Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

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Floaty
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Registriert: 18. Mär 2007, 13:20

Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von Floaty »

Hallo,


ich habe jetzt vor 8 Wochen begonnen Doxepin einzunehmen, habe langsam von 25 mg auf seit heute 100mg hochdosiert, alles in Absprache mit meinem Psychiater.

Bei mir geht es um eine rezidivierende Depression die Ende des letzten Jahres wieder immer stärker geworden ist.

Ich muss dazu sagen dass ich zuvor schon verschiedene andere Antidepressiva genommen habe, jedoch nie eine eindeutige positive Wirkung feststellen konnte.

Auch jetzt bisher beim Doxepin nicht. Ich verliere auch immer mehr die Motivation noch höher zu dosieren, weil ich denke, dass es doch nicht anschlägt.

Ich mache parallel dau auch eine Psychotherapie, die Doxepin sind also nicht die einzige Stütze.

Wer hat hier Erfahrungen mit Doxepin? Und was kann ich von diesem Medikament an Unterstützung erwarten?


Danke,

Floaty
Iris
Beiträge: 430
Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von Iris »

Hallo,
bei mir hat es auch sehr lange gedauert bis ich eine Antidepressive Wirkung unter Doxepin hatte ,gute 8 Wochen.Ich bekam es auch wegen der inneren Unruhe,das hat sich auch mit der Zeit gelegt.
Aber es dauert,diese Erfahrung habe ich gemacht.

LG
Iris
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Floaty
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Registriert: 18. Mär 2007, 13:20

Re: Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von Floaty »

Ok, danke für die Rückmeldung.

Ich würde gerne noch wissen, wie hoch hast du dosiert bis die Wirkung eintrat?

Und wie sah die Wirkung aus?

Innere Unruhe ist bei mir auch sehr stark, und auch Konzentrationslosigkeit.

Kann ich darauf hoffen dass die Doxepin auch hier ansetzen?

Ciao,

Floaty
Iris
Beiträge: 430
Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von Iris »

Hallo,

ich reagiere sehr empfindlich auf Medikamente,daher reichen bei mir schon 15-höchstens 20 mg.Ansonsten haut es mich um,bekomme Nebenwirkungen und bin Benommen.

Von daher gehöre ich wohl nicht zum Durchschnitt.Ein Arzt sagte mal zu mir das Doxepin unter 20 mg überhaupt nicht wirkt.

Ich schlafe auch bei der Dosierung sehr gut ein.Und die Unruhe hat sich mit der zeit auch gelegt.Am Anfang bemerkte ich eine Beruhigung nur Abends nach der Einnahme,aber nach ein paar Wochen legte sich die Unruhe.

Hab noch etwas Geduld.
LG
Iris
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Ela30
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Registriert: 21. Apr 2006, 11:50

Re: Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von Ela30 »

Hallo!

Nur nicht den Mut verlieren.
Auch ich habe den Wirkstoff Doxepin eingenommen - AD Doneurin 25 mg.
Bekam es auch wegen der massiven Unruhe und den Schlafstörungen.
Meine Einstiegsdosis lag bei 1/2 Tab. morgens, 1/2 Tab. Mittags und 1 Tab. am Abend. Hatte also als Einstieg 50 mg. Die Unruhe war sehr schnell weg und auch Schlafen ging nach kurzer Zeit wieder sehr gut. Die Stimmungsaufhellende Wirkung ließ aber 6-8 Wochen auf sich warten. Hatte dann nach einigen Wochen ein neues Tief und die Dosis wurde abends auf 2 Tabl. erhöht.
Heute nehme ich nur noch zum Schlafen 1/2 Tabl. und jeden zweiten Tag noch eine 1/2 Tabl. am Mittag. Denke könnte ohne Tabl. leben, aber ein kurzer Rückfall vor ein paar Wochen hat mir doch noch mal etwas Angst gemacht und jetzt nehme ich eine ganz niedrige Dosis weiter, Einfach nur zur Beruhigung und um mir die Angst zu nehmen vor den damals vorhandenen Symtomen.
Also Kopf hoch, es wird ganz sicher!
Liebe Grüße
Ela
night
Beiträge: 17
Registriert: 16. Mai 2007, 20:36

