Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

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snowflake85
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Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von snowflake85 »

hallo ihr,

leider ist mir kein besserer Titel eingefallen. Ich bin inzwischen wegen meinen ganzen Problemen, Depression , etc in Behandlung, nächste Woche wird nochmal abgeklärt ob eine Medikation notwendig ist.. und ich steh hier schon wieder vor der nächsten Frage, die sich mir stellt...

Ich würde gerne in einer Deutschlandweiten Organisation ein Amt übernehmen, mich dafür bewerben, kein Problem. Aber ich habe Angst alles zu vermasseln, müsste mich dann vor einigen hundert menschen präsentieren und ich hab Angst dass ich es nicht kann. Angst dass mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl nicht mitspielt. Einerseits wäre ich warscheinlich am Boden zerstört, wenn ich dann nicht gewählt werden würde, andererseits würde, sollte es klappen ein Traum für mich in Erfüllung gehen..

Und dann habe ich noch Angst, dass ich dann gar nichts mehr auf die Reihe bekomm, ich bekomm ja mein leben jetzt schon nicht hin.. aber andererseits haben mich solche tätigkeiten, die mich so motiviert haben immer wieder aus kleineren Tiefs geholt...

Ich weiss einfach nicht ob es mir guttun wird, ob ich das ganze übersteh, weiss nicht inwieweit ich bis dahin gelernt habe mit kritik umzugehen usw. und ich will dann nicht dastehen und heulend rauslaufen oder sowas...

hmm , ach ich weiss es einfach nicht... es ist alles so kompliziert..
habt ihr schon mal sowas gemacht, obwohl es euch andererseits nicht so gut ging? hat es geklappt??

vlg
Dendrit
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Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von Dendrit »

Lioness
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Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von Lioness »

Hallo Sandrine,

ehrlich gesagt fasse ich es nicht: Da reden wir uns seit WOCHEN in Deinem Thread "Ich halte es nicht mehr aus!" [Edit] den Mund fusselig bzw. schreiben uns die Finger wund, um Dir zu helfen und Dir zu spiegeln, dass Du wirklich sooooo kurz vor'm völligen Zusammenbrechen bist - und das haben wir ganz sicher nicht aus Spaß gesagt!

Ich erinnere mich da an bestimmte Postings, des Nachts formuliert, wo Du Dich so anhörtest, als wäre der Punkt des Zusammenbrechens bereits überschritten. Du weißt im Moment nicht einmal, wie Du Deinen Studienalltag bewältigen sollst - was bei dem Programm auch kein Wunder ist. Du lässt Überweisungen zur Psychotherapie wochenlang rumliegen, weil hat ja eh keinen Zweck, Termine kriegt man nicht - und dann muss alles bitte schnell gehen.

Und nun fragst Du UNS allen Ernstes, ob Du Dir - wohlgemerkt zusätzlich zum Studium, was Dir eh längst über den Kopf gewachsen ist - wohl noch eine ehrenamtliche Mitarbeit an's Bein binden solltest und könntest.....

Ja, geht's denn noch? Hast Du nichts gelernt in den letzten Wochen [EDIT: Nochmal nachgelesen, es sind tatsächlich MONTAE!]? Nicht einmal über unsere aus eigenen leidvollen Erfahrungen heraus formulierten Worte und Mahnungen nachgedacht, überlegt, reflektiert etc.? Da komme ich mir doch ziemlich verar******t vor, ehrlich gesagt!

Lass' bloß die Finger davon - und sieh zu, dass Du den Rest Deines Lebens sortiert bekommst. Also Dir professionelle Hilfe holst, Deine völlig überzogenen und perfektionistischen Ansprüche runterschraubst (das musste ich auch tun, habe mein Examen mittlerweile mit 3,0 bestanden und bin's zufrieden, und eine Stelle hat sich auch damit gefunden) und den Rest des Studiums einigermaßen stabil ÜBERLEBST! DAS ist jetzt angesagt, nix anderes!

Das Zauberwort heißt hier ganz klar: Prioritäten setzen!

