Gewichtszunahme

[michaela1968]

Hallo zusammen,

ich bin 38 Jahre alt und vor knapp zwei Jahren an einer schweren Depression erkrankt. Seit der Diagnose nehme ich fast ununterbrochen morgens Cipralex und abends Mirtazapin (zur Zeit 30 mg).
Vor etwa 15 Monaten hatte ich - mal wieder - den Wunsch, abzunehmen. Ich hatte damals mit Sport und Punktezählen nach Weight Watchers auch in drei Monaten 13 kg verloren. Leider - wie das dann immer so ist - habe ich das Laufen an den Nagel gehängt und wieder unvernünftig gegessen. Inzwischen habe ich die 13 kg wieder und noch 3 kg mehr. So weit, so schlecht. Ich denke, dass es sich bis hierhin um ein heutzutage häufig anzutreffendes Phänomen handelt: hoch motiviertes Abnehmen, danach aus Nachlässigkeit resultierendes Zunehmen.
Jetzt zu meinem Problem: Ich habe nun schon mehrere Versuche unternommen, wieder abzunehmen. Ich esse vollwertig, lasse Schokolade fast ganz weg, laufe täglich oder fahre 10 km zum Büro (und wieder zurück), aber ich nehme so gut wie nicht ab. Ich wiege fast 100 kg und leide sehr darunter. Ich habe die Befürchtung, an Diabetes zu erkranken oder dauerhauft Rückschmerzen zu haben, wenn ich nicht leichter werde. Gut aussehen tue ich auch nur noch im Gesicht, der Körper ist einfach nur dick. Ich habe es zwar auch schon damit versucht, mich hübsch zu machen mit schöner Kleidung und Schmuck, aber unterm Strich bin ich rund 20 kg zu schwer.
Welche Zusammenhänge liegen vor zwischen Mirtazapin und Gewichtszunahme? Leider habe ich gar keine Kenntnis über Stoffwechsel und seine Störungen und ich habe die Hoffnung, wenn ich erst etwas über die Zusammenhänge wüsste, könnte ich gezielter darauf reagieren.
So, jetzt habe ich mir meine Enttäuschung von der Seele geschrieben, denn in meinem Umfeld lächelt man milde, wenn ich beteuere, nicht übermäßig zu essen, dabei Sport zu machen und trotzdem dick zu bleiben.

Liebe Grüße an alle Leidensgenossen
Michaela

[winnie]

Liebe Michaela,

leider kann ich Dir da auch keine besonders ermutigende Antwort drauf geben, denn gerade Mirtazapin ist bekannt für häufige Gewichtszunahme.
Es muß nicht immer so kommen, es gibt auch etliche Leute, die damit kein Gramm zugenommen haben. Aber wenn Du seit Beginn der Einnahme tatsächlich auffällig zugenommen hast, liegt der Schluß leider nahe, daß Du wohl nicht zu diesen Glücklichen gehörst...

Was man dagegen tun kann - zu diesem Thema sind hier schon ganze Threadkolonien geschrieben worden. Guck doch mal ein bißchen hier im Forum rum (Suchfunktion, Stichwort "Mirtazapin" oder "Remergil" bzw. "Gewichtszunahme"), da findest Du sicher den einen oder anderen Tipp.

Ansonsten kann ich leider nur sagen: so gut wie möglich VERSUCHEN, das Gewicht nicht noch höher klettern zu lassen. Und ansonsten sich immer wieder daran erinnern, daß das Mittel ja schließlich nicht nur dick macht, sondern Dir unter Umständen das Leben retten kann... Depressionen sind eine teuflische und unbehandelt potentiell tödliche Krankheit - und das Leben und die Lebensfreude sind definitiv wichtiger als ein gertenschlanker Körper...
Und gerade Mirtazapin/Remergil ist i.d.R. ein sehr gut wirkendes AD.

