Hallo,
heute Nachmittag geschehen seltsame Dinge. Ich lese in Texten Worte, die dort nicht hingehören (und wenn ich noch einmal nachlese, steht es ganz anders geschrieben). Ich habe das Gefühl, Dinge in den Händen zu haben (z.B. einen Apfel), aber in Wirklichkeit ist da nichts. Meine Stimmung ist heute stabil; gestern musste ich 3,5 mg Tavor nehmen, um mir über Verfolgungsängste hinwegzuhelfen, aber die Wochen davor waren völlig problemlos. Muss ich mir jetzt Sorgen machen? Oder soll ich die Erscheinungen darauf schieben, dass ich mich heute (allerdings grundlos) völlig übermüdet fühle und zeitweise Schwierigkeiten habe, die Augen offen zu halten? Vor ein paar Tagen habe ich Solian von 300 mg auf 200 reduziert, vielleicht spielt das auch eine Rolle.
Was soll ich nur tun? Ich habe heute noch genug Arbeit im Büro und heute Abend eine Vorstandssitzung, bei der ich eigentlich ausgeruht und eloquent auftreten müsste.
Ach ja, "meinen" Arzt erreiche ich um diese Uhrzeit natürlich nicht mehr.
Liebe Grüße
ursus
Halluzinationen?
Re: Halluzinationen?
Hallo,
ich kenne solche Situationen eigentlich nur, wenn ich total unter Stress stehe. Dann sehe ich Dinge die garnet da sind oder begegne auch schonmal etwas ganz seltsamen*zwinker*
Ist eine sehr unschöne Angelegenheit, aber meist hilft es bei mir endlich mal wieder zur Ruhe zu kommen und Abzuschalten.
Wenn du heute noch extreme Termine hast, solltest du dir vielleicht morgen einfach mal einen Tag frei nehmen????
Mit den Medis kenne ich mich net aus, deshalb kann ich nur von meinem pers. Empfinden schreiben.
LG
Gaby
ich kenne solche Situationen eigentlich nur, wenn ich total unter Stress stehe. Dann sehe ich Dinge die garnet da sind oder begegne auch schonmal etwas ganz seltsamen*zwinker*
Ist eine sehr unschöne Angelegenheit, aber meist hilft es bei mir endlich mal wieder zur Ruhe zu kommen und Abzuschalten.
Wenn du heute noch extreme Termine hast, solltest du dir vielleicht morgen einfach mal einen Tag frei nehmen????
Mit den Medis kenne ich mich net aus, deshalb kann ich nur von meinem pers. Empfinden schreiben.
LG
Gaby
Der Weg war schon immer das Ziel
Re: Halluzinationen?
Liebe Gaby,
danke für Deine schnelle Reaktion. Der Stress hält sich bei mir momentan eigentlich eher in Grenzen. Meine Erfahrung ist, dass ich bis zu einem gewissen Schwellenwert an äußerem Druck eigentlich ganz zuverlässig funktioniere. Dieser Schwellenwert ist bei weitem noch nicht erreicht.
Aber seit gestern habe ich das Gefühl, dass irgend etwas nicht in Ordnung ist. Gestern waren es eben diese Verfolgungsängste (als ob ich permanent durch irgend eine technische Apparatur beobachtet würde) und heute diese merkwürdigen Wahrnehmungen.
Einfach einen Tag frei zu nehmen, ist momentan auch schwierig, ich hatte über Karneval gerade ein paar Tage Urlaub. Und meine Gleittage sind für dieses Quartal auch schon aufgebraucht.
Viele Grüße
ursus
danke für Deine schnelle Reaktion. Der Stress hält sich bei mir momentan eigentlich eher in Grenzen. Meine Erfahrung ist, dass ich bis zu einem gewissen Schwellenwert an äußerem Druck eigentlich ganz zuverlässig funktioniere. Dieser Schwellenwert ist bei weitem noch nicht erreicht.
Aber seit gestern habe ich das Gefühl, dass irgend etwas nicht in Ordnung ist. Gestern waren es eben diese Verfolgungsängste (als ob ich permanent durch irgend eine technische Apparatur beobachtet würde) und heute diese merkwürdigen Wahrnehmungen.
Einfach einen Tag frei zu nehmen, ist momentan auch schwierig, ich hatte über Karneval gerade ein paar Tage Urlaub. Und meine Gleittage sind für dieses Quartal auch schon aufgebraucht.
Viele Grüße
ursus
-
BeAk
Re: Halluzinationen?