Kopfschüttelnde Grüße von einer, die ähnliches durchlebt hat und daher weiß, wovon sie spricht!
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Lioness
Beiträge: 1911
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Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von Lioness »

Nochmal ich:

Habe gerade auch Deine anderen beiden Threads "Verdammt" und "keine Zeit für Therapie" nochmals quergelesen - und stelle fest, dass ich Dir vorhin nix, aber auch GAR NIX Neues erzählt habe. Im Gegenteil!

So langsam merke ich, dass ich ziemlich wütend werde ob Deines hochgradig selbstschädigenden Verhaltens - und der Tatsache, dass Du völlig unegeachtet der konstruktiven und eindringlichen Vorschläge und Anregungen, die wir Dir im Verlaufe des letzten halben Jahres unterbreitet haben, munter nicht nur so weitermachst wie bisher, sondern jetzt auch noch mit einem im Hinblick auf Deine geschilderte Befindlichkeit völlig aberwitzigen Anliegen kommst?

Deshalb meine direkte Frage hier an dieser Stelle: Warum fragst Du uns? Was erhoffst Du Dir von einem neuerlich Thread, in dem Du eine Frage stellst, die man als engagierter Forumsleser und -Poster schwerlich ignorieren kann (spreche hier jetzt explizit von mir)???

Aufmerksamkeit? Den Gefallen habe ich Dir getan, das ist Dir somit gelungen, bravo! Genießt Du es, wenn sich so viele um Dich kümmern, Dir ellenlange Postings schreiben, sich besorgt zeigen, und musst Du deshalb dieses spezielle Anliegen hier vortragen? Den Eindruck könnte man nach diesem Posting glatt bekommen (und wieder spreche ich hier explizit von mir!)

Und bevor sich die Ei-Ei-armes-Tuc-Tuc- Kuschelfraktion über meine harten Worte empört - dies sei auch explizit denjenigen gesagt, die noch nicht so lange mit dabei sind, sich aber dafür umso lieber gerne über den vermeintlich unangemessenen Ton echauffieren - : Schaut mal nach Sandrines alten Postings, dann seht ihr, was ich meine!

Gute Nacht!
Lioness



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Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von Anita2 »

Hallo Lioness,
das, was Du schreibst hat Hand und Fuß!
Ich kann deine Empörung gut verstehen, da Du sehr angergiert bist und auch noch die Übersicht hast, wer hat was geschrieben.
Diese Übersicht habe ich nicht, ich bin da nicht so nachhaltig.
Ich finde es auch sehr schwer und problematisch, so direkt zu sein. Ich kenne die andere Person nicht und halte mich dann lieber zurück, da ich denke, es ist nur mein Eindruck.
Ich ziehe mich dann meist aus dem Geschehen zurück.
Ich kann nicht beurteilen in welcher Situation Sandrine ist und warum sie so agiert!
Nichts alle dem zum Trotz find ich es gut, dass es auch Personen wie dich gibt, die bereit sind so ehrlich zu schreiben und einiges ihrer Kraft in solche Postings stecken.

Liebe Grüße
Anita
Sunshine77
Beiträge: 261
Registriert: 11. Okt 2006, 20:55

Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von Sunshine77 »

Ich stimme Lioness ebenfalls völlig zu. Auch ich hatte dir im anderen Thread geschrieben.

Ich glaub deine künftige Kariere ist alles wofür du lebst und deshalb vermute ich auch kein soziales Interesse hinter der ehrenamtlichen Tätigkeit sondern ein Pluspunkt für deine Bewerbungsmappe!

Tu das was du meinst, denn eigentlich willst du keine Hilfe sondern führst hier nur Selbstgespräche...

Sorry: aber das bedeutet für mich künftig deine Beiträge am besten ignorieren!

Tini
Bleib dir selbst stets treu

Lankes
Beiträge: 321
Registriert: 4. Aug 2006, 16:47

Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von Lankes »

Sandrine, ich habe auch mal so reagiert, hektisch nach allem möglichen gesucht, nach Aufgaben, irgendwas. Wollte alles möglich anfangen....es hat keinen Sinn!

