Mein Weg?

Ilka
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Mein Weg?

Beitrag von Ilka »

Hallo,

vermisse den Thread "am Ende meines Weges" und Anita, und Peer - wo ich sehr gerne mit gelesen und auch etw. mitgeschrieben habe...

Aber ich muß wohl auch lernen, meinen Weg zu finden..... oder so ähnlich...

habe zur Zeit eher das Gefühl, das dieser verdammt schmal, steinig, schwer, zu schwer? für mich ist...

Die Balance zwischen Anspannung-Entspannung, Arbeit - Freizeit, alleine - mit Familie, Pflichten - was kann warten? was hat Priorität ,......Überforderung - Ablenken - verdrängen..., die Krankheit annehmen, hinnehmen lernen, warum bin ich immer so schnell platt? Wenige Dinge im Haushalt, ne kleine Radtour, 3 Stündchen arbeiten.... dann ist der ofen aus. Bin ich so wenig belastbar ? Mit ner Familie , wir haben zwei Kinder und ein Haus ist halt viel zu tun. Dazu möchte ich ja auch meine Hobbys unterbringen...., dann sind da noch meine Anprüche an mich selbst - die wie die Therpeuten sagen verdammt hoch sind... und wenn ich diese runterschraube, sind da noch die Ansprüche der Gesellschaft, meines Mannes, der Kinder - und diese sind mind. genauso hoch wie die meinen meist.....

Es ist ein Teufelskreis und ich renne und renne und komm da nicht raus , komme nich zur Ruhe???!!!!!!!

Ob da die fast beantragte Reha eine Hilfe ist? Soll ich sie überhaupt beantragen?

Ich weiß so langsam gar nichts mehr - könnt ihr mir nen tipp , ne Hilfestellung geben?

Bin schon ganz schwindelig, stehend k.o.

Kann doch nicht den ganzen Tag schlafen....

Lieber Gruß
Ilka
Weltenwandlerin
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Weltenwandlerin »

Liebe Ilka,

einen Tipp nicht direkt, aber vielleicht hilft es dir ein kleines bißchen, dass es mir (und vielen anderen hier bestimmt auch) ähnlich geht.

Auch ich bin überfordert und muss mir doch immer wieder eingestehen, dass ich einen großen Teil dazu selber beitrage. Warum tue ich mir das an, warum stresse ich mich eigentlich so? Warum will ich auf Krampf so toll funktionieren wie die anderen? Warum kann ich kaum eine "Schwäche" zulassen? Warum bin ich so anders?

Ich versuche zur Zeit genau zu beleuchten, was meine Wünsche und Ziele sind und was für ein Bedürfnis tatsächlich dahinter steckt. Das muss nicht immer dasselbe sein und: viell.ist es auch anders, entspannter zu erreichen? Oder auch nie und es ist Zeit, loszulassen. Z.b. ich schreibe eine eins nach der anderen. Nicht wirklich wegen des guten Abschluss, sondern um mich zu profilieren, Anerkennung zu erhalten usw. Dabei ist es sehr anstrengend und spielt in meinem Bereich bei Bewerbungen später kaum eine Rolle.

Vielleicht ist die Reha ein weiterer Schritt aus dem Boxring hinaus, liebe Ilka. Ich wünsche es dir!

Alles Liebe,
Mika
Werden kennt kein Ende. Der Strom fließt weiter. Jeder Augenblick ist neu. Der Schmerz des Wachsens: der Mühen wert! (Bruno-Paul de Roeck)
Ilka
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Ilka »

Liebe Mika,

lieben Dank für Deine Antwort und Deine Gedanken.

In der Tat erleichtert es etw. das es anderen ähnlich geht.

Mein Arzt hat mich Montagmorgen gebeten doch bitte den Antrag für die Reha noch Montag rauszuschicken!!! Hab ich auch getan.

Hoffentlich klappt dies und hoffentlich flippt die Familie nicht schon wieder so aus, wie vor 2 Jahren beim Klinikaufenthalt in der psychiatrie.....

Fühl mich total ausgelaugt - kann nur hopp oder topp - entweder rödeln ohne Ende oder gar nichts.... Komme aus diesem blöden Teufelskreis nicht raus.....

Nochmals danke...

