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Gedanken... immerhin

Verfasst: 7. Jan 2007, 01:00
von Jojo
Hallo zusammen,

keine Ahnung, ob ich den Beitrag überhaupt fertig kriege.
Mal wieder frage ich mich, ob ich tatsächlich unter Depressionen leide... Oder ob ich einfach nicht können will.
Antriebslosigkeit kenne ich seitdem ich denken kann. Ich bin eine faule Socke - und mitunter habe ich das Gefühl, wenn ich im Lotto gewänne und mich nicht ums Geld verdienen sorgen müsste, ginge es mir gerade ganz gut. Nein, ich würde das Leben wahrscheinlich auch dann nicht genießen, würde gefühl- und interesselos und wahrscheinlich ziemlich einsam mein Dasein fristen - aber evtl. weniger leiden als bei meinen kläglichen Versuchen, am wirklichen Leben teilzuhaben. Die laufen nämlich immer darauf hinaus, dass ich mich durch Vermeidung und ggf. Lügen in mein Nirwana zurückziehe. Und merke, dass ich fehl am Platze war/bin.

Andererseits beneide ich mitunter schon Menschen, die ein "aufregendes" Leben führen. Mit Höhen und Tiefen. Menschen, die die Tiefen durchstehen können und sich über die Höhen freuen. Menschen, die etwas zu erzählen haben.
Doch mir ist das alles zu mühsam.
Ich muss mich selbst für Dinge aufraffen, die andere gerne tun. Und auch das war schon immer so.

Lebenserfahrung: null. Wie auch?
Das macht es in einem Alter, in dem man eigentlich mitten im Leben steht, nicht unbedingt leichter.
Sollte mein Leben mal irgendwann einigermaßen "normal" ablaufen, wäre wohl quasi jede Sekunde eine Herausforderung, die es zu bestehen gälte.
Und das ist irgendwie kaum zu schaffen.

Gute Nacht allen, die noch lesen,

Jojo

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 7. Jan 2007, 11:16
von Bunga
Liebe Jojo,

ich kann dich ziemlich gut verstehen. Insbesondere die Frage, „ob ich tatsächlich unter Depressionen leide... Oder ob ich einfach nicht können will“ stelle ich mir selbst immer wieder. Ich habe manchmal auch den Eindruck, dass ich nur zu faul und zu bequem bin und bewundere all die, die ihr Leben einfach so leben können.

Ich selbst bin immer am Hadern, alles erscheint mir zu schwer und zu anstrengend und gerade im Moment habe ich auch eine Phase, in der ich mich zu nichts aufraffen kann. Hatte jetzt am Wochenende einige Verabredungen, die ich alle hintereinander abgesagt habe, weil es mir einfach zu viel ist, weil es mir zu mühsam ist, aus dem Haus zu gehen, mich mit jemanden zu unterhalten, weil es mich eigentlich gar nicht interessiert. Ich habe nun zwar richtig viel Zeit, die ich daheim verbringe, aber auch diese kann ich nicht „sinnvoll“ nutzen, weil ich eben nur abhänge.
Dieses Abhängen kann ich mir zwar erlauben, weil ich für mich alleine bin, keine Familie etc. habe, aber ein gutes Gefühl habe ich trotzdem nicht dabei, weil ich eben nichts, aber auch gar nichts, auf die Reihe bekomme. So oft habe ich das Gefühl, dass das Leben einfach so an mir vorbeirauscht und mir die Energie fehlt, es aktiv für mich zu gestalten.

Von daher kann ich dir leider weder etwas wirklich Tröstendes schreiben, noch dir irgendwelche brauchbare Anregungen geben.

In vorangegangenen Postings schriebst du von deiner Referendariatszeit. Wie ist denn deine jetzige Situation (falls du darüber schreiben magst)? Bist du nun krank geschrieben?

Viele Grüße,
Bunga

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 7. Jan 2007, 23:05
von Jojo
Liebe (r?) Bunga,

vielen Dank für deine Antwort!