Eins nach dem anderen - und wenn es erst in 10 Jahren ist, mit dem Ehrenamt!
Ich möchte sowas gerne später machen, aber erst dann, wenn es mir dauerhaft besser geht, wann, - keine Ahnung!
Erst mal bin ich dran, meine Krankheit, die Auseinandersetzung damit! Ich muß sehen, was los ist, was will mir die Krankheit sagen, warum habe ich sie bekommen? Was kann ich überhaupt noch, was ist gut für mich?
Immer wenn ich hektisch nach allem Möglichen gegriffen habe, alles versucht habe, wollte, - habe ich einen gepfefferten Rückfall bekommen! Willst Du das?


Katy



***Ein neues Leben kann man nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag***

***Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.***
Emriye2
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Registriert: 12. Sep 2005, 08:45

Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von Emriye2 »

chrigu
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Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von chrigu »

Hallo Sandrine,

ich gehörte in Deinen letzten Threads zu denen, die Dich da schon gefragt haben: Was willst Du von uns?
Ich kann Lioness nur voll und ganz zustimmen!

Ich persönlich fühle mich von Dir weder ernst noch wichtig genommen, obwohl ich Dir meine Zeit geopfert habe, mir Gedanken über DEINE Probleme gemacht habe, sie hier hingeschrieben habe und dann - trotz fehlender Resonanz Deinerseits - noch mal geschrieben habe.

Liebe Sandrine,
ich vermute mal, Du machst jetzt ganz "dicht", weil wir Dich hier nicht loben angesichts Deiner vielen Tätigkeiten (glaube mir, viele Forumsnutzer könnten Deine Liste an Verpflichtungen und Aufgaben bei weitem übertreffen, sie tun es aber nicht, weil sie sich eben nicht darüber definieren).

Tu Dir selbst den Gefallen und lass alle die Postings, auch jene, die böse oder angreifend klingen, mal an Dich heran. Lies Dir jedes einzelne bitte noch mal durch und denk darüber nach. Und: Schieb dabei bitte den Gedanken beiseite, wir könnten Dich nicht verstehen oder wollten Dir was Böses. Das will niemand hier, aber Du hast durch Deine Ignoranz und Dein Unverständnis einige Leute hier etwas sauer gemacht, weil Du überhaupt nicht darauf eingegangen bist, was sie sich für Gedanken über DEINE Probleme gemacht haben.

Und noch was: Ich will hier jetzt nicht lesen "Es tut mir leid" und dann die übliche Leier Deiner Aufgaben. Das ist mir schlicht zu oberflächlich.

Nichts für ungut.
Chrigu
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von Sieglinde1964 »

Sandrine,

ich bin selber ehrenamtlich tätig. So viele schon wollten mir das in meiner momentanen Situation ausreden. Aber gerade dieses Ehrenamt ist es, was mich vom Grübeln abhält und mir einen enormen "Aufwärtsschub" verpasst und mich bestätigt. Ich habe immer die Kraft bekommen nicht in ein Tief zu kommen, weil ich mich dabei auf die "Sache" konzentrieren muss.
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von flora80 »

Hallo!

der tenor der meisten letzten postings lautet: du willst dir ja gar nicht helfen lassen. und es wurde die frage "was willst du von uns?" aufgeworfen.
da stellt sich mir die frage: was wollt ihr von sandrine? seid ihr beleidigt, weil ihr so selbstlos "helfen" wollt und das eurer meinung nach nicht die gebührende anerkennung findet? ich habe gerade die letzten threads von sandrine gelesen, weil ich überrascht war ob des sehr harschen tones hier. und ich muss sagen: sie hat doch viel getan!