Lieben Gruß
ich wünsche Dir auch alles Gute, und das Du Deine Wünsche und Ziele findest und erreichst. - Hätte schon Probleme, sie überhaupt zu formulieren... - außer gesund zu werden....,

Ilka
Murmelina
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Murmelina »

Anita2
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Anita2 »

Hallo liebe Ilka,
ja wir gehen jeder seinen eigenen Weg und ab und zu schauen wir bei anderen auf dem Weg vorbei. Andere wiederum begleiten uns ein Stück, mal länger mal kürzer.
Ich habe mich gefreut, dass Du den Thread von Peer hoch geholt hast und auch ich vermisse die Zeilen von Peer.
Auch ich bin noch sehr unsicher mit all den Veränderungen und falle auch manchmal in alte Fehler zurück. Na gut, dann versuche ich es wieder erneut und lasse mich nicht von dem eingeschlagenen Weg abbringen. Manchmal sind auch bei mir Korrekturen erforderlich und manchmal schlingere ich auch.
Ich will sagen, gehe Deinen Weg weiter und mit der Zeit werden die Veränderungen zur Gewohnheit und es wird leichter werden.
Du hast doch gerade in letzter Zeit so viel geschafft!
Liebe Ilka ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Vorhaben.
Ein schönes Wochenende wünscht Dir
Anita.
Ilka
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Ilka »

Hallo Ihr Lieben,

@ Murmelina:

Schade, daß Du Dein Posting gelöscht hast!!!
Ich fand es sehr interessant und bin doch eher traurig, als ich jetzt sah, das es weg war.......
Hatte bisher leider noch keinen Antrieb zu antworten. Nun weiß ich dummerweise noch nicht mal mehr was denn genau drin stand....

Liebe Anita,
freue mich sehr, daß Du Dich meldest!!!

Frage mich, was habe ich denn so alles erreicht in der letzten Zeit?
Ich find es nicht so furchtbar viel....

Hoffe sehr das die Reha genehmigt wird.
Hoffentlich dreht mein Mann und die Kinder dann nicht wieder so am Rad....

Habe ein mal 2 fragen:
Hast Du einen Antrag auf Schwerhehinderung gestellt?
Weißt Du noch worüber der beitrag über Ernährung + Abnehmen ging - vielleicht auch wo der lief?? Vielleicht bei VOX?

Vielleicht kann ich doch im Juni zum Treffen kommen.... mal schauen....
Ich hoffe es sehr!

Bin ganz begeistert vom buch von Hape Kerkeling!! Würde am liebsten morgen selbst losgehen... Übrigens kommt in ca. 2 o. 3 Wochen bei rtl freitags um 22.15 Uhr eine Lesung davon! Das werde ich mir auaf jeden fall anschauen!

Habe u n s e r Treffen auch noch nicht vergessen, irgendwie haben wir diesen Monat so viele Termine an den Wochenenden... furchtbar.
Kommt mir aber gerade eine Idee:
Wie wäre es, wenn wir uns an dem Samstag von Düsseldorf schon eher am Bahnhof z. Bspr. treffen......

Ansonsten überschlagen sich bei mir die Ereignisse - was mich auch sehr viel Kraft kostet und mich nicht zur Ruhe kommen läßt - esse dazu viel zu viel....: Mir wurde mein vorderes Nummernschild abgerissen, habe meinen Fahrzeugbrief wie eine stecknadel gesucht , aber nicht gefunden, dann im Dornenbusch am Parkplatz der Sporthalle das Nummernschild wieder gefunden, mußte in der Praxis für meine Kollegin Urlaubsvertretung machen - was teilweise nur mit BEdarfsmedi möglich war . Habe vor einer woche einen Radfahrer angefahren..., was gott sei Dank dann aber doch nur mit leichteren Verletzungen endete - für dene Radf.

mein Mann hat seit längerem Husten, Schnupfen... heute kam mir die Idee, es könnte ja psychosomatisch sein, da alle medis versagen. Hat er einen dicken Hals, die Nase voll - von meiner Krankheit? WEil ich mir den Freiraum nehme, den ich innerhalb von uns vieren bekommen kann????

Bei den Gedanken ist mir schon wieder ganz schlecht und schwindelig.......

Wo hast du denn überall von meinen Fortschritten gelesen?

