frei verkäufliche Antidepressiva!

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Jamilee
Beiträge: 4
Registriert: 25. Okt 2006, 09:56

frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von Jamilee »

Hallo ihr Lieben,
habe mich lange nicht mehr gemeldet, da es mir ne zeitlang eingentlich ganz gut ging, aber jetzt fäng es wieder an schlimmer bei mir zu werden. Ich nehme Johanniskraut 2 Tabletten 3 mal täglich manchmal auch mehr, weil ich es nicht mehr aushalte. War auch schon mal in Behandlung aber meine Therapeutin hat mir nie Antidepressiva verschrieben, obwohl ich sie mehrmals darauf angesprochen habe. Habe die Behandlung dann auch nach ca. einem Monat abgebrochen da ich gemerkt habe das es nichts bringt. Möchte das mit mir auch selber erstmal wieder probieren brauchen aber zur Unterstützung Medikamente, da ich das Gefühl habe das Johanniskraut nicht wirklich bei mir anschlägt. Habt ihr vielleicht noch andere Medikamente ausprobiert die wirksamer sind und die man in der Apotheke so ohne Rezept bekommt? Wäre nett wenn ihr mir Vorschläge mailen könnten. Vielen Dank schonmal im vorraus.
Eure Sina.
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von triste »

Hallo Sina,

Du schreibst, dass Du es "nicht mehr aushältst". In diesem Fall würde ich an Deiner Stelle einen Psychiater aufsuchen, der Dir evtl. ein Antidepressivum verschreibt. Es macht Sinn, das zumindest auszuprobieren. Alles, was hilft, macht in diesem Fall Sinn!
Alles Gute
von Virginia
nina*tina

xxx

Beitrag von nina*tina »

Petrus
Beiträge: 38
Registriert: 14. Aug 2006, 21:43

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von Petrus »

Hallo Sina

auf keinen Fall solltest du selber weiter ausprobieren. Es ist zu gefährlich. Suche dir einen guten Arzt. Ich weiss wie schwer es am Anfang ist den Medis zuvertrauen. Aber es lohnt sich in den meisten Fällen.
BeAk

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von BeAk »

Liebe Jutta,

psychologische Psychotherapeuten können gar keine Medikamente verschreiben, sie sind keine Ärzte.

Es ist sinnvoll, das Du einen Fachsarzt, Psychiater aufsuchst, da dieser für die Behandlung von seelischen Leiden ausgebildet ist. Er wird Dir auch ein Antidepressiva verschreiben.

Ebenfalls sinnvoll wäre es, die Therapie bei der Therapeutin fortzusetzten.
wobadong

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von wobadong »

Johanniskraut hilft bei manchen Menschen mit Mittelschweren Depressionen in einer hohen Dosis von 800 mg am Tag.

Wie bei anderen Antidepressiva muß man aber oft dieses Medikament bis zu 3 Wochen einnehmen um zu sehen ob es überhaupt hilft.
Darum ist auch mein Rat zum Psychiater zu gehen.
Sie sind manchmal auch positiv eingestellt was Naturheilmittel betrifft.

Da es Dir aber so schlecht geht solltest Du auf jeden Fall zum Psychiater gehen, um zu sehen ob es noch mehr Möglichkeiten gibt Dir zu helfen, und auch um ein medizinisches Hilfsnetz zu haben.
Pampfi
Beiträge: 173
Registriert: 16. Jul 2005, 12:29

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von Pampfi »

Johanniskraut halte ich persönlich für etwas wirksam, aber warum kaufen wenn man es auch verschrieben bekommen kann?

Ich werde nur selbst so schnell kein Johanniskraut mehr nehmen, weil es üble Verbrennungen mit UV-Licht geben kann.
barney

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von barney »

Hallo Ralph,

Johanniskraut ist nicht verschreibungspflichtig, somit auch nicht zu Lasten der Krankenkasse verordnungsfähig. Just for Info.

Bernd
Jigsaw
Beiträge: 191
Registriert: 2. Sep 2006, 21:43

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von Jigsaw »

Johanniskraut hilft nach meinen erfahrungen nicht sehr lange. Man braucht mehr und mehr und irgendwann ist ende.
I want to play a game....
Pampfi
Beiträge: 173
Registriert: 16. Jul 2005, 12:29

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von Pampfi »

Mag sein, meine eigenen Erfahrungen gehen auch in die Richtung daß es zu schwach ist und nachlässt - vielleicht "sind sie zu schwach, ist die Depression zu stark!" Verordnungsfähig sind hochdosierte Johanniskrautdosen zu Lasten der GKV meines Erachtens aber sehr wohl, wenn hierfür eine Indikation besteht. Für Johanniskraut gilt hier ein Ausnahmetatbestand wie für andere rezeptfreie Basistherapeutika auch.
barney

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von barney »

@ Ralph

Wenn dem so sein sollte, wirst Du sicherlich eine Quelle benennen können, wo ich diese Ausnahme von den üblichen Verordnungsregeln nachlesen kann. Das wäre für mich in der Tat sehr interessant. Danke im Voraus.

Bernd
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von Lioness »

Selbst ist die Frau - äh, der Mann, Bernd:

Zwei Klicks bei "meiner" GVK, der TK, und guckst Du hier:

"Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel:

Hierbei handelt es sich um Arzneimittel, die nicht der im Arzneimittelgesetz geregelten Verschreibungspflicht unterliegen. Die Kosten dafür werden daher grundsätzlich nicht von den Krankenkassen übernommen. Zu diesen nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gehören zum Beispiel auch Arzneimittel der Anthroposophie und Homöopathie. Diese können ohne ärztliches Rezept in der Apotheke oder - falls die Präparate nicht apothekenpflichtig sind - zum Beispiel im Drogeriemarkt erworben werden.

Ausgenommen bleiben Verordnungen für Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr sowie für Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr.

Ferner gelten Ausnahmen bei der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen, für die nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel zum Therapiestandard gehören.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat mit Beschluss vom 16. März 2004 in den Arzