Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Denker
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Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Denker »

Davon sind hier ja sehr viele betroffen, deshalb setze ich mal den Link zu einer Seite hier rein, die mir sehr gut gefallen hat:
http://www.bychan.de/procrastination/index.php
Das Thema taucht ja hier ziemlich regelmäßig auf. Ich frage mich, ob die Depris nicht oft die Folge des hartnäckigen Aufschiebens sind.
Gruß
Denker
5MS8

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von 5MS8 »

"...Ich frage mich, ob die Depris nicht oft die Folge des hartnäckigen Aufschiebens sind".


Hallo Denker,

deine oben zitierte Bemerkung hat mich nachdenklich gemacht. Zwar glaube ich nicht, dass dieses Alles-vor-sich-Herschieben bei mir zuerst da war. Aber ich habe (und ich spreche nur für mich) schon den Eindruck, dass dieses Symptom (so wie auch viele andere Folgeerscheinungen der Depression) im Lauf der Zeit eine starke Eigendynamik entwickeln und zu eigenständigen Problemen werden, die (bzw. deren Folgen) die Depression zusätzlich kräftig nähren.

Die von dir angegebene Seite ist wirklich sehr interessant!

Lieber Gruß

Frau58
Denker
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Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Denker »

Hallo Fau58,
ja, das denke ich auch. Eine Eigendynamik und ein Teufelskreis. Ein Beispiel:
Ich schiebe eine bestimmte Aufgabe vor mir her. Aufgrund der Depressionen habe ich Konzentrationsschwierigkeiten und keinen Antrieb. Außerdem habe ich wegen der Depris schlecht geschlafen und die halbe Nacht über die Dinge gegrübelt, die ich morgen unbedingt erledigen muss. Ich bin also voll fit und kriege auch heute mal wieder nichts gebacken. Ich habe ein schlechtes Gewissen, was die Sache auch nicht besser macht. Ich grübele und fühle mich als Versager. Meine Depris werden verstärkt, die Spirale dreht sich weiter abwärts...
Gruß
Denker
5MS8

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von 5MS8 »

Hallo Denker,

ich lebe ja nun schon den deutlich überwiegenden Teil meines Lebens mit "meiner" Depression - mal "leidend" und mal eben "damit lebend". Und doch lerne ich nahezu jeden Tag wieder etwas Neues über sie. Und je mehr ich über sie erfahre, um so erschreckender wird es für mich, wie subtil und gleichermaßen nachhaltig sie ins Leben eingreift, welch weitreichende Folgen sie für den Betroffenen hat, und darüber hinaus auch für die Angehörigen eines Depressiven (in meinem Fall für meine drei Kinder und meinen Mann).

Es gibt Tage, da denke ich, ich kann etwas bewegen, zum Positiven. Und es gibt auch welche (so wie heute), da habe ich das Gefühl, das Schicksal (?) hat mich ausgesucht, um sich an mir auszutoben.

Den Zusammenhang zum ursprünglichen Thema dieses Threads zu erklären, das ist mir im Moment zu mühsam, aber es gibt ihn für mich, diesen Zusammenhang.

Frau58
Denker
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Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Denker »

Hallo Frau58,
doch, ich spüre schon den Zusammenhang zu dem oben geschriebenen.
Ich hoffe, es geht dir heute wieder besser?
Gruß
Denker
5MS8

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von 5MS8 »

Hallo Denker,

ja, es geht mir heute (und auch schon gestern) besser. Und ich freu mich über das kurze Reagieren von deiner Seite, auch heute, wo´s "heller" ist. Mehr braucht man/frau ja eigentlich nicht, als ein kurzes Wahrgenommen-Werden, dass es ihm/ihr schlecht geht. Jedenfalls ich möchte gar nicht groß bedauert und bemitleidet werden, das macht mir meine Krankheit nur noch deutlicher bewusst.

Wenn ich heute den Satz lese, den ich vorgestern geschrieben habe ("...Und es gibt auch welche [Anm.](so wie heute), da habe ich das Gefühl, das Schicksal (?) hat mich ausgesucht, um sich an mir auszutoben"), dann bin ich -wenn es, so wie heute, besser geht- über mich selber erstaunt, dass ich "so etwas" schreibe. Und trotzdem weiß ich von mir, dass ich nicht zum Dramatisieren neige, auch nicht verbal. Aber in Situationen wie derjenigen geht es mir WIRKLICH so, dass ich es eben nur noch so sehen kann - der berühmte Tunnelblick halt.

