Ich versteh' die Menschen nicht mehr

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kessy4949
Beiträge: 228
Registriert: 16. Apr 2003, 23:08

Ich versteh' die Menschen nicht mehr

Beitrag von kessy4949 »

Hallo Zusammen,
mir fehlen hier im Forum irgendwie Diskussionen an sich. Deswegen weiß ich auch nicht, ob mein Posting hier richtig ist. Wenn nicht, sorry im Voraus. Aber ich muß was loswerden. Ich verstehe die Menschen nicht mehr. Seit mehreren Jahren suche ich nun schon ein GESPRÄCH. Ernten tue ich allerdings nur immer einen MONOLOG. Entweder die Person gegenüber sagt gar nix (Monolg meinerseits) oder sie blabbert nur (Monolog der anderen Person). Bei allen Personen dasselbe Ergebnis. Ob das nun Psychologen betrifft, die sagten meist gar nix (hatte damals aus Unkenntnis falsche Therapie gewählt) oder andere Personen sind. Früher hatte ich immer ein offenes Ohr für andere, hab ihnen zugehört und Mut gemacht, wenn es nötig war, egal ob fremd, bekannt, verwandt o.ä.. Es geht hier auch nicht um ein Helfersyndrom. An Gegenleistung für den Fall das ich auch mal Jemanden brauche der mir zuhört und ggf. auch Mut macht hab ich nicht gedacht. Gegeneinander aufrechnen ist nicht meine Art. Ich dachte ist doch völlig normal, daß man einander hilft. Leider ist es nicht normal, sondern inzwischen wohl eher Seltenheit? Belehrt mich eines Besseren falls ich mich täuschen sollte. Irgendwann jedenfalls habe ich mir gesagt, Mut machen tue ich nicht mehr. Ich brauche meine restlichen Kräfte selber, um mir selbst Mut zu machen für die Dinge die auf mich zukommen werden. Seit Monaten laufe ich nun schon mit ständigem Magendruck rum, weil der Druck Jemanden zum Reden zu brauchen immer größer wird. Nun, vorhin habe ich aus Verzweiflung eine Bekannte angerufen und hoffte, daß ich nur kurz Gehör für eine kleines Problem finden könnte. Fazit: Ich erntete einen Monolog der beinhaltete was diese Frau den ganzen Tag getan hat, 2x im selben Gespräch erzählt. Ich hätte es mir nun 1 1/2 Stunden anhören können - wie immer, aber ich bin nicht mehr bereit dazu. Die kriegt das nicht mal mit, wenn ich den Hörer aus der Hand lege und mal für 5 Minuten meine Katzen füttere. Bin ich wieder dran, redet sie immernoch. Jemand anderes sitzt mir gegenüber und führt mit sich selbst Monologe (gemeint sind keine kranken Menschen). Ich sitze auch nicht mit anderen zusammen, um ständig über meine Probleme zu diskutieren, so ist das auch nicht gemeint. Es geht nur darum, immer schön jedesmal bei allen Personen mit denen ich in Kontakt bin, an der Oberfläche zu bleiben. Nicht ein einziges Mal zu kommen, daß einen grad was bewegt und man ein Feedback braucht. Viele wissen gar nicht, was hinter der Kulisse wirklich los ist, auch wenn ich schon mal versucht habe was anzusprechen. Das geht links rein, rechts raus. Familie? Zuspruch, Gespräch, Fehlanzeige! Die schieben alles auf die Depressionen ab und da können sie ja nicht mitreden. Aber darum gehts ja gar nicht. Das sind einfach Dinge des Alltags die einen grad bewegen, worüber man mal reden möchte oder Dinge, die auch andere Menschen ohne Depressionen durchmachen, wie z.B. Berufswechsel, Wohnungswechsel, Scheidung, oder anderes halt. Wenn nun Jeder, weil er ein Gespräch, eine Meinung sucht gleich zum Psychologen rennen müßte, na da hätten die was zu tun. Nun bin auch nicht mehr bereit anderen zuzuhören. Was ist los mit der Gesellschaft???? Kenne ich die falschen Leute? Ich versteh' es nicht mehr, ich verstehs einfach nicht. Und ich bin wahnsinnig enttäuscht. Sind die Leute inzwischen wirklich so mit sich selbst beschäftigt, daß sie kein Gehör mehr für den nächsten haben? Ich bin so enttäuscht, daß inzwischen selbst bei mir auf dem Land die Leute hinter den Türen sterben und keiner im selben Haus kriegt sowas mit. Erst wenn die Käfer anfangen zu krabbeln, merken sie's, vielleicht. Wie kann denn sowas sein? In der Stadt könnte ich sowas ja einigermaßen verstehen, aber doch nicht auf dem Land. Ich meine ich bin in einem schlechten Traum.
Sorry, aber das mußte jetzt mal raus. Diese Enttäuschung etc. Ich würde mich freuen wenn Ihr eure Erfahrungen, Meinungen im menschlichen Miteinander schreiben würdet. Gleichzeitig hoffe ich, nicht auf Mißverständnisse zu stoßen, passiert per PC leider ziemlich leicht.