Alles Gute Dir und Gruß,
Winnie

[Sieglinde1964]

Ich grüße dich, Michaela,

ich reihe mich bei dir aein. Ich nehme seit 2. Februar Mirtazapin. Zunächst 30 mg und seit letzten Donnerstag 45 mg,das heißt auch morgens noch eine halbe Tablette, weil mein Dok mit meinem Zustand noch nicht zufrieden war und ich die zu erwartenden Stimmung noch nicht aufzeigte und das im Gespräch auch so rüber kam.

Habe auch 25 kg zu viel. Wiege bei 165 cm fast 92 kg. Ich habe es auch mit Vollwerternährung versucht und mit Esskontrolle und ich habe auch leider noch nicht abgenommen. Ich trage mích auch mit dem Gedanken mal mit bei die Weight Watchers zu gehen. Meine Schwester hat dabei 11 kg abgenommen.

Im Moment bin ich auch echt gefrustet wegen meinem Gewicht. Einen Heißhunger aufgrund von MIrtazapin blieb aus. Gott sei Dank. Aber mit dem Abnehmen ist das echt schwierig. Nebenbei mache ich, wenn es das Wetter erlaubt, Nordic Walking. Gelaufen habei ich in meinen Bestzeiten auch. Darf ich aufgrund eines rez. Wirbelsäulensyndroms nach Zwillingsschwangerschaft nicht mehr.
Ich habe auch in der freiwilligen Zeit "7-Wochen-ohne", indem ich auf Süßigkeiten verzichtet habe, nicht abgenommen, trotz dass ich auf das achte, was ich esse.
Ich werde mal sehen, ob die mir während meines baldigen Psychiatrieaufenthalts dort in irgendeiner Weise da auch helfen wollen. Wäre für mich gut.

[michaela1968]

Hallo, Winnie,

vielen Dank für deine Antwort. Da ich nicht über viele Erfahrungen im Umgang mit Foren habe, wusste ich auch nichts über die Suchfunktion. Ich hab's dann mit "Gewichtszunahme" ausprobiert und habe herzlich gelacht, wie viele Beiträge mir förmlich aus dem Bildschirm entgegensprangen. Das hilft schon. Und die ersten Beiträge, die ich mir kurz angesehen habe, haben mir ein bisschen Mut gemacht und mich ein bisschen beruhig.
Vielen Dank für deinen Tipp!

Schönes Wochenende mit viel Sonnenschein
Michaela

[sidfp]

Hallo,

also dazu kann ich auch was sagen. Ich nehme jetzt seit Januar Mirtazapin. Zunächst nur 30 mg abends, aber weil ich damit immer noch nicht den gewünschten Schlaf hatte und dann nachts wieder wach lag hat mein Doc gemeint ich soll auf 45 mg abends erhöhen. Und die nehme ich jetzt seit einem Monat. Ich muß allerdings dazu sagen, daß sich erst jetzt herausgestellt hat, daß ich seit 30 Jahren Depressionen habe und bisher immer nur wegen Magersucht in Behandlung war. Ich hab etliche stationäre Therapien wegen Magersucht hinter mir die nicht lange gefruchtet haben, weil ich wegen der Depressionen immer wieder negative Gedanken bekommen habe. Ich hab einen Selbstmordversuch als Jugendliche hinter mir und bin erst zum Neurologen geschickt worden, als ich erneut massive Selbstmordgedanken hatte, nachdem ich nach einer weiteren stationären Therapie wegen Magersucht in 2005/2006 erneut in die Magersucht abgestürzt bin.
Jetzt sind die Gedanken wieder okay, dank Mirtazapin. Und dabei bin ich erst gelandet nachdem ich im letzten Jahr Trevilor, Doxepin und Citralopram, alle mit erheblichen Nebenwirkungen bei mir, ausprobiert habe. Mit Mirtazapin komme ich gut klar und obwohl die Nebenwirkung Gewichtszunahnme bei mir erwünscht wäre ist kein Gramm dazugekommen.
Also nicht bei jedem kommt diese Nebenwirkung auch zum Ausbruch.
Ist wohl jeder anders gestrickt.

