Diskussionsforum Depression

Hallo!
Ich würde gerne mal wissen wer das macht bzw. ob es ihm was bringt. Was mich angeht es hilft etwas. Aber nur so viel das ich es klarer sehe. Nicht mehr! Es ist auch gut wenn ich mir die Einträege ansehe von guten Tagen.

ich mache das als Blog online.
Ich denke schon, das es mir etwas bringt

Hallo DeprixX,

was heißt das als Blog Online? Was braucht man dafür? Kann das wirklich niemand einsehen?

Liebe waldfee,

ich schreibe in unregelmäßigen Zeitabständen Tagebuch, um meinen Gefühlen und Gedankengängen hinterherzuspüren. Ich bilde mir ein etwas über mich zu erfahren und auch etwas für meine Psychiatergespräche in der Hand zu haben. Irgendwie erscheint mir dieses Verfahren auch für eine Langzeitselbstbeobachtung sinnvoll, also wenn es um die Frage geht, was konnte ich in den letzten Monaten bewegen. Leider schaffe ich es zeitlich aber immer seltener.

LG Gika

Hallo Waldfee

Ja Ich schreibe ein Tagebuch oder auch Gedankenbuch!
Ich setze mich(wenn ich nicht grad im Chat bin ) mich Abends hin und schreibe Begebenheiten und Gedanken auf.Manchmal aber auch nur den Tagesablauf,was ich Gut und was nicht so gut zubewältigen war.Kommt immer drauf an!
Grade in Tiefen phasen hat sich das Schreiben bei mir bewehrt.Schon das Schreiben hat ein befreiendes Gefühl.Ich kann es empfehlen. Auch lese ich es nicht gleich wieder durch,um zu sehen wie konfus manches dort steht.Dies mach Ich mal.... und stelle schnell immer einen Unterschied in meinen Stimmungen (beim Lesen) fest.Oft erlese ich meine verschobene Wahrnehmung in schlechten Phasen.
Ich habe für mich einen angenehmen Ritus daraus gemacht. Mir ein schönes Buch gekauft,einen schönen Stift und trinke dann lecker Tee dabei und tue mir keinen Streß an.
Natürlich hab ich am Anfang mich Jeden Tag um meine Gedanken gekümmert.Heute mache Ich es nach bedarf.... aber eins kann ich dir sagen,der Bedarf ist immer wieder mal gegeben.
Wichtig halte Ich auch,das man schöne Erlebnisse reinschreibt,an denen erfreut man sich auch später gerne.

Lieben Gruß Kerry

Hallo ihr Lieben

Ich habe immer mal wieder angefangen sowas wie ein Tagebuch oder wie Kerry sagt, Stimmungsbuch zu schreiben.
Da ich mit sowas arge Probleme habe, dieses regelmäßige, bin ich nie dabei geblieben. Leider.
Ich schaffe es immer noch nicht mich an einen Tagesplan oder eine Tagesstruktur zu halten.
Kann leider nicht viel beitragen. Tut mir leid
Hat vielleicht jemand einen Tipp beim durchhalten solcher Riten ?

Liebe Grüße Jessica

hu!
Hätte jetzt nicht erwartet das so viel antworten. Ich schreibe auch in einen Blog. unter www.myblog.de kann man sich anmelden Kerry. Ich versuche auch jeden Tag und auf jeden Fall auch gut Erlebnisse zu schreiben. Bis gestern dachte ich ja auch das es gut wäre wenn ich zum Therapeuten gehen muß. Das ich ihm dann so besser alles mitteilen kann. Aber ich bin froh das es nicht so ist.

Jessica leider habe ich da keinen Tipp. Aber ich denke es soll auch nicht so verkrampft gemacht werden. So wie Kerry sagte einfach eine Tasse Tee und dann einen ruhigen Abend oder Nachmittag machen. Versuche es doch mal so einfach wenn du Lust hast. Vielleicht ist das auch einfach nichts für dich.

ich schreib öffentlich und habe eine eigene Domain

Hallo Waldfee,

ich hab als Kind/Jugendliche immer wieder angefangen, allerdings in sog. "Chefkalender". Das weiteste war März. Weil ich natürlich jeden Tag was reinschreiben wollte. Vom Essen angefangen.

Als ich in der Geschlossenen war, konnte ich vieles nicht so sagen, aber da ich alles mögliche aufschreiben sollte, hab ich mir so einen Chefkalender besorgt und da rein notiert. Das gab ich dann meinem Psychiater, ca. alle 2 d. So nach und nach hab ich dann die neg. Emotionen weggeschrieben. Und da gehts mir so wie Kerry, wenn man's viel später liest, kann ich sehen, wie verschroben einiges/vieles wahrgenommen habe. Mir ist auch aufgefallen, in bestimmten Situationen ist's die selbe Schriftart. In dem Sinn habe ich weitergeschrieben und nenn es lieber "Psychiatrisches Tagebuch", weil ich es jederzeit wieder 'nem Psychiater geben könnte.

