*** Fantasiereisen *** Die Wiege im Blütenkelch

[mamoria]

Hallo an alle.
Vor ca. drei Jahren hatte ich begonnen Depressionen zu entwickeln.
Ich hatte damals sehr viel gearbeitet (Werbeagentur, sagt wohl schon vieles), erlebte zwei Fehlgeburten (wir hatten über vier Jahre lang versucht Kinder zu bekommen), dann verließ mein Partner mich für eine andere Frau (plötzlich und unerwartet) und ich verlor zusätzlich auch noch meinen Job (weil ich nicht mehr belastbar genug war).
Danach besuchte ich etwas über zwei Jahre lang eine ambulante Therapie (1x wöchentlich) und nutzte auch zwei Klinikaufenthalte mit über jeweils 8 Wochen (die ausgesprochen gut taten und der Therapie einen großen Fortschritt gaben).
Anfang diesen Jahres ist die Therapie vollens zu meiner Zufriedenheit zuende gegangen.
Ich kann Euch nur sagen, habt keine Angst vor der Therapie. Und ich will Euch Mut machen:

Es gibt auch ein Leben nach den Depressionen.

Und ich bin heute glücklicher und zufriedener als je zuvor. Ich empfinde inzwischen die Therapie als eine große Horizonterweiterung, die so manch anderem in seinem Leben lange oder ihm gar überhaupt verborgen bleibt.
Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Und jetzt bin ich wirklich rundum zufrieden.
Ich besitze eine ganz neue Weltanschauung.

So, warum ich Euch schreibe:

Mir haben Fantasiereisen ungemein gut geholfen, mich zu entspannen und endlich hin und wieder ein wenig zu tiefer Ruhe zu kommen. Sie wurden mir vorgelesen und mit ein wenig passender Musik unterlegt. Vielleicht könnt Ihr jemanden Euch Nahestehenden bitten, Euch diesen Gefallen zu tun. Es gibt Bücher hierzu, wie die z.B. von Stefan Adams oder aber u.a. auch Homepages, wie die z.B. von http://www.fantasiereisen.net
Aber diese Seite muss sich erst noch entwickeln. Vielleicht habt Ihr Lust dazu beizutragen?

Hier könnt Ihr übrigens auch eine ganz besonders bezaubernde Fantasiereise finden (so empfinde ich zumindest):
>> Die Wiege im Blütenkelch <<
Sehr schön ist es auch, sich eine eigene Fantasiereisen auszudenken. Es braucht auch nicht viel Aufwand dazu, nur ein Stift, ein Papier und Deine Fantasie.
Es ist eine sehr angenehme Beschäftigung und ein gutes Bewusstwerden Deiner Bedürfnisse, dieses in einer Fantasiereise einzuschreiben.

Hier gibt es eine Seite, auf die könnt Ihr dann Eure Fantasiereisen mit anderen austauschen und die von anderen einmal selbst ausprobieren:

http://www.fantasiereisen.net

Vielleicht könnt Ihr ja mit Euren Beiträgen helfen diese Seite aufzubauen?
Oder zumindest hilft diese Seite vielleicht Euch aufzubauen.

Schreibt doch auch gerne in diesem Forum Eure Erfahrungen und Tipps zu Fantasiereisen auf.
Ich schaue immer mal wieder hier rein und bin gespannt darauf, Eure Berichte zu lesen.

Liebe Grüße und Gute Genesung wünscht Euch Mamoria

[Chiron]

Liebe Mamoria,

obwohl mir der Sinn momentan nicht nach Fantasiereisen ist, hat mich Deine Homepage sehr beeindruckt.

Das was Du erlebt hast, war sicher sehr schwer zu verarbeiten und ich bewundere Dich dafür es geschafft zu haben.
Aber mit so viel Feuer im Horoskop wie bei Dir, ist das nicht verwunderlich.

Vielleicht gelingt es mir irgendwann einmal einen Beitrag in das Forum Fantasiereisen zu stellen, sobald die Depri sich wieder verabschiedet.