Nun wünsche ich Dir auch ein schönes Wochenende, auf bald,

lieber Gruß
Ilka
Ilka
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Ilka »

Hallo,

tja, mein weg,
was ist denn nun mit meinem weg?
zur zeit wohl eher ein irrweg....
oder irrgarten...
lebe irgendwie zwei leben nebeneinander.
in dem einen funktioniere ich, mal mehr mal weniger,
halte die krankheit da raus,
oder ist dies nur eine ablenkung?
bin da ständig auf trab, bin nicht bei mir oder doch?
in dem anderen fällt mir das andere "funktionierleben" sehr schwer, kostet viel kraft, heule, muss mich sehr aufraffen meine therapieabsprachen umzusetzen: 1. 2-3 x pro woche walken und 2. alle zwei tage 30 Min. malen als Ausgleich.
- entweder rödel ich nur: praxis, hausarbeit, kinder, walken.....usw.
oder ich mache das allerallernötigste, schlafe sehr viel , kommer allerdings auch nicht wirklich zum malen......

Es ist wirklich ein kreuz, ein wegekreuz?

glaube, kann nicht gleichzeitig alltagleben oder alltagweg gehen UND
krankheitsleben oder krankheitsweg.....

eigentlich müsste mein weg doch so super, einfach , toll, leicht sein: lieben mann, zwei gesunde kinder, schwiegereltern +eltern die da sind wenn man sie braucht,mann und ich haben beide einen job, unsere hobbies, freunde, haben ein schönes häuschen....mann gesund, ich doch auch keine "echte,schlimme" krankheit.........

verdammt noch mal seit dem Zusammenbruch vor zwei jahren ist mein weg mein leben auf einmal horror, auf den kopf gestellt, dornig oder wie will ichs sonst noch beschreiben....

bin verwirrt, muss ich mich dem allem stellen?
was ist dem allem?
könnt ich doch einfach weitergehen, weiterleben - was ist eigenetlich so toll am leben? möchte, sehn mich nach ruhe, innerer ruhe. was will ich eigentlich? welchen weg will ich eigentlich gehen? wie finde ich dies raus?

wenn ich versuche "alles links liegen zu lassen" kommen wieder die Bauchschmerzen, was muss ich tun, daamit dies aufhört, was ist verarbeiten?

vielleicht sollte ich ja mal so was wie den Jakobsweg gehen?

Ich setz mich jetzt auf die Bank in meinem Irrgarten..... vielleicht dämmert es mir ja dann ... Ilka, frustrierte Grüße
sonneundregen

Re: Mein Weg?

Beitrag von sonneundregen »

liebe ilka,

mach ma platz auf deiner bank. will mich auch mal hinsetzen.
du hast bauchweh, ich hab herzweh. nur ich weiss immer nicht obs mein herzlein ist oder weil da so viel dranrumgeschnippel wurde in meiner brust.
würd mich freun, wenns nur narbenschmerz ist.
brauch ich mir keine so grossen sorgen machen und kanns aufs wetter schieben..

also der jakobsweg ist mir auch übern weg gelaufen. fand ihn langatmig. irgendwie vollgeschrieben.
und ich sage dir, nimm dir was anderes vor, als den jakobsweg.er kann sehr anstrengend werden. klar ist man froh wenn man ihn geschafft hat aber den gehen doch schon so viele.
also ich würd mir erst mal was eigenes ausdenken. irgendwas was machbar scheint. was, wo man seinen rückzug, rückgang hat, ohne das gefühl zu haben versagt zu haben.
ein ziel ist gut, sollte man vielleicht haben, muss doch aber nicht unbedingt zum ziel führen.(?) vielleicht entdeckt man ja vorher so was interessantes, dass man gar nicht mehr zu dem eigentlichen ziel will?