Ja, ich bin zur Zeit krank geschrieben. Kriege auch wirklich absolut nichts auf die Reihe.
Für mich fühlt sich das auch so ein bisschen danach an, als würde ich den Abruch des Referendariats noch etwas nach hinten schieben. Allerdings fällt mir auch keine Alternative ein... - das ist das Schlimme.
Ich kann mir einfach absolut nicht vorstellen, jeden Tag 8h zu arbeiten.
Der Alltag ist oft schon zu viel. Eine einzige Pflicht (z.B. einkaufen) schon ein Kraftakt. Und vieles vermeide ich, bis es wirklich unangenehm wird und ich oftmals auch gegenüber anderen in Erklärungsnot gerate.

Am liebsten würde ich meine Tage im Bett verbringen. Mit Träumen, wie es sein könnte - oder solchen, in denen ich meine Not in Probleme "gesellschaftlich anerkannter" Art verwandle und mir das Verständnis, das Mitleid meiner Umgebung gewiss ist.

Was mich verunsichert:
Ich bin NICHT zutiefst verzweifelt, jetzt, wo keine Anforderungen auf mich warten. Das war ich, als ich noch nicht krank geschrieben war. Da hab ich auch nächtelang nicht geschlafen - momentan ist das kein Problem.
Und die bisher schlimmsten Phasen meines Lebens waren immer Phasen, in denen absolut gar nichts anlag - so wie jetzt eigentlich...

Es scheint so, als hätte ich mich mit der Ereignislosigkeit meines Lebens abgefunden, mich damit arrangiert.

Darf ich dich mal fragen, ob und was du arbeitest?
Und wenn ja - wie du das auf die Reihe bekommst?

Liebe Grüße,

Jojo

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 9. Jan 2007, 18:33
von Bunga
Liebe Jojo,

ich freue mich, dass du geantwortet hast.

Ja, ich arbeite und bin im Sozialbereich beschäftigt. Die Arbeit bekomme ich, was mich selbst immer wieder erstaunt, ganz gut hin. Und ich bin auch dankbar dafür. Ich merke, so stressig der Job manchmal auch ist, dass mir die Arbeit viel Struktur und auch einen Halt gibt und mich ablenkt. Es gibt natürlich immer wieder Zeiten, wo ich mich ins Büro schleppen muss und nicht weiß, wie ich den Tag überstehen soll. Ich habe aber zum Glück auch Kollegen, die verständnisvoll sind und für die es okay ist, wenn ich, wie zur Zeit gerade, fast jeden Morgen zu spät komme, weil ich es nur schwer aus dem Bett schaffe. Tja, aber neben dem Job kriege ich im Moment nichts bzw. nicht viel auf die Reihe. Und das gibt mir eben das Gefühl, dass das Leben, obwohl ich sozusagen in der Blüte meines Lebens stehe, einfach an mir vorüberzieht.

Ich habe wohl das, was man Dysthymie nennt, mit immer wiederkehrenden heftigen Einbrüchen, trotz Therapie in der Vergangenheit und jetziger Medikamenteneinnahme.
Das, was du oben beschrieben hast, „...am liebsten würde ich meine Tage im Bett verbringen. Mit Träumen, wie es sein könnte - oder solchen, in denen ich meine Not in Probleme "gesellschaftlich anerkannter" Art verwandle und mir das Verständnis, das Mitleid meiner Umgebung gewiss ist...“
kenne ich nur allzu gut. Oftmals erscheint es mir, als wäre ich immer nur am Kämpfen, um irgendwie zu überleben, hangele mich von Tag zu Tag und flüchte mich in Träume, wie es sein könnte, wenn ich eben anders wäre.

Ich stelle mir deine Situation sehr schwierig vor. Gerade, wenn es so ungewiss ist, wie es mit deinem Referendariat weitergehen könnte bzw. wenn du dir auch gar nicht so recht sicher bist, ob du weitermachen kannst/willst. Hast du irgendwelche Unterstützung oder machst du Therapie, wo du dieses Thema für dich klären kannst?

Liebe Grüße an dich,
Bunga
(bin übrigens eine Frau )

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 9. Jan 2007, 21:51
von Jojo
Liebe Bunga,

... uuuups, Macht der Gewohnheit.
Darf ich dich bitte, die Anrede in deinem Beitrag zu ändern... (?)