Vielleicht mußt Du noch weiter nach einem anderen Medikament suchen.

Ich wünsch Dir jedenfalls, daß Du die belastende Gewichtszunahme in den Griff kriegst.

Gruß Sabine

[michaela1968]

Hallo, zusammen,
ich melde mich nochmal und habe mal wieder die banale Erfahrung gemacht: Wenn man etwas zu sehr will, steht man sich selbst im Weg. Will sagen: ich habe wacker weitergemacht mit Laufen und Radfahren und merke allmählich doch eine Veränderung, viel langsamer als erwartet, aber immerhin.
Alles Gute an alle und nur Mut!
Michaela

[Skipi]

Hallo Michaela,

ich nehme Mirtazapin jetzt schon fast drei Jahre. Kenne das sehr gut, viele nehmen an Gewicht zu. Doch liegt es wohl auch oft daran, man Ernährt sich einfach falsch. Doch für viele die an Depression leiden, ist es gar nicht so einfach, sie richtig zu Ernähren. Aber ich selber hatte auch viel zu genommen. Doch ich habe es geschafft wieder abzunehmen.

Wichtig ist einfach, wann was wie viel Esse ich. Dazu genug Bewegung, also Sport, viel Sport.

Doch ist es wie gesagt für viele nicht einfach mit einer Depression Sport zu treiben, oder sich richtig zu Ernähren, doch es ist machbar.

Michi

[Ilka]

Hallo,

ich kann leider auch in das Klagelied der Gewichstzunahme mit einstimmen.....

Nehme nun seit ca.2 Jahren versch. Medis, z. Zt. morgens Citalopram 20mg und abends Mirtazapin 30 mg und habe in dieser Zeit ca. 23 kg zugenommen......

Ich denke Michael hat recht... es liegt sicher auch an der falschen Ernährung - denn ich bin regelrecht süchtig vor allem nach Süssigkeiten sprich Schokolade, oder auch nach allem was dick macht..... furchtbar... noch furchtbarer ist die Tatsache, daß ich es nicht schaffe, aus dem Teufelskreis rauszukommen...

Immerhin bin ich nun seit ca. 3 Wochen in Bewegung: 2-3 x wöchentlich Nordic Walking...!!!! Heute habe ich auch mal endlich wenigstens 1,5 L Wasser getrunken..

Mit den neuen Medis gehts mir seelisch etw. besser - was mich natürlich freut, aber das das Gewicht weiter steigt und diese Fresssucht nicht aufhört..... macht mich wahnsinnig, wütend....

Michael, wie hast Du es denn genau geschafft, trotz Medis und Depris abzunehmen?

Lieber Gruß Ilka!

[Ilka]

Liebe Michaela,

Deine Geschichte hört sich sehr ähnlich wie meine an....
Bin auch Jahrgang 1968, bin auch vor 2 Jahren an schweren Depressionen erkrankt, wohne ganz in der Nähe (Brüggen) und kämpfe auch mit 23 kg zuviel ... habe vor der Erkrankung auch mal mit weight watchers abgenommen, nehme auch abend Mirtazapin 30 mg...., finde meinen Körper bis auf Gesicht und Arme alles andere o.k., gehe seit jetzt ca. 3 Wochen regelmäßig nordic walken!!! Wow.... Ansonsten gehe ich halbtags arbeiten, habe einen Mann, zwei Mädels (3 und 8 Jahre alt) und ein Haus....und kämpfe mit der Krankheit......