ilka, warum machst du all die dinge die dir dein thera aufdrückt? mach doch mal eigene vorschläge, was dir leichter fallen würde, wenn das nicht das richtige ist.
würde ich ihm sagen, dass es so nicht geht. dieser zwang würde mich verückt machen.
kannst du diese dinge nicht auch mit einer freundin machen? oder arbeite doch mal dahin sowas mit ner freundin zu machen. vielleicht kommt dabei ja auch was ganz anderes raus. --ideen-- dann geht das weiter so. hauptsache du machst was. und wenn es erst mal gedanken in dieser richtung sind. dann machst du auch schon was. zwing dir nicht so grosses auf.ein tratsch mit freunin ist auch schon was. oder eis essen. im see schwimmen oder so.eben irgendwas, nur merk dir --schreib dir auf was du gemacht hast und dass du spass daran hattest.
schreibs auf, weill es in schwereren zeiten zu schnell vergessen wird und dann nur das negative hoch kommt. zu schnell sind diese schönen kleinen dinge vergessen. man braucht die schönen erinnerungen um sich daran aufzubauen und weiterzu machen.
so ilka, hab einen anruf von einer freundin bekommen, sie fragte mich ob ich zeit habe und ob sie sich zum kaffee einladen kann. das ist genau richtig jetzt, denn ich war heute schon den ganzen tag draussen und bin froh nun im warmen zu sitzen. was nicht heisst, dass ich den regen zur zeit nicht mag.
es war lange sehr trocken und der regen tut gut.
jetzt muss ich aber gehn, ich komme mal wieder auf deine bank und dann erzähle ich dir vielleicht, was ich mal schönes bei regen gemacht habe.
so jetzt muss ich wieder zu meiner bank und platz machen für meine freundin.

es grüsst dich ganz lieb
sonneundregen
Anita2
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Anita2 »

Hallo liebe Ilka,
möchte mich nun endlich auch noch mal bei Dir melden. Ich hoffe es geht Dir gut, habe die letzte Zeit wenig von Dir hier im Forum gelesen.
Zunächst möchte ich Dir Deine Fragen beantworten.
Antrag auf Schwerbehinderung. Ja ich habe einen Antrag gestellt und habe 40% bekommen
(verstärkt den Kündigungsschutz).
Ich habe einen Bericht gesehen, in dem es darum ging, langfristig die Ernährung umzustellen und damit abzunehmen. Die Antwort in diesem Bericht war: Keine Diät sondern anders essen. Das heißt z.B.: anstatt Schokolade zu essen sollte man auf Schokoladenpudding umsteigen usw. Ich denke die Sendung war im WDR "aktuelle Stunde".
Liebe Ilka, ich denke schon, dass Du eine Menge gemacht hast. Ich konnte lesen, dass Du regelmäßig walken gehst, hast die Kinderkommunion ausgerichtet, bist nach Düsseldorf gekommen, kümmerst Dich um Deine Kinder, Deinen Haushalt, gehst arbeiten und und und. Ich denke, dass ist schon eine Menge, was Du da trotz Deiner Erkrankung bewältigst.

Nun mit dem Weg ist es halt nicht so einfach. Wir sehen halt die vielen Gabelungen und kommen dann zum Nachdenken, welcher Weg nun der richtigere oder der bessere sei.
Welchen Weg will ich gehen, wo liegt mein Ziel, was will ich noch für mich erreichen, wie soll meine Zukunft aussehen. Ich weiß es auch noch nicht, da ich für jede Möglichkeit ein Pro und ein Kontra im Kopf habe. Manchmal fühle ich mich, als würde ich gleichzeitig an beiden Enden eines Seiles ziehen und werde dadurch unendschlossen und verharre auf der Stelle.
Im Beruf habe ich diese Entscheidungsschwierigkeiten nicht. Hier kenne ich meine Ziele und kann problemorientiert arbeiten und komme dann auch gut voran.
Ich habe in der letzten Stunde mit meiner Thera darüber gesprochen und dabei kam heraus, dass ich noch viele Gefühle zu alten Verletzungen in mir habe, die noch nicht verarbeitet, losgelassen sind und solange werden diese Gefühle mich blockieren. Ich habe hier noch ein hartes Stück Arbeit vor mir, muss die Gefühle zulassen!

Zudem arbeite ich noch an alten Verhaltensmustern und falle immer mal wieder rein und dann ärgere ich mich sehr darüber. Auf der anderen Seite zeigt es mir wie unsicher ich noch bin und ich nehme es als Hinweis in solchen Situationen vorsichtiger zu bleiben mich von meinem Temperament nicht mitziehen zu lassen.
So liebe Ilka, dass war nun auch ein Stück von meinem Weg. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und auf bald!