Ich schreibe das nicht etwa, um mich zu rechtfertigen, dass muss ich wohl vor jemandem, der (so wie du) selber betroffen ist, nicht. Aber diese extremen Unterschiede des Wahrnehmens und Einschätzens des Status quo - das verblüfft mich immer wieder. Aber vielleicht ist dieser Unterschied ja auch nur bei mir so extrem. (Bin aber nicht bipolar).

Nun ja - ist vielleicht auch nicht so wichtig, manchmal denke ich eben laut.

Lieber Gruß

Frau58
Denker
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Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Denker »

Hallo Frau58,
schön das es dir wieder besser geht.
Ich weiß genau, was du meinst. Diese krass unterschiedliche Wahrnehmung macht den Unterschied.
Mir geht es derzeit nicht besonders gut - aber ich bin nicht depressiv! In meiner Firma stehen Entlassungen an, das Klima ist seit einem halben Jahr vergiftet. Mein geliebter 15 Jahre alter Kater ist ernstlich erkrankt. Das Wetter ist mir viel zu heiß und macht mich total träge und passiv. Im Büro ist es heiß und laut und ich krieg mal wieder nichts gebacken (womit wir wieder beim Ausgangsthema angekommen sind). Mein Übergewicht nervt mich, besonders da ich bei diesem Wetter schwitze wie ein Schwein. All das macht mich nicht gerade glücklich, aber diese Reaktionen sind ja auch irgendwo angemessen.
In der Depression hätte ich gedacht: Ich werde bestimmt gekündigt, ist ja auch verdient, weil ich ein Versager bin. Ich werde nie wieder einen Job bekommen. Das ist das Ende...
Heute denke ich: Mein Einfluss darauf, ob ich gekündigt werde oder nicht, ist minimal. Wenn es passiert, wird es schon irgendwie weitergehen. Ich habe es noch immer geschafft...
Die Denke macht den Unterschied!
Gruß
Denker
5MS8

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von 5MS8 »

Hallo Denker,

schön, von dir zu lesen.
Du schreibst, dass du nicht depressiv bist, obwohl es dir derzeit nicht besonders gut geht. Du verfügst offensichtlich über eine sehr differenzierte Wahrnehmung deiner selbst. Ich muss sagen, dass ich das jetzt, so aus dem Augenblick heraus, für mich gar nicht so sagen könnte.

Was ich hingegen sehr deutlich unterscheiden kann: Die beiden Komponenten der Depression "Antriebslosigkeit" und "depressive Stimmung". Bei mir tritt manchmal das eine ohne das andere auf, und das ist dann ein Zustand, der mich auch nach so langjähriger Erfahrung mit der Depression immer wieder irritiert. Wenn ich z.B. von der Stimmung her nicht ganz unten bin (was nicht heißt, dass es mir dann gut geht) aber mir jede Tätigkeit so extrem schwer fällt bzw. nicht möglich ist, ist das für mich besonders schwierig: Ich hadere dann mit mir, "verdächtige" mich selber, dass ich nur nicht will und einfach nur träge und willensschwach bin etc. Das einzige, was mir in dieser Situation hilft ist das Wissen, dass ich meine Aufgaben sehr gern erledige, wenn ich relativ frei bin von Depression. Egal was - ob Kochen oder Putzen, oder auch schriftliche Arbeiten zu erledigen - ich mache es gern und zügig und freue mich, dass ich wieder mal etwas schaffe. Und meine Depression hat ja wohl auch (aber nicht nur) die Funktion einer Notbremse, da ich mich jahrelang mit viel zu vielen Aufgaben überfrachtet habe.

Der Fall, dass ich zwar in depressiver Stimmung bin, aber der Antrieb einigermaßen ausreicht um zumindest das Nötigste zu erledigen, ist hingegen sehr viel seltener, aber auch das kommt vor. Das ist dann halt ein lustloses Vor-sich-hin-Wurschteln.

Die Sorge um deinen Kater kann ich sehr gut nachvollziehen. Wir haben selber einen (Felix, 10 Jahre), und er ist für uns alle ein Familienmitglied. Nicht auszudenken (vor allem auch für die Kinder), wenn er mal nicht mehr da ist.