Einen schönen Abend noch
lieber Gruß Ilka

[michaela1968]

Hallo, Ilka,
habe gestern im Büro deinen Eintrag gelesen und konnte umständehalber nicht schreiben. Was mir ein bisschen ins Auge gefallen ist, ist deine Formulierung, dass du mit der Krankheit kämpfst. Ich selber habe eine andere Erfahrung gemacht: wenn ich Medikamente nehme (morgens Cipralex und abends Mirtazapin), merke ich von meiner Krankheit - leider - nichts. "Leider" sage ich deshalb, weil sich so meiner Meinung nach ja auch nichts bewegen kann in Richtung Überwindung.
Ich fürchte, dass ich ohne Medikamente wieder ganz am Anfang stünde, sprich: ganz unten.
Das beschäftigt mich mal mehr und mal weniger. Zur Zeit genieße ich mein Leben in vollen Zügen und bemühe mich um Ruhe-Inseln und Ausgleich im Sport.
Liebe Ilka, ich habe gesehen, dass du schon viel im Forum geschrieben hast, was ich aber alles gar nicht nachlesen kann. Deshalb ist es vielleicht lästig für dich, wieder alles von Anfang an zu erzählen. Vielleicht hättest du aber Lust, privat zu mailen. Da könnte man möglicherweise schneller Gemeinsamkeiten herausfinden und besser kommunizieren.
Ich werde als nächstes mein Profil freigeben, dann ist meine email-Adresse zu sehen.
Liebe Grüße
Michaela

[Finn]

Hallo
bin neu hier im forum, hab ab und an mitgelesen, aber erst seit heute registriert.
Bei mir wurde die Depression erst letzten Winter erkannt,(Eigentlich leide ich schon seit mehreren Jahre an Depressionen, wurde aber also solche nie erkannt)
war dann auch in stationärer Behandlung,und bin seither medikamentös (Martazapin 45mg abends)**gut** eingestellt...Das heißt, dass ich nachts wieder schlafen kann, und ich auch gedanklich wieder abschalten kann, ich nehme wieder am Leben teil, was ich so schon seit langem nicht mehr konnte...

Doch heute Abend bin ich total aus allen Wolken gefallen, als ich das erste Mal seit Monaten wieder auf der Waage stand..ich hätte es lieber sollen sein lassen, denn ich habe in den letzen 3 Moanten fast 11 KG zugenommen.Vom Körpergefühl dachte ich, dass es so zwischen 5 -6 KG sein könnten, da die Hosen schon ordentlich spannten, aber 11KG sind eindeutig zuviel.....
Ich bin **Radsportler** und nehme ab und an an Wettkämpfen teil, aber bei solch einer gewichtszunahme hab ich so meine bedenken,ob ich überhaupt über die Runden komme...Ich mache nicht gerade wenig an Ausdauersport, aber da es bei mir überwiegen um Wassereinlagerungen handelt, glaube ich nicht, dass ich mein Idealgweicht jemals wieder erreichen werde, einerseits hab ich durch das (Remergil/ Martazapin) ein **NEUES Körpergefühl** bekommen, andererseits denke ich, dass meine gewichtszunahme schon sehr extrem ist.....Ich meine durch entsprechendes Training im Fettverbrennungsbereich kann man den Pfunden schon zu leibe rücken, aber wie sieht das bei wassereinlagerungen aus???

Bin um jede Meinung oder Tipp dankbar...

DANKE

Frohe osteren

LG -- Finn

[cool]

Hallo Ihr Lieben
und ein herzliches willkommen den Neu-Postern !

Kann nicht einschlafen und nutze daher meine Schlaflosigkeit um ein bisschen zu surfen.

Gewichtszunahme ist leider (!) ein leidiges und immer aktuelles Thema hier im Forum.
Daher verfolge ich diesen thread sehr interessiert (!).

Grüße Cool

Edit :
Nachträglich einen interessanten link hinzugefügt :
http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1170191714

[RW]

Ich habe grade erfahren, dass man aufgrund von Depressionen eine begleitende Ernährungsberatung von den meisten Krankenkassen finanziert bekommt.
Das heisst nicht die üblichen 45 Min. Termine sondern langfristig begleitet.
Fange grade damit an, also kann ich euch noch nichts über Erfolg und Mißerfolg erzählen, aber ne Möglichkeit ist es schonmal.
Zum anderen wurde ich damals auf Fluoxetin gesetzt, weil es, nach Aussage des Arztes, das einzige AD ohne Gewichtszunahme als Nebenwirkung ist.

