Ich kann es nicht mehr ertragen....

[Dazzled]

....dieses ständige auf und ab. Einen Tag geht es einem gut und man denkt, man hat die Lösung aller Probleme gefunden und man muss es nur noch anpacken damit man sich besser fühlt und zwei Tage später tritt es einen wieder mit voller Wucht in den Ar*** und man weiß noch nicht mal warum. Es gibt (außer vielleicht eines leichten körperlichen Unwohlseins) keinen besonderen Auslöser. Es passiert einfach!

Ich hasse es!!

Und dann denkt man. Hey, jeder hat mal einen schlechten Tag. Andere können sich doch auch zusammenreißen. Und ich reiß mich zusammen. Setz mir meine Maske auf und gehe arbeiten. Kann mich zwar nicht konzentrieren kann nur das machen wobei ich nicht viel nachdenken muss.

Ich will es nicht mehr!!

Dabei sind meine objektiven Rahmenumstände so gut. Job, Wohnung, Einkommen, neue Beziehung (leider erfüllt sie nicht den Wunsch nach einer (meiner) Mutter). Und dafür hasse ich MICH!!! Weil ich keine gottverdammte MUTTER brauche sondern eine Partnerin! Ich bin doch Erwachsen!

Ich will endlich normal LEBEN! Ich will endlich ICH sein können und dürfen. Ich will, ich will. ("Kinder mit ´nem Willen kriegen was vor die Brillen" hat man mir immmer gesagt).

Nehmt es mir nicht übel, musste hier mal schreien, weil das sonst in meinem Büro nicht so gut kommt.....

[Dazzled]

So fühle ich mich wohl im Moment. Das beschreibt es am besten..


Soul in isolation
I can hear you breathing down the hall
Soul in isolation
I can hear you crying through the walls
And if I had a mind to now
I could call to you
Or I could simply shut you out
No more would you cry

I'll give you my time to kill
But you'll never never
Break my will
Or I could sink a sleeping pill
And in the morning could be
Sleeping still
But most of you are much too ill
Way beyond a surgeon's skill
In bondage to a dollar bill
What more can you buy?

Oh, when you think on it
We're all
Souls in isolation
Alive in here
I'm alive in here

Come here
A word in your ear
You can't go back to the trees

Big bad giant standing tall
Crushing all the creatures
Great and small
I'd like to see this giant fall
When will it come

Words that rattle round my head
Struck by lightning someone said
A diamond bullet through the head
Hits me right in the brain
Are they right in the brain?

Will I see the jailer's face
Did my mother bring me to this place
Will I live to see his face
Will others come to take my place
In total isolation
Surrounded by crowds
Too many tears
From too many clowns
Isolation
Surrounded by crowds
In another world
Head in the clouds
I'm alive in here
I scream
But you still don't hear
I'm alive in here
I'm alive
Turn on the light

When you think on it
We're all souls in isolation
I'm alive in here
I'm alive

We're always searching for something
Searching
Dear dear dead days I'm longing for you
Sweetest virgin
Now deflowered

[BinAmEnde]

Hi Daz,

ich verstehe das Du das ständige Auf und Ab hasst! Das tue ich auch, vielleicht - nein wahrscheinlich - jeder von uns! Man möchte die schönen Momente fest halten, sie konservieren, sie jederzeit wieder erleben können, wenn man merkt, wie es wieder bergab geht!

Sich zusammenreißen, eine Maske aufsetzen und weitermachen ist dann nur zu verständlich. Auch das habe ich jahrelang getan. Aber Du hast (jetzt!) erkannt, dass Du genau das nicht mehr willst! Ok, das ist kein echter Trost, aber vielleicht kannst Du es als kleinen Schritt sehen, der Dich Dir wieder näher bringen kann!

Du formulierst stark und deutlich! Du sagst "ich will" oder "ich will nicht"! Du hast keine Zweifel! Du weisst, was Du willst. Das können nicht Viele! Leider ( ) gibt es nicht die "Alles-Wieder-Gut-Pille" die ich lange Zeit gesucht habe. Sonst würde ich sie Dir sofort schicken!