Ich habe von dem, was von dir zu lesen ist, den Eindruck von dir gewonnen, dass dein Umgang mit der Depression ein sehr reflektierter ist, von daher trage ich mit den folgenden Gedanken vermutlich "Eulen nach Athen": Die Situation in deiner Firma kannst du nicht ändern. Mit deinem Kater kannst du zum Tierarzt gehen, aber musst es eben hinnehmen, wenn der etwas Ernsthaftes findet. Wenn dich dein Übergewicht nicht nur körperlich belastet, hast allein du selber es in der Hand, etwas dagegen zu tun. Ich weiß wovon ich rede. Ich leide seit meiner Kindheit an Essstörungen und war in meiner Jugend 10 Jahre lang dick und habe noch heute das Gefühl, diese Phase meines Lebens versäumt zu haben.

Ich persönlich glaube, dass die Therapie einer Depression auch den Körper mit einschließen muss. Und zwar nicht nur als nebensächliche, nur unterstützende Maßnahme, so wie das manchmal gesehen wird (auch wenn sich das sehr zu ändern beginnt). Ich selber habe bis Ende letzten Jahres 10 Jahre lang mich konsequent fast jeden Tag ausgiebig bewegt. Deswegen war ich zwar auch nicht frei von Depression, aber ich habe mich zumindest während bzw. nach dem Sport besser gefühlt und hatte ein ganz gutes Körpergefühl. In einer sehr schweren depressiven Episode habe ich damit aufgehört, weil ich einfach nicht mehr konnte, und seither habe ich den Einstieg nicht wieder geschafft. Die Folge sind 6 Kilo mehr auf den Hüften. Deswegen bin ich nicht dick, aber ich fühle mich nicht mehr wohl in meinem Körper, und ich fühle mich auch nicht mehr fit. Für mich ist es gar keine Frage, dass eine der Voraussetzungen für eine Besserung meiner Depression auch ist, dass ich sie auch von der körperlichen Seite her angehe.

Ich wollte da gar nicht so viel von mir schreiben. Meine diesbezüglichen Erfahrungen sollten eigentlich nur eine Ermutigung für dich sein, vielleicht diejenigen (möglichen) Ursachen anzugehen, an denen du selber etwas verändern kannst. Es bleiben ja oft noch genug Probleme, die man vorerst einfach mal hinnehmen muss.

Du schreibst "Die Denke macht den Unterschied". Ich selber erlebe mich in der Depression so, dass ich darauf kaum einen Einfluss habe, wie ich die Dinge wahrnehme und bewerte. Und in nichtdepressivem Zustand hilft es mir eben zu schauen: Was muss ich als (vorläufig) unveränderbar hinnehmen, was kann ich verändern, und wie kann ich letzteres in so kleine Schritte zerlegen, dass ich diese auch tatsächlich bewältigen kann.

An einem theoretischen Konzept würde es mir also nicht fehlen, trotzdem ist die Umsetzung schwer und geht sehr langsam vonstatten und oft geht es nach einem Schritt nach vorn auch wieder zwei zurück... Aber welche(r) Depressive hätte nicht selber diese Erfahrung gemacht, dass diese Krankheit extrem viel Geduld fordert, und (wie ich das zumindest für mich mittlerweile sehe) im Grund eine lebenslange Aufgabe ist.

Entschuldige, wenn ich dich "tot" geschrieben haben sollte...

Frau58



Herr, gib mir die Kraft, das zu ändern, was ich ändern kann,
gib mir die Gelassenheit, das anzunehmen, was ich nicht ändern kann,
und gib mir die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

(Ignatius von Loyola? Konfuzius?)
Denker
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Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Denker »

Hallo Frau58,
schön von dir zu hören. Keine Sorge, du textest mich schon nicht tot!
Ja, ich spüre relativ genau, welche Gedanken gesund sind und welche in die Depri führen. Ich denke, das ist ganz wichtig, um frühzeitig gegensteuern zu können, denn wenn ich erst mal im tiefen Loch sitze, kann ich meine Gedanken auch nicht mehr steuern.
Jetzt mal eine Frage: Antriebslosigkeit ist nicht dasselbe wie "Aufschieberitis", oder? Meine Antriebslosigkeit, sprich "keine Lust auf gar nichts, kein Interesse für irgendwas, denn Ar... nicht vom Sofa kriegen usw." habe ich mit Fluoxetin ganz gut in den Griff bekommen, für meine Aufschieberitis hat das aber gar nichts geändert. Ich denke, da steckt einfach noch viel mehr (Psychologie) dahinter.
Depression als Notbremse? Ja, aber nicht nur. Meine Depri sagt mir ganz klar, dass es so nicht weiter geht, dass ich noch etwas in meinem Leben ändern muss.
Habe ziemliche Probleme mit der Einbeziehung meines Körpers in die Therapie. Bin froh, wenn ich mich nicht bewegen muss mit meinen Kilos. Komme mir auch ziemlich ungelenk vor. Aber theoretisch geben ich dir durchaus recht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sehr rhythmische Musik mir ziemlich schnell aus schlechter Stimmung raus hilft, und da pfeife ich mit und singe und tanze und dirigiere, was das Zeug hält. Also fast schon Sport! Und das hilft.
Gruß
Denker
1957
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Registriert: 18. Aug 2005, 01:41

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von 1957 »

Hallo Denker,

gegen "Aufschieberitis" gibt es einen Generalplan. !!