[mono]

Bin auch so ein Mirta-Nehmer...

Es ist wirklich zum Mäuse-Melken. Glaube, dass die Ratschläge, die für normale Esser gelten, nicht unbedingt für Mirta-Nehmer gelten.


Nehm das Zeug seit drei Wochen und falle fast jeden Tag vor Schreck von der Waage. Mache jetzt fast jeden Tag Sport. Früher war ich wegen meiner Krankheit dazu gar nicht in der Lage.

Also ist das einerseits positiv, andererseits negativ.

Bin eigentlich der Kummerspeck-Depri. Hätte mir einfach gewünscht, dass ich , wenn ich wieder gesund bin, dass ich dann halt regelemäßig Sport mache und wieder gut aussehe, mich schön finde, was für das Selbstbewusstsein ja nicht unerheblich ist.

Tja, hab die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht.

Wenn das alles nur Wassereinlagerungen sind, da muss es doch ein Gegenmittel geben.


Hab sogar mal in der Apotheke gefragt. Die haben gesagt: "Da kann man nichts machen."

[Toby]

hallo zusammen,

ich bin zwar ganz neu, möchte mich hier aber mal einklinken und keinen neuen thread anfangen.

sind antidepressiva immer mit gewichtszunahme verbunden?

ich habe im februar mit mirta in einer reha-klinik angefangen. es wurde langsam eingeschlichen bis auf 30mg.

leider kam es zur gewichtszunahme und das war für mich absolut kontraproduktiv. dazu muss ich sagen, das ich schmerzpatient bin und durch die gewichtszunahme auch die schmerzen schlimmer wurden. damit hatte das mirta keine chance zu wirken, denn die stimmung konnte dadurch nicht besser werden. sport ist für mich, aufgrund der schmerzen und damit verbundenen einschränkungen, leider keine alternative, da ich nichts regelmässig machen kann und immer auf die tagesform schauen muss.

nachdem ich ende märz wieder zuhause war habe ich das mirta abgesetzt und versucht mich so durchzuschlagen. was mehr schlecht als recht geht.

ich habe dann eine ärztin gefragt ob es nicht alternativen gibt, die eben nicht zu einer gewichtszunahme führen, aber trotzdem antidepressiv wirken. aber sie schien keine alternative zu kennen. letzendlich hat sie das mirta letzte woche wieder angesetzt, aber ich habe einfach angst es zu nehmen und wieder an gewicht zuzunehmen.

würde mich über antworten freuen

gruß

toby

[leorosalie]

Hallo,

ich habe damals durch die Depression erst mal sehr abgenommen (keinen Appetit mehr), dann Cipralex genommen, was mir auch half und langsam innerhalb eines Jahres ca. 10 kg zugenommen.

Zur Zeit mache ich Weight Watchers, aber es geht nur sehr langsam abwärts mit dem Gewicht.

Früher konnte ich mal einen Tag wenig essen, Sport machen und 1 kg Gewicht war runter: Das passiert jetzt leider nicht mehr.

Ich war bei einer Heilpraktikerin wegen Ohrakupunktur zur Appetitreduktion: Sie sagte, durch Antidepressiva arbeitet der Stoffwechsel auf "Sparflamme". Sie riet mir, mindestens 2 Liter Wasser täglich zu trinken und wollte mir noch ein Vitaminpräparat andrehen, was ich dann aber doch nicht wollte.

Im Grunde hilft nur, sich zu "überwachen": Was esse ich den ganzen Tag über? Esse ich wirklich nicht mehr als früher? Da hat mir die Weight Watchers-Pointsliste (mache es in Eigenregie ohne Gruppentreffen) sehr geholfen und es waren so einige Aha-Erlebnisse dabei.

Fazit ist aber, dass es länger dauert, und ich glaube, das liegt wirklich an den Antidepressiva. Ich habe für 0,5 kg Abnahme ca. 2 Wochen nötig, setze mich aber auch nicht ständig unter Druck.

