Diskussionsforum Depression

Hallo!
Ich habe eine Frage an Euch. Ich nehme seit etwa einem Jahr Lamotrigin und Aurorix, da ich aber zugenommen habe möchte ich diese Medikamente absetzen. Hat das schon mal jemand von Euch gemacht und gab es dabei Probleme? Wäre schön wenn mir jemand seine Erfahrungen schreiben würde.
Vielen Dank im Voraus!
Detlef

Hallo Detlef,

Die beiden von Dir erwähnten Medikamente verursachen bei den meisten Menschen keine Gewichtszunahme.
LAMOTRIGIN kenne ich nicht, aber MOCLOBEMID (Wirkstoff von AURORIX) habe ich ein halbes Jahr lang genommen (600 mg pro Tag). Da ich damit trotzdem einen Rückfall hatte, habe ich es abgesetzt. Allerdings nicht von einem Tag auf den anderen, sondern über 2 Wochen. Absetzerscheinungen hatte ich nicht.
Allgemein sollten Psychopharmaka nicht abrupt abgesetzt, sondern langsam ausgeschlichen werden. Die genaue Strategie für das Absetzen solltest Du mit Deinem Psychiater vereinbaren. Außerdem kannst Du ja nicht abschätzen, wie Du Dich ohne die Medikamente fühlen wirst...

VG, Anne

PS. Vielleicht findest Du auch was, wenn Du mit der Suchfunktion ("Search") nach Deinen Medikamenten suchst.

Hallo Detlef,

Lamotrigin selbst bewirkt keine Gewichtszunahme.

Ich habe von einigen Ads sehr zugenommen ... war der Einnahme eines weiteres Medikaments natürlich vorerst sehr abgeneigt, weil die Angst vor einer weiteren Gewichtszunahme groß war.

Und ich denke u. a., dass die Depression an sich auch eine Gewichtszunahme mit sich bringt.


Wie geht es Dir mit Lamotrigin?

Mir geht es sehr gut mit Lamotrigin, möchte dieses Medikament vorerst nicht missen. Nehme zusätzlich 40 mg Citalopram.


Mir hat seinerzeit mein Psychiater gesagt, wenn Lamotrigin keine wesentliche Verbesserung bringt, dann sollte ich dieses nach einem halben Jahr wieder absetzen. Und das könnte man von heute auf morgen.


Viele Grüße
Glühwürmchen

Hallo!
Erstmal Danke für Eure Antworten. Mir geht es eigentlich soweit gut und da ich diese Medikamente schon seit einem Jahr nehme, dachte ich mir das ich diese absetze und vielleicht wieder etwas abnehme. Meine efürchtng ist eigentlich das es zu Nebenwirkungen oder Entzugserscheinugen kommt.
Detlef

Hallo
die sog. Absetzerscheinungen, treten nicht bei jedem Medikament auf, ist auch wieder bei jedem Menschen verschieden.

Wenn du aber ganz langsam reduzierst, dann wirst du bestimmt keine Absetzererscheinungen haben.

ABER, ich würde die Medis weiter nehmen, wenn sie mir helfen!
Versuch es doch erst einmal mit Ernährungs-Umstellung und Sport.

Von Lamictal habe ich nicht zugenommen.

Frag doch mal deinen Arzt.

@ Glühwürmchen:

LAMOTRIGIN nach längerer Einnahme von einem Tag auf den anderen absetzen?!

Also in der amerikanischen (oder kanadischen?) Packungsbeilage steht drin, daß nach längerem Gebrauch v.a. höherer Dosen bei abruptem Absetzen Krampfanfälle auftreten können (auch bei Menschen, die vorher keine hatten).

Gruß, Anne


PS.
@ Detlef:

Zu der Gewichtszunahme fällt mir noch folgendes ein:
Viele haben weniger Appetit, wenn sie depressiv sind, und nehmen dann ab. Wenn dann die Depression vorbei ist, schmeckt es wieder besser...

Hallo!
Vielen Dank für Eure Beiträge. Ich werde wohl Eure Ratschläge befolgen und die Medi erstmal weiter nehmen und nochmal Rücksprache mit meinem Arzt halten. Kann ja auch sein das die Gewichtszunahme auch durch die Depression kommt. Ihr habt warscheinlich Recht.
Ich Danke Euch für Eure Ratschläge, vielleicht kann ich auch mal helfen.
Danke! Detlef

Hallo Anne,

Du hast Recht mit Deinem vorherigen Beitrag betr. des Absetzens von Lamotrigin.

... mein Hausarzt, der mich aufgrund meiner Depression betreut, hat mir die Nachteile betreffend des plötzlichen Absetzens von Antidepressiva und Lamotrigin aufgezählt. Es ist egal, was man nimmt, man sollte Medikamente dieser Art immer ausschleichen. Gerade beim Absetzen von Lamotrigin können Krampfanfälle möglich sein. Ich nehme aktuell 250 mg.

Ich danke Dir ... Deinen Beitrag in diesem Thread hatte ich nicht vergessen, musste halt nur erst nachfragen.

Aber Du siehst, so unterschiedlich sind die Meinungen bzw. Auffassungen. Zum Psychiater gehe ich nicht mehr, da ich über die Institutsambulanz der Psychiatrie betreut werde (u. a. Gruppe, Einzelgespräche).

Ansonsten bin ich voll und ganz mit meinem Hausarzt zufrieden, da er betr. der Behandlung von Depressionen sehr kompetent ist. Außerdem habe ich großes Vertrauen zu ihm, was ich bei einigen Therapeuten nicht immer gehabt habe.


Lieben Gruß
Glühwürmchen