VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

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melocotón
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VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von melocotón »

ich weiss nicht was ich davon halten soll?

könnte hier mal jemand von seinen erfahrungen in den verschiedenen theras sprechen? ich habe depressionen und esstörungen. ich hatte auch panikatacken und angststörungen. alles nur leicht. aber doch.

was ist jetzt angebracht? meine freundin meint ich solle VT machen. ich mache analyse. und habe manchmal bedenken dass dadurch alles viel schlimmer wird.

was hilft? was ist richtig und was falsch? gibt es wahrscheinlich nicht. aber was wird bei depressionen am häufigsten angewendet?

also joggen hilft mir glaube ich am besten;)
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ich bin das nur gewesen, um das zu werden was ich sein kann

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„Le je n’est pas le moi.“
zweifler
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von zweifler »

hallo new name!

so unterschiedlich wie wir menschen sind und unsere krankheit sich äußert so verschieden kann eine therapie verlaufen.jemand der neben seiner depression und anderen störungen auch einsam ist erlebt diese therapeutische beziehung als wohltat und kann gar nicht genug bekommen.ein anderer kämpft mit dieser nähe und muß sich überwinden sie, wenn auch kontrolliert zuzulassen.
ich hatte lange zeit erhebliche probleme zb in kaufhäuser zu gehen oder lokale zu besuchen.ich bekam herzrasen schwindel,schweiß uberall und dann mußte ich raus.irgendwann habe ich auf einen rat hin angefangen solche situationen zu trainieren.anfangs habe ich mich immer in türnähe aufgehalten damit ich schnell wieder raus konnte falls sich eine attacke ankündigt.mit der zeit und mit der erfahrung,dass panik nicht immer auftreten muß bekam ich dieses problem besser in den griff.heute sind solche anfälle seltener ,waren sie doch früher täglich.

solch ein trainig zb. wäre auch bestandteil einer VT.ich würde sie für dich am geeignetsten halten.TP orientiert ist nur reden reden reden.reden hilft am anfang immer kann aber über viele stunden zur qual werden.
alles gute !
herbert
flora80
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von flora80 »

Liebe new name!

Also... diese Frage taucht öfter auf und ist in der Tat schwer zu beantworten. Ich berichte mal kurz von meinen persönlichen Erfahrungen, habe sehr lange VT gemacht und mache jetzt eine tiefenpsychologische Therapie.

Für mich war von meinem jetzigen Standpunkt aus betrachtet genau DIESE Reihenfolge richtig und gut. Am Anfang war ich froh, überhaupt schnell in eine Therapie gekommen zu sein und habe mir gar keine Gedanken darüber gemacht, welche Richung mein damaliger Therapeut verfolgte. Es war VT. Ich habe mich dort insofern sehr gut aufgehoben gefühlt, als das ich jede Menge Handwerkszeug bekommen habe, wie ich meinen Alltag TROTZ Depression irgendwie bewältigen kann. Das ging nicht immer perfekt, aber hat doch sehr geholfen. Die absolute Starre und das Gefühl, gar nichts zu können verschwanden dadurch. Dennoch hatte ich im Laufe dieser Therapie einige ganz üble Abstürze, so dass ich dann für vier Monate auf einer Psychotherapiestation gelandet bin. Auch dort wurde verhaltenstherapeutisch gearbeitet. Aber dort fand ich vor allem wichtig, in einer Gemeinschaft zu leben, in der man sich wirklich angenommen und ernstgenommen fühlen konnte. Es tat gut, einfach mal aus der eigenen Umgebung, dem eigenen Sumpf heraus zu kommen. Dort habe ich auch Traumatherapie gemacht und auch einzelne Bestandteile aus der DBT (ich habe keine Borderlinestörung, aber das war trotzdem oft Hilfreich!). Das alles war gut und Hilfreich, hatte aber letzlich doch immer einen etwas sehr "technischen" Charakter. Ich weiß grad nicht, wie ich das besser ausdrücken soll. Es ging viel um Gedankenmuster, Denkfallen, Lösungsstrategien, etc.

