Ablehnung Therapie

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Anwe
Beiträge: 17
Registriert: 6. Jan 2005, 12:12

Ablehnung Therapie

Beitrag von Anwe »

Hallo zusammen,

habe letzte Woche von meinem Therapeuten die unerfreuliche Mitteilung bekommen, dass der Gutachter die weiteren beantragten 25 Sitzungen abgelehnt hat.

Habe 25 genehmigte hinter mir und bin noch lange nicht "fertig". Es geht zwar- auch dank Tbl.- besser und ich bin auf dem Weg, aber eben noch nicht fertig, falls man das überhaupt sein kann.

Der Therapeut will jetzt an einen Obergutachter schreiben und meint, wir können sonst nichts machen und müssen dessen Entscheidung abwarten. Doch .. ich hab ziemlich Panik, dass es mir ohne Thera wieder schlechter geht.

Hat jemand von Euch ähnliches erlebt; wie ging das aus ?

Danke und liebe Grüße,

Andrea
Sadness
Beiträge: 812
Registriert: 5. Apr 2003, 19:56

Re: Ablehnung Therapie

Beitrag von Sadness »

Hallo Andrea,

das fnde ich sehr ingewöhnlich. Ich hatte nie Probleme, alle Stunden, die möglich sind zu bekommen (80 in meinem Fall) Ich hab sogar nach paar Monaten Pause nochmal 10 Std. bekommen, weil meine Thera so insistiert hat. Bei welcher Kasse bist Du? Ich schätze es kommt viel darauf an, wie der Therapeut das Gutachten formuliert. Vielleicht sollte er das noch dringender machen.

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei dem Einspruch. Helfen kann Dir da aber wirklich niemand...

Gruß
Alex
ricky
Beiträge: 1450
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Ablehnung Therapie

Beitrag von ricky »

Hallo Andrea,

mein Hausartz meinte letztens zu mir, dass man wohl beim Medizinischen Dienst Einspruch auf Therapie-Ablehnung einlegen kann.
Ich warte selbst grade auf das "Urteil" des Gutachters, ob eine weitere Thera bei mir genehmigt wird...

LG und viel Erfolg wünscht
Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
nina*tina

xxx

Beitrag von nina*tina »

Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Ablehnung Therapie

Beitrag von Lioness »

Hallo Nina,

80 Stunden sind die Obergrenze bei VT, 100 Stunden bei TP, und danach muss eine Therapiepause von 2 Jahren eingelegt werden. Dies gilt für die gesetzlichen Krankenkassen.

Gruß
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
nina*tina

xxx

Beitrag von nina*tina »

Sadness
Beiträge: 812
Registriert: 5. Apr 2003, 19:56

Re: Ablehnung Therapie

Beitrag von Sadness »

Hi Nina,

das ist total unterschiedlich, je nachdem, was an Leistungen alles in Deinem Tarif enthalten ist. Eigentlich muss da was zu in den Bedingungen stehen. Es sei denn, Psychotherapie ist ganz ausgeschlossen. Das gibt es bei günstigen Tarifmodellen oft.

Am besten fragst Du mal bei Deiner Versicherung, wenn Du nichts findest.

Gruß
Alex
nina*tina

xxx

Beitrag von nina*tina »

flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Ablehnung Therapie

Beitrag von flora80 »

Hallo ihr!

Es passt zwar nicht ganz in den Thread, aber ich wollte keinen neuen aufmachen.

Ich hatte heute ein Erlebnis der dritten Dimension: Ich habe jetzt schon länger keine Einzeltherapie mehr, weil meine Stunden aufgebraucht waren. Da es mir aber seit einiger Zeit wieder schlechter geht, wollte ich nun eine neue Therapie beginnen, heute war ein Vorgespräch. Folgendes ist passiert:

Ich hatte nicht im Geringesten das Gefühl, dass die Frau versteht, wovon ich rede. Nach ca. 15 Minuten hat sie dann mal eben so eine Essstörung diagnostiziert, die ich nun wirklich gar nicht habe (und in all meiner Therapiezeit hat auch noch nie jemand den Gedanken geäußert...). Ich bin vor allem durch die Medikamente ziemlich in die Breite gegangen, was sie aber nicht gelten ließ und meinte, ich würde garantiert viel zu viel essen. (hallo?????)
Dann kam der Brüller: Sie meinte, ich hätte ja nun schon so viel Therapie gemacht, da würde sie denken, dass eine neue Therapie mir nichts bringen würde. Der von ihr toternst gemeinte Tipp an mich ist, mich bei Weightwatchers anzumelden.!!!! (noch mal hallooooooooo??????)
Ich fasse zusammen:

1. Ich habe so viel Therapie gemacht, dass es nichts bringt, zu versuchen, für sich zu sorgen und nach Unterstützung zu suchen

2. Ich habe eine Essstörung, die in den letzten vier Jahren blos niemand erkannt hat.


3. Wenn ich zu Weightwatchers gehe, dann lösen sich meine Pobleme von selbst.


Ääähhhh. Seh ich das falsch, wenn ich sage, die Frau hat irgendwie den Schuss nicht gehört???? Selbst wenn ich eine Essstörung hätte, so wäre die bestimmt nicht bei WW zu therapieren.

Als ich da raus gekommen bin, habe ich geheult, weil ich mir so wenig ernstgenommen vorkam. Jetzt kann ich darüber fast lachen. Was war das denn bitte??????

Meine Vermutung: Sie hatte blos keine Lust, ein Gutachten zu schreiben. Hätte sie gleich sagen können, dann wär ich wieder gegangen.

so weit so gut. Das war das erste Mal, dass ich bei der Suche nach Hilfe voll ins Klo gegriffen habe. Ich komme mir irgendwie vera... vor. Da heißt es doch immer, man soll für sich sorgen und sich Hilfe holen. Das kommt dann dabei heraus, wenn man es endlich gelernt hat.

Sauer, Flora
wanderin
Beiträge: 297
Registriert: 9. Mai 2006, 08:15

Re: Ablehnung Therapie

Beitrag von wanderin »

Hallo flora,

ja, das war wirklich deftig. Nur Kopf hoch, lasse dich nicht unterkriegen. Es ist von hier aus schwerlich etwas zu sagen.

Was war das für eine Dame? Von der Kasse oder?
Sicher haben die da "ihre Vorgaben" wegen Sparzwang usw.

Aber auf diese Art und Weise dich abzuwimmeln und dich zu den Wigthwatchers zu schicken, ist wirklich keine Alternative.

Vielleicht( ich weiß, dass es ganz schwer ist)kannst du alles, was du bisher in der Therapie gelernt hast, nochmals durchdenken und da ansetzen.
Vielleicht durch Bewegung/leichten Sport den Medikamenten etwas entgegensetzen und etwas abbauen. Auch das kann deine Stimmung verändern und dir etwas mehr Auftrieb geben.



Nur mal so, meine ehemalige wirklich gute Therapeutin hat mich auch abgewiesen. Es ging noch gar nicht um die Beantragung der Stunden. Ihre Meinung war auch, ich solle doch mal etwas umsetzen. Immer nur Reden und wieder das Problem und das, bringe nichts. Es bestehe die Gefahr der Therapieabhängigkeit.

Jetzt, nach ein paar Jahren bin, ich seit kurzer Zeit bei einer anderen Therapeutin.
Und auch sie hat mich an das Handeln und Umsetzen erinnert. Es fällt mir noch schwer. Recht hat die Thera. Medikamente nehme ich keine.

Ich wünsche dir Kraft, dass du einen anderen Weg findest.

louise
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