Hallo,
ich bin heute das erste Mal in diesem Forum und habe bereits begeistert ein bisschen kreuz und quer gelesen. Ich finde es sehr schön, wie ernst hier jeder genommen wird und dass schöne "Gespräche" zustande kommen.
Ich bin mir schon länger im Klaren darüber, dass ich depressiv bin, hatte vor einiger Zeit auch eine Therapie begonnen, die ich allerdings erfolglos abbrach. Obwohl ich mich sehr stark abgekapselt habe und mich selten zu Aktivitäten aufraffen kann, war mein Leidensdruck bisher scheinbar nicht groß genug, erneut professionnelle Hilfe in Anspruch zu nehmen (und sei es auch, sich mit Gleichgesinnten im Forum auszutauschen).
Das hat sich nun hoffentlich geändert. Ich habe mir bereits Adressen rausgesucht und werde das Projekt nach Ostern (hoffentlich) in Angriff nehmen. Ich bin es leid, in meiner Lethargie und in meinen Selbstzweifeln zu versinken.
Stecke blöderweise gerade im Uniexamen und kann mich nicht mehr aufraffen, für die letzte Prüfung zu lernen. Ich bin so leer und alle...
Liebe Grüße an alle!
Kapiert, dass ich Hilfe brauche
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undercover
- Beiträge: 40
- Registriert: 5. Apr 2007, 18:35
Re: Kapiert, dass ich Hilfe brauche
Hallo Nouma,
ja, nimm es ernst wie Du Dich fühlst. Ich wollte viel zu lange nicht wahrhaben, dass ich depri bin und genau das hat mir dann noch den Rest gegeben.
Ist natürlich scheixxe, wenn man sich erschöpft fühlt, ausgerechnet das Uni-Examen vor der Tür zu haben.
Liebe Grüße
undercover
ja, nimm es ernst wie Du Dich fühlst. Ich wollte viel zu lange nicht wahrhaben, dass ich depri bin und genau das hat mir dann noch den Rest gegeben.
Ist natürlich scheixxe, wenn man sich erschöpft fühlt, ausgerechnet das Uni-Examen vor der Tür zu haben.
Liebe Grüße
undercover
Re: Kapiert, dass ich Hilfe brauche
Hallo nouma,
jaja das kenne ich, bin ja auch noch am Studieren und hatte während der Prüfungen einen totalen Zusammenbruch bei dem ich auch Mist gebaut hab. Naja...momentan erhole ich mich etwas, gehe aber nicht zur Uni. Es geht einfach nicht. Dafür mache ich aber schon eine Menge im Haushalt, was früher auch nicht ging.
Was für eine Therapie hast du denn gemacht?
Ich halte ja nix von Therapeuten, hab bisher nur Spinner kennengelernt, aber spiele mit dem Gedanken eine tiefenpsychologische Therapie einfach mal zu versuchen. Was hab ich zu verlieren, außer Zeit? Kann mich momentan aber nicht aufraffen zu telefonieren und so.
Lass dich für die Prüfung krankschreiben. Was nicht geht, geht nicht.
jaja das kenne ich, bin ja auch noch am Studieren und hatte während der Prüfungen einen totalen Zusammenbruch bei dem ich auch Mist gebaut hab. Naja...momentan erhole ich mich etwas, gehe aber nicht zur Uni. Es geht einfach nicht. Dafür mache ich aber schon eine Menge im Haushalt, was früher auch nicht ging.
Was für eine Therapie hast du denn gemacht?
Ich halte ja nix von Therapeuten, hab bisher nur Spinner kennengelernt, aber spiele mit dem Gedanken eine tiefenpsychologische Therapie einfach mal zu versuchen. Was hab ich zu verlieren, außer Zeit? Kann mich momentan aber nicht aufraffen zu telefonieren und so.
Lass dich für die Prüfung krankschreiben. Was nicht geht, geht nicht.
I want to play a game....
Re: Kapiert, dass ich Hilfe brauche
@undercover
Ich hoffe, dir geht es schon besser. Bist du in Therapie oder bekommst du Medikamente?