Aber Du sagst auch, dass Du Dich selbst hasst. Du machst Dir sogar Vorwürfe, in Bezug auf Deine Bedürfnisse. Ich bin kein Doc, aber das klingt für mich nicht gut. Ich denke Du fragst Dich jetzt, wie Du das ändern sollst. Und ich habe leider keine echte Antwort für Dich. Nur einen Hinweis vielleicht: Deine Gefühle, Bedürfnisse - das bist DU! Dein wahres Ich, was unter der Maske steckt. Versuche Dich nicht dafür zu hassen, dass es sich manchmal blicken lässt!

Normal leben! Was ist das für Dich? Warum erfüllt Dein derzeitiges Leben Deine Vorstellung davon nicht? Du sagst doch selbst, dass die Rahmenbedingungen stimmen? Du willst Du sein, schreibst Du. Als ich an diesem Punkt war, stellte ich mir die Frage:
Wer bin ich eigentlich wirklich?

Ich weiß nicht ob Dir das irgendwie hilft. Es sind nur meine Gedanken zu Deinen Worten. Worte die ich vor einigen Monaten so selbst formuliert habe.

Liebe Grüße, Werner

[Dazzled]

Lieber Werner!

Vielen Dank für deine aufmunternden Worte. Das ist einer der Gründe, warum ich dieses Forum mag es nimmt mir etwas von der Isolation in die mich diese Krankheit bringt (nicht das ich keine Menschen um mich habe aber es gibt nur wirklich EINEN Menschen, dem ich alles anvertrauen kann und der mich versteht, weil er unter der gleichen Krankheit leidet). Ich meine damit also mehr die "seelische" Isolation.

Vielen Dank nochmal dafür!

Ich glaube was einen (mich) wirklich zermürbt ist diese Gefühlsachterbahn. Das geht von "sehr gut" fühlen und dann innerhalb kurzer Zeit wieder abstürzen. Was dann wieder mit diesem Gefühl des Selbsthass verbunden ist.

Ich weiß, dass das was mich zum Selbsthass bringt in mir steckt und ich es nur anhören muss! Aber das tut so höllisch weh und macht mich so fertig.

Mit "normal" leben meine ich eigentlich nur, dass ich innere Ruhe finde und das Monster in mir auch. Ja, alle Rahmenbedingungen passen nur das Monster will immer etwas anderes und flüstert mir die negativen Gedanken ein. Mir wird geraten liebevoll mit dem kleinen Monster umzugehen und ich will es einfach nur zum Schweigen bringen, damit ich endlich befreit leben kann...


Ich muss akzeptieren, dass das Monster ein Teil von mir ist und ich wohl damit leben muss. Aber ich schaffe es nicht. Gleichzeitig erkenne ich nun, wem ich dieses Monster zu verdanken habe (meinen Eltern), was natürlich die sowieso fragile Verbindung zu meinem Vater nicht gerade verbessert.

Liebe Grüße

Daz

[BinAmEnde]

Hi Daz,

seelische Isolation! Das ist präzise das, was viele von uns so fertig macht, mich inbegriffen!

Und die Gefühlsachterbahn ist präzise das, was auch mich manchmal sehr wütend machen kann, zumal ich in einer positiven Phase sehr fröhlich und lustig sein kann, dann aber mal dem Einen, mal der Anderen ungewollt auf die Füße trete, da sie mich halt in der Schublade "sachlicher Grübler" haben, und dann mit einem Stimmungswechsel völlig desorientiert sind, verschreckt und manchmal auch verstimmt. Manchmal frage ich mich sogar, ob ich überhaupt gute Laune haben darf, wenn ich doch wochenlang traurig durch die Gegend laufe. Und wieder kommt ein Selbstzweifel zu den bereits vorhandenen und die nächste Tiefphase wurde schon eingeläutet! Ein Teufelskreis!