Unangenehmes am Montag, oder am Morgen erledigen.
Am besten Gestern

Angenehmes am Wochenende, oder am Abend erledigen.
Und es genießen

Gruß Manni,
den keiner versteht.
5MS8

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von 5MS8 »

Hallo Denker,

irgendwie hat mich deine Frage ("Antriebslosigkeit ist nicht dasselbe wie ´Aufschieberitis`....?")zum eigentlichen Thema zurückgebracht - ich vergaloppiere mich leider oft und finde dann nicht mehr zum Ausgangspunkt zurück.

Du schreibst ja, dass du deine Antrieblosigkeit mit Hilfe des Fluoxetin gut in den Griff bekommen hast, also ist das gar nicht dein Thema. Ich bin da zu sehr von meiner Situation ausgegangen, denn für mich ist das ein ganz großes Problem - auch die Konsequenzen, die sich aus dem Nicht-erledigen-Können wichtiger Aufgaben (mangels Antrieb) ergeben.

Dass die "Aufschieberitis" ein psychologisches Problem ist, denke ich auch - Stichwort "Lernpsychologie". Und dieses Auschieben ist wohl auch nicht unbedingt etwas Pathologisches sondern einfach ein (gelerntes), aber eben nicht gerade hilfreiches Verhalten. Wobei ich denke, dass zunächst mal dem Aufschieben auch Ursachen zugrunde gelegen haben können wie Angst vor Versagen, Angst vor der Konfrontation mit anderen Menschen etc., und sich das Ganze dann verselbständigt hat.

Ich habe ja schon mal erwähnt, dass ich zehn Jahre lang fast jeden Tag mich sportlich betätigt habe. All die Jahr(zehnt)e vorher habe ich NICHTS dergleichen gemacht, weil ich grundsätzlich wohl kein sportlicher Typ bin, für den Bewegung ein Lebenselixier ist. Meine Triebfeder damals war pure Eitelkeit, und die war offensichtlich stark genug, um mich während der ersten Zeit zum Sport zu zwingen. Und irgendwann war es wirklich so, dass die Bewegung so fest in meinen Alltag eingebaut war wie Zähneputzen und Duschen. Ich hatte dafür auch immer meine feste Zeit (gleich morgens, wenn die Kinder versorgt waren) und ich habe mir auch gar nicht mehr überlegt, ob ich will oder nicht - es hat dazugehört.

Wie gesagt habe ich durch eine längere depressive Episode, in der ich auch körperlich sehr angeschlagen war, diesen Rhythmus verloren, und ich schaffe es nun schon seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr, es neu zu lernen. Aber ich WERDE es wieder lernen, denn es beeinflusst die Depression wirklich in sehr positiver Weise.

Wenn dich die Thematik interessiert: Es gibt ein Buch von David Watson/Roland Tharp: "Einübung in die Selbstkontrolle - Grundlagen und Methoden der Verhaltensänderung" (ISBN 3-7904-0150-1, allerdings ist es in deutscher Sprache nur noch schwer aufzutreiben). Es ist das erste Mal schon ca. 1970 erschienen, scheint aber trotzdem noch so aktuell zu sein, dass es Standardliteratur in psychologischen Seminaren zum Thema "Verhaltenstherapie" ist. Ich selber habe noch kaum damit gearbeitet (Aufschieberitis? ), werde mich aber bald daran machen müssen, und von denen, die es bereits gelesen haben weiß ich, dass es wirklich hilfreich und praxisnah ist.

Du schreibst auch noch, dass dir deine Depression ganz klar sagt, "dass es so nicht weitergeht", dass du noch etwas in deinem Leben ändern musst. Ich glaube herauszulesen, dass du auch weißt, was es zu ändern gilt, aber dass dasjenige halt etwas sehr Schweres ist. Ja, das kenne ich auch, dass eigentlich sehr fundamentale Veränderungen anstünden. Allerdings hat es in den letzten vier Jahren so einschneidende, zum Teil auch schmerzliche Ereignisse in meinem Leben gegeben, dass die Veränderungen, die mir ursprünglich nötig schienen, inzwischen wohl eher kontraproduktiv wären bzw. ins Leere laufen würden. Das denke ich zumindest, aber vielleicht ist das auch nur eine Vermeidungstaktik, für die ich jetzt eine scheinbar so plausible Entschuldigung habe - ich weiß es einfach nicht...