@Winterglitzern
Kann verstehen, wie du dich fühlst. Der Haushalt, den man nicht mehr auf die Reihe bekommt... Dann ist es nur zu verständlich, dass du dich nicht noch dem Unistress aussetzt. Wenn du keine Lust auf Telefongespräche hast, versuch doch ein paar Praxen anzumailen. Mach ich auch gleich. Habe auch gerade ein paar Praxen abtelefoniert und mir die ABs angehört. Da kann man ja auch schon mal hören, ob man Lust hat, mit ihm/ihr zu telefonieren und ggf. auf einen Therapieplatz zu warten. Eine tiefenpsychologische Therapie klingt gut. Du hast Recht, testen kannst du es ja mal. Die Zeit ist glaube ich auch nicht verloren, weil man sich so immer wieder mit seinem Problem auseinandersetzt.
Ich möchte erstmal eine Verhaltenstherapie versuchen, da ich konkrete Ansätze für mein alltägliches Leben brauche. Also z.b. wie bin ich entspannter im Umgang mit anderen Leuten, wie schaffe ich es, meine Gedanken positiver sein zu lassen und auch mal öfter vor die Tür zu treten, wenn ich es nicht MUSS.
Zur Uni: Ich will endlich das Kapitel abschliessen und es fehlt mir dazu nur noch diese eine Prüfung. Durch die anderen 5 habe ich mich so durchgemogelt. Es wurde immer schlimmer mit der Konzentration, so dass ich in der letzten Klausur auch versagt habe. Ich weiss noch nicht, ob ich mich krank schreiben lasse. Will das Studienende halt nicht noch länger vor mir her schieben.
Tja, meine Therapie... gute Frage, was war das eigentlich für ein Ansatz? Irgendwie sinnlose Gespräche mit einem unfähigen Therapeuten. Brauchte damals akut Hilfe und er hatte halt Zeit. Wundert mich nicht, denn viele Patienten sind ihm sicherlich nicht treu geblieben... Das hat mich aber so abgeschreckt, dass ich bisher keinen neuen Anlauf gewagt habe.
Ich hoffe, dir geht es schon besser. Bist du in Therapie oder bekommst du Medikamente?
@Winterglitzern
Kann verstehen, wie du dich fühlst. Der Haushalt, den man nicht mehr auf die Reihe bekommt... Dann ist es nur zu verständlich, dass du dich nicht noch dem Unistress aussetzt. Wenn du keine Lust auf Telefongespräche hast, versuch doch ein paar Praxen anzumailen. Mach ich auch gleich. Habe auch gerade ein paar Praxen abtelefoniert und mir die ABs angehört. Da kann man ja auch schon mal hören, ob man Lust hat, mit ihm/ihr zu telefonieren und ggf. auf einen Therapieplatz zu warten. Eine tiefenpsychologische Therapie klingt gut. Du hast Recht, testen kannst du es ja mal. Die Zeit ist glaube ich auch nicht verloren, weil man sich so immer wieder mit seinem Problem auseinandersetzt.
Ich möchte erstmal eine Verhaltenstherapie versuchen, da ich konkrete Ansätze für mein alltägliches Leben brauche. Also z.b. wie bin ich entspannter im Umgang mit anderen Leuten, wie schaffe ich es, meine Gedanken positiver sein zu lassen und auch mal öfter vor die Tür zu treten, wenn ich es nicht MUSS.
Zur Uni: Ich will endlich das Kapitel abschliessen und es fehlt mir dazu nur noch diese eine Prüfung. Durch die anderen 5 habe ich mich so durchgemogelt. Es wurde immer schlimmer mit der Konzentration, so dass ich in der letzten Klausur auch versagt habe. Ich weiss noch nicht, ob ich mich krank schreiben lasse. Will das Studienende halt nicht noch länger vor mir her schieben.
Tja, meine Therapie... gute Frage, was war das eigentlich für ein Ansatz? Irgendwie sinnlose Gespräche mit einem unfähigen Therapeuten. Brauchte damals akut Hilfe und er hatte halt Zeit. Wundert mich nicht, denn viele Patienten sind ihm sicherlich nicht treu geblieben... Das hat mich aber so abgeschreckt, dass ich bisher keinen neuen Anlauf gewagt habe.