Deine Kunstwerke haben mich sehr beeindruckt.
Ein Original könnte ich mir nicht leisten, aber hast Du schon einmal daran gedacht Poster davon herstellen zu lassen oder kleine Abdrucke?

Weiterhin viel Erfolg für Dich und alles Liebe und Gute,

Chiron

[mamoria]

Hallo Chiron,
vielen lieben Dank für Deine Resonanz.

Das finde ich ja toll, dass Du auch auf meiner persönlichen Homepage gewesen bist und sie Dir gefällt.

Ja, es wäre schon eine schöne Idee mit den Postern oder Abdrucken meiner Bilder (obwohl ich wüsste gar nicht, wer die überhaupt kaufen wollen würde), aber eigentlich sollen es auch Unikate bleiben. Ich habe viele davon meinen Freunden zum Geburtstag gemalt und sie sind daher etwas ganz Besonderes.

Tja, und Du hast schon recht mit dem vielen Feuer in den Sternenzeichen ...
Und ich bin froh es wieder zu haben!
Es gab eine sehr lange Zeit in meinem Leben, da fühlte es sich so an, als wenn es mit einem ganzen Stausee gelöscht worden wäre ...

Ich würde mich total freuen, wenn Du eine Fantasiereise entwirfst und sie zu der Homepage beiträgst.
Vielleicht packt Dich ja demnächst die Muße.

Mach es gut und sei Dir treu.
Liebe Grüße sendet Mamoria

[mamoria]

Hi,
hat denn schon mal irgendwer überhaupt Fantasiereisen ausprobiert?
In der Therapie oder in einer Klinik?
Es würde mich interessieren, wie sie dort umgesetzt wurden und wie ihr sie empfunden habt.
Postet doch mal ...

Liebe Grüße, Mamoria

[Chiron]

Hallo Mamoria,

durch meine Vorliebe für Esoterik, habe ich bereits die eine oder andere Fantasiereise ausprobiert.
Es war bei unterschiedlichen Veranstaltungen zur Einstimmung auf das eigentliche Kernthema.
Im Astrologie-Kurs eine Reise zu den Planeten, zum inneren Kind in uns.
Bei der Meditation zu den einzelnen Chakren.
Zur Vorbereitung auf die Reiki-Einweihung, eine Einstimmung auf die universelle Lebenskraft.
Das war jedesmal sehr schön.

Trotzdem habe ich während einer Depriphase keinen Nerv dafür und keine Lust darauf, mir etwas Schönes und Positives vorzustellen.
Meine Gedanken sind dann tiefschwarz und trüb, nichts kann mich aufheitern.
Ich sitze in einem tiefen Loch und will eigentlich gar nicht richtig raus. Jede Aktivität ist mir zu viel.

Liebe Grüße,
Chiron

[mamoria]

Ja, das kann ich verstehen, dass wenn man sich ganz down fühlt, einfach gar nichts will.

Ich hatte dann meist geschlafen (???). Oder es zumindest versucht.
Auch wenn es eigentlich heißt, man solle dies nicht tun, habe ich doch für mich bemerkt, dass es das Richtige war.
Mein Kopf kann beim Schlaf einfach am besten die Gedanken sortieren und verarbeitet.
Bei mir war die "Festplatte" einfach übervoll. Und selbst der kleinste auf mich zukommende Eindruck war zuviel.
Wie ein verstopfter Trichter. Also musste erstmal Altes verarbeitet und abgelegt werden.

Allerdings taten mir Violienen-Konzerte (bitte keine Pauken, Posaunen oder Flöten) immer sehr gut und Hörspiele. Dadurch und durch einen Klinikaufenthalt, bin ich zu den Fantasiereisen gekommen. Hier gibt es halt nur die Schwierigkeit, dass sie jemand vorlesen muss.
Die CDs mit den gesprochenen Reisen drauf, hören sich meist furchtbar an. So bedrohlich eindringend und unnatürlich.
Wenn es "live" gesprochen wird, ist da eine ganz andere Wärme drin, finde ich.