Lieber Ursus,
ließt sich nach Wahnvorstellungen und Halluzinationen, Du bist also jetzt känker geworden. Kannst Du nicht versuchen auf Deine alte Medikamentendosis zu gehn und Dich morgen sofort an Deinen Psychiater zu wenden, als Notfall?
ließt sich nach Wahnvorstellungen und Halluzinationen, Du bist also jetzt känker geworden. Kannst Du nicht versuchen auf Deine alte Medikamentendosis zu gehn und Dich morgen sofort an Deinen Psychiater zu wenden, als Notfall?
Re: Halluzinationen?
Hallo Bea,
ist zwar ein wenig verspätet, aber auf Deine liebe Nachfrage wollte ich doch noch antworten. Ich bin letzte Woche Mittwoch bis zum Wochenende zu Hause geblieben und war am Freitag bei meinem Arzt. Inzwischen nehme ich wieder die alte Medikamentendosis. Seit dem Wochenende geht es mir wieder gut. (Ich habe Samstag und Sonntag zwei wunderbare Konzerte besucht, die geholfen haben, mich auf andere Gedanken zu bringen.)
Ich habe mich auch mit inzwischen gut fünf Jahren Krankheitserfahrung nicht daran gewöhnt, dass ich manchmal wie aus heiterem Himmel versage. In den schlechten Momenten fehlt mir die Perspektive, dass es igrendwann auch wieder besser geht. In den guten Momenten ist mir völlig schleierhaft, warum ich immer wieder aussetze.
Was mich zusätzlich belastet - und wahrscheinlich mehr, als ich mir eingestehen will: Mein Arbeitgeber sieht die krankheitsbedingten Ausfälle mit zunehmender Missbilligung. Zwar habe ich eine positive Prognose, zwar hat eine kürzlich durchgeführte neuropsychologische Testung keinerlei Einschränkung der intellektuellen Leistungsfähigkeit ergeben, zwar hat die Zahl meiner Krankheitstage im letzten Jahr von Quartal zu Quartal abgenommen - aber wenn der gute Ruf erst einmal ruiniert ist, muss man zehn gute Nachrichten erbringen, um ihn halbwegs wieder herzustellen. Und dazu bin ich derzeit nun einmal nicht in der Lage.
Seit ein paar Tagen bin ich als schwerbehindert anerkannt. Das schafft ein wenig Rechtssicherheit am Arbeitsplatz, aber mein Anwalt gibt zu bedenken, dass der Arbeitgeber, wenn er eine Störung des Betriebsablaufs nachweisen kann, dennoch erfolgreich eine Kündigung durchsetzen könnte. Außerdem ist der Schwerbehindertenausweis natürlich auch eine Art Stigma - und das mit 38 Jahren!
Es ist nicht leicht - aber wo ist die Alternative dazu, den Kampf aufzunehmen?
Liebe Grüße
ursus
ist zwar ein wenig verspätet, aber auf Deine liebe Nachfrage wollte ich doch noch antworten. Ich bin letzte Woche Mittwoch bis zum Wochenende zu Hause geblieben und war am Freitag bei meinem Arzt. Inzwischen nehme ich wieder die alte Medikamentendosis. Seit dem Wochenende geht es mir wieder gut. (Ich habe Samstag und Sonntag zwei wunderbare Konzerte besucht, die geholfen haben, mich auf andere Gedanken zu bringen.)
Ich habe mich auch mit inzwischen gut fünf Jahren Krankheitserfahrung nicht daran gewöhnt, dass ich manchmal wie aus heiterem Himmel versage. In den schlechten Momenten fehlt mir die Perspektive, dass es igrendwann auch wieder besser geht. In den guten Momenten ist mir völlig schleierhaft, warum ich immer wieder aussetze.
Was mich zusätzlich belastet - und wahrscheinlich mehr, als ich mir eingestehen will: Mein Arbeitgeber sieht die krankheitsbedingten Ausfälle mit zunehmender Missbilligung. Zwar habe ich eine positive Prognose, zwar hat eine kürzlich durchgeführte neuropsychologische Testung keinerlei Einschränkung der intellektuellen Leistungsfähigkeit ergeben, zwar hat die Zahl meiner Krankheitstage im letzten Jahr von Quartal zu Quartal abgenommen - aber wenn der gute Ruf erst einmal ruiniert ist, muss man zehn gute Nachrichten erbringen, um ihn halbwegs wieder herzustellen. Und dazu bin ich derzeit nun einmal nicht in der Lage.
Seit ein paar Tagen bin ich als schwerbehindert anerkannt. Das schafft ein wenig Rechtssicherheit am Arbeitsplatz, aber mein Anwalt gibt zu bedenken, dass der Arbeitgeber, wenn er eine Störung des Betriebsablaufs nachweisen kann, dennoch erfolgreich eine Kündigung durchsetzen könnte. Außerdem ist der Schwerbehindertenausweis natürlich auch eine Art Stigma - und das mit 38 Jahren!
