Diskussionsforum Depression

Hallo!

Vielleicht hat der eine oder andere schon erlebt, dass beim Kampf gegen diese bescheuerte Erkrankung die Depression endgültig gewonnen hat. Wie geht ihr damit um? Ich bin ohnmächtig und weiß mich gegen die aufkommenden Gefühle nicht abzugrenzen. Die Gedanken kreisen. Ich bin in Therapie, in einer SHG und hier. Gibt es damit überhaupt ein Umgang damit?

Es wäre mir wichtig eine Resonanz zu bekommen, egal welche. Bei uns im Geschäft sagen sie auch oft eine „Nullmeldung“ ist erforderlich, in diesem Sinne.

Danke
Kaitain

Hallo Kaitan,

wie kann die Depression gewinnen ?? gewinnen kann sie nur, wenn Du aufgibst. Und das heisst nur, das Du nicht lange genug, oder nicht auf richtigem Weg dagegen angekämpft hast.
Wahrscheinlich bist Du grade in so einer richtigen Tiefphase und hast den Eindruck, das Du nicht mehr die Kraft hast zu kämpfen .. denn .. so empfinde ich es .. die Krankheit zu bewältigen heisst dagegen anzukämpfen immer wieder.
Gib nicht auf ! Hole Dir Hilfe ! Es gibt auch wieder bessere Zeiten .. nur nie aufgeben

Alles Gute
Sunshine

Hallo Sunshine!

Danke für deine Antwort. Klar ist es ein ewiger Kampf, was ich jedoch meinte (wollte es nicht zu deutlich ausschreiben) ist, dass das Ende eingetreten ist, bei einer Bekannten/Freundin von mir und ich damit nicht umzugehen weiß.

Ich hoffe so sehr, dass dieser Thread nicht geschlossen wird. Oder kennt ihr andere Stellen, wo man sich über dieses Thema in dieser Situation austauschen kann, dann versuche ich es dort.

Danke Kaitian

Hallo Katain ,

Hier ein Zitat von W.James:

>GLAUBE, daß das Leben wert ist, gelebt zu werden!
>Dein Glauben wird helfen, es lebenswert zu machen. ................................................

Die Lösung liegt also IN UNS SELBST. :
Viel Sensibilität auf der Suche wünschen Emma + Reinhart

hallo kaitain!

diese bescheuerte krankheit kann in der tat besser werden.ich persönlich glaube ,dass die erhöhte neigung in schwarze löcher zu fallen mich wahrscheinlich ein ganzes leben als schatten begleiten wird.
die depression ist bei mir nur begleitend.in der diagnose ptbs finde ich mich sehr viel deutlicher wieder.
die chancen längere lebenswerte abschnitte zu haben sind doch recht gut.dies versuche ich mir gut einzuprägen.mir ist aber auch klar ,dass die lebensumstände dabei eine wichtige rolle spielen.
alles gute
mfg herbert

Was kann ich dir auf dein letztes Posting hin noch kurz mitgeben?

Ich meine, das alles seinen Sinn hat und kein Zufall ist. Es ist in solch einer Situation für den Betroffenen/ Zurückgebliebenen nicht einfach, dies nachzuvollziehen.

Ich weiß auch nicht ganz genau, wie ICH tatsächlich in so einem Fall empfinden würde, aber ich denke, irgendwo ist da etwas, das uns beschützt, leitet und uns auf unserem vorerst 'letzten ' Weg begleitet.

Insofern ist unser Leben nicht zu Ende, sondern tritt ein in eine andere Dimension, und das ist für mich sehr beruhigend und ich bin dankbar für diese/meine Erkenntnis.