Wo ich zwar auch immer einen Schub Muße brauchte, was mir aber unheimlich viel brachte, waren meine Bilder zu malen. Ich kann auch heute noch stundenlang vor ihnen sitzen und mich fragen: "Hab' wirklich ich sie gemalt?"
Ich finde es verblüffend, was man selbst so erschaffen kann.

Bist Du irgendwie kreativ am werkeln?

Liebe Grüße, Mamoria

[steppenwolf1]

Hallo Mamoria,

ich weiss nicht genau was Fantasiereisen bezwecken sollen.

In der Klinik sollten wir mal die Augen schliessen und uns wurde eine Geschichte von einem Samenkorn erzählt aus dem eine Pflanze wächst. und dann sollten wir unsere Vorstellung malen.

Aber richtig was daran helfen soll, weiss ich nicht. Vielleicht fehlt mir auch einfach die Fantasie.

Ist die Seite von Dir ? Oder machst Du hier Werbung für irgendeine Seite, die Du mal gefunden hast?

Vielleicht stellst Du auf der Homepage auch mehr Infos zu Fantasiereisen zur Verfügung oder über die Seite selbst? Nur so ein Vorschlag.

Ich persönlich denke nicht, dass man durch diese Phantasiereisen geheilt werden kann und es fällt mir schwer zu glauben, dass es dadurch ein Leben nach der Depression gibt. Vielleicht kommt es auch darauf an, wie die Probleme gelagert sind.

Viele Grüsse, steppenwolf

[Chiron]

Hallo Mamoria,

während meiner Jugend habe ich gerne und viel gemalt.
An der Realschulabschlussprüfung in Kunst meinte ein fremder Prüfer als er mir beim Malen über die Schulter schaute:"Sie sind ja ein kleiner van Gogh."
Dieser Satz hat sich tief in mein Innerstes eingeprägt. Heute weiß ich, wie sehr dieser Maler unter Depris litt.
Danach malte ich gar nicht mehr.
Während eines Krankenhausaufenthaltes vor 2,5 Jahren versuchte ich es wieder.
Weil ich so sehr in der Depri steckte, glaubte ich nicht, dass ein Bild von mir sei, sobald ich es die ersten paar Sekunden sah.
Es stand auf einer Staffelei und wurde zum Blickfang im Zimmer, wie mir die Kunsttherapeutin erzählte.
Selbst die Putzfrau sprach mich auf das Bild an und bewunderte es.
Das war ein seltsames Gefühl.
Danach wollte ich wieder malen, aber wie so oft fehlte mir der Antrieb dazu.
Ich bewundere deshalb alle, die malen können und damit ihre Gefühle und Stimmungen ausdrücken.
So gut wie Du, kann ich natürlich nicht malen.
Dazu fehlt mir die Übung und Kenntnis der Malkunst.

Aber ich kann Deine Freude daran nachempfinden.

Liebe Grüße,
Chiron

[ghana]

Liebe mamoria,

ich habe im Rahmen meines Studiums (Sonderpädagogik) Phantasiereisen kennengelernt und mache gelegentlich auch in meiner Freizeit welche. Auch bei meinen Schülern habe ich sie schon zur Hinführung zu einem Thema eingesetzt.
Eigentlich genieße ich Fantasiereisen sehr, aber wenn ich richtig tief im Loch stecke, dann kommt es mir einfach "daneben" vor, mir etwas Schönes vorzustellen (blöd, ich weiß!)- und dann klappt es natürlich nicht. So, wie es auch Chiron beschrieben hat.

Deine Sites muss ich mir mal anschauen!

Schön finde ich übrigens auch Fantasiereisen, die mit progressiver Muskelentspannung oder autogenem Trainig verbunden werden. Ich habe da mal ein tolles Buch zu gelesen (war eher an Kinder / Jugendliche gerichtet). Leider fällt mir der Titel nicht mehr ein.