Vor den Foris möchte ich mich ganz bestimmt nicht verstecken. Diejenigen, die mich aus aktiveren Zeiten hier "kennen", wissen wahrscheinlich eh, wer ich bin.

Ich schreibe dir später noch einmal - danke schon einmal für deine Raktion!

Jojo

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 9. Jan 2007, 23:25
von Jojo
Liebe Bunga,

- du warst aber schnell!!!

Die Situation ist fürchterlich... In den Ferien ging es noch - jetzt, wo ich eigentlich wieder arbeiten müsste, misslingt meine automatisch einsetzende Verdrängung.
Und drei Wochen sind nicht viel, dann beginnt theoretisch mein eigenverantwortlicher Unterricht (d.h. darum müsste ich mich auch schon VORHER kümmern). Das sehe ich gerade so gar nicht

Das, was dein Job dir gibt, hatte ich mir auch ein bisschen für mich erhofft. Dass ein strukturierter, geregelter Alltag mir gut tun würde. Dass sich die Sorgen, ich könne eben daran scheitern, durch das Erleben von Normalität verflüchtigen würden.
Aber ich glaube, "normal" bin ich eh nicht

Die Examenszeit, in der ich natürlich wie jeder andere auch geflucht und gestöhnt habe, war mit die beste (= undepressivste) Zeit in meinem Leben (Es ist schon sonderbar, dass wirklich monotone und äußerlich ereignislose Phasen - einfach nur, weil sie sich irgendwie lebendiger anfühlen - so "toll" sind. Ich hatte mal ganz andere Ansprüche an mein Leben...)
Doch auch da habe ich verhältnismäßig wenig gemacht - und hatte das Gefühl, ich sei dauerbeschäftigt. Und ich konnte mir meine Zeit frei einteilen und auch mal ein paar Tage abhängen (obwohl ich immer dachte, das sei für mich eher ungünstig).

Zu den zeitlichen und organisatorischen Problemen (bin ja auch Mama) jetzt im Ref. kommt auch noch die Tatsache hinzu, dass ich mich in der Schule grottenunwohl gefühlt habe.

Nein, zur Zeit mache ich keine Therapie. Ich habe von meinen ambulanten Therapien auch so gar nicht profitieren können... - bei der letzten war es eher gegenteilig
Allerdings denke ich schon darüber nach, es evtl. noch einmal zu probieren. Diesmal mit dem Focus auf Alltagsbewältigung... Vielleicht klappt das eher, da mein Anliegen konkreter ist.
Ich war 2x in einer Klinik, das letzte Mal war es wirklich gut, hat etwas in Bewegung gebracht. Allerdings habe ich danach auch nicht die Situation vorgefunden, mich in einem geregelten Alltag bewähren zu müssen.
Ich habe der Klinikärztin geschrieben, leider hat sie sich noch nicht gemeldet. Sie meinte damals, ich solle allerspätestens vorm Ref. wiederkommen...

Ich habe jedoch einen wirklich tollen Hausarzt. Der hat mir jetzt noch mal ein AD vorgeschlagen - ich denke, das werde ich ab morgen mal ausprobieren.

Sooo, ich schreibe Romane - sorry.
Ich war noch nie gut darin, mich kurz zu fassen.

Dir eine gute Nacht - so ein bisschen was von deinem "Augen zu und durch" hätte ich gern.

Jojo

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 10. Jan 2007, 13:41
von Grenzgängerin
Hallo Jojo,

wollte Dein Arzt Dich nicht eventuell einweisen? Wie kam es dazu, dass Du jetzt der Ärztin geschrieben hast?

Ich habe heute einen Termin mit meiner Psychiaterin und es kann sein, dass sie heute für mich entscheidet. Dann könnte es passieren, dass ich Anfang/Mitte Februar in der Klinik bin. Ich weiß einfach nicht, was richtig für mich ist...

Ich wünsche Dir viel Kraft und den Mut es mal mit dem AD zu versuchen. Das haben da ja wirlkich viele genommen und ich wüsste keinen, bei dem es total schreckliche NW gehabt hätte.