Aber Selbsthass ist nicht die Lösung! Und das weißt Du doch auch, oder? Warum sollen wir uns dafür hassen, dass wir krank sind? Vor einiger Zeit verglich ich mich mit einem Behinderten, der gelähmt sein Leben fortführt. Und ich bewunderte seinen Lebenswillen! Im Vergleich dazu, bin ich doch sehr gut dran, dachte ich. Und meine Stimmung besserte sich, obwohl der Anlass ein sehr trauriger war. Und sogar dafür habe ich mich später fertig gemacht.

Ja, es tut weh! Wie alle schweren Einschnitte im Leben, Trennungen, der Verlust eines lieben Menschen, ein Unfall oder ähnliches. Doch uns bleibt doch nur, die Scherben aufzusammeln und zu versuchen das Beste daraus zu machen! Wie ein Boxer, der nach einem Niederschlag versucht wieder aufzustehen und weiterzumachen. Manchmal schafft es das, manchmal sogar kann er noch gewinnen. Dafür gibt es keine Garantie, aber es gibt auch keinen Beweis dafür, dass er es nicht schaffen kann. Also müssen wir es versuchen!

Dein Monster, mein Monster wird nicht mehr schweigen, jetzt da es sich einmal gemeldet hat. Es ist wie ein mieser Arbeitskollege, der einem alles madig macht. Oder eine Ex, die einem ständig Knüppel zwischen die Beine haut. So verstehe ich es zumindest. Und ich versuche damit genau so umzugehen. Ich habe gelernt, es nicht mehr zu hassen, sondern als eine weitere Ablenkung in meinem Leben zu akzeptieren. Und ich versuche es nicht zu pflegen, wie ich es früher aus Selbstmitleid tat. Wenn es sich nicht meldet, ist es für mich kein Thema, wenn doch, dann tue ich das, was ich gelernt habe zu tun, um damit umzugehen.

Alle Tiefs sind zeitlich begrenzt und es wird wieder bergauf gehen! Das vergisst man schnell! Ich muss mich ständig daran erinnern! Und ich gehe zu meinen Pokalen und versuche mich zu erinnern, wie ich sie errungen habe! Und die schönen Erinnerungen zwingen mein Monster zurück in den vorhanden Käfig, aus dem es sich selbst befreit hatte.

Könnte Dich jetzt überraschen, aber ich schreibe es Dir trotzdem einfach mal, ohne Dich verärgern zu wollen:
Sei zunächst einmal stolz auf Dich, dass Du Deinem Monster jetzt in die Augen sehen kannst, es beim Namen nennen kannst und Dich ihm stellst! Das alleine erfordert schon viel Mut und Kraft, die Du damit gezeigt hast!

Und gebe Dir Zeit, die nächsten Schritte zu gehen! Ich hasse Geduld haben zu müssen, aber vielleicht ist es gerade das, was mir mein Monster beibringen will. Wie könnte es bei Dir sein?

Liebe Grüße, Werner

[Sieglinde1964]

Hallo Daz,

so wie in dem Lied (ich gehe mal davon aus, dass es ein Lied ist) beschrieben, geht es mir auch oft. Es beschreibt die Situation trefflich. Von wem ist das Lied denn? Würde es gerne mal wissen und mal anhören. Vor zwei Tagen hatte ich wieder mal so ein absolutes Tief, genauso als meine Depressionen anfingen. Es kam über mich wie ein Platzregen. Ssssssssrrrrr, nach unten.
Ich habe mir gewünscht ein kleines Kind zu sein, was nach einem schrecklichen Traum in den Armen seiner Mutter geschaukelt wird, dass es sich wieder beruhigt.
Ich werde medikamentös zurzeit umgestellt und ich muss mit sochen Nebeneffekten halt rechnen, bis das Mirtazapin voll wirkt. Auch habe im Moment jeden Tag mit der Angst zu kämpfen und den Gedanken: Hoffentlich hauts dich heute nicht wieder um. Meistens kommt bei mir so etwas immer nach einem angenehmen Hoch.

[Dazzled]

@Sieglinde: Das Lied "Soul in Isolation" ist von meiner Liebelingsband "The Chameleons" aus England.