Zurück bei meinem ambulanten Therapeuten kam ich irgendwie nicht mehr weiter. Ich war froh, jemanden zu haben, an den ich mich in akuten Krisen wenden konnte (und da war mein Therapeut wirklich spitze!), ich hatte eben das Gefühl, es ist jemand da, auf den ich mich absolut verlassen kann. Aber auf einigen grundlegenden Problemen bin ich auch nach vier Jahren VT immer noch "sitzen geblieben". Ich wusste nun, wie ich mich in welcher Situation am besten verhalte, aber mein Grundgefühl von Erschöpfung, Angst vor der Zukunft und depressiver Leere hat sich nur unwesentlich verändert, auch wenn meine Lebensqualität trotzdem deutlich gestiegen ist durch die VT.

Ich bin dann im letzten Jahr in eine Tagesklinik gegangen, in der auch tiefenpsychologisch gearbeitet wurde. Dort war ich nur sechs Wochen, weil meine KK nicht mehr mitgespielt hat, aber dadurch habe ich meine jetzige ambulante Therapeutin gefunden, bei der ich seit März bin. Ich stecke in dieser Therapie jetzt noch miten drin, insofern kann ich schlecht sagen, was das irgendwann mal für mich bedeuten wird. Aber ganz aktuell bin ich heilfroh, diese Frau gefunden zu haben. Ich fühle mich zum ersten Mal WIRKLICH verstanden, ich kann es zulassen, alten Gefühlen intensiv nachzuspüren, ich kann mich öffnen, ich lerne zu verstehen, warum ich so bin, wie ich bin und dadurch den "Feind" wirklich kennen. Und nur einen Feind, den man kennt, kann man ausspielen! In dieser Therapie finde ich offenbar all das, was mir in meinen vorherigen VT gefehlt hat. Beziehungen zwischen mir und meinen Mitmenschen werden wichtig, stehen im Vordergrund, werden analysiert. Auch vergangene Dinge, familiäre Beziehungen aus der Kindheit, etc. Ich finde Antworten auf das "Warum?", die ich früher nie finden "durfte", weil das in der Vt eben nicht so wahnsinnig wichtig war. Aber es tut so gut, einfach zu verstehen. Und ich fühle mich auch in meiner Vergangenheit ernstgenommen, ein Thema, das von früheren Therapeuten immer ausgeklammert wirde, darf jetzt wichtig sein und wird nicht an den Rand gedrängt.

Ich könnte noch mehr Romane schreiben... Aber nach meiner Erfahrung war dei VT am Anfang sehr gut, um überhaupt wieder einigermaßen lebensfähig zu werden. Um glücklich zu werden hilft mir jetzt die TP.

Vielleicht war mein Erfahrungsbericht ja hilfreich für dich...

Liebe Grüße, Flora
melocotón
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von melocotón »

ja danke! ihr beiden.
ich kann mir auch vorstellen dass ich erst mal die analyse weitermachen und wenn es dann noch nicht geht noch die praktischen aspekte der VT dazu nehme.

manchmal ist mir analyse zu heulsusen mässig...
ich will was ändern und was machen. ich will gesund werden und nicht in meiner krankheit rumrühren.

aber ich sehe auch ein dass man nicht gesund ist nur wenn man mit einem gebrochenen bein wieder joggen geht.
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DasAndereKind
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von DasAndereKind »

Hallo ihr alle!
Die Frage der "richtigen" Therapie stellt sich mir auch manchmal.Ich hatte wohl ne VT - nur ohne V, sozusagen.Kam nämlich nicht viel mehr als "Kaufen Sie sich dieses Buch", "Führen Sie ein Befindlichkeitstagebuch" und so Zeug, nur nix konkret Hilfreiches.
Meint ihr, es geht auch ohne Therapie? Ich glaub, ich will nicht zu einem fremden Wesen gehen und weinen lernen...
Nein, geht nicht ohne, oder? Sonst wäre ich nicht hier unterwegs, wenn es mir so toll gelingen würde, mir selbst zu helfen.
Woher wisst ihr alle eigentlich so viel über Krankheitsbilder und Therapieformen? Nur aus eigener Erfahrung? Bin echt beeindruckt, wenn ich hier so rumlese... Sooo schlaue Menschen - wieder mal ein guter Grund mich abzuwerten. Seufz!
Nutzt die Kräfte, die ihr habt!
Lieben Gruß GL
melocotón
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von melocotón »

ha! im selbstabwerten könnten wir hier die weltmeisterschafft austragen. das stimmt einfach nicht.
dass hier alle soviel wissen und nur du nicht.