Da ich das nur für Negatives hernahm, sollte ich mir ein zweites zulegen und positives reinschreiben. Da das natürlich noch weniger ist, habe ich auch ein schönes Buch gekauft. Aber ein Ritus, muss ich eingestehen, ist's nicht.

LG, Manuela

Hallo,

ich schreibe schon seit ich überhaupt schreiben kann Tagebuch
Ich muss mich dazu auch nicht zwingen, sondern es ist mir eher ein Bedürfnis. Besonders wenn es mir nicht gut geht und mich gerade niemanden anvertrauen kann. Vielleicht ist deswegen mein Tagebuch auch eher etwas negativ; oft bin ich aber auch sehr euphorisch und schreibe hinein worüber ich mich freue.

Der Prozess des Schreibens hilft mir meine Gedanken zu ordnen und auch mit einer Sache vorläufig abzuschließen, so dass ich nicht die ganze Nacht darüber grübeln muss.

Ich schreibe auch viel in Foren (hier eher selten), was gegenüber dem Tagebuch den Vorteil hat, dass es eben nicht nur ein Monolog ist. Wenn man etwas völlig verquer sieht, dann kriegt man das auch gesagt.
Das Tagebuch ist allerdings niemals hart zu einem und absolut vertraulich. Dort stehen viele Dinge, die ich noch nicht einmal anonym in ein Forum schreiben würde.

Manchmal stelle ich mir beim Schreiben auch vor, dass die Worte an jemanden gerichtet sind. So in etwa, als würde ich jemanden einen Brief schreiben.

Ich habe für mein Tagebuch zwar auch ein "richtiges" Buch. Ich schreibe aber lieber am Computer, weil das schneller geht und ich so meinen Gedanken besser folgen kann. Ausserdem kann ich meine Gedanken dann noch nachträglich sortieren in dem ich Textelemente verschiebe und somit quasi auch Struktur in meine Gedanken bringe.
Das eigentliche Buch ist für Reisen oder zum einkleben von Andenken, Fotos, Zeichnungen.

Ich schreibe nicht regelmäßig, manchmal liegen tatsächlich Wochen zwischen den Einträgen, dann schreibe ich einen Monat wieder fast täglich...

Was ich etwas schade finde beim Schreiben mit dem Computer ist, dass man an meinem Schriftbild gut erkennen könnte wie es mir gerade geht.

Ein Online-Tagebuch möchte ich glaube ich nie führen. Mein Tagebuch bekommt auch niemand zu lesen, kein Freund, kein Therapeut, niemand. Ich habe Auszüge daraus manchmal herausgegeben. Aber im Ganzen... nein.

Skylla

Mein Blog hat ein Passwort das können dann auch nur Leute lesen denen ich vertraue.

hihihi! habe was vergessen ich habe auch gemerkt das es auch mir gut tut wenn ich Geschichten schreibe in denen kann ich dann in andere Rollen und Charaktere schlüpfen und schauen wie es von dieser Perspektive ist.

Hallo Waldfee,

ich hab' mir vor einiger Zeit auch mal ein kleines Buechlein gekauft, in das ich ab und zu schreibe. Aber nicht taeglich und die letzte Zeit eher selten.
Hab' mit dem Schreiben begonnen, als meine momentane "Krise" so richtig begann. Irgendwie hat es mir geholfen, meine Situation und meine Stimmung irgendwie in Worte zu fassen. Auch wenn ich mich bei den Formulierungen nicht so geschickt anstelle und haeufig Zitate aus Songs verwendet habe, die mir irgendwie passend erschienen.
Weiss nicht so genau, warum es mir geholfen hat. Vielleicht, weil ich meine Gedanken dort festgehalten habe und es einen Anfang und ein Ende gab. Wenn ich es nicht aufschreibe, hab' ich oft das Gefuehl, dass ich mich gedanklich im Kreis drehe.

Eine zeitlang habe ich dann ziemlich haeufig geschrieben, auch, weil ich die Woche ueber haeufig dienstlich unterwegs war und abends im Hotel oft Zeit dazu hatte.
Irgendwann kam dann allerdings mal der Punkt, an dem ich mich vor das Buch gesetzt hatte und nicht mehr wusste, was ich schreiben sollte. Ich hatte damals das Gefuehl, dass alles, was ich sagen koennte, schon gesagt hatte.

Seitdem schreibe ich eher selten, und meistens dann, wenn es mir so richtig bescheiden geht. Kommt dann zwar schon mal vor, dass mich das Schreiben einiges an Kraft und manchmal auch Traenen kostet, aber danach bin ich dann meistens etwas ruhiger und kann so manches etwas distanzierter betrachten.