LG,

Alex

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 10. Jan 2007, 22:10
von Jojo
Liebe Alex,

ja, ich weiß auch einfach nicht, was richtig ist - that´s the problem...

Mein Arzt wollte in der Klinik anrufen, allerdings nur unter der Bedingung, dass ich dann auch sehr kurzfristig gehen würde und könnte.
Er bat um Rückruf am nächsten Morgen - ich hab mich dann für den Brief entschieden.

Ich weiß einfach auch nicht, was gerade gut für mich wäre
Und natürlich ist da noch meine Tochter, die überraschend wenig merkt - wir hatten neulich ein Gespräch wegen meiner Krankschreibung. Sie wäre aus allen Wolken gefallen.

UND natürlich ist da noch die Tatsache, dass ich momentan zwar nichts auf die Reihe bekomme, mich aber - ohne die Schule, ohne die "Normalität, mit der ich nicht zurecht komme und die mir verdeutlicht, wie wenig ich hierher passe - nicht in einem Zustand bodenloser Verzweiflung befinde...
Ich tue nur nichts.
Und man könnte wirklich denken, ich bluffe und drücke mich.

Ich habe nur Angst, dass ich ab Februar innerhalb kürzester Zeit wieder völlig abkacke. Warum sollte es dann besser gelingen?

Ich hoffe, dass es dir bald besser geht - und deine Ärztin, falls du es nicht kannst, die für dich richtige Entscheidung trifft!

Liebe Grüße,

Jojo

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 10. Jan 2007, 22:30
von Grenzgängerin
Liebe Jojo,

darf ich fragen, was Du an die Ärztin geschrieben hast?

Ich war heute nachmittag bei meiner Psychiaterin und sie hat entscheiden, nachdem ich ihr noch mal alles gesagt hatte, was ich zu dem Thema denke und fürchte und fühle usw...

Sie wird sich vermutlich morgen an die Klinik wenden und versuchen, dass ich sofort nach meinen Prüfungen hinkann, denn ich habe nur gut 5 Wochen zwischen der letzten Klausr und den nächsten Vorlesungen.

Fürmich ist das noch sehr unwirklich. Ich glaube es erst, wenn der Aufnahmebogen und die Kostenzusage der KK vor meiner Nase liegen. Ist vielleicht auch besser so, denn jetzt werde ich weiter versuchen, mich erst mal auf meine Prüfungen zu konzentrieren.

Ich drück Dir die Daume, dass sie sich bald meldet und es für Dich einen Weg gibt, der sich stimmig anfühlt. Vielleicht sehen wir uns ja wirklich bald mal persönlich. Fänd ich irgendwie "witzig", wenn das so kommt.

Gute Nacht,

Alex

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 11. Jan 2007, 21:12
von Jojo
Liebe Alex,

fragen darfst du natürlich - aber antworten möchte ich nicht...

Für mich wäre es unvorstellbar, noch für Prüfungen lernen zu können, wenn´s mir so
richtig mies geht.
Ist es bei dir Funktionieren/Hauptsache Aktiv sein/Flucht?

Aus aktuellem Anlass würde mich wirklich interessieren, wie du das schaffst...

Liebe Grüße von

Petra

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 11. Jan 2007, 23:12
von Grenzgängerin
Liebe Jojo,

>fragen darfst du natürlich - aber antworten möchte ich nicht...

schon o.k..

>Ist es bei dir Funktionieren/Hauptsache Aktiv sein/Flucht?

Irgendwie zum Teil sicher auch. Es macht oft sehr stumpf, das ist besser als zu spüren, was da in mir ist.
Aber grundsätzlich sitzt das "Funktionieren-Müssen" und alles verdammt tief. (Es sind auch einfach Tatsachen, dass ich jetzt dringend das Studium zu Ende bringen muss, alleine schon, weil ich eben kein Geld habe) Es ist auch einfach so, das sich jetzt schon so weit gegangen bin, so weit über die Grenzen gegangen bin für dieses Semester, ich kann das jetzt nicht aufgeben/wegwerfen. Im Moment ist es so, dass ich denke, ich bin schon seit Monaten meilenweit jenseits meiner Grenzen und kann im Grunde schon lange nicht mehr. Es ist wie wenn man über den toten Punkt hinweg ist: dann ist man auch nicht mehr müde. Meine Psychiaterin hat mir in dieser Einschätzung auch zugestimmt.