ich habe eine ganz gute thera, vlcht hast du pech gehabt mit deiner thera.
und nein, ich glaube nicht dass du es alleine schaffen musst.
du kannst dir hilfe holen und ich denke du brauchst sie auch.

da wirst du viel über dich lernen. ich weiss auch noch nicht ob meine analyse alleine genug ist.
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flora80
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von flora80 »

Liebe Gioia-Luna,

Ich glaube nicht, dass alle anderen hier so viel mehr wissen, als du. Seit wann bis/warst du in Behandlung? Bei mir ist es schlichtweg so, dass ich mich seit Jahren zwangsläufig mit diesem Thema beschäfige und sich deshalb im Laufe der Zeit einfach einiges an "Wissen" angesammelt hat. Also: Ja, aus eigener Erfahrung. Aber manchmal ist es auch geade gut, sich nicht so viel mit der Krankheit zu beschäftigen... Mittlerweile habe ich da einen sehr guten Mittelweg gefunden.

Du schreibst, dass deine Therapie nicht hilfreich für dich war. Wahrscheinlich hat es zwischen dir und dem Therapeuten einfach nicht gepasst. Vielleicht macht es Sinn, sich noch einmal um Erstgespräche zu bemühen und einen neuen Therapeuten zu suchen? Ich kann mir vorstellen, dass das sehr schwer ist, wenn man einmal mehr oder weniger enttäuscht wurde... aber es gibt bestimmt jemanden, der dir weierhelfen kann und für dich da ist!!!

Lieber Gruß, Flora
ricky
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von ricky »

Hallo,

ich schreibe jetzt einfach mal hier, obwohl`s jetzt nicht so ganz zum eigentlichen Thema passt.

Ich las gerade in einem anderen Thread, dass Flora sinngemäss schrieb: Die VT hat mir geholfen zu überleben und die TP soll mir helfen, glücklich zu werden.

Mit der VT ist es bei mir ganz genauso. Sie hat mich die Tage, Wochen und Monate und Jahre einfach überstehen, überleben lassen, als es mir noch ziemlich schlecht ging.
Dann kamen 3 Klinikaufenthalte, die auch mit VT gearbeitet haben, manchmal auch ein kleinwenig gemischt mit Traumatherapie und vielleicht einer Spur TP. So habe ich es jedenfalls empfunden.
Dann war es leider so, dass ich mir einen neuen Thera suchen musste, da mein alter umgezogen ist.

Ich habe mir überlegt, dass ich eine TP machen möchte, um noch ein bisschen mehr an dem "Warum" zu arbeiten. Warum alles so gekommen ist, was die Ursachen waren etc.
Ich habe alle TP in der Umgebung abgeklappert, und einer rief mich tatsächlich zurück, und ich bekam sofort einen Termin zur ersten Probesitzung. Mein erster Eindruck war auch recht gut. Bin dann 7 mal dort gewesen. Er mich immer wieder drauf angesprochen, ob ich nicht Gruppentherapie machen wollte. Fand ich keine so gute Idee, aber er meinte halt, dass wir bei einer Einzelthera gutachtertechnisch Probleme bekommen könnte wegen der Genehmigung, weil meine letzte Thera erst ein halbes Jahr vorher beendet war. Ich hab dann irgendwann gedacht, lieber Gruppenthera als gar keine und hab dem zugestimmt.
Ich bin jetzt seit ca. einem Jahr in dieser Gruppe drin. Sie ist an sich auch gank o.k., aber mir fällt es sehr schwer, mich zu öffnen und das nicht wegen der Gruppe an sich, sondern wegen dem Thera.
erst vor kurzem ist mir klar geworden, warum das so ist. Ich habe zuwenig Vertrauen zum Thera. Ich hatte nie wirklich Gelegenheit, ein tragfähiges Vertrauensverhältnis aufzubauen. Die Probesitzungen reichten dazu nicht aus, und in der Gruppe hält sich der Thera ziemlich zurück oder wenn er was sagt, bin ich meist irgendwie vor den Kopf gestossen und komme damit schlecht zurecht. Er ist nicht wirklich so einfühlsam, und ich habe oft das Gefühl, er versteht mich nicht.