Ja, das Gefühl mit dem Kind kenne ich. Meins hört leider einfach nicht auf zu weinen....


@Werner: Schreibe später mehr, bin im Moment im Büro und möchte auf deine ausführliche Antwort auch ausführlicher eingehen.

Liebe Grüße an Alle

Daz

[Dazzled]

@Sieglinde
Ja, es ist komisch. Ich hatte vorher auch ein Hoch. Allerdings sind meine Hochs immer nur von recht kurzer Dauer (2-3 Tage). Danach habe ich dann mindestens wieder eine Woche ein Tief.

Es ist soooo ätzend!!!

[Dazzled]

Hi Werner!

So, nun schaffe ich es endlich auf dein Posting zu antworten. In den letzten Tage ging es mir wirklich nicht besonders gut und Freitag war die abolute Hölle in mir. Jetzt habe ich das Gefühl, dass es etwas besser wird. Mal sehen.

Ja, dass mit dem schlechten Gewissen kenne ich. Auch diese Stimmungsschwankungen kenne ich. Insbesondere das Gefühl, gar nicht krank zu sein und dadurch wieder ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Nach dem Motto: Man kann ja, wie man sieht!! Aber es gibt immer wieder Ereignisse und realitätferne Gedanken, die einen dazu bringen sich selbst fertig zu machen.

Ich weiß, dass Selbsthass nicht die Lösung ist. Ich will auch alles andere als mich selbst hassen. Nein!! Ich möchte mich lieben können. Aber das klappt einfach nicht. Dabei, und da hast du auch wieder recht, gibt es doch Dinge auf die ich Stolz sein kann, sie geschafft zu haben. Aber das ist nicht das Problem. Ich kann mich dafür nicht lieben, weil es Äußerlichkeiten sind. Das ist nicht in mir. Ich habe das zwar geschafft. Es ist aber nur materiell. Manchmal denke ich, ich weiß nicht was es bedeutet zu lieben....

Ich muss lernen mich selbst zu lieben und anzunehmen. So wie ich bin! Und das fällt mir schwer.

Ich muss mich wirklich auf meine inneren Tugenden konzentrieren. Meine Sensibilität, Mitgefühl. Vielleicht kann ich darauf stolz sein....

Ja, wir werden wohl alle mit unseren Monstern leben müssen und diese auch in irgendeiner Weise in unserem Leben integrieren. Das Monster zähmen, wäre wohl die richtige Bezeichnung.

Geduld ist nicht wirklich einer meiner Tugenden. Es mag sein, dass ich das lernen muss aber auf dem Weg dahin, macht es mich EXTREM fertig (und wenn ich das schreibe, weißt du, was ich damit meine). Ich muss am Mittwoch zu meinem Therapeuten. Er meinte bei der letzten Sitzung. Ich wäre gerade in einer sehr "dynamischen" Phase. Vielleicht trägt diese Dynamik ja dazu bei, dass es am Ende besser wird und ich mich weiterentwickelt habe. Ich wünsche mir dass auf jeden Fall (ich wünsche dass jedem der diese Krankheit hat).

Du hast anscheinend einen Weg gefunden, dein Monster wieder in den Käfig zu sperren. Ich muss diesen Weg noch finden.

Liebe Grüße

Daz

[BinAmEnde]

Hi Daz,

ich denke wir verstehen uns! Du wirst Deinen Weg finden, denn ich glaube, Du bist auf dem besten Weg dahin. Du hast die Phase des Zorns und der blanken Wut schon so gut wie hinter Dir gelassen. Das macht Dich offen für die nächsten Schritte. Das hatte ich so vorher noch nicht sehen können.

Wenn Du Dich mal ausheulen magst, dann weißt Du, wo Du mich findest! Ich bin heute nicht so gut drauf, Dir mehr schreiben zu können.

Liebe Grüße, Werner

[Dazzled]

Hi Werner!

Danke für deine Hilfestellungen und Hinweise!

Ich hoffe, dir geht es nicht allzu schlecht. Falls auch du dich mal ausheulen magst. Kannst du das auch bei mir!