sandrine, ich glaube, dass du schon in eine sehr gute richtung gehst. und ich kann deine gefühle dein studium betreffend sehr gut nachvollziehen. natürlich haben lioness, chrigu und co nicht unrecht mit dem, was sie dir sagen wollen. ich sehe das auch teilweise ähnlich. aber du musst deinen weg in deinem tempo gehen und wenn du eben noch nicht so weit bist, von den enormen ansprüchen an dich selbst abstand zu nehmen, dann ist das eben so. ich finde, an dieser stelle druck auszuüben ziemlich verkehrt, weil es genau das muster wiederholt, in dem du dich eh schon befindest. das heißt nicht, dass die "ratschläge" an dich falsch sind, sondern, dass es DEINE sache ist, in wie weit du sie schon an dich heran lassen kannst oder nicht. du scheinst noch in einer phase zu sein, in der du dich noch dagegen wehrst, schwäche zu zeigen. aber das, was für dich schwäche zeigen ist, ist eigentliche stärke. ich finde es sehr gut, dass du es geschafft hast, dich in behandlung zu begeben und vieles wird sich mit der zeit ändern. dass das einigen hier nicht schnell genug geht, kann dir egal sein. sie sind eben schon an einem punkt, an dem du noch nicht bist. das heißt aber nicht, dass man dir das vorwerfen kann. die ganzen selbstzweifel und ängste, die mit dem beginn einer therapie zusammenhängen stehen mir jetzt wieder lebhaft vor augen, nachdem ich deine beiträge gelesen habe und ich erinnere mich, dass ich viele, viele ähnliche "argumente" hatte. lass dir zeit. du wirst sehen, es bewegt sich etwas. und ich für meinen teil finde, dass sich schon etwas bewegt hat. es ist manchmal etwas frustrierend für andere, wenn sie selbst ganz klar zu sehen meinen, was dein problem ist, dich immer wieder mit holzhammermethode darauf hinweisen und du offenbar NICHTS von dem anzunehmen scheinst. ich glaube, dass du schon syehr genau nachvollziehen kannst, was hier geschrieben wird und ich finde es arrogant, dir vorzuwerfen, nicht zu verstehen, worum es geht. ich denke, das weißt du ganz genau, aber es gibt eben ganz, ganz viele ängste, die dich daran hindern, dich darauf einzulassen. ich sage noch mal: geh DEIN tempo, nicht das, was andere von dir verlangen.

was das ehrenamt angeht... natürlich hast du mit dem studium viel zu tun, etc. aber das ehrenamt kann ja auch eine ablenkung davon sein, die nicht unbedingt negativ ist. manchmal erkennt man dadurch ganz andere werte, als leistungsdruck, etc. und wenn das für dich eine große aufgabe ist und du sie zu meistern schaffen würdest, wäre das für dein selbstwertgefühl auch nicht das schlechteste. es kommt mir so vor, als sei es extrem wichtig für dich, gute noten, etc. zu haben, weil dein selbstwertgefühl eigentlich ziemlich im keller ist. hör auf dein herz. wenn dir das weiterhelfen könnte, dann tu's. wenn es eher noch mehr druck bringt, dann lass es!

in diesem sinne, liebe grüße,

flora
aufeinwort
Beiträge: 23
Registriert: 23. Feb 2007, 22:09

Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von aufeinwort »

Hallo Sandrine,
die Depression gleicht einer weisen Dame in schwarz.
Tritt sie auf, so weise sie nicht zurück.
Bitte sie an deinen Tisch und höre,was sie dir zu sagen hat.
oder
Wer nicht hören will ,muß fühlen.

Viele Grüße
Skylla
Beiträge: 179
Registriert: 14. Jul 2006, 15:53

Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von Skylla »

Sieglinde,

Ehrenamt ist ja auch nicht gleich Ehrenamt.
Ich würde jetzt auch nicht behaupten wollen, dass Depressive grundsätzlich kein Ehrenamt übernehmen dürfen.

Aber hier geht es doch nicht darum, ein Ehrenamt anzunehmen um etwas Ablenkung zu haben, aus dem Depri-Dasein und dem kompetitiven Alltag herauszukommen. Im Gegenteil, allein die Tatsache, dass sie für diese Ehrenamt gewählt werden muss ist doch äußerst kompetitiv; wenn sie gewählt ist MUSS sie auch Leistung bringen.

Was bei Sandrine's Ehrenamt völlig abgeht ist die Freiwilligkeit der Leistung, mir erscheint es auch eher als sei es ein Amt mit viel Prestige das gut in den Lebenlauf passt.

