopram absetzen!?

Beitrag von Olga »

Hallo Ihr,

ich hab zu diesem Thema schon unter "Wirkungsverlust" gepostet, aber mein Beitrag passt besser hier rein:

Ich nehme sein 2,5 Jahren Citalopram (60mg), aber ich war nie so lange stabil, es gab immer wieder kleinere miese Phasen, hat sich aber jedesmal wieder eingerenkt.

Zur Zeit muß ich meine Dosis stufenweise runterschrauben, weil ich im Dezember einen Termin im Schlaflabor habe und für die Tests soll ich "clean" sein. Antidepressiva können die Ergebnisse beeinflussen.

Bin inzwischen von 60mg/Tag auf 40mg runter, ich merk das aber sehr: bin weinerlich, extrem dünnhäutig, antriebslos, hundemüde, komm morgens nicht aus dem Bett, verzweifelt, keiner mag mich, alle reden hinter meinem Rücken schlecht über mich....usw. Es wird jedenfalls nicht besser.......

Meine Ärztin meinte aber, das würde man nicht merken, wenn man die Dosis reduziert weil die AD´s ja langfristig wirken. Die Wirkung setzt erst so richtig nach 2 - 3 Woche ein und genauso wäre es auch umgekehrt, wenn man die Dosis reduziert oder die AD´s ganz wegläßt.

Die Psychologin im Schlaflabor meinte auch, man würde es nicht merken, wenn man für 14 Tage die ADs weglässt.

Ja, spinn ich jetzt oder stimmt das nicht, was diese Ärzte erzählen?

Was wird dann erst, wenn ich für diesen Termin im Schlaflabor gar keine ADs nehmen darf? Oje.......und dann dauert das wieder bis die Medi wirkt! Ganz ehrlich: ich hab Angst davor.

Ich will nicht wieder total ins Loch fallen.

Was soll ich denn jetzt machen? Habt Ihr Tips? Einen anderen Arzt suchen? Mich nicht so anstellen? Zähne zusammenbeissen?

Oh bitte schreibt mir. Ich sitzt grad vorm Bildschirm und möchte am liebsten heulen........
Viele Grüße

Olga



Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund.

(Hildegard v. Bingen)

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