LG
Stefanie

[mamoria]

Hallo Steppenwolf,
nein, Du wirst nicht geheilt durch eine Fantasiereise.
Und sie bewirkt auch nicht das Leben nach den Depressionen.
Lediglich so wie ich es geschrieben hatte, kann sie ein hervorragendes Mittel zur tiefen Entspannung sein.
Es macht Spaß, wenn man die richtige Fantasiereise für sich gefunden hat, sich den entstehenden Bildern und Szenen hinzugeben. Natürlich muss man sich auch ein wenig damit identifizieren können oder man muss neugierig auf das Thema sein.
Es nützt nichts, sich eine Reise von Blumenwiesen etc. anzuhören, wenn man Blumen nicht mag.
(Ich weiß, doofes Beispiel, aber mir viel kein anderes ein.)

Der Vorspann zu meinem Fantasiereisen-Text ist nur höflicherweise eine Vorstellung von meiner Person mit einem "Juchuh"-Statement.

An Alle:
Also ich habe schon solche und solche Fantaisereisen erlebt ...
Schlecht empfinde ich die vorgefertigten Geschichten auf CD zu kaufen. Sie hören sich meist ganz furchteinflößend an. So eindringlich ...
Als besonders schön empfinde ich z.B. Fantasiereisen, die live vorgelesen werden, so wie von einer Person, die Gefühl für Betonung und Tempo (Ruhe) hat. Und wenn dann noch die Naturgeräusch-/Musikkulisse auf den Text abgestimmt ist ... dann kann ich mich so ganz und gar dem Gelesenen hingeben und mental so richtig wegsacken.

Irgendwann habe ich mal selbst eine Fantasiegeschichte verfasst. Da habe ich bemerkt, welch schöne entspannte Aufgabe es ist. Und zudem konnte ich mir darüber sehr gut meiner Bedürfnisse bewusst werden.

Vielleicht ist es eine schöne Anregung für so manch anderen es auch einmal auszuprobieren.

Die Idee von der Seite von Fantasiereisen finde ich sehr nett, weil man dort die Fantasiereisen austauschen kann. Somit braucht man keine Bücher kaufen und auch keine in der Bücherei ausleihen (und wohlmöglich Gefahr laufen, eine Menge Verzugsgebühren zu zahlen, wenn man sie nicht rechtzeitig zurückbringt, weil es einem gerade zu schlecht dazu geht).
Außerdem ist es doch auch ein netter Kontaktaufbau zu Gleichgesinnten, ohne dass man wieder direkt seine Krankheit vorausschicken muss (wie z.B. u.a. in einem Themenforum zu Depressionen). Die Basis sind dann Kreativität und Fantasie und nicht Depressionen und Therapie.
Ganz nach dem Motto: "Ich besitze eine Depression. Und nicht die Depression besitzt mich!"
(Wobei auf gar keinen Fall es so verstanden werden soll, als wenn Depressionen zu haben etwas Schlimmes oder Ansteckendes für den Gegenüber wäre. Es ist evtl. nur freier für einen selbst.)

Chiron:
"Im Astrologie-Kurs eine Reise zu den Planeten, zum inneren Kind in uns."

Das finde ich ja interessant.
Kannst Du mir mehr dazu erzählen?

"Dazu fehlt mir die Übung und Kenntnis der Malkunst."

Ganz klares "NEIN" gibt es von mir dazu!!!
Jeder hat seinen eigenen Stil und den muss er einfach nur finden und ausbauen. Meist hat man ihn schon gefunden und traut sich nur nicht zu sagen: "Ja, so male ich!"
Malen heißt nicht fotoähnlich, akkurat oder sauber zu malen.
Andere verreißen einem gerne die eigen kreierten Werke. Die haben aber auch keine oder eine verkehrte Ahnung von Kunst. Und selbst können sie noch nicht einmal Malen nach Zahlen änständig ausfüllen.
Ich kann nur sagen: "Male, male, male was das Zeug hält."
Es kommt nicht darauf an, wie es andere finden. Nur Dir soll es gefallen.
Kritiker gibt es immer.

Stefanie:
"Ich habe da mal ein tolles Buch zu gelesen (war eher an Kinder / Jugendliche gerichtet). Leider fällt mir der Titel nicht mehr ein."

Das würde mich interessieren. Vielleicht fällt Dir der Titel doch noch ein ...?
Wäre toll.


Liebe Grüße Euch allen, sendet Mamoria