Das ganze macht mir sehr zu schaffen. Habe vor einem halben Jahr ungefähr den Versuch gemacht, in einem Einzel mit ihm drüber zu sprechen. Aber er hat mich da vor der ganzen Gruppe gefragt, warum und wieso ich das Einzel haben möchte, worum es geht und ob ich das nicht in der Gruppe besprechen kann.
Da war ich mal wieder bedient. Fand ich nicht gut seine Reaktion. Hab ihm das auch gesagt, und er hat eingesehen, dass das vielleicht nicht so geschickt von ihm war.
seitdem habe ich aber nie mehr einen Versuch gestartet, mit ihm drüber zu reden.
Zwischendurch ging es dann auch mal so einigermassen, aber nun hat er vor kurzem wieder ein paar Dinger losgelassen, mit denen ich nicht klarkam. Haben zwar dann auch drüber gesprochen, aber nicht über alles. Nicht über das fehlende Vertrauen.

Ich möchte ihm aber gerne sagen, dass ich gerne ein Einzel hätte, um ihm zu sagen wie ich empfinde. Aber nach alldem fällt mir das sehr schwer.
Es wäre quasi meine letzte Chance noch irgendwas produktives aus der Thera zu machen. Mittwochabend ist die nächste Sitzung und ich muss ihn darauf ansprechen.

Sorry, für den Roman. Musste das aber einfach mal los werden.

LG Uta
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rm
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von rm »

>Ich hab dann irgendwann gedacht, lieber Gruppenthera als gar keine und hab dem zugestimmt.

Hallo Uta,

als ich eben obiges von Dir las, kam mir der Gedanke: das ist zwar nachvolziehbar und wahrscheinlich besser als nix, diese Gruppentherapie, aber vom Bauch her warst und bist Du wohl nicht bereit, Dich in einer Gruppe zu öffnen (noch nicht)...

..wenn der Therapeut meint, dies nur aus abrechnungstechnischen Gründen nicht anders machen zu können und nicht erkennt, daß Du im Moment noch einen geschützten Rahmen brauchst, in dem Du Dich bewegen kannst, ist dieser Therapeut m.E. für Dich nicht der richtige....

..Vielleicht nimmst Du mal DIREKTEN Kontakt mit Deiner KK auf und berätst mit ihr das weitere Vorgehen...

..das fehlende Vertrauen würde ich in jedem Fall beim nächsten Besuch Deines Therapeuten ansprechen, denn ohne Vertrauen läuft wenig bis nix.... (Hab selbst ca. 80 Std. VT in den Sand gesetzt und dies sehr, sehr spät erst gemerkt.. )

Herzliche Grüße, Reinhart
ricky
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von ricky »

Hallo Reinhart,

klar ist es in der Gruppe was anderes als im Einzel, aber der Punkt ist der, dass ich mit der Gruppe an sich eigentlich kein Problem habe, sondern halt eher mit dem Thera.
Weisst du, ich war dreimal stationär und da lag der Schwerpunkt auf Gruppentherapie.
Ich kenne das und komme damit auch zurecht.

Will jetzt den Thera nicht unbedingt in Schutz nehmen, aber ich denke schon, dass seine Bedenken bezüglich der Genehmigung nicht ganz unberechtigt waren.

Es ist ganz einfach so, dass mir zum Therapeuten das nötige Vertrauen fehlt. Und dass das eine ganz schlechte Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist, ist mir längst klar.