Ich wünsche dir einen ruhigen Abend und eine gute Nacht ohne schlechte Träume!

Bis dahin

Daz

[Weltenwandlerin]

Lieber Daz,

-Ich will, ich will. ("Kinder mit ´nem Willen kriegen was vor die Brillen" hat man mir immmer gesagt).

Eine frühe Botschaft, die inzwischen zu Deiner (unbewussten) Überzeugung geworden ist und jetzt deine Realität bestimmt? Jemand der fordert, kriegt was auf die Sch...?

Meine Erfahrung mit "Monstern" sind: nicht einsperren, sondern liebgewinnen und streicheln. Sie können ja nicht anders als Terror machen. Und in meinen Augen sind sie "nur" eine weitere Facette des Selbst. Sie gehören zu dir, haben eine Funktion.

Dieses ständige auf und ab ist für mich eindeutig das Leben. Ich versuche, mich dem hinzugeben. Die nötige Gelassenheit schenkt mir Buddha, Sport etc. Ich freue mich über einen guten Tag und akzeptiere den schlechten als eine weitere Nuance. Einfach ist es nicht, glücklich sein ist ja etwas, was man nicht wirklich missen möchte. Aber es funktioniert und ich fühle mich seit langem wieder lebendig. Vielleicht kannst du irgendwann eine gewisse Gelassenheit entwickeln, einfach durch deine Erkenntnis, dass es eben auf und ab geht und alles im Fluß ist.

Alles Liebe,
Mika

[BinAmEnde]

Hi Daz, hallo Mika!

Lieber Daz, als wir über Monster sprachen, dachte ich schon daran, Mika´s Ausspruch mir gegenüber vor einigen Wochen zu erwähnen, habe mich dann aber nicht getraut, weil ich nicht wusste, ob Du liebe Mika, das ok gefunden hättest! Jetzt aber, nachdem Mika von sich darauf Bezug nimmt, kann ich sagen, dass ich eines meiner Monster durch zärtliches streicheln tatsächlich zurück in den Käfig bringen konnte. Das "Copyright" dafür hat jedoch Mika inne!

Gelassenheit zu erreichen, hieß für mich Wut zu erleben, ja sogar auszuleben (nicht im Forum!) um dann irgendwann durch Erfahrung zu verstehen, dass es so keinen Sinn hat, irgendwie unproduktiv ist. Erst dann konnte ich die Wut loslassen und sie in etwas anderes wandeln. Aber ich denke Gelassenheit kommt aus Erfahrung oder besser noch: aus Einsicht. Und erst dann habe ich verstanden, wie ein Buddha, ein Weiser, diese Ruhe und Gelassenheit erreichen kann.

Und Mika erwähnte den "Fluss der Dinge". Kürzlich hörte ich ein sehr schönes Bild von einer anderen Person dazu:
Ich besteige ein Boot und lasse mich auf dem Fluss treiben. Dann sehe ich einen Hafen und weil er so schön ist, verweile ich länger als gut wäre. Der Fluss fließt derweil weiter. Das ist mein Leben und die Häfen sind meine Gefühle.
Ich finde dieses Bild sehr schön und sehr passend.

Daz, halt´ die Ohren steif, ok?!

Liebe Grüße, Werner

[Dazzled]

Hi Werner! Hi Mika!

Wie hast du es geschafft, das Monster zu streicheln und wieder in den Käfig zu bekommen?

Ich beneide euch beide darum, das ihr den Weg zu einem Stück innerer Ruhe gefunden zu haben scheint. Ich wünsche mir nicht sehnlicheres als das!

Eigenartigerweise fühle auch ich mich zum Buddhismus hingezogen... Für mich die einzig adequate Religion/Philosophie. Ich möchte mich auch gerne intensiver damit beschäftigen. Wie habt ihr das gemacht? Einfach für euch oder habt ihr einen Lehrer gefunden?