Es ist nicht leicht - aber wo ist die Alternative dazu, den Kampf aufzunehmen?
Liebe Grüße
ursus
Re: Halluzinationen?
Hallo ursus,
ist das genaze Leben nicht ein Kampf?
Ein Kampf, in dem es eigentlich keine Verlierer oder Gewinner gibt, weil jeder für sich nur das rausziehen kann, was in seiner Kraft steht.
Dein Arbeitgeber hat aus seiner Sicht natürlich recht (bin selber Arbeitgeber), jeder gesunde Mitarbeiter leistet natürlich wesentlich mehr wie du und hat dabei den gleichen Druck vom Chef. Und da fängt die Ungerechtigkleit des Lebens schon wieder an: Chef unter Druck und gibt diesen an den Arbeitnehmer weiter. Keine Zeit für Gedanken an Mitarbeiter die öfter mal Kränkeln und schon gar kein Gedanke daran das es gerade dem Mitarbeiter jetzt gut tun würde etwas gutes zu hören, vielleicht mal mehr als andere gelobt zu werden((( So ist das System und das wird eher schlimmer als besser....leider.
Ich arbeite z.B. in meiner Gastronomie nur mit Aushilfen, jeder ist ersetzbar und bekommt nur Geld wenn er arbeitet. Ruft mich heute Frau Müller an und sagt sie sei mies drauf, gebe ich den Job an Frau Meyer weiter.
Das wissen auch alle und dadurch haben wir ein super Klima, mit nicht nur einer depressiven Chefins, sondern auch Mitarbeitern die das verstehen. Das funktioniert aber auch nur durch Gegenseitiges Verständnis. Leider viel zu selten((((
Ich freue mich aber das es dir etwas besser geht und denke, dass du deine Arbeitsstelle niemals ändern kannst, das einzige was du ändern kannst bist du..........und das ist leider unser aller grösster Kampf.
Ich wünsche dir viel Kraft
Gaby
ist das genaze Leben nicht ein Kampf?
Ein Kampf, in dem es eigentlich keine Verlierer oder Gewinner gibt, weil jeder für sich nur das rausziehen kann, was in seiner Kraft steht.
Dein Arbeitgeber hat aus seiner Sicht natürlich recht (bin selber Arbeitgeber), jeder gesunde Mitarbeiter leistet natürlich wesentlich mehr wie du und hat dabei den gleichen Druck vom Chef. Und da fängt die Ungerechtigkleit des Lebens schon wieder an: Chef unter Druck und gibt diesen an den Arbeitnehmer weiter. Keine Zeit für Gedanken an Mitarbeiter die öfter mal Kränkeln und schon gar kein Gedanke daran das es gerade dem Mitarbeiter jetzt gut tun würde etwas gutes zu hören, vielleicht mal mehr als andere gelobt zu werden((( So ist das System und das wird eher schlimmer als besser....leider.
Ich arbeite z.B. in meiner Gastronomie nur mit Aushilfen, jeder ist ersetzbar und bekommt nur Geld wenn er arbeitet. Ruft mich heute Frau Müller an und sagt sie sei mies drauf, gebe ich den Job an Frau Meyer weiter.
Das wissen auch alle und dadurch haben wir ein super Klima, mit nicht nur einer depressiven Chefins, sondern auch Mitarbeitern die das verstehen. Das funktioniert aber auch nur durch Gegenseitiges Verständnis. Leider viel zu selten((((
Ich freue mich aber das es dir etwas besser geht und denke, dass du deine Arbeitsstelle niemals ändern kannst, das einzige was du ändern kannst bist du..........und das ist leider unser aller grösster Kampf.
Ich wünsche dir viel Kraft
Gaby
Der Weg war schon immer das Ziel
-
BeAk
Re: Halluzinationen?
Lieber Ursus,
es freut mich das es Dir besser geht. Und das ist auch die Vorraussetzung das Du die Arbeitsleistung erbringen kannst, die Dein Arbeitgeber fordert. Also hast Du das Bestmögliche für Dich und den Betrieb getan als Du zu Hause geblieben bist und die Medidosis erhöht hast.
Dein Chef kann froh sein, so einen verantwortungsbewusten Arbeitnehmer zu haben.
es freut mich das es Dir besser geht. Und das ist auch die Vorraussetzung das Du die Arbeitsleistung erbringen kannst, die Dein Arbeitgeber fordert. Also hast Du das Bestmögliche für Dich und den Betrieb getan als Du zu Hause geblieben bist und die Medidosis erhöht hast.
Dein Chef kann froh sein, so einen verantwortungsbewusten Arbeitnehmer zu haben.