Re: Kapiert, dass ich Hilfe brauche
Hallo Nouma!
Ich möchte Dir gern Mut machen, es erneut mit einer Psychotherapie zu versuchen.
Ich mache seit 1 Jahr eine Verhaltenstherapie, und sie ist sehr hilfreich.
Insbesonders bei akuten Problemen hilft sie mit ganz praktischen, alltagstauglichen "Tipps", Erklärungen zu bestimmten Verhaltensmustern und vieles mehr. Es ist natürlich harte Arbeit - also keinesfalls ein "sinnloses Gerede".
Du hast ja 5 probatorische Sitzungen. Da kannst Dir Zeit nehmen, den "richtigen" Therapeuten zu finden. Frag genau nach, wie Ihr vorgehen würdet, welche Therapiekonzepte dahinterstehen und so.
Viel Erfolg dabei!
Ich möchte Dir gern Mut machen, es erneut mit einer Psychotherapie zu versuchen.
Ich mache seit 1 Jahr eine Verhaltenstherapie, und sie ist sehr hilfreich.
Insbesonders bei akuten Problemen hilft sie mit ganz praktischen, alltagstauglichen "Tipps", Erklärungen zu bestimmten Verhaltensmustern und vieles mehr. Es ist natürlich harte Arbeit - also keinesfalls ein "sinnloses Gerede".
Du hast ja 5 probatorische Sitzungen. Da kannst Dir Zeit nehmen, den "richtigen" Therapeuten zu finden. Frag genau nach, wie Ihr vorgehen würdet, welche Therapiekonzepte dahinterstehen und so.
Viel Erfolg dabei!
Re: Kapiert, dass ich Hilfe brauche
Hallo Sara,
danke, dass du mir Mut machen möchtest. Ich habe mich wohl in meinem letzten Beitrag ein wenig flapsig ausgedrückt. Die Therapie war tiefenpsychologisch orientiert und das "Gerede" war an sich überhaupt nicht "sinnlos". Ich habe für mich schon gemerkt, dass es mir gut tut, über mein Innerstes zu sprechen. Allerdings fühlte ich mich von meinem Therapeuten nicht sonderlich ernst genommen, denn er hat eine der essentiellen Informationen "vergessen" und damit einen ziemlichen Vertrauensbruch begangen. War ihm auch sehr unangenehm, aber ich habe die Therapie beendet, weil ich bereits vorher das Gefühl hatte, dass er vielleicht nicht der "richtige" war. Aus diesem Grunde empfand ich es "sinnlos".
Ich würde aber wirklich gerne eine Verhaltenstherapie beginnen und freue mich, dass sie dir so gut tut. Ich denke, dass es für mich momentan das Beste ist, aber vielleicht sollte ich erstmal den ersten Schritt machen.
Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg!
danke, dass du mir Mut machen möchtest. Ich habe mich wohl in meinem letzten Beitrag ein wenig flapsig ausgedrückt. Die Therapie war tiefenpsychologisch orientiert und das "Gerede" war an sich überhaupt nicht "sinnlos". Ich habe für mich schon gemerkt, dass es mir gut tut, über mein Innerstes zu sprechen. Allerdings fühlte ich mich von meinem Therapeuten nicht sonderlich ernst genommen, denn er hat eine der essentiellen Informationen "vergessen" und damit einen ziemlichen Vertrauensbruch begangen. War ihm auch sehr unangenehm, aber ich habe die Therapie beendet, weil ich bereits vorher das Gefühl hatte, dass er vielleicht nicht der "richtige" war. Aus diesem Grunde empfand ich es "sinnlos".
Ich würde aber wirklich gerne eine Verhaltenstherapie beginnen und freue mich, dass sie dir so gut tut. Ich denke, dass es für mich momentan das Beste ist, aber vielleicht sollte ich erstmal den ersten Schritt machen.
Ich wünsche dir auch weiterhin viel Erfolg!