Re: Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von night »

100mg sind no0ch nicht viel. Ich habe mit 150mg angefangen wieder zu arbeiten und bin dann auf Rücksprtache mit meinem Psychiater bis auf 300mg hochgegangen. Wenn du es von den Nebenwirkungen her kannst kann man die Dosis sicherlich noch steigern. Ich habe die Monotherapie mit Doxepin abgebrochen weil ich un ter 300mg Doxepin einfach zu müde war. Zur zeit bin ich mit 60mg Paroxetin und 150 mg Doxepin eingestellt. Ist aber nicht wirklich gut.
Floaty schrieb:
> Hallo,
>
>
> ich habe jetzt vor 8 Wochen begonnen Doxepin einzunehmen, habe langsam von 25 mg auf seit heute 100mg hochdosiert, alles in Absprache mit meinem Psychiater.
>
> Bei mir geht es um eine rezidivierende Depression die Ende des letzten Jahres wieder immer stärker geworden ist.
>
> Ich muss dazu sagen dass ich zuvor schon verschiedene andere Antidepressiva genommen habe, jedoch nie eine eindeutige positive Wirkung feststellen konnte.
>
> Auch jetzt bisher beim Doxepin nicht. Ich verliere auch immer mehr die Motivation noch höher zu dosieren, weil ich denke, dass es doch nicht anschlägt.
>
> Ich mache parallel dau auch eine Psychotherapie, die Doxepin sind also nicht die einzige Stütze.
>
> Wer hat hier Erfahrungen mit Doxepin? Und was kann ich von diesem Medikament an Unterstützung erwarten?
>
>
> Danke,
>
> Floaty
Floaty
Beiträge: 23
Registriert: 18. Mär 2007, 13:20

Re: Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von Floaty »

Hallo nochmal -

ich bin jetzt bei 125 mg Doxepin täglich, und ich verliere das Vertrauen dass sie bei mir eine antidepressive Wirkung entfalten.

Habe nun vor 10 Wochen mit der Einnahme begonnen und in Absprache mit meinem Arzt immer mehr erhöht. Ich hatte 2,3 Tage in denen ich mich etwas besser gefühlt habe, ansonsten bin ich tief drin im Loch.
Spüre die letzten Tage meiner Meinung nach vor allem die Nebenwirkungen, Mundtrockenheit, Grippegefühl und vor allem das Gefühl neben mir zu stehen, verlangsamt zu sein in Reaktionen und Bewegungen.

Was ist eure Einschätzung, ist ein Abklingen dieser Nebenwirkungen zu erwarten bzw. ist nach 10 Wochen Einnahme mit für mich kaum wahrnehmbarer positiver Wirkung noch ein Wirkungseintritt zu erwarten, oder ist nun die Probierphase ausgereizt, und ich sollte ein anderes Medikament ausprobieren?


Nochmals - ich bin auch psychotherapeutisch in Behandlung, probiere regelmässig joggen zu gehen und stütze meine Hoffnungen nicht allein auf ein wirksames AD.

Danke für eure Antworten -

Floaty
Iris
Beiträge: 430
Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von Iris »

Hallo Floaty,

diese Frage ist schwierig zu beantworten.
Eine koplette Antidepressive Wirkung habe ich auch nicht erzielt,aber ich denke das passiert bei den wenigsten innerhalb kurzer Zeit wenn überhaupt,sonst wären nicht so viele Menschen hier im Forum.

Meist hat man die Depression auch schon eine zeitlang und so kann man nicht erwarten das es innerhalb ein paar Wochen verschwunden ist.

Ich habe immer wieder gelesen das Antidepressiva die Dauer einer Depression nicht verkürzt ,sondern es erleichtert.
Wie schon geschrieben habe ich bei einer viel niedrigeren Dosis probleme mit Nebenwirkungen.Das ist eben von Mensch zu Mensch verschieden.