Liebe Grüße
Anita
Ilka
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Ilka »

Liebe sonneundregen,

nun, die therapeutin und ich haben diese vorgaben (walken und malen) schon zusammen gefunden und beschlossen.... vielleicht habe ich mich mal wieder überschätzt und das Ziel 3x walken + alle 2 tage malen war etw. zu hoch gesteckt.....

letzte woche war ich im endeffekt gar nicht walken, habe aber mit holz gewerkelt und dieses bemalt, rel. viele schlafpausen gemacht, das allernötigste im haushalt gemacht... und das übliche.. praxis kinder...
passt mir irgendwie nicht, aber kanns ja nun mal nicht mehr ändern und nächste woche klappt es vielleicht besser.

ich schreibe das gute auch auf, schreibe auch in der regel bei den 3 guten dingen des tages mit..

hoffe , du hattest ein schönes treffen mit deiner freundin!

Auf bald,
lieben gruß ilka
Ilka
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Ilka »

Hallo Anita,

schön, daß du mir auch etwas von deinem weg berichtet hast!
freue mich sehr wieder von dir zu hören bzw. zu lesen.

muss mich schon sehr anstrengen (mir fällt gerade das eigentlich richtige wort nicht ein) , um zu antworten.

habe angefangen, den antrag auf schwerbehinderung auszufüllen.... soll ich wirklich????? Bin ich wirklich so krank???
habe ich so nen ausweis verdient?

ansonsten lebe ich meine zwei leben munter weiter vor mich hin, vergesse die pausen, war letzte woche auch nicht walken,...

in mir brodelt es ziemlich.... die ansprüche, die mein mann an die familie stellt, machen mir sehr viel druck, überfordern mich sehr zusammen mit den dingen die ich therapiemäßig in die tat umsetzen möchte. ich liebe meinen mannn, er mich auch. muß, soll meine ansprüche an mich selber runterschrauben..... wie soll das funktionieren wenn von außen die latte oben liegen bleibt, habe schon angst, in meinem eigenen haus etw. falsch zu machen: licht anzulassen, schmutziges Geschirr auf die spüle zu stellen, mit den schuhen nach oben zu gehen, mich ohne decke auf´s neue sofa zu setzen..... - werde ich nur gesund wenn ich mich von Frank trenne? es fällt mir unheimlich schwer mich mit ihm ganz sachlich darüber zu unterhalten und kompromisse zu erarbeiten. habe angst, das er gar nicht kompromissbereit ist, das er meine not die ich damit habe, nicht ernst nimmt. so jetzt habe ich das mal raus.

könnte im moment zu vielen themen hier im forum schreiben... aber das bekomme ich nicht auf die reihe - mensch hab das gefühl es wird alles immer mehr - überforderung wohin ich nur schaue.

nächste woche haben wir schützenfest... eigentlich freue ich mich darauf.... dann wieder denke ich mit schrecken daran... würde es am liebsten streichen.... während des letztes schützenfestes vor zwei jahren war ich in der klinik und mein mann ist samstags hier total ausgerastet und hat mir die tabletten um die ohren geworfen und gebrüllt, daß´er nicht mehr kann und die scheidung will..... das kriege ich einfach nicht mehr auas dem kopf heraus.....

fühle mich wie eine marionette... oder ?
ich weiß nicht so recht was im moment ist.
wie gehts mir eigentlich - wirklich?

hoffe sehr das es mit der reha klappt..

muss mal schluß machen, sonst muß ich noch heulen..., will ich jetzt aber nicht.

wünsche dir auch ein schönes wochenende,
auf bald

lieben gruß
Ilka
sonneundregen

Re: Mein Weg?

Beitrag von sonneundregen »

hallo ilka

danke für deine antwort.
hab mir schon gedacht, dass dein thera nur mit dir gemeinsam solche vereinbarungen trifft.
sozusagen, dass es auch deine eigenen vorschläge sind, was zu machen was dir gut zun könnte. ich glaube auch, dass du ausprobieren kannst und wenns eben nicht geht oder zuviel ist, kannst dus ja benennen, welche faktoren dich daran hindern, dass was du gern möchtest nicht zu können/zu schaffen.
wenn ich hier so schreibe, denke ich viel über mich selbst nach. ich merke so sehr, dass es anderen genauso geht wie mir und dass ich mit der ganzen sch........nicht alleine bin.
das mit deinem mann tut mir sehr leid für dich. ich möchte dir keine ratschläge geben, kann ich nicht/will ich nicht- meiner, der vater meiner kids hat den gleichen namen.... hab mich getrennt/geschieden. war froh und bin es noch-ist 14 jahre her.
ob sich deine beziehung gesund anfühlt kann ich dir nicht sagen, weil ich die nicht lebe.
ich weiss nur wie weh manches tut.

