Hoffnungslos

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AnnieimNEZT
Beiträge: 31
Registriert: 20. Apr 2007, 14:11

Hoffnungslos

Beitrag von AnnieimNEZT »

Hallo und guten morgen , ich habe heute diese Hoffnungslosigkeit , das die Depression nicht zurückgeht...wann wird das besser? ich fühl mich schrecklich ich bin nicht die alte..morgens das erwachen find ich schrecklich, dann denke ich es geht alles wieder von vorne los. Ich hab wirre Träume , schlafen kann ich auch nur abgehackt, und wenn ich vor mich hindämmere kommen mir die komischten sachen in den kopf, woran liegt das? wer hat ähnliche erfahrung? sind das die medikamente? Gruß Andrea
roed groed med flöde
rm
Beiträge: 2209
Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: Hoffnungslos.... mußt Du nicht sein :_)

Beitrag von rm »

Guten Morgen Andrea,

..ich muß gleich wieder zum Arzt, deshalb nur kurz:

DU HAST KEINEN ANLASS, ohne Hoffnung zu sein.. Ich habe zwar Deine 'Geschichte' nicht verfolgen können, habe auch ehrlich gesagt im Moment keine Kraft/ Zeit dazu, aber laß Dir sagen: Du wirst mit Deinen Ängsten/ Zweifeln NICHT allein gelassen.. Ich bin mir sicher, auch hier im Forum wirst DU einen Teil Hilfe zur SELBST-HILFE erfahren. . Geduld !

Geh sorgsam mit Dir um!

Vorab ein paar sonnige Grüße von mir, Reinhart
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Hoffnungslos

Beitrag von Sieglinde1964 »

Mir ging es heute morgen wieder so. Um vier Uhr war mein Schlaf zu Ende und mich überfielen Selbstzweifel und Zweifel, ob das richtig ist, dass ich meine Familie für ein paar Wochen alleine lasse und ich ab in die "Heisahopsasa" gehe. Ich bin so hin und her gerissen in solchen schlaflosen Nächten. Einenteils bin ich froh, dass es nun in die Klinik geht und nachts...
Eines weiß ich, dass es nicht von den Medikamenten kommt, im Gegenteil, sie helfen einem, dass man besser über die Runden kommt. Mein Körper rebelliert wahrscheinlich ziemlich gegen die schlafanstoßende Wirkung des Mirtazapin und ich komme immer recht spät dazu einzuschlafen und durchzuschlafen und dann kommen bei mir auch solche komischen Gedanken, dann mache ich das Licht an und widme mich meiner ureigenen Entspannungstechnik, bis das ich wieder so müde werde, dass ich einschlafen kann und weil dann auch das Mirtazapin wirkt.
Lankes
Beiträge: 321
Registriert: 4. Aug 2006, 16:47

Re: Hoffnungslos

Beitrag von Lankes »

Hallo Andrea,

manche Medikamente haben anfangs Nebenwirkungen. Ich habe bei meinem damals viel Magenschmerzen gehabt, aber nach 6 Wochen war das vorbei.
Ansonsten, ich glaube, Du nimmst die Medis noch nicht lange, oder?
Ich habe damals die 3 Wochen, bis sie anfingen zu wirken, irgendwie überstanden, mehr im Bett liegend, als sonst was und habe gewartet. Irgendwann wirkten die Medis und ich kam langsam wieder hoch.

Das heißt aber nicht, daß die Medis Dich aufstehen lassen, Du muß Dich schon aufraffen, aber auf einmal geht das besser.
Es klappt zumindest, mal mit mehr Kampf, mal mit weniger Kampf.

Und hoffnungslos? Warum? Ja, ich habe auch so gedacht! Vor 3 Jahren habe ich die Diagnose bekommen, mich mit Tabletten vollgestopft und gedacht, jetzt bin ich wieder die Alte! Vor 1,5 Jahren brach ich erneut zusammen und begriff endlich, daß ich keinen Schnupfen habe, fing eine Therapie an und fing an zu arbeiten.
Es war oft mühsam, ja - ist es auch heute noch!
Aber Schritt für Schritt habe ich mich ins Leben zurückgekämpft! Ich kann wieder lachen, mich freuen, glücklich sein, ich kann mich besser aufraffen.
Ist das sinnlos?
Es geht sicher nicht von heute auf Morgen, es geht auch nur Schritt für Schritt und oft 5 Schritte vor und 3-4 zurück - und dennoch, es geht aufwärts!