LG
Iris
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fofinha
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Registriert: 21. Mai 2007, 11:59

Re: Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von fofinha »

hi floaty!

ich möchte mit meiner erfahrung nicht deinem arzt entgegen wirken, aber nachdem ich im januar für 9 wochen doxepin bekommen hatte und es mir nicht besser ging - eher das gegenteil -, bin ich zu einer anderen ärztin und die hat mir zoloft, also sertralin, verschrieben. das hat dann auch sehr gut angeschlagen. ich war erst auf 50, dann auf 75mg. zwar bekomme ich seit einer woche schon wieder ein anderes medikament (mirtazapin), und dem ein oder anderen mag dieser ständige wechsel merkwürdig vorkommen, aber jetzt hab ich wirklich den eindruck, dass es besser wird. sicherlich darf man bei keinem ad vergessen, dass es a)nebenwirkungen geben kann und b), dass jeder anders reagiert. ich fühle mich aber mit meiner neuen ärztin einfach auch besser betreut und allein das hilft mir schon. und jetzt, nach einer woche mirtazapin schöpfe ich wieder hoffnung, dass, wenn ich wieder richtig stabil bin, ich auch endlich mal wieder ohne jegliche psychopharmaka klarkommen kann. parallel mache ich übrigens auch eine therapie und ich denke, das ist absolut wichtig als seelische unterstützung, denn ad können trotz allem nicht alles heilen.
ich hoffe ich konnte was zu deinen gedanken beitragen
alles gute für dich, fofinha
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Floaty
Beiträge: 23
Registriert: 18. Mär 2007, 13:20

Re: Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von Floaty »

hey fofinha -

war gerade bei meinem arzt und der hat mir deutlich davon abgeraten die doxepin auszuschleichen da seiner meinung bereits eine positive wirkung eingetreten ist, die ich selbst jedoch nicht erkenne.
Ich habe nun mit ihm vereinbart die doxepin noch 3 wochen in der jetztigen dosis zu nehmen, wenn bis dahin die negativen nebenwirkungen nicht verschwunden sind bzw. sich keine positive erkennbare wirkung zeigt, setze ich sie ab.

nach dem lesen deines beitrags ergeben sich 2 fragen für mich....

1.Was genau ist die positive wirkung die du durch das medikament was du nun nimmst verspürst? weil ich konnte das nie sicher bei einem ad sagen, was es nun bei mir verändert (ausser den nebenwirkungen).

2.Woran erkennst Du, dass deine Ärztin gut ist?

Ok,

Dank allen für ihre bisherigen Antworten -

Floaty
fofinha
Beiträge: 4
Registriert: 21. Mai 2007, 11:59

Re: Doxepin - wie lange soll ich warten bis es wirkt?

Beitrag von fofinha »

guten morgen floaty!

also, abgesehen davon, dass ich trotz allem immer wieder momente erlebe, in denen ich mich mehr oder weniger beschissen fühle, ist einer der positiven effekte, dass ich endlich nicht mehr so antriebslos bin. bei doxepin hatte ich einfach den eindruck, dass ich in einem grauen meer von gleichgültigkeit bis hin zu trauergefühlen schwimme. und jetzt ist das wasser zwar noch da, aber es hat viel mehr farben bekommen! manchmal ist es türkis schillernd, manchmal hellblau leuchtend. sicher auch mal dunkelblau beängstigend, aber das wird -hoffentlich- immer seltener. und, alles in allem, bin ich ruhiger geworden und ein wenig selbstsicherer.

zu deiner zweiten frage.. nun, sicher kann man aus reiner symphatie nicht entscheiden, ob ein arzt gut ist oder nicht. aber das erste mal in meiner arztkarriere fühle ich mich ausführlich beraten und vor allem ernst genommen! außerdem bin ich parallel bei zwei weiteren ärzten (allgemein arzt und therapeut) und die geben positive rückmeldungen über die entscheidungen meiner psychiaterin.

ich hoffe, ich konnte ein bißchen weiterhelfen..

alles gute,
fofinha
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