Zum Thema "Körperliche Maßnahmen gegen die Depression" schreibe ich nur noch dieses eine Mal was, denn diese Thematik wird dich vermutlich nerven, weil du ja im Grund selber weißt, dass es gut wäre: Es ist überhaupt nicht nötig, anfangs schon was Anstrengendes zu machen. Meine eigenen Anfänge waren SO LÄCHERLICH (z.B. fünf Minuten auf dem Heimtrainer radeln - bei lächerlichen 70 Watt...). Aber zu diesem Thema schreib ich jetzt nichts mehr, versprochen.

Ich wünsch´ dir gute Gedanken und Ideen, wie du dein Leben wieder in ein ruhigeres und doch kraftvolles Fließen bringen kannst.

Frau58
Denker
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Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Denker »

@manni
ich versteh dich leider nicht. Und das geht mir mit den meisten deiner Beiträge so. Unsere Denke scheint nicht kompatibel zu sein. Trotzdem vielen Dank für deine Bemühungen!

@frau58,
Mein Motto war immer: Manche trimmen sich bis zum Herzinfarkt, aber das ist ihnen ihre Gesundheit wert!
Vielleicht kann ich mich ja aufraffen, wenn es wieder kühler wird oder wenn ich erst mal 10 kilo abgenommen habe, oder oder oder...
Okay, Asche über mein Haupt und Thema beeendet!
Ich denke, die Ursachen der Aufschieberitis sind in dem Link, den ich hier gepostet habe, sehr treffend beschrieben. Werde mal sehen, ob ich deinen Buchtipp irgendwo auftreiben kann.
Veränderungen sind sehr schwer! Es ist so viel einfacher, sich auf den sicheren, ausgetretenen Pfaden zu bewegen. Man weiß genau, was einen erwartet und selbst wenn man das nicht will scheint es immer noch besser zu sein, als das große Unbekannte. Na ja, wir arbeiten daran, nicht wahr?
Gruß
Denker
5MS8

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von 5MS8 »

Hallo Denker,

ich habe das Gefühl, dass ich dich mit meinen ausführlichen Beiträgen etwas überstrapaziert habe - wenn´s so ist, tut es mir Leid.

Ich lass dich also jetzt in Ruhe, zumal ich ja selber mit mir genug Beschäftigung habe/hätte.

Falls dich das erwähnte Buch wirklich interessieren sollte, hier eine Adresse - vor wenigen Tagen hatten sie zumindest noch einige Exemplare in ihrem antiquarischen Bestand: www.bauer-lammla.de/. Aber vergiss´ es einfach, wenn du derzeit "für so etwas" keinen Nerv hast.

Ich wünsch dir alles Gute und viele große und kleine Erfolgserlebnisse und Fortschritte.

Frau58
Denker
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Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Denker »

Nein, Frau58, du hast mich nicht überstrapaziert. Ich würde mich freuen, auch künftig von dir zu hören.
Gruß
Denker
ils_pixent9
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Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von ils_pixent9 »

Ich habe hier einen Satz gelesen der mich nachdenklich machte: die Hitze macht mich schlapp und träge.
Die meisten Menschen freuen sich total über den Sommer, ich komme mir dann immer wie der Außenseiter per se vor weil ich den Sommer hasse.Hitze macht mich schlapp und müde, blockt meinen Antrieb und die langen hellen Tage gehen mir auf den Geist.
Ich lebe regelrecht im September oder Oktober auf, der Herbst gibt mir Kraft und Energie.Der Frühling würde mir auch gefallen käme der Sommer nicht der mich völlig antriebslos macht.
LG Grete
1957
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Registriert: 18. Aug 2005, 01:41

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von 1957 »

Hallo Denker,
< ich versteh dich leider nicht >
Nun rate mal warum ?

Aber mein Tipp ist richtig !!