Grüße,
Christin
karindittmar
Beiträge: 34
Registriert: 3. Feb 2007, 09:16

Re: Ich versteh' die Menschen nicht mehr

Beitrag von karindittmar »

Hallo Christin,

Deine Zeilen verstehe ich sehr gut und kann sie aus eigenem Erleben bestätigen.
Meine Erfahrung ist tatsächlich wie Du schreibst, dass viele mit sich selbst zu sehr beschäftigt sind, um sich anderen noch zuzuwenden. Unter 100 Menschen findest Du, wenn Du Glück hast, jemanden, mit dem Du einen Dialog führen kannst.
Gratulieren möchte ich Dir zu Deinem Entschluß, Dir Monologe anzuhören. Mir ging es mit meiner Schwester am Telefon mal so, dass ich während ihres Monologes eingeschlafen war und sie es nicht merkte. Im Traum hatte ich gesprochen und sie hatte es als Reaktion auf ihren Monolog gewertet. Am nächsten Tag fragte sie nach, weil sie die Bemerkung nicht einordnen konnte und da kam die Situation zu Tage.
Verzweifle nicht! Wenn Du aufmerksam bist, findest Du die wenigen Menschen, die noch dialogbereit sind.

Ganz fest drücke ich Dir die Daumen,
dass sich Dein Wunsch nach guten Gesprächen bald erfüllt!

