Es fängt wieder an
Verfasst: 5. Dez 2006, 20:39
Hallo,
ich bin neu hier und habe manche Postings überflogen.Ich habe mich angemeldet, weil ich mit jemandem über meine Situation sprechen muss, der sie vielleicht etwas verstehen kann.
Um es kurz zu machen: Vor etwa 4 Jahren begab ich mich in Gespräche beim sozialpsychatrischen Dienst meiner Stadt. Eine Bekannte hatte mir dazu geraten. Diese Gespräche halfen, aber nur kurz. In dieser Zeit veränderte ich etwas in meinem Leben und es ging mir eine ganze Zeit gut. Etwa 4-5 Monate später begann alles von vorn: ich sitze vor dem TV und lache...lache mich über einen Film schief...fünf Minuten später weine ich....das kann ich eine ganze Stunde tun und ich bemitleide mich dabei. Immer mehr...wie allein ich bin, wie allein ich bleiben werde, wie schlimm die Welt ist, alles wird zerstört, wie vergänglich alles ist, wen meine Familie nicht mehr ist muss ich alleine klar kommen, wie dick ich geworden bin, wie hässlich ich bin...wie schlimm einfach alles ist und nichts kann mich bei diesem gejammer stoppen.
Das hat mich dazu gebracht, einen Psychater aufzusuchen, der mich schnell in eine kurze stationäre Therapie brachte, 10 Tage sollten es sein, begleitet von Gesprächen und Wellness, freiwillig. Ich blieb dort 5 Tage und brach es ab. Ich war umgeben von Leuten, denen es viel schlimmer ging als mir, die Medis nehmen mussten, die es als normal empfanden, jeden morgen Tabletten zu schlucken, um lachen zu können. Das hat mich so schockiert, dass ich abgebrochen hab. Der Psychater hat mich nie wieder gesehen. Das war im Nov 04. Bis dieses Jahr war es auch oki. Ich hab mir selbst in den Hintern getreten, alles wieder hingebogen und nur selten Wutattacken gehabt.
Seit einigen Wochen ist es wieder anders. Ich hab Angstzustände, Heulattacken, Wutausbrücheund mich nicht unter Kontrolle. Auf der Arbeit muss alles funzen, alles nach Aussen funktionieren. Im April ist mein Opa plötzlich und ohne Vorwarnung gestorben, einfach auf der Straße dem Herztod erlegen. Anfangs ging es, ich musste alles organisieren, Oma unterstützen, alles mit mir selber ausmachen. jetzt erst merke ich, wie sehr er mir fehlt und wie sehr ich dieses Leben hasse dafür. Ich gucke sein Bild an und bin so wütend, so traurig und so machtlos. Dann wieder diese Gefühle, alles falsch zu machen, dann das ständige nörgeln, dann zu merken, dass ich alle, ausnahmslos alle Freunde vergrault hab, dass ich mutterseelenalleine bin. Ich will nicht mehr alleine sein, weiß und kann aber alles besser und bin eine penetrante Nörglerin. Ich weiss nicht mehr weiter, will nicht wieder zum Dok weil ich keinen Sinn sehe, alles zu erzählen. Was soll der Arzt mit meinem ganzen Chaos anfangen.
Das Allerschlimmste ist, dass es keinen Grund gibt, so zu denken. ich habe einen Job, eine Wohnung, zwei Autos, einen Hund, eine Katze und keine Schulden. Mit meiner Familie komme ich gut klar, obwohl meine Eltern nicht hier sind. Meine Oma ist nur noch traurig und will zu Opa...und ich auch! Ich möchte gerne wissen, wer mir was über Tabletten sagen kann, welche helfen eine Zeit über diese Stimmungsschwankungen hinweg und machen nicht abhängig. Ich will nicht mein Leben lang Tabletten nehmen. Wie fängt man eine Therapie an, bei wem? Psychologe, Psychater? Spricht man dort nur? Ich habe bisher nur die Erfahrung mit dem Dok damals und dort gab es nur Gespräche. Aber wenn ich an dem Tag gut drauf bin und gar nicht reden will? Geh ich trotzdem? Termine sind doch rar, oder?
Ich wiss echt nicht weiter, muss aber was unternehmen. Komme auf der Arbeit grad auch niocht klar und mache alle nur blöd an.
