Wer hat noch therapieresistente Depressionen?

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tato
Beiträge: 91
Registriert: 27. Feb 2007, 18:55

Wer hat noch therapieresistente Depressionen?

Beitrag von tato »

Also Depressionen, die trotz allen möglichen Medikamenteneinnahmen und Therapieformen nicht ausreichend abklingen, um ein "normal glückliches" Leben zu führen? Häufig sind die Patienten anzutreffen, die deswegen berentet wurden.
Es würde mich einmal interessieren, wer noch betroffen ist und wie ihr damit versucht zu leben. Danke!
GRÜSSE AUS KÖLLE !!!
atetobi
Beiträge: 274
Registriert: 12. Feb 2004, 14:02

Re: Wer hat noch therapieresistente Depressionen?

Beitrag von atetobi »

Hallo Torsten,

ich empfinde mich als medikamenten- und therapieresistent, kann aber wegen der trotzdem weiterhin erfolgenden Einnahme von Medikamenten und einigen Therapien nicht beurteilen, wie es mir ohne diese Hilfsmittel ginge.

Berentet bin ich zurzeit befristet für zwei Jahre, aber ich denke, dass ich aufgrund der Schwere und einer Chronifizierung der Krankheit nicht mehr ins Berufsleben zurückkehren kann.

Grundsätzlich hangele ich mich von Tag zu Tag und versuche, bei all den Behinderungen, die die Krankheit mit sich bringt, kleine Glückmomente für mich selbst wahrzunehmen und mich von dieser Krankheit nicht so beherrschen zu lassen, dass ich nicht mehr aufnahmefähig für die guten Seiten des Lebens bin, die ja trotz der Krankheit durchaus vorhanden sind.

Für mich stellt sich auch die Frage, was ein "normal glückliches" Leben bedeutet. Jeder Mensch definiert es für sich anders, oft ist damit nur ein Wunsch nach Äußerlichkeiten, die man letztlich nicht wirklich durchschauen kann, verbunden, und von dem Gedanken, dass es ein glückliches Leben im allgemeinen Sinn überhaupt gibt, habe ich mich ohnehin schon lange verabschiedet.

Wie versuchst Du, damit zu leben?

Liebe Grüße
Beate
Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Iris
Beiträge: 430
Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Wer hat noch therapieresistente Depressionen?

Beitrag von Iris »

Hallo Thorsten,

auch ich quäle mich seit einigen Jahren(am anfang waren es mehr Ängste)mit Depressionen herum.
Ich habe 2 Verhaltenstherapien hinter mir,nun mache ich zurzeit Gruppentherapie.
Medikamente habe ich auch schon einige durch.Ich habe das Problem das ich auf diese ganzen AD`s sehr empfindlich reagiere und seit drei Jahren nur eine geringe Menge am Abend nehme um einigermaßen einschlafen zu können.

Bei mir wurde letztes Jahr eine Dhysthymie,also eine chronische Depression festgestellt.Ich habe ehrlich gesagt nicht mehr die Hoffnung ganz gesund zu werden.

Wie lange hast du insgesamt die Depression?

LG
Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
BeAk

Re: Wer hat noch therapieresistente Depressionen?

Beitrag von BeAk »

Hallo zusammen,

auch ich habe die Diagnose rezidivierende Depression und zusätzlich Dysthymie. Aber ich empfinde mich nicht als therapieresistend. Ganz in Gegenteil, die Psychotherapie tut mir sehr gut. Medikamente haben meine schwere Episode beendet. Und von leichten Schwangungen laß ich mich nicht aus den Latschen kippen.

Andere Leute haben immer wieder Rückenschmerzen, ich habe ne Dysthymie, nah und.

Zugegebenerweise brauche ich nicht täglich 8 Stunden im Betrieb zu arbeiten. Da sich die Depression unter Belastungen natürlich deutlicher zeigt, bin ich somit previligiert und kann mit meiner Dysthymie gut leben.
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