Unangenehmes am Montag, oder am Morgen erledigen.
Am besten Gestern

Angenehmes am Wochenende, oder am Abend erledigen.
Und es genießen



Gruß Manni,
der dir einen schönen Tag wünscht.
5MS8

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von 5MS8 »

Mißrät dir voll dein Tagesplan,
sei abends dir als Trost bekräftigt:
Du hast zwar heute nichts getan,
doch warst den ganzen Tag beschäftigt.
(Karl-Heinz Söhler)


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Wir sind ein einziges Mal geboren. Zweimal geboren zu werden ist nicht möglich. Die ganze Ewigkeit hindurch werden wir nicht mehr sein. Du aber bist nicht Herr des morgigen Tages und verschiebst immerzu das Erfreuende. Das Leben geht mit Aufschieben dahin, und jeder von uns stirbt, ohne Muße gefunden zu haben.
(Epikur von Samos)


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Ich habe mich oft gefragt, ob nicht gerade die Tage, die wir gezwungen sind, müßig zu sein, diejenigen sind, die wir in tiefster Tätigkeit verbringen?
Ob nicht unser Handeln selbst, wenn es später kommt, nur der letzte Nachklang einer großen Bewegung ist, die in untätigen Tagen in uns geschieht?
Jedenfalls ist es sehr wichtig, mit Vertrauen müßig zu sein, mit Hingabe, womöglich mit Freude.
(Rainer Maria Rilke)





Hallo Denker,

habe gerade mal ein bisschen gegoogelt zum Thema "Aufschieben", und es ist schon erstaunlich, wieviel da zu finden ist, teilweise auch ganz interessante Gedanken. "Aufschieben als Angstvermeidung" beispielsweise - das erscheint mir teilweise für mich selber gar nicht so abwegig.

Naja, dieser Tag ist wieder mal gelaufen...

Dir alles Gute,

Grüße von
Frau58
Elaine_Marley
Beiträge: 57
Registriert: 2. Mai 2006, 20:11

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Elaine_Marley »

Hallo, ich möchte mich gerne einmischen!

In einigen Aussagen finde ich mich absolut wieder.
Dieses blöde Aufschieben!!!
Bei mir ist es genauso, wie beschrieben ...
man weiß, dass man was tun muss, das setzt mich irgendwie unter Druck, ich bin allein, ich fühl mich schlecht, kann mich nicht konzentrieren und mich nicht aufraffen zu tun, was ich schon längst hätte tun müssen.
Die Folge: Ich fühle mich als Versagerin, habe ein schlechtes Gewissen, weil ich so "faul" war.
Aber in solchen Momenten konnte ich einfach nichts tun.
Da war eben diese Eigendynamik. Ich konnte es irgendwie nicht.

Das kann so grausam sein, und man kommt immer tiefer in diesen Teufelskreis.


Ich will da einfach nurnoch raus!


Was ich auch gut kenne ist diese unterschiedliche Sichtweise.
Es gibt manchmal sogar 10min in der Woche, wo es mir richtig gut geht. Da frage ich mich sogar manchmal, was eigentlich mein Problem die ganze Zeit war.
Und mit einmal erwischt es einen wieder, ZACK.
Und schon weiß ich ganz genau, wie schlecht ich mich fühlen kann. Und das ermüdet mich langsam immer mehr.
Ich mag nichtmehr dieses schlechte Gefühl haben.
Das soll weggehen!!!
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Lioness »

Hallo Elaine und Ihr Anderen,

Du sprichst mir mit Deiner Beschreibung exakt aus der Seele und beschreibst bis ins Kleinste, wie es mir z.B. gestern ging.......

Und auch ich weiß um's Verrecken nicht, wie ich es erträglich mache für mich - und auch ich will, dass das aufhört, dieses Scheißgefühl!

GRRRRRRR!

Frustrierten Gruß
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von flora80 »

Hallo ihr!