Nun gilt es, das beste für mich noch aus der Sache rauszuholen. Die Thera wird voraussichtlich im Oktober nach 40 Stunden beendet sein, und ich würde halt schon gerne die Zeit bis dahin noch irgendwie sinnvoll nutzen.

Er weiss nicht, dass mir das Vertrauen zu ihm fehlt, und dass ich mit seiner Art nicht so klarkomme. Und ich glaube, dass ich jetzt aber bereit dafür bin, mit ihm im Einzel darüber zu reden.
Ich hab`s halt viel zu lange schon rausgezögert, aber vielleicht ist es jetzt ja noch nicht zu spät.

Verstehst du?
Trotzdem danke, für dein Posting!!

LG Uta
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rm
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von rm »

ricky
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von ricky »

...ich auch ...
Du konntest ja die Details nicht wissen.
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ricky
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von ricky »

So, gestern abend war Gruppenthera, und ich hab ihn nach einem Einzel gefragt.
Morgen abend habe ich einen Termin bekommen.
Hoffe, dass ich es auf die Reihe kriege, ganz offen mit ihm über meine Sicht der Dinge zu reden....

Gruß Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
rm
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von rm »

Bin gespannt...

Viel Glück und 'offene' Ohren Deines Therapeuten.

Lb Gruß, Reinhart
ricky
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von ricky »

Vielen Dank, Reinhart!!
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
flora80
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von flora80 »

Hey Uta!

Super, dass du das geschafft hast! Ich drücke für morgen die Daumen!!!

Flora
ricky
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von ricky »

Danke Flora,

ich hoffe echt, dass es gut läuft.
Werde dann berichten, o.k.?

Gut Nacht
Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
ricky
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von ricky »

Hallo Flora, Reinhart und alle, die`s interessiert,

das Einzel ist gut gelaufen!!
Ich habe nur Schwierigkeiten, das Ganze in halbwegs verständliche Worte zu fassen. Na ja, ich versuche es mal:

Habe ihm gesagt, dass ich nie so richtig Vertrauen zu ihm aufbauen konnte, auch weil ich halt wenig Feedback von ihm bekomme, worauf er meinte, dass ich ja auch nicht viel sage, worauf er mir eins geben könnte. O.k., da bin ich mittlwerweile auch schon drauf gekommen.
Also, mehr sagen, mehr Feedback, mehr Möglichkeit zum Vertrauensaufbau!
Ich meinte, dass ich wenn ich etwas sage und darauf Reaktionen kriege, oft damit nicht so klar komme, und dann wünschte ich mir, dass ich nix gesagt hätte, weil`s mir damit besser gegangen wäre. Er hat gesagt, dass ich dann darauf reagieren muss, sagen, wie ich mich mit diesen Reaktionen fühle. Damit ich in die Auseinandersetzung komme und nicht davor flüchte und alles mit mir alleine ausmache.
Dinge wie Angst, ES, Depression und so sind alles nur Symptome für was tieferliegendes, und da würde ich nur drankommen, wenn ich mich darüber mit den anderen auseinandersetze.
Er hat auch u.a. gemeint, vor allem auch im Hinblick auf meine ES, ich würde mich zuviel mit mir selbst auseinandersetzen. Hat auch was gesagt von wegen "autistisch" veranlagt oder so ähnlich. Da gab`s doch letztens den Thread drüber von Annette, wegen diesem Asperger-Test. Da hatte ich ja auch volle Punktzahl...

Ach, wir haben noch viel geredet. Ich habe gesagt, dass ich halt vieles vom Kopf her weiss, aber es nicht umsetzen kann, und dass mich das traurig macht, weil ich denke nach soviel Thera müsste ich das eigentlich können. Ich habe echt noch viel gesagt, einfach weil es mal raus musste. Es hat schon gut getan, aber es war auch anstrengend.
Ich habe gesagt, dass ich es ab Oktober dann mal alleine versuchen werde, aber dass ich auch Angst davor habe. Er meinte daraufhin, dass ich ja nach 2 Jahren ohne Probleme eine neue Therapie beantragen kann, ohne Gutachter und so. Ich meinte, dass ich irgendwann ja auch mal ohne Thera leben müsste. Da sagte er, dass es doch o.k ist, wenn man sich immer mal wieder Hilfe holt, wenn man es im Leben einfach schwerer hat als andere Menschen.
Das finde ich irgendwie gut. Sollte mich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, dass wenn es alleine nicht klappt, es kein Drama ist, nochmal eine Thera zu machen.