hallo anita,

was ist los?
ich höre raus, dass auch du gerade am kämpfen bist?
ich habe auch einen weg aufgemacht, kann nicht sagen, warum es für mich so schwer ist auf meinem weg zu bleiben. ausserdem habe ich dich ein bissel vermisst.
komm mir vor, dass ich mich ehrer bei jemandem von euch auf ne bank setze und klöne, weil ich wohl auf meiner eigenen nicht sitzen kann.(?) verstehst du? bin gerade am überlegen, ob ich es selber verstehe.

liebe grüsse an euch
sonneundregen
Lankes
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Lankes »

Hallo,

ich mische hier jetzt einfach mal mit. Gestern habe ich von Ilka eine SMS bekommen, daß sie in der Klinik ist und es ihr nicht gut geht, nur falls Ihr Euch wundert, daß Ihr von ihr nichts hört.

Ich hoffe, es geht ihr bald besser.


Katy



***Ein neues Leben kann man nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag***

***Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.***
sonneundregen

Re: Mein Weg?

Beitrag von sonneundregen »

ja, hat mich schon gewundert.

katy, bitte, bitte bestell ihr liebe grüsse von mir.
von sonneundregen

schade, dass alles so weit weg ist.

anette,
irgendwie vermisse ich dich auch.
was ist los mit dir?

auch an dich liebe grüsse
von mir

und an all ihr anderen

sonneundregen
Lankes
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Lankes »

Mach ich, sobald ich KOntakt zu ihr haben kann, wollte heute Abend mal ihren Mann anrufen. So lange ist das noch nicht, keine Ahnung wo sie ist und ob sie Kontakt haben darf....


Katy



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Ilka
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Ilka »

Hallo,

melde mich wieder zurück.

war ja in der klinik zur krisenintervention.

die suzidalität ist zum glück weg. war auch pfingsten mit der familie in bad kreuznach, was mich allerdings sehr viel kraft kostete.
annika hatte dort ein trainingslager + turnier mit dem fußballverein. mein mann hat mitgezeltet und ich war mit nikola im hotel.

heute war ich wieder in der praxis arbeiten, und da wären wieder meine wieder meine probleme:

meine therapeutin hat mir letzte woche sehr deutlich gesagt, daß ich annehmen müsse, chronisch krank zu sein und es darum gehe, mit hilfe der medis , lebens- und verhaltensveränderung das leben als lebenswert hinzubekommen..... und was mir sehr weh tut, das meine kraft wohl auf dauer nicht ausreichen wird, beruf, familie, haushalt unter einen hut zu bekommen.....

dann habe ich meine rehamaßnahme durch die deutsche rentenversicherung genehmigt bekommen. es geht in die gelderlandklinik nach geldern. wann weiß ich noch nicht genau.

irgendwie ist durch das pfingstwochenende in meinem kopf wieder das chaos ausgebrochen, dabei hatte ich in den kliniktagen darin so schön aufgeräumt....
muß halt erst mal meine dicke erkältung auskurieren und dann von tag zu tag schauen.
So, das waren in kürze die neuigkeiten aus den letzten zwei wochen.

LG ilka
Lioness
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Re: Mein Weg?

Beitrag von Lioness »

Hallo Ilka,

willkommen zurück! Ich bin sehr froh, dass zumindest Deine Suizidgedanken nachgelassen haben.

Dass Deine Thera Dich so deutlich mit der Tatsache der chronischen Krankheit konfrontiert hat, mag sicherlich erstmal ein Schock gewesen sein. Aber nur so hast Du die Chance auf das, was sie so treffend als lebenswertes Leben bezeichnet hat!

Bitte versuche, Dich selbst nicht an den gesellschaftlichen Maßstäben zu messen, die da behaupten, Frau müsse spielend alles unter einen Hut kriegen, Haushalt, Kinder, Beruf..... Dem ist beileibe nicht so!

Ich bekomme meine Arbeit noch ganz gut gebacken - doch ich lebe allein, habe nur mich zu versorgen, und wenn mein Haushalt liegenbleibt, kümmert's keinen, mich am wenigsten. Ich wage mir nicht auszumalen, wie es mir ginge, hätte ich noch Mann und Kinder zu "bekümmern".