Viele Grüße
Gaby

[sd]

hallo Toby!
Auch ich bin Schmerzpatient, leide nun seit ca. 10 Jahren an Depressionen und bekam die verschiedensten Medikamente. Leider konnte ich eine Gewichtszunahme auch nie akzeptieren und setzte natürlich auch immer wieder die Medis ab, zuletzt bekam ich Cipralex, das ich nun fast ein Jahr nahm. Ich nahm zwar damit nicht besonders viel zu, aber ich nahm auch nicht ab, das ich aber unbedingt wollte, da ich enorme Schmerzen habe. Ohne Schmerzmittel (Opiat) komme ich gar nicht mehr aus. Leider schlägt das auch auf die Psyche und ich hatte es wieder einmal satt die AD`s zu nehmen, bekam dann auch keinen Arzttermin, als ich wieder einmal ziemlich unten war und setzte es ab.
Letzte Woche war ich nun beim Arzt und ich bekomme nun Edronax. Ich ließ mich nochmal darauf ein, mein Arzt versicherte mir keine Gewichtszunahme, eher Abnahme, aber das hat er beim Cipralex auch gesagt. Wir einigten uns erst mal auf einen Zeitraum von drei Wochen und dann sehen wir weiter.
Leider geht es mir ohne den AD´s auch extrem schlecht, ich fühle mich da auch ziemlich hoffnungslos.

vlg charlie

[Toby]

hallo charlie,

danke für die antwort.

naja ich hatte vor ca. 14 tagen und gestern einen termin in einer tagesklinik gehabt, die auch eine ambulanz haben.

vor 14 tagen haben die bei mir 15 mg mirta zum schlafen angesetzt, worauf ich mich erstmal eingelassen habe. aber da ich dann am nächsten tag kaum die augen offen halten konnte, habe ich davon dann keine mehr genommen.

gestern hat die ärztin dort jetzt erstmal wieder mirta zum schlafen angesetzt, aber nur 7,5 mg. heute habe ich wieder nur hunger und habe keinen nerv mehr, werde das jetzt aber bis nächste woche erstmal durchziehen und sehen, das mein kühlschrank leer bleibt, so das ich einfach nichts für zwischendurch da habe.

nächste woche habe ich dort dann aufnahme in der tagesklinik (zur probe, da nicht klar ist, ob ich da wirklich richtig bin) und will mich mit denen ärzten dort dann nochmal versuchen auseinander zu setzen, das auf ein anderes medikament umgestiegen wird.

ich war vor meiner reha im februar, ausser schmerzmittel, ohne medikamente und das ist letzendlich auch mein ziel. ich will innerhalb der nächsten 3 monate, wieder ohne ad's zurecht zu kommen.

ob das realistisch ist, werde ich sehen, aber es wäre auch kein beinbruch wenn es nicht klappt, solange mein gewicht nicht noch mehr zulegt.

gruß

toby

[melocotón]

hallo ihr,
ich bin ganz neu hier und wollte nur mal sagen, dünn sein macht auch nicht glücklich.....

ich habe ein gestörtes essverhalten bin daher sehr dünn, und habe einen horror vor AD´s die mich dick machen könnten.

aber dünn sein ist keine lösung.

und bitte macht keine diät! WW und sport ist da bestimmt der bessere weg, wenn es wirklich übergewicht ist.

wie ist das denn mit diesen serotonin medis?
können die nicht auch den appetit hemmen?

[Toby]

hallo napalmlove,

es geht mir zumindest nicht ums schlank sein oder eine diät.

bei mir gehts um die gewichtzunahme und die daraus resultierenden folgen.

sport, als gewichtsreduzierung, ist eben bei mir nicht so ohne weiteres möglich.

gruß

toby

[melocotón]

oh das wollte ich gar nicht so sagen!
es war eher so eine algemeine aussage zu den abnahme willigen hier.

manchmal erwartet man von einer gewichtsreduktion einfach zuviel. das wollte ich nur sagen.