Gruß Karin
Christin schrieb:
> Hallo Zusammen,
> mir fehlen hier im Forum irgendwie Diskussionen an sich. Deswegen weiß ich auch nicht, ob mein Posting hier richtig ist. Wenn nicht, sorry im Voraus. Aber ich muß was loswerden. Ich verstehe die Menschen nicht mehr. Seit mehreren Jahren suche ich nun schon ein GESPRÄCH. Ernten tue ich allerdings nur immer einen MONOLOG. Entweder die Person gegenüber sagt gar nix (Monolg meinerseits) oder sie blabbert nur (Monolog der anderen Person). Bei allen Personen dasselbe Ergebnis. Ob das nun Psychologen betrifft, die sagten meist gar nix (hatte damals aus Unkenntnis falsche Therapie gewählt) oder andere Personen sind. Früher hatte ich immer ein offenes Ohr für andere, hab ihnen zugehört und Mut gemacht, wenn es nötig war, egal ob fremd, bekannt, verwandt o.ä.. Es geht hier auch nicht um ein Helfersyndrom. An Gegenleistung für den Fall das ich auch mal Jemanden brauche der mir zuhört und ggf. auch Mut macht hab ich nicht gedacht. Gegeneinander aufrechnen ist nicht meine Art. Ich dachte ist doch völlig normal, daß man einander hilft. Leider ist es nicht normal, sondern inzwischen wohl eher Seltenheit? Belehrt mich eines Besseren falls ich mich täuschen sollte. Irgendwann jedenfalls habe ich mir gesagt, Mut machen tue ich nicht mehr. Ich brauche meine restlichen Kräfte selber, um mir selbst Mut zu machen für die Dinge die auf mich zukommen werden. Seit Monaten laufe ich nun schon mit ständigem Magendruck rum, weil der Druck Jemanden zum Reden zu brauchen immer größer wird. Nun, vorhin habe ich aus Verzweiflung eine Bekannte angerufen und hoffte, daß ich nur kurz Gehör für eine kleines Problem finden könnte. Fazit: Ich erntete einen Monolog der beinhaltete was diese Frau den ganzen Tag getan hat, 2x im selben Gespräch erzählt. Ich hätte es mir nun 1 1/2 Stunden anhören können - wie immer, aber ich bin nicht mehr bereit dazu. Die kriegt das nicht mal mit, wenn ich den Hörer aus der Hand lege und mal für 5 Minuten meine Katzen füttere. Bin ich wieder dran, redet sie immernoch. Jemand anderes sitzt mir gegenüber und führt mit sich selbst Monologe (gemeint sind keine kranken Menschen). Ich sitze auch nicht mit anderen zusammen, um ständig über meine Probleme zu diskutieren, so ist das auch nicht gemeint. Es geht nur darum, immer schön jedesmal bei allen Personen mit denen ich in Kontakt bin, an der Oberfläche zu bleiben. Nicht ein einziges Mal zu kommen, daß einen grad was bewegt und man ein Feedback braucht. Viele wissen gar nicht, was hinter der Kulisse wirklich los ist, auch wenn ich schon mal versucht habe was anzusprechen. Das geht links rein, rechts raus. Familie? Zuspruch, Gespräch, Fehlanzeige! Die schieben alles auf die Depressionen ab und da können sie ja nicht mitreden. Aber darum gehts ja gar nicht. Das sind einfach Dinge des Alltags die einen grad bewegen, worüber man mal reden möchte oder Dinge, die auch andere Menschen ohne Depressionen durchmachen, wie z.B. Berufswechsel, Wohnungswechsel, Scheidung, oder anderes halt. Wenn nun Jeder, weil er ein Gespräch, eine Meinung sucht gleich zum Psychologen rennen müßte, na da hätten die was zu tun. Nun bin auch nicht mehr bereit anderen zuzuhören. Was ist los mit der Gesellschaft???? Kenne ich die falschen Leute? Ich versteh' es nicht mehr, ich verstehs einfach nicht. Und ich bin wahnsinnig enttäuscht. Sind die Leute inzwischen wirklich so mit sich selbst beschäftigt, daß sie kein Gehör mehr für den nächsten haben? Ich bin so enttäuscht, daß inzwischen selbst bei mir auf dem Land die Leute hinter den Türen sterben und keiner im selben Haus kriegt sowas mit. Erst wenn die Käfer anfangen zu krabbeln, merken sie's, vielleicht. Wie kann denn sowas sein? In der Stadt könnte ich sowas ja einigermaßen verstehen, aber doch nicht auf dem Land. Ich meine ich bin in einem schlechten Traum.
> Sorry, aber das mußte jetzt mal raus. Diese Enttäuschung etc. Ich würde mich freuen wenn Ihr eure Erfahrungen, Meinungen im menschlichen Miteinander schreiben würdet. Gleichzeitig hoffe ich, nicht auf Mißverständnisse zu stoßen, passiert per PC leider ziemlich leicht.
>
> Grüße,
> Christin