Schoenen Gruss,
me

Hey,

ich schreibe mehr oder weniger regelmässig Tagebuch. Es tut mir einfach gut, Dinge loszuwerden. Dadurch baut sich etwas Druck ab, und für mich wird es leichter.
Unabhängig davon schreibe ich auch noch so eine Art Aktivitäts-Tagebuch, wo ich nur das stichwortartig aufschreibe, was ich an jedem Tag alles geschafft bzw. gemacht habe.
Da sehe ich dann, dass ich auch was geleistet habe - auch ohne einen "echten Job" zu haben...

LG uta

Mir tut es auch gut zu schreiben, aber manchmal will ich auch Antworten bekommen. Hier von euch zum Beispiel ich weiß ja schon seit Monaten nicht mehr wo mir der Kopf steht und wie und wohin ich meine Gefühle und Gedanken packen soll. Weil es geht leider nicht mehr wie früher das ich einfach alles in mich hineinfresse. Warum keine Ahnung? Da hilft einem dann schon das schreiben aber auch hier das Forum.

Das geht bei niemanden, das hineinfressen.
Irgendwann muss der ganze Mist ach mal raus.

Bei mir steht ja ein Mülleimer für dich, weiss du ja

Jessi

so in zwei Wochen habe ich einen Termin beim neuen Therapeuten mal sehen was das dann gibt. Große Hoffnung habe ich ja nicht!

Hallo DepriXX,
lasse uns doch mal teilhaben an Deinem öffentlichen Tagebuch.
Würde mich sehr interessieren.

Hallo an Alle,
Ich schreibe auch eine art Tagebuch.
Allerdings in meinem Kalender.
Stichpunktartig.

Mit freundlichen Gruß, Yogi.

Hallo,

toll, das ich durch diesen Thread wieder auf die Idee mit dem Tagebuch gebracht worden bin. Hab früher, als Teenager immer ganz viel geschrieben (hab nen ganzen Koffer voll Tagebüchern ). Die Idee mit dem Online-Tagebuch-Schreiben finde ich auch interessant. Wusste ich gar nicht, dass es so etwas gibt... Hab mir da jetzt auch ein Tagebuch eingerichtet und muss sagen, es tut mir irgendwie total gut, mir alles so von der Seele zu schreiben. Zudem kriegt man bei einem Online-Tagebuch auch noch nette und vielleicht auch hilfreiche Kommentare (wenn man das will). Find das irgendwie gut... Ich schreibe ja sowieso schon viel (E-Mails an Freundinnen), aber so ein Tagebuch ist doch noch mal anders... und man kann auch selbst noch mal drin rumstöbern, nachlesen. Toll! Man achtet viel bewusster auf seine Gedanken und Gefühle! Man verarbeitet alles viel besser... Und wenn ich so schreibe, sehe ich das Ganze dann manchmal auch von außerhalb... als wenn nicht ich die Person wäre, die das geschrieben hat. Lese und sehe es quasi aus der Vogelperspektive. Das bringt dann auch Abstand. Ich merke jetzt schon, wie gut mir das Tagebuch schreiben tut...

Das wollte ich zu dem Thema noch sagen.


LG Josi

P.S.: Außerdem finde ich es eine tolle Sache, auch in anderen Tagebüchern zu lesen. Das zeigt einem auch, das jeder sein Päckchen zu tragen hat und jeder sich irgendwie - so gut es geht - versucht durchs Leben zu schlagen. Es lenkt auch von meinen eigenen Problemen ab. Nehme mich selbst nicht mehr ganz so wichtig. Und ich lese sowieso am liebsten Autobiographisches, von daher echt toll das mit diesen Online-Tagebüchern. Danke DepriXX für den Tipp!

hehe yogi, dann ist ja meine Anonymität weg.
Ich schreibe auch über oder von anderen Dingen.

Hallo DepriXX, deinen Standpunkt mit der Annonymität kann ich schon verstehen.
So ein Tagebuch geht ja auch keinem etwas an.
Aber Du hast weiter oben etwas geschrieben von öffentlich.
Sicherlich habe ich da etwas falsch verstanden. Sorry.
Mit freundlichen Gruß, Yogi.

Hallo Yogi,
bei Interesse, könntest du mir ja eine Email schicken .

Ich muß schon so viel schreiben. Da habe ich keine Kraft auch noch ein Tagebuch zu schreiben. Sehe da nur Mühe und Arbeit drinnen, aber wem es was bringt, der soll es machen.

Hallo Zusammen,

nicht um myblog.de "Konkurrenz" zu machen, möchte ich nur hinweisen, dass in dem neuen depriforum auch eine Rubrik "Tagebücher" gibt. Im Prinzip gibt's schon drei.

Das Unterforum ist jedoch aus Sicherheitsgründen nur für Registrierte und erst sichtbar, wenn man sich dafür hat freischalten lassen. (Unter "Benutzergruppen" zu "Tagebücher".) D.h., die Tagebücher sind untereinander nur für die dortigen "Gruppenmitglieder" (so nennt sich das halt) einsehbar.

Also, wie gesagt, nur'n Hinweis.

LG Manuela