Mit Interesse verfolge ich diesen Thread von Beginn an. Und ich kenne das auch nur zu gut. Das Problem verfolgt mich seit Jahren und ich habe tatsächlich für mich einen Umgang damit gefunden. Das eigentliche Problem am Aufschieben ist das schlechte Gewissen, das einen unaufhörlich quält und das so schwer auszuhalten ist. Meine "Strategie" ist es, zu versuchen, das Problem als wirklich krankhaft zu akzeptieren. Und wenn man Schnupfen hat, dann hat man doch auch kein schlechtes Gewissen deshalb, oder? Das bedeutet konkret: Wenn ich mich komplett antriebslos fühle und nur auf dem Sofa liege, obwohl ich sehr viel zu tun hätte, dann weiß ich, dass ich das nicht extra mache und kann mich deshalb auch nicht verurteilen. Bis ich diesen Gedanken für mich angenommen hatte, hat es lange gedauert, aber ich habe mir das immer wieder (auch laut) gesagt. Mittlerweile ist es nicht mehr ganz so quälend, wenn ich nichts schaffe, auch wenn ich natürlich nicht begeistert davon bin. Aber ich habe gemerkt, dass es besser ist, sich tatsächlich auf's Sofa zu legen und zu schlafen, anstatt die ganze Zeit darüber zu grübeln, was man jetzt eigentlich tun müsste... Manchmal ist es dann sogar so, dass ich danach noch die Kraft finde, mit der "ungeliebten" Aufgabe sogar wenigstens anzufangen. Und das bringt dann noch einmal etwas Erleichterung.
Fazit: Je mehr ich mich dafür selbst fertig mache, etwas nicht zu schaffen, desto weniger schaffe ich. Ich weiß, dass ich nicht besonders viel schaffe. Aber ich weiß auch, dass es noch weniger wäre, wenn ich mich ständig dafür selbst verurteilen würe.
Trotzdem habe ich natürlich auch Phasen, in denen mir das Ganze extrem zu schaffen macht. Aber so ist es im Ganzen etwas leichter.

Liebe Grüße, Flora
5MS8

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von 5MS8 »

Liebe Flora,

genau so wie du das beschreibst versuche auch ich das Problem anzugehen, aber das zu lernen ist mühsam und langwierig (aber wem sage ich das, gell....?).

Ja, auch ich muss mir immer wieder sagen, dass es eine Krankheit ist. Mein Mann weiß genügend (durch Lesen etc.) Bescheid um zu wissen, dass ich wirklich krank bin, auch wenn ich manchmal merke, dass auch er oft enttäuscht ist wenn er sieht, dass ich wieder einen ganz schlechten Tag habe. Aber ich kann es gut nachvollziehen, dass nach so vielen Jahren manchmal auch dem Ehepartner die Kraft und Geduld abhanden kommt.

Meine Kinder hingegen (14, 16, 18) sind oft ziemlich genervt wenn ich "so ´rumhänge" und inbesondere mein Sohn (der älteste) lässt mich das auch spüren. Das ist nicht sehr angenehm für mich und schon gar nicht hilfreich, aber andererseits kann ich es auch so gut verstehen, dass es für Kinder belastend ist, wenn ihre Mutter halt oft so kraft- und lustlos ist. Ich erinnere mich noch so gut, wie auch mich als Kind die Stimmungsschwankungen meiner Mutter extrem bedrückt und beängstigt haben.

Was allerdings für mich schwierig ist: Wenn ich zu einem bestimmten Termin etwas schaffen muss. Ich schreibe z.B. morgen eine Prüfung und kann mich eigentlich schon seit Wochen nicht mehr aufs Lernen konzentrieren. Und das sind dann auch Situationen, da flüchte ich "ins Netz" und bin dann auch viel zu lange hier drin.

Was bei mir auch noch der Fall ist: Wenn es mir wirklich mal nahezu normal gut geht, mache ich meine Arbeiten, egal welche, so richtig mit Freude, und dann schaffe ich auch fast wieder so viel, wie in meinen allerbesten Zeiten. Leider sind das meist nur einzelne Tage, aber durch die erwächst auch immer wieder die Hoffnung, dass das Leben auch ganz schön sein könnte, und dass es sich lohnt, dafür an sich selber und seinen Problemen zu arbeiten.

Heute ist so ein Tag, der schlecht begonnen hat, aber während der letzten ein, zwei Stunden geht es zunehmend besser, und irgendwie hat auch mein Hiersein und Lesen im Forum etwas dazu beigetragen.

Hab´ auch du einen eingermaßen angenehmen Tag heute !

Frau58
Elaine_Marley
Beiträge: 57
Registriert: 2. Mai 2006, 20:11

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Elaine_Marley »

Hallo Flora !

Du schreibst, dass das schlechte Gewissen erträglicher geworden ist, seit du dir sagst, dass du eben Krank bist.