Liebe Grüße, Reinhart/ Emma /

Lieber Kaitan,
ich verstehe dichgut, verstehe auch, dass dir das Angst macht!
Ich will hier auch nicht schreiben, dass alles nur vorübergehend ist, aber hier ein Satz, der mir manchmal hilft.
Uns erscheint die Zukunft deshalb so grausam, weil wir sie aus der Gegenwart betrachten müssen und uns nicht vorstellen können, dass da noch etwas anderes kommt, wenn es uns in der Gegenwart schlecht geht, können wir die Zukunft nur so sehen.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt uns aber meistens, dass nicht ALLES schlecht war.
Ich wünsche dir viel Kraft bei der Bewältigung deiner Angst und deines Schmerzes

Fühle dich umarmt und verstanden
imagine

hallo katain!

habe leider deine botschaft nicht richtig zu deuten gewusst.tut mir leid.
jetzt sitze ich da und mir fehlen die passenden worte...
mfg herbert

Hallo Kaitain,

Ich hoffe ich hab jetzt alles richtig verstanden...

Es tut mir sehr leid, daß du diese Erfahrung machen mußtest. Ich kann mir vorstellen, daß es sehr aufwühlend ist und diese Gedanken kann dir keiner nehmen. Denke es ist vielleicht auch besser sich bewußt damit außeinanderzusetzen als zu verdrängen. Darfst dich da nur nicht reinsteigern, weißt was ich meine? Es geht dir selber nicht gut und dann muß man sich auch ein Stück abgrenzen - aus Selbstschutz. Das bedeutet nicht, daß man nicht betroffen ist. Vielleicht bietet dieses Ereignis auch eine Chance für dich und zeigt dir, daß du selber einen anderen Weg als deine Freundin gehen willst und sollst um gesund zu werden?

Sei umarmt,
Tini

Danke für eure Antworten. Natürlich werde ich versuchen mich wieder zu fangen. Bis jetzt sehe ich den Weg meiner Freundin auch nicht als den meinen an. Trotzdem ist es schwer damit umzugehen. Zur Zeit lese ich auch so viel über Menschen die an ihrer Depression zu Grunde gegangen sind. Dieses amerikanische Model, die Schwester der spanischen Prinzessin, die schwedische Schauspielerin die in Wallander mitgespielt, der Bericht über Grieser hier und im TV. Dies sind alles Menschenschicksale die mich berühren, aber mit meiner Freundin ist es eben viel, viel näher und viel, viel tiefer.

Danke das ihr mir zuhört.
Kaitain

Hallo Kaitain,

die m.E. beste Anlaufstelle für Trauernde:
http://www.agus-selbsthilfe.de/

Grüße,
Edeltraud

Danke Edeltraud für den Link.

Kaitain

Hallo Kaitan,

ja sorry.. ich hatte Deinen Beitrag erst falsch verstanden...

Das war sicherlich ein Schock für Dich und es ist völlig klar, das Dich das richtig runterzieht. Bist Du in Therapie ? Du solltest mit Deinem Therapeuten über Deine Trauer sprechen. Jeder trauert natuerlich anders .. aber .. hilft es Dir wirklich, Beiträge ueber Menschen zu lesen, die es nicht geschafft haben ? Such doch auch mal Beiträge über Menschen, die es geschafft haben ... damit Du Deine eigene Hoffnung auf bessere Zeiten nicht verlierst

ich wuensche Dir alles Gute
Sunshine

Hallo sunshine!

Ich habe nicht geziehlt nach diesen Artikeln gesucht. Beim lesen der Zeitung oder beim hören der Nachrichten sind sie mir sozusagen untergekommen. Den Nachrichten kann man sich nicht immer entziehen, auch den Artikel nicht zuende lesen hilft da nicht wirklich, ich weiß ja trotzdem was drin steht. Kam halt alles so gehäuft. Was da mit Menschen geschieht, macht (mich jedenfalls) schon nachdenklich. Verdrängen ist auch nicht gut und damit auseinander setzen schwer. Es schein kleine einfach Lösung zu geben, wie eigentlich immer in meinem Leben.