Christin schrieb:
> Hallo Zusammen,
> mir fehlen hier im Forum irgendwie Diskussionen an sich. Deswegen weiß ich auch nicht, ob mein Posting hier richtig ist. Wenn nicht, sorry im Voraus. Aber ich muß was loswerden. Ich verstehe die Menschen nicht mehr. Seit mehreren Jahren suche ich nun schon ein GESPRÄCH. Ernten tue ich allerdings nur immer einen MONOLOG. Entweder die Person gegenüber sagt gar nix (Monolg meinerseits) oder sie blabbert nur (Monolog der anderen Person). Bei allen Personen dasselbe Ergebnis. Ob das nun Psychologen betrifft, die sagten meist gar nix (hatte damals aus Unkenntnis falsche Therapie gewählt) oder andere Personen sind. Früher hatte ich immer ein offenes Ohr für andere, hab ihnen zugehört und Mut gemacht, wenn es nötig war, egal ob fremd, bekannt, verwandt o.ä.. Es geht hier auch nicht um ein Helfersyndrom. An Gegenleistung für den Fall das ich auch mal Jemanden brauche der mir zuhört und ggf. auch Mut macht hab ich nicht gedacht. Gegeneinander aufrechnen ist nicht meine Art. Ich dachte ist doch völlig normal, daß man einander hilft. Leider ist es nicht normal, sondern inzwischen wohl eher Seltenheit? Belehrt mich eines Besseren falls ich mich täuschen sollte. Irgendwann jedenfalls habe ich mir gesagt, Mut machen tue ich nicht mehr. Ich brauche meine restlichen Kräfte selber, um mir selbst Mut zu machen für die Dinge die auf mich zukommen werden. Seit Monaten laufe ich nun schon mit ständigem Magendruck rum, weil der Druck Jemanden zum Reden zu brauchen immer größer wird. Nun, vorhin habe ich aus Verzweiflung eine Bekannte angerufen und hoffte, daß ich nur kurz Gehör für eine kleines Problem finden könnte. Fazit: Ich erntete einen Monolog der beinhaltete was diese Frau den ganzen Tag getan hat, 2x im selben Gespräch erzählt. Ich hätte es mir nun 1 1/2 Stunden anhören können - wie immer, aber ich bin nicht mehr bereit dazu. Die kriegt das nicht mal mit, wenn ich den Hörer aus der Hand lege und mal für 5 Minuten meine Katzen füttere. Bin ich wieder dran, redet sie immernoch. Jemand anderes sitzt mir gegenüber und führt mit sich selbst Monologe (gemeint sind keine kranken Menschen). Ich sitze auch nicht mit anderen zusammen, um ständig über meine Probleme zu diskutieren, so ist das auch nicht gemeint. Es geht nur darum, immer schön jedesmal bei allen Personen mit denen ich in Kontakt bin, an der Oberfläche zu bleiben. Nicht ein einziges Mal zu kommen, daß einen grad was bewegt und man ein Feedback braucht. Viele wissen gar nicht, was hinter der Kulisse wirklich los ist, auch wenn ich schon mal versucht habe was anzusprechen. Das geht links rein, rechts raus. Familie? Zuspruch, Gespräch, Fehlanzeige! Die schieben alles auf die Depressionen ab und da können sie ja nicht mitreden. Aber darum gehts ja gar nicht. Das sind einfach Dinge des Alltags die einen grad bewegen, worüber man mal reden möchte oder Dinge, die auch andere Menschen ohne Depressionen durchmachen, wie z.B. Berufswechsel, Wohnungswechsel, Scheidung, oder anderes halt. Wenn nun Jeder, weil er ein Gespräch, eine Meinung sucht gleich zum Psychologen rennen müßte, na da hätten die was zu tun. Nun bin auch nicht mehr bereit anderen zuzuhören. Was ist los mit der Gesellschaft???? Kenne ich die falschen Leute? Ich versteh' es nicht mehr, ich verstehs einfach nicht. Und ich bin wahnsinnig enttäuscht. Sind die Leute inzwischen wirklich so mit sich selbst beschäftigt, daß sie kein Gehör mehr für den nächsten haben? Ich bin so enttäuscht, daß inzwischen selbst bei mir auf dem Land die Leute hinter den Türen sterben und keiner im selben Haus kriegt sowas mit. Erst wenn die Käfer anfangen zu krabbeln, merken sie's, vielleicht. Wie kann denn sowas sein? In der Stadt könnte ich sowas ja einigermaßen verstehen, aber doch nicht auf dem Land. Ich meine ich bin in einem schlechten Traum.
> Sorry, aber das mußte jetzt mal raus. Diese Enttäuschung etc. Ich würde mich freuen wenn Ihr eure Erfahrungen, Meinungen im menschlichen Miteinander schreiben würdet. Gleichzeitig hoffe ich, nicht auf Mißverständnisse zu stoßen, passiert per PC leider ziemlich leicht.
>
> Grüße,
> Christin
karindittmar
Beiträge: 34
Registriert: 3. Feb 2007, 09:16

Re: Ich versteh' die Menschen nicht mehr

Beitrag von karindittmar »

Hallo Christin,

Deine Zeilen verstehe ich sehr gut und kann sie aus eigenem Erleben bestätigen.
Meine Erfahrung ist tatsächlich wie Du schreibst, dass viele mit sich selbst zu sehr beschäftigt sind, um sich anderen noch zuzuwenden. Unter 100 Menschen findest Du, wenn Du Glück hast, jemanden, mit dem Du einen Dialog führen kannst.
Gratulieren möchte ich Dir zu Deinem Entschluß, Dir Monologe nicht mehr anzuhören. Mir ging es mit meiner Schwester am Telefon mal so, dass ich während ihres Monologes eingeschlafen war und sie es nicht merkte. Im Traum hatte ich gesprochen und sie hatte es als Reaktion auf ihren Monolog gewertet. Am nächsten Tag fragte sie nach, weil sie die Bemerkung nicht einordnen konnte und da kam die Situation zu Tage.
Verzweifle nicht! Wenn Du aufmerksam bist, findest Du die wenigen Menschen, die noch dialogbereit sind.