Alles in allem muss ich sagen, er hat mir zugehört, war verständnisvoll, er hat mir ein paar neue Blickwinkel verschafft und er fand es gut, dass ich mit ihm über alles gesprochen habe.

Jetzt liegt es an mir, noch das beste draus zu machen...ich hoffe, ich packe das!!

Sorry, ich weiss es ist echt wirr, aber vielleicht könnt ihr doch ein wenig davon verstehen!

LG Uta,
... grade etwas geschafft...es war doch recht anstrengend...also das Gespräch und auch das Schreiben jetzt...
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rm
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von rm »

Liebe Uta,

hört sich doch gut an, oder?:

>Sollte mich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden, dass wenn es alleine nicht klappt, es kein Drama ist, nochmal eine Thera zu machen.

Vorsichtig, eigenverantwortlich VERSUCHEN, PROBIEREN, NEUE ERFAHRUNGEN MACHEN und die Möglichkeit, sich wieder professionelle Hilfe zu holen, wenn notwendig...

..dann vielleicht auf neuen Wegen, mit vertrauten Menschen, vielleicht Einzeltherapie.. wer weiß, was da zu diesem Zeitpunkt gerade gut für Dich ist...

Ich wünsche Dir viele kleine Fort-schritte auf Deinen Wegen, neue Erkentnisse über Dich und nutz vielleicht die Zeit der Gruppentherapie mit Deinem jetzt Dir hoffentlich etwas vertrauterem Therapeuten.

Lieben Gruß, Reinhart
ricky
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von ricky »

Hallo Reinhart,

vielen Dank für deine lieben Worte!
Dir auch alles Gute und viel Kraft auf deinem Weg.

Wir lesen uns
Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
flora80
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von flora80 »

Liebe Uta!

Das klingt wirklich ganz gut! Super, dass du es geschafft hast, so offen zu sein. Ich glaube, dass du jetzt vielleicht aus der Gruppe noch mehr für dich rausholen kannst, weil du dich verstandener fühlst.

Ich habe bis März sechs Monate keine Therapie gamcht und ich muss sagen, dass so eine längere Pause wirklich auch recht hilfreich sein kann. Es gibt Selbstvertrauen, zu sehen, dass man auch ein ganzes Stück alleine laufen kann, ohne dassirgendwelche Vollkatastrophen passieren. Gut, bei mir war es "nur" ein halbes Jahr und keine zwei Jahre. Aber vielleicht stellst du ja auch fest, dass du es alleine ganz gut schaffst. Und wenn nicht, dann bekommst du ja trotzdem Hilfe, auch wenn natürlich diese zwei Jahre Grenze gilt. Aber wenn's hart auf hart kommt, dann kannst du natürlich mit Gutachten eine neue Therapie beantragen. Meine Therapeutin hat das gemacht.

Lieber Gruß, Flora
ricky
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Re: VT? analyse? tiefenpsychologisch fundiert?

Beitrag von ricky »

Liebe Flora,

ja, ich bin auch wirklich froh, dass ich mit ihm mal im Einzel über ein paar Dinge offen reden konnte.

So wie es im Moment ist, könnte ich mir schon vorstellen, dass es erstmal ohne Thera klappt, aber man weiss ja nie so wirklich, was morgen ist.

Die Klinik ist ja auch noch da, wo man mal anrufen kann, wenn alle Stricke reissen. Das wird mir dann auch Sicherheit geben. Und momentan bin ich ja auch eh noch einmal im Monat dort.

Ich freu mich für dich, dass du eine gute Thera gefunden hast! Das ist sooo viel wert, nicht wahr?

Bis dann mal!
LG Uta
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