Ich habe in die anderen Threads von Sandrine reingeschaut, auf mich wirkt es auch nicht so als könne sie das verkraften, sondern als würde sie sich nur noch die nächste Perfektionismusfalle stellen.

Sandrine, wenn du noch mitliest: wenn es dir tatsächlich *nicht* um die Anerkennung gehen sollte, wieso gehst du dann nicht ins Altenheim und liest älteren Damen die Zeitung vor?? Dabei könntest du jederzeit aussteigen wenn es dir zuviel wird. Hat aber natürlich nicht so viel Renomee.
winnie
Beiträge: 1683
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von winnie »

Hallo Sandrine,

was mir im ersten Moment an Kommentar zu Deinem neuen Plan durch den Kopf schoß, haben ja schon einige "zu Tastatur" gebracht (genau, Lioness, ganz meine Ansicht!). Deswegen wiederhol ich's jetzt nicht, sondern mach Dir einen Vorschlag.

Ehrenamt, ok. Eine freiwillige und unentgeltliche Tätigkeit zum Nutzen entsprechend "Bedürftiger".
Ich weiß auch ein absolut ideales Ehrenamt für Dich. (Das mein ich übrigens jetzt absolut ernst, also kein Blödsinn!):

Wie wäre es, wenn Du Dich mal ehrenamtlich um DICH kümmern würdest?

Dh eine bestimmten Teil Deiner Zeit, ohne dabei an irgendeinen "Gewinn" für Dich zu denken, dahinein zu investieren, daß Du Dich um jemanden sorgst, kümmerst und ihm ZUHÖRST, der es wirklich dringend nötig hat.
Nämlich Du selbst.

Denn, entschuldige, die Omas im Altenheim etc. verdienen es nicht, "bloß" als neuestes Objekt für blinden Aktionismus mißbraucht zu werden.
Wer nämlich keine Kraft für sich selbst hat, kann auch keine für andere aufbringen.

Gruß,
Winnie
ANOVA
Beiträge: 1137
Registriert: 22. Jul 2006, 21:27

Re: Ehrenamtliche Tätigkeit trotz Depression??

Beitrag von ANOVA »

Hallo Sandrine,

ich war auch ziemlich überrascht, Dein Posting zu lesen, wenngleich ich mich nicht so wie die anderen darüber aufrege, dass Du nicht auf ihre (und auch mein) Posting in dem anderen Thread eingegangen bist. Ich glaube, Du bist noch nicht wirklich am Boden. Und daher sind Ratschläge und Tips meistens nicht vielversprechend. Flora hat da etwas wirklich Wichtiges in meinen Augen angesprochen, was die Helfer und ihre Erwartungen betrifft.

Was mich allerdings wirklich überrascht hat: kannst Du Dich erinnern, wie schlecht es Dir in den Prüfungsphasen bisher ging? Das waren Phasen, wo an Dich ziemlich hohe Erwartungen gestellt wurden, das war offensichtlich so viel Stress, den Du nicht aushalten konntest.

Und wenn Du unter den Voraussetzungen jetzt auch noch eine ehrenamtliche Tätigkeit übernehmen willst, dann frage ich mich einfach, ob Du tatsächlich so schnell vergisst. Oder ob es sich bei diesem ehrenamtlichen Job (mal wieder) um etwas Stylishes auf dem Weg zur perfekten CV handelt. Kann mich natürlich täuschen.

Anyway, ich bin gerade im Prüfungsstress und ich weiß ganz sicher, dass ich mein Studium und die Prüfungsphasen einfach mal vergessen könnte, wenn ich jetzt noch einen Job (egal ob ehrenamtlich oder nicht) hätte.

Aber es ist Deine Entscheidung, wenn Du meinst, es hilft Dir, dann mach es. Vielleicht bist Du einfach noch nicht weit unten genug, um einzusehen, dass es so nicht weitergehen kann.

Was sagt eigentlich die Caritasmenschinin zu Deinem Plan? Das war doch eine Beratungsstelle von der Caritas, bei der Du warst, oder?
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