Im Moment bin ich wie der Duracell-Hase. Ständig unter Strom. Ich gehe in die FH, schmeiße meinen Haushalt, lerne auf die Klausuren, und zwischendurch putze und räume ich. So richtig zur Ruhe komme ich nicht, das merke ich vor allem nachts, schlafen kann ich nicht mehr gescheit.

Nicht mal fernsehen ist mehr so recht drin, ich mache immer was nebenbei und bekomme nur am Rande mit, was da passiert.

Alles ist ein "Muss": die FH, das Lernen, das Putzen, selbst Treffen mit "Freunden". Ich habe keinen Spaß an gar nichts mehr, alles nur noch muss, muss, muss. Und ich laufe und laufe und laufe in diesem Hamsterrad herum und komme nicht mehr raus.
Deshalb auch die Klinik. Ich will da rauskommen und ich will herausfinden, wie ich in Zukunft verhindern kann, immer wieder in dieses Rad rein zu kommen. Ich merke, alleine komme ich da gerade nicht heraus. Ich will leben und erleben und Spaß an Dingen haben. Ich will irgendwie nachsichtiger mit mir werden, mehr genießen können.

Ich weiß, wenn ich nach den Prüfungen einfach hierbliebe, würde ich anfangen die Wohnung bis in den letzten Winkel zu putzen und dann alles renovieren, was mir noch so einfällt. Ich würde immer wieder neue Projekte finden, um bloß immer was zu müssen.

Ich weiß gar nicht mehr, was ich überhaupt noch will. Es gibt kein wollen, nur noch müssen.
Ab und an holt mich ein, was da unter diesem zwanghaften Funktionieren ist. Das sind dann Tage, da bekomme ich nur das allernötigste auf die Reihe.

Ich hoffe, ich schaffe die nächsten Wochen und die Prüfungen und es klappt mit der Klinik alles (KK, Termin, etc.).

LG,

Alex

Re: Gedanken... immerhin

Verfasst: 13. Jan 2007, 17:45
von Jojo
Liebe Alex,

ich kann deine Situation verstehen, aber nicht nachvollziehen (oder umgekehrt?...). Es klingt wirklich nicht gut, nicht tragbar - das andere Extrem von dem, was ich gerade "lebe".
Bei mir gibt´s das Wollen auch überhaupt nicht, leider. Aber für mich selbst wäre es wahrscheinlich gerade ganz gut, TROTZDEM ein bisschen funktionieren zu können. Und vielleicht sogar ein bisschen mehr..., denn sonst kann ich mein Ref. echt knicken.
Ich lasse mich zur Zeit wirklich total hängen, und freue mich, wenn meine Tochter nicht da ist. So wie dieses Wochenende. Dann mache ich NIX und MUSS auch nicht mal wollen...
Dann sind die Tage wirklich völlig leer - und emotionslos -, während dich deine Emotionen scheinbar gerade in solchen Momenten überwältigen.

Vor zwei Tagen hatte ich die erste schlaflose Nacht seit meiner Krankschreibung. Nach dem ich das erste Mal mein neues AD genommen habe, sind meine Gedanken seit längerer Zeit mal wieder Karussel gefahren.
Ansonsten bin ich wie gesagt ziemlich lethargisch und empfindungslos. Sogar der Neid auf andere hat sich gerade verabschiedet, und ich verstehe erst jetzt so richtig, dass diese Eigenschaft auch durchaus positive Seiten hat: Indem man sich etwas für sich selbst wünscht, was man nicht hat bzw. kann. Der Neid kann im positiven Sinne ein Motor sein - obwohl er mich bis jetzt eigentlich immer nur gelähmt und mit Verbitterung erfüllt hat. Ein Grund, weshalb ich mich dafür auch immer unendlich geschämt habe.

Genug geschrieben - ich wünsche dir sehr, dass du aus deinem Käfig aussteigen kannst und alles so klappt, wie es passt!

Liebe Grüße,

Jojo