Versuche, die Reha als Zeit für DICH zu nützen und zu schauen, wie Du Deine Alltagsanforderungen gut bewältigen kannst. Es ist nicht Deine Schuld und kein Zeichen von Charakterschwäche, dass Du krank geworden bist. Aber krank bist Du nun einmal, allem Augenschein nach auf Dauer - diese Tatsache musst Du, muss vor allem aber auch Dein Umfeld akzeptieren!

Ist es denn wirtschaftlich unabdingbar, dass Du arbeiten gehst? Wäre vielleicht eine "Vereinfachung" der Lebensumstände denkbar? Ohne Euch zu nahe treten zu wollen, aber dies sind Fragen, die sich hier einige stellen mussten, ich auch. Wichtig ist vor allem, dass Du eine gewisse Grundstabilität erlangst!

Alles Gute Dir!
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Lankes
Beiträge: 321
Registriert: 4. Aug 2006, 16:47

Re: Mein Weg?

Beitrag von Lankes »

Hi Ilka,

annehmen ist richtig. Ohne das geht es nicht. Und das Leben so lebenswert wie möglich machen ist auch super.
Wieviel das sein wird, weiß im Momen niemand! Das hängt vor allem von Dir ab.
Von Deiner Kraft, Deinem Willen, Deinem Durchhaltevermögen .... und ich würde auch sagen, auch viel von Deiner Geduld!

Denn Höhen und Tiefen sind nunmal Bestandteil unseres Lebens, leider. Aber ist es so.

Und ich stimme Lioness zu. Wir können uns nicht an anderen messen oder mit anderen vergleichen! Wir sehen doch eh nur die Fassade und wissen nicht, was dahinter steckt - vielleicht haben andere ja eine Putzfrau?!
Oder gehst Du zu anderen und prüfst, ob irgendwo Staub oder Dreck ist? Ich nicht!

Ich finde 2 Kinder groß zu ziehen schon anstrengend genug! Und für Kranke schon mehr als genug! Dazu noch Haushalt und Dein Job! Backe kleine Brötchen, ein Schritt nach dem anderen, ich bin sicher, mit der Zeit wirst Du wieder ein Leben führen, was Du akzeptieren kannst. Nicht wie früher, aber was in Ordnung ist!


Katy



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Ilka
Beiträge: 400
Registriert: 29. Nov 2005, 21:07

Re: Mein Weg?

Beitrag von Ilka »

Hallo Lioness, hallo Katy,

würde euch gerne was schreiben.... geht heute nicht, ist mal wieder ein rabenschwarzer tag...
wäre ich mal länger in der klinik geblieben.. die reha beginnt erst am 10.9., bekomme panik, daß bis dahin die kraft nicht reicht.

danke, das ihr da seid! leg mich jetzt erst mal hin...

LG Ilka
Denker
Beiträge: 645
Registriert: 11. Apr 2005, 13:55

Re: Mein Weg?

Beitrag von Denker »

Liebe Ilka,
ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll, aber viele deiner Gedanken kommen mir unheimlich bekannt vor.
Ich fühle mich in meinem Job derzeit mal wieder total überfordert, hätte am liebsten die Rente oder wenigstens einen Halbtagsjob. Mich verlässt derzeit auch gerade der Glaube daran, dass es so etwas wie eine Heilung gibt. Wir werden uns damit wohl arrangieren müssen. Tut mir leid, dass ich nichts aufbauenderes zu schreiben weiß.
Alles Gute
Denker
Ilka
Beiträge: 400
Registriert: 29. Nov 2005, 21:07

Re: Mein Weg?

Beitrag von Ilka »

Lieber Denker,

Deine Zeilen habe ich sehr gerne gelesen, tun auch gut, da man sieht, daß man nicht alleine ist.

Am Wochenende werde ich das Gespräch mit meinem Mann suchen, wie wir die Zeit bis zur Reha organisieren, das die Last/Arbeit/Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt wird - meine Kraft so bis dahin reicht und er und unsere Eltern auch nicht überlastet werden. Ebenso werde ich ihm sagen, was die Therap. letzte Woche sagte in Bezug auf chron. krank, arbeiten gehen.....
Hoffentlich zeigt er sich mal verständnis-, liebevoll......usw. Er tut nämlich oft so, als wenn ich mir nen Jux aus dem allem mache....
Bis bald,
Dir auch alles Gute
LG Ilka
Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: Mein Weg?