Ganz fest drücke ich Dir die Daumen,
dass sich Dein Wunsch nach guten Gesprächen bald erfüllt!

Gruß Karin
Sunshine77
Beiträge: 261
Registriert: 11. Okt 2006, 20:55

Re: Ich versteh' die Menschen nicht mehr

Beitrag von Sunshine77 »

Hallo Christin,

Ich befürchte auch, daß es nur noch sehr wenige Menschen gibt die wirklich Interesse an einem vielseitigen Austausch haben. Für mehr als oberflächiges ist meistens weder Zeit noch Platz. Vielleicht magst diesbzgl. auch mal in Fridolinas Thread schauen zu verlorene Freundschaften? Dort haben wir schon ganz viel darüber uns ausgetauscht.

Ich bin selber immer wieder enttäuscht, daß kaum einer sich für mich als Mensch oder meine Gedanken und Probleme interessiert und dennoch viele sehr gerne meine Hilfe in Anspruch nehmen. Das hat nichts mit aufwiegen zu tun sondern mit einem für mich, natürlichen Verhältnis zwischen geben und nehmen - der leider immer weniger stattfindet.

Als ein Beispiel kann ich anführen daß ich einst eine beste Freundin hatte. Wir kannten uns aus Kindertagen und sie war später meine Trauzeugin. Im laufe der Zeit veränderten sich unsere Lebensumstände und wir zogen weiter weg, aber den Kontakt blieb mit telefonaten und sie kam alle paar Monate zu Besuch. Nach der Geburt unserer Tochter meldete sie sich immer weniger und sie war sehr beschäftigt mit ihrem neuen Freund. Zum Schluß passierte es immer öfter, daß sie nur anrief um mir ihr Beziehungsleid zu klagen und fragte garnicht mehr wie es mir/uns eigentlich geht. Geburtstage wurden vergessen, usw. und ich suchte immer nach Entschuldigungen für ihr Verhalten. Irgendwann, nachdem mein Mann schon einige Monate seine Arbeit verloren hatte und wir einen Umzug hinter uns hatten stellte ich für mich fest, daß sie noch nicht einmal wußte, daß er jetzt arbeitslos war da sie nie gefragt hatte wie es eigentlich uns ergangen sei! Inzwischen war auch sie schwanger und das hätte uns in Zukunft wieder sicherlich zueinander geführt, allein weil mehr gemeinsamer Gesprächstoff entstanden wäre. Aber dennoch entschloß ich für mich, daß das mal eine ganz herzliche Freundschaft war aber nach fast 9 Jahren kaum noch Inhalt zu finden war. Ich beendete die Freundschaft (zu ihrem erstaunen, denn sie hatte ja nie bemerkt, daß etwas nicht stimmte Ich habs nie wirklich bereut auch wenn ich es nach wie vor schade finde.

Trotzdem hab ich für mich das Fazit gezogen: ich hab lieber kaum Leute in meiner Umgebung die ich als Freunde bezeichnen würde als nur irgendwelche Menschen die meine Kraft rauben und mir emotional nichts bringen.

LG,
Tini
Bleib dir selbst stets treu

sunshine_do
Beiträge: 91
Registriert: 16. Mai 2006, 14:35

Re: Ich versteh' die Menschen nicht mehr

Beitrag von sunshine_do »

Hallo Christin,

diejenigen, die zuhören und sich wirklich fuer Dich interessieren, sind die wirklichen Freunde. Alle anderen sind Bekannte. Jeder weiss, das man eher wenig gute Freunde findet, Bekannte dagegen viele. Deshalb muss man Freundschaften umso mehr pflegen und schätzen.
.. die richtigen Freunde gibt es... sie sind nur nicht so leicht zu finden.. und oft stellt es sich erst in Krisensituationen heraus, ob es die wirklich guten Freunde sind.

viele Gruesse
Sunshine
kessy4949
Beiträge: 228
Registriert: 16. Apr 2003, 23:08

Re: Ich versteh' die Menschen nicht mehr

Beitrag von kessy4949 »

Hallo Zusammen,
danke für eure Antworten. Es ist interessant, daß andere auch ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht haben. Das mit dem Einschlafen ist ja fast schon lustig. Werd mich mal in den anderen Thread ein wenig einlesen.
Grüße,
Christin
Antworten