Gruß Kaitain

hallo kaitan,

ich weiß nicht genau, ob es das ist , was dir im Moment helfen kann, aber schaue dir doch mal in einer gut sortierten Buchhandlung das Buch "Wenn es dunkel wird" von Kay Redfield Jamison an.
Die Autorin ist Prof. für Psychiatrie an der John Hopkins Universtity School of Medicine und hat diverse Abhandlungen über psychiatrische Krankheiten und suizidales Verhalten verfasst - auch unter dem Eindruck ihrer eigenen manisch-depressiven Krankheit mit immer wiederkehrenden suizidalen Krisen.
Im Buch gibt es auch Abschnitte zur Suizidprävention und für Hinterbliebene.
Vielleicht schaust du es dir einfach mal unverbindlich an und vll. hilft es dir ein wenig, mit deiner Trauer klarzukommen.

Für mich ist das Buch im Moment sehr interessant, weil ich hoffe, damit meine eigene Suizidalität, die mich z.Zt. wieder sehr stark beschäftigt, besser zu verstehen.

Viel Kraft und alles Gute
nicki

Hallo Kaitan,

wenn ein Freund stirbt, ist das echt hart. Ich selbst habe bisher 3 Bekannt um die 30 begraben und eine Bekannte durch Ihre Trauer begleitet, naja ich habs versucht.
Die Antworten gelesen, die du erhalten hast klingen mir n bisschen zu sehr nach Carpe diem & Co., deshalb versuch ich es mal so.

1. Trauer muss sein. Gesteh sie dir zu
2. Wenn du in einer Therapie bist, sprich mit deinem Dok über deine Gedanken und Gefühle.
3. Die Krankheit kann nur siegen, wenn du schon aufgeben hast. DICH afugegeben hast. Aber dann wärst du wohl kaum hier, oder? Sie ist doch noch da, die kleine Stimme im Inneren, die dir sagt, dass da noch was geht. Ein Schritt in die richtige Richtung.

Ich wünsch dir viel Kraft und Zuversicht.
Alles Liebe

In den letzten Tagen fällt auf, dass die Regeln dieses Forums in bezug auf Suizidalität wieder mal sehr weitläufig ausgelegt werden. Einige Beiträge sind ernsthaft grenzwertig. Deshalb noch einmal die dringende Aufforderung an alle: Halten Sie sich an die Vorgaben und versuchen Sie nicht die Regeln mit dem Hinweis "könnte triggern" auszuhebeln.

Herzliche Grüße

Anne Zink

Hallo Kaitain,

hab Dir eine Mail geschickt.

LG, Manuela

Guten Tag Frau Zink!

Ich will und wollte keinerlei Regeln aushebeln! Der Hinweis war nur gedacht damit ich keine Schelte von anderen Forumsteilnehmern bekomme, nun aus dem guten Willen heraus bekomme ich sie jetzt halt von der Moderationsseite. Nur warum? Die Frage die mich derzeit sehr beschäftigt ist, wie ich damit umgehen kann, dass sich ein Freund das Leben genommen hat, ich habe es sehr, sehr vorsichtig formuliert, habe keine Absichten meinerseits bekundet, also nichts was gegen die die Forumsregeln verstößt (jedenfalls dachte ich das). Ich hatte mir Hilfe erwartet von Menschen die dies vielleicht auch schon erleben mussten. Mir ist klar das dies hier kein Suizidforum ist! Was habe ich denn so großzügig ausgelegt? Habe nach Hilfe gefragt, bei der Bewältigung, mehr nicht. Ich verstehe die Reaktion nicht ganz.

Traurige Grüße
Kaitain

@all

Danke an alle die geantwortet haben. Es ist sicher besser diesen Thread in der Versenkung verschwinden zu lassen. Ich werde versuchen dieses Thema in meine Therapie einzubinden, auch wenn mir ein Austausch mit euch auch sehr gut getan hätte (getan hat).
Ja, Trauer darf und muss sein, sonst ist das nächste Tief vorprogrammiert.

Nochmals danke an alle
Kaitain