Beitrag von Anita2 »

Hallo Ilka,
habe gelesen, dass Du ins Krakenhaus musstest. Das tut mir sehr leid, bin aber auch froh wieder von Dir hier zu lesen.
Ich schreibe erst jetzt, da ich am Mittwoch einen schwierigen Tag hatte und gestern zum Sport war.
Liebe Ilka, lasse Dich von den Geschehnissen nicht von Deinem Weg abbringen. Du weißt ja, Rückschläge können immer mal wieder kommen, so wie bei Harpe der Regen oder die Kälte kam und ging, wird es bei Dir auch wieder besser werden. Ich finde es gut, wie Du es jetzt angehst, mit Deinem Mann sprechen willst wegen der Reha und der Zeit bis dahin.
Ich möchte Dir sagen: Halte durch, Du schaffst das ganz bestimmt. Wenn Du möchtest werde ich Dich begleiten und wenn ich kann werde ich versuchen Dir zu helfen.
Schön dass Du Dich hier wieder gemeldet hast!!
Also auf bald.

@ Lioness,
liebe Grüße aus Köln.

@ Denker,
ich hoffe es geht Dir wieder etwas besser. Ich Grüße Dich recht herzlich aus Köln.

Also an alle hier ein schönes Wochenende vielleicht schreibt ja der eine oder andere noch mal.

Viele liebe Grüße
Anita
Lankes
Beiträge: 321
Registriert: 4. Aug 2006, 16:47

Re: Mein Weg?

Beitrag von Lankes »

Hi Ilka,

klingt doch schonmal super gut, was Du da vor hast!

Wer weiß, vielleicht hörst Du irgendwann auf zu arbeiten und machst Dein Hobby zum Beruf?? Wäre doch auch was, Dein eigener Herr, kannst arbeiten, wenn es Dir gut geht und es lassen, wenn es Dir nicht gut geht!
Andrerseits bist Du dann "nur" noch zu Hause...hm, auch gewöhnungsbedürftig!

Naja, an dem Punkt stehst Du ja noch nicht, gelle?

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende,

LG Katy


Katy



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Ilka
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Registriert: 29. Nov 2005, 21:07

Re: Mein Weg?

Beitrag von Ilka »

Hallo,

alles gaanz toll, habe mit meinem mann gesprochen - fühle mich ganz elend.
er erklärt alle ärzte und psychologen für bescheuert, sie würden mir das mit der arbeit usw. alles nur einreden. er kommt mit der ganzen situation und wie drückte er sich aus - mit dem wie das ganze jetzt hier zu hause läuft überhaupt nicht klar. er weiß nicht wie es weitergehen soll... ja, ich komme morgens, mittags , abends nur schwer aus dem quark, lege mich oft hin, bin fett, gereizt, koche nicht vernünftig, mit dem putzen komme ich aauch nicht nach, gebe nur geld aus, besitze die frechheit therapie zu machen, die mir ja noch nicht mal gut tut, habe auch noch die frechheit besessen, einen antrag auf schwerbehinderung zu stellen, berufsunfähigkeit so ein schwachsinn - wir brauchen meine paar kröten - da fragt der mich allen ernstes - wir lagen schon im bett, mußte heulen - warum ich jetzt weine...- ich bin ihm nicht gewachsen, stelle mich dämlich an, ihm zu sagen was ich denke- diese scheiß krankheit macht alles kaputt - wär ich doch alleine geblieben, hätte nie geheiratet, nie kinder bekommen, mir brichts fast das herz.
sch.... ilka
BeAk

Re: Mein Weg?

Beitrag von BeAk »

Liebe Ilka,

was ist eine Partnerschaft wert, in der der eine sich weigert die Leiden des anderen zu sehn?

Dein Mann verlangt von einem Querschnittsgelähmten zu laufen. Und wenn der Gelähmte nicht endlich aufsteht, was wird dein Mann dann tun, ihn aus dem Rollstuhl kippen und wenn das immer noch nichts hilft, dann ihn einfach seinem Schicksal überlassen?

Ich denke, das jehmand der sich so verhält, kein Partner ist, sondern schlicht ein völlig unreifer Egoist ist.

Hast Du schon mal daran gedacht, Deinem Mann zu sagen, wenn er keine kranke Frau ertragen kann, solle er doch bitte gehn?
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