Habe Geduld, auch Du schaffst das. Warte, bis die Medis wirken.
Ich habe bei den Magenschmerzen den Beipackzettel geschnappt und da war mir klar, woher die kamen, auch, daß das nur vorübergehend ist....


Katy



***Ein neues Leben kann man nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag***

***Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.***
AnnieimNEZT
Beiträge: 31
Registriert: 20. Apr 2007, 14:11

Re: Hoffnungslos

Beitrag von AnnieimNEZT »

Hallo Ihr Lieben, vielen dank für eure antworten. Die Medis nehm ich erst seit 8 tagen, ich weiß da kann es noch nicht wirken. aber ich brauche einfach immer wieder die bestätigung auch von anderen das es besser wird. ich nehm immer alles bis ins kleinste teil auseinander , mir fällt es sehr schwer die momentane situation zu akzeptieren und sie so zu nehmen wie es ist. ich bin sehr ungeduldig....was die wirkung und die besserung betrifft. ich frage mich blos warum bin ich da reingerutscht? konnte ich denn nicht einfach weiterhin so stark sein? aber meine arbeitslosigkeit hat mir den rest gegeben, ich glaube da war das fass zum überlaufen voll. ist es so das der körper dann resigniert? oder das seelenleben? man sagt sich immer wieder selbst das es weitergeht, geht es ja auch...blos irgendwann ist man zu schwach...Gruß eine ungeduldige Andrea
roed groed med flöde
Lankes
Beiträge: 321
Registriert: 4. Aug 2006, 16:47

Re: Hoffnungslos

Beitrag von Lankes »

Hallo Andrea,

die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt....

Irgendwann war es halt einfach zu viel.

Bei mir lag vieles an der Kindheit. Ich habe mich nicht als Mensch, sondern als ständig plackernde Maschine gesehen, immer für andere da sein, nie für mich selbst.
Und durch das ADHS u.a. unseres Sohnes, eskalierte es irgendwann, ich konnte nicht mehr stark sein.

Vielleicht ist das bei Dir ähnlich? Oft trifft es doch die Menschen, die vorher geplackert haben, wie sonst was.
Wenn Du arbeitslos bist, arbeitest Du nicht, mehr Ruhe, mehr Zeit zum Nachdenken...???

Aber egal warum, es ist halt so, leider nicht zu ändern. Müssen wir wohl das beste draus mache, gelle?


Katy



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Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Hoffnungslos

Beitrag von Sieglinde1964 »

Die Frage stellte sich mir auch: Wo bin ich denn nur hier reingerutscht? Irgendwann sagt der Körper und die Seele - Schluss. Mach nicht weiter so, wie bisher. Immer stark sein zu wollen hat uns wahrscheinlich in der vergangenen Zeit viel Energie gekostet. So kann ich die Depression als eine Art Schutzfunktion verstehen, wie bei einem Elektrogerät der Überhitzungsschutz - fällt mir gerade so ein. Am Anfang war mir das auch sehr schwer gefallen, die Diagnose anzunhemen und zu akzeptieren, dass ich Psychopharmaka brauch. Nun kann ich damit umgehen. Da ich allem immer genauestens auf den Grund gehen muss, bin ich gespannt, was in der Klinik noch zu Tage befördert wird, vielleicht auch einiges schmerzhaftes aus der Kindheit, wer weiß. Aber um eine Wunde zu heilen muss man eben an sie ran und das möchte ich angehen. Leider kann ich deine Geschichte nicht weiteverfolgen, da ich ja bald für acht Wochen weg sein werde. Es wäre toll, wenn ich hier von dir nach dieser Zeit einige Erfolgserlebnisse lesen kann. Die kommen sicherlich.
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