Das Bild das du -Werner- beschrieben hast, hat mich auch sehr angesprochen. So möchte ich es sehen. Ich habe auch dieses Bild eines Flusses in mir. Für mich war mein Fluß lange ruhig und ich saß in einem sicheren Boot. Nun surfe ich nur noch von einer Stromschnelle zur nächste und der Fluß ist so unruhig, dass ich gar nicht mehr anhalten kann. Manchmal falle ich runter und dann versuche ich nicht zu ertrinken.

Ja, und ich versuche die Ohren "steif" zu halten...

Liebe Grüße
Daz

[BinAmEnde]

Hi Daz,

damit Du keinen falschen Eindruck bekommst möchte ich klar sagen, dass ich kein Buddhist bin! Ich beschäftige mich lediglich mit dem Thema von Zeit zu Zeit, weil es für mich keine Religion im herkömmlichen Sinne ist und nicht durch eine weltliche Kirche repräsentiert wird. Mein Einstieg war:

http://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus

Vielleicht schaust Du Dich dort mal um, wenn Du magst.

Der Weg ist das Ziel! Viel Spaß!

[Weltenwandlerin]

Hallo Werner, Hallo Daz!

@Werner: das Bild mit dem Fluß ist tatsächlich ausgesprochen schön. Gefällt mir sehr! Na klar hättest du von der "Monsterbezähmung" sprechen können?! Hab da ja kein Patent drauf. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und schau dir DEINEN aktuellen Hafen genau an.

@Daz: Wie kann es gehen, die "Bezähmung"? Wenn es sowas überhaupt gibt, dann würde ich sagen durch Integration aller Persönlichkeitsanteile, auch den monströsen. Früher oder später verlieren sie den Schrecken, wenn du nicht gleich wieder die Augen vor ihnen verschließt. Sie gehören zu dir und sind zugleich nicht du. Niemand ist seine Gefühle, zum Glück. Sieh sie dir an (möglichst wertfrei), halte nicht krampfhaft fest und beobachte. Es sind nur Gefühle. Das klingt jetzt radikal, ist es wohl auch. Ich möchte meinen nicht mehr so ausgeliefert sein. Dabei hat mir die Mediation große Dienste erwiesen. Anders als Werner bin ich in den letzten Monaten relativ still und leise Buddhistin geworden und es ist einfach nur heilsam für mich. Ich mache einen Kurs in tib.-buddhistischer Meditation bei der VHS, habe viel zum Thema gelesen und kenne einige Buddhisten. So kam dann eins zum anderen. Wenn du einen Lehrer, Gruppe etc.findest, ist das gut, denn dir werden viele Dinge seltsam vorkommen oder dich verwirren. Dann ist es gut, wenn man jemanden zum diskutieren hat, der Ahnung vom Thema hat.

Wundert mich jedenfalls nicht, dass du dich dafür interessierst! Du bist eben auf der Suche und leidest unter der Vergänglichkeit, oder?

Ich empfehle zum Einstieg die Bücher vom Dalai Lama oder auch Thich Nhat Han (insbesondere zum Thema Achtsamkeit und im Hier und Jetzt sein). Kannst ja mal reinlesen. Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mir auch gerne mailen, mein Profil ist offen.

Alles Liebe,
Mika

[Dazzled]

@ Werner

Danke für den Linktipp. Hatte aber bei Wikipedia schon mal nachgeschaut. Dank dir aber trotzdem


@Mika

Ja, ich bin nicht meine Gefühle aber meine Gefühle beherrschen mich (im Moment). Ich möchte lernen meine Gefühle als solches wahr zu nehmen und sie nicht die Kontrolle über mich gewinnen lassen, so dass sie quasi mein Denken übernehmen.

Komisch, du bist schon die vierte, die sagt, dass sie den Eindruck hätte ich wäre auf der Suche. Zwei (mit dir drei) waren Buddhisten. Ja, ich habe in den letzten zwei Jahren so viel Vergänglichkeit in meinem Leben mitbekommen, dass das Auslöser meiner Depressionen ist.

Ich werde bestimmt Fragen haben und ich danke dir für deine Einladung dich anzumailen. Ich weerde das bestimmt in Anspruch nehmen

Liebe Grüße
Daz