Bei mir ist es aber so, dass ich mir nicht sicher bin, ob das nicht nur eine Ausrede wäre. Also, wenn ich mir jetzt einrede, dass ich doch krank bin, dann würde ich das vielleicht nur benutzen um gewisse Dinge nicht machen zu müssen.
Bestimmt ist es oft so, dass ich tatsächlich etwas nicht hinbekommen habe, weil es mir so schlecht ging.
ABER in vielen Fällen würde ich das bestimmt missbrauchen.
ils_pixent9
Beiträge: 1149
Registriert: 6. Jul 2006, 21:37
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Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von ils_pixent9 »

Ich sehe das auch als ein ganz großes Problem an.
Wann ist man krank?
Wann ist man faul?
Auch wenn man krank ist, ist man doch sicher auch manchmal faul.
Ich versuche das herauszubekommen indem ich mich frage ob ich jetzt etwas machen würde was ich so richtig gerne tue.
Ich bin kein Morgenmuffel, ich kann mich z.B. gleich an den Pc setzen und schreiben.
Aber schon als Kind war es für mich problematisch ins Bad zu gehen, zu duschen, mich anzuziehen.Der Vorgang dauert auch sehr lange bei mir,weil ich Wert auf Hygiene und mein Äußeres lege. Wenn ich erst einmal angefangen habe, ist es kein Problem mehr.
Ich hasse es auch, mich umzuziehen.
Ein Posting zu schreiben ist für mich immer eine Belohnung nach erledigter Pflicht.
Gret
HopeW
Beiträge: 368
Registriert: 23. Mai 2004, 10:38

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von HopeW »

Faul zu sein und sich das auch zu erlauben, ist für mich was positives (kommt selten vor) Kranksein ist die Unfähigkeit, etwas anzupacken. Ich selbst löse die Aufschieberitis von der Krankheit, ich kenne genug Menschen die einfach vom Charakter her Aufschieber sind. Wenn ich Tage erlebe, an denen ich maximal die eigene Körperpflege betreibe und mir was zu essen mache, hab ich Prioritäten gesetzt. Ich bin UNFÄHIG, mehr zu leisten. Das erscheint mir legitim. Natürlich kommt dann der Katzenjammer. Jedoch bedaure ich mehr und das zutiefst, in diesen Tagen und Wochen, „nicht gelebt zu haben“. Mit meinen schon sehr lange währenden Depressionen habe ich gelernt, wirkliche Arbeiten zu minimieren und nütze Hochphasen um wieder alles in Ordnung zu bringen.
Es sind die Gelegenheiten, die verpassten Chancen, etwas zu erreichen und „schön“ zu leben, die mir so sehr zu schaffen machen und e i g e n t l i c h die Depressionen in Summe verstärken.

LG Hope
Bellasus
Beiträge: 1628
Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: Aufschieberitis, Schreibhemmung, Procrastination

Beitrag von Bellasus »

Sehr interessantes Thema. Trotzdem habe ich gerade nur die letzten Postings gelesen - fasse mich halt nicht so gerne an die eigene Nase

Aufgefallen ist mir, dass wieder mal das Wörtchen "muss" so häufig vorkommt. Sicher, einiges "muss" man wirklich tun, Papierkram, einkaufen, eben das lebensnotwendige und damit irgendwoher Geld kommt. Aber es gibt so viele Dinge, von denen man (ich zumindest) immer sage: Ich muß noch aufräumen, mein Fahrrad putzen, das Bild aufhängen, XY anrufen, was im Garten tun, lernen (letzteres ich nicht, aber einige hier) ...
Ja, muss ich das denn alles tun? Es passiert doch nichts wirklich schlimmes, wenn ich es lasse. Vielmehr sollte es doch die Überlegung sein: Will ich das jetzt tun? Ist es mir wichtig genug, dass ich mich aufraffe? Oder kann ich mit z.B. der Unordnung leben?

Ich bin wirklich gut im Aufschieben, aber seit es mehr um "will" als um "muss" geht, schaffe ich tatsächlich etwas mehr als früher. Und vor allem mehr die Dinge, die mir wirklich wichtig sind. Es flutscht nicht plötzlich alles, aber mir geht es besser damit, und zu dem Unerledigten kann ich besser stehen als früher.

Und ich betrachte es auch als einen Teil der Depression, denn es gibt schlechte Zeiten, in denen buchstäblich alles liegenbleibt, und bessere, in denen es zum kleinen Rundumschlag reicht.

Ich habe übrigens schon einige Euros bezahlt, weil ich Rechnungen oder Mahnungen ewig liegengelassen habe und die Gebühren dann auch noch zahlen mußte - und hatte wochenlang das doofe Gefühl, es tun zu müssen und mich doch nicht aufraffen zu können. Trotzdem gilt auch hier: Ich kann entscheiden, ob ich aufschieben und Gebühren zahlen oder sofort die Rechnung begleichen will. Mit "müssen" hat das erst ab der dritten Mahnung zu tun

Vielleicht sehen einige von euch das anders, aber für mich funktioniert dieser Weg zumindest zufriedenstellend.

Grüßle
Annette




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