Danke zumindest schonmal für s lesen.
ich bin neu hier und habe manche Postings überflogen.Ich habe mich angemeldet, weil ich mit jemandem über meine Situation sprechen muss, der sie vielleicht etwas verstehen kann.
Um es kurz zu machen: Vor etwa 4 Jahren begab ich mich in Gespräche beim sozialpsychatrischen Dienst meiner Stadt. Eine Bekannte hatte mir dazu geraten. Diese Gespräche halfen, aber nur kurz. In dieser Zeit veränderte ich etwas in meinem Leben und es ging mir eine ganze Zeit gut. Etwa 4-5 Monate später begann alles von vorn: ich sitze vor dem TV und lache...lache mich über einen Film schief...fünf Minuten später weine ich....das kann ich eine ganze Stunde tun und ich bemitleide mich dabei. Immer mehr...wie allein ich bin, wie allein ich bleiben werde, wie schlimm die Welt ist, alles wird zerstört, wie vergänglich alles ist, wen meine Familie nicht mehr ist muss ich alleine klar kommen, wie dick ich geworden bin, wie hässlich ich bin...wie schlimm einfach alles ist und nichts kann mich bei diesem gejammer stoppen.
Das hat mich dazu gebracht, einen Psychater aufzusuchen, der mich schnell in eine kurze stationäre Therapie brachte, 10 Tage sollten es sein, begleitet von Gesprächen und Wellness, freiwillig. Ich blieb dort 5 Tage und brach es ab. Ich war umgeben von Leuten, denen es viel schlimmer ging als mir, die Medis nehmen mussten, die es als normal empfanden, jeden morgen Tabletten zu schlucken, um lachen zu können. Das hat mich so schockiert, dass ich abgebrochen hab. Der Psychater hat mich nie wieder gesehen. Das war im Nov 04. Bis dieses Jahr war es auch oki. Ich hab mir selbst in den Hintern getreten, alles wieder hingebogen und nur selten Wutattacken gehabt.
Seit einigen Wochen ist es wieder anders. Ich hab Angstzustände, Heulattacken, Wutausbrücheund mich nicht unter Kontrolle. Auf der Arbeit muss alles funzen, alles nach Aussen funktionieren. Im April ist mein Opa plötzlich und ohne Vorwarnung gestorben, einfach auf der Straße dem Herztod erlegen. Anfangs ging es, ich musste alles organisieren, Oma unterstützen, alles mit mir selber ausmachen. jetzt erst merke ich, wie sehr er mir fehlt und wie sehr ich dieses Leben hasse dafür. Ich gucke sein Bild an und bin so wütend, so traurig und so machtlos. Dann wieder diese Gefühle, alles falsch zu machen, dann das ständige nörgeln, dann zu merken, dass ich alle, ausnahmslos alle Freunde vergrault hab, dass ich mutterseelenalleine bin. Ich will nicht mehr alleine sein, weiß und kann aber alles besser und bin eine penetrante Nörglerin. Ich weiss nicht mehr weiter, will nicht wieder zum Dok weil ich keinen Sinn sehe, alles zu erzählen. Was soll der Arzt mit meinem ganzen Chaos anfangen.
Das Allerschlimmste ist, dass es keinen Grund gibt, so zu denken. ich habe einen Job, eine Wohnung, zwei Autos, einen Hund, eine Katze und keine Schulden. Mit meiner Familie komme ich gut klar, obwohl meine Eltern nicht hier sind. Meine Oma ist nur noch traurig und will zu Opa...und ich auch! Ich möchte gerne wissen, wer mir was über Tabletten sagen kann, welche helfen eine Zeit über diese Stimmungsschwankungen hinweg und machen nicht abhängig. Ich will nicht mein Leben lang Tabletten nehmen. Wie fängt man eine Therapie an, bei wem? Psychologe, Psychater? Spricht man dort nur? Ich habe bisher nur die Erfahrung mit dem Dok damals und dort gab es nur Gespräche. Aber wenn ich an dem Tag gut drauf bin und gar nicht reden will? Geh ich trotzdem? Termine sind doch rar, oder?
Ich wiss echt nicht weiter, muss aber was unternehmen. Komme auf der Arbeit grad auch niocht klar und mache alle nur blöd an.
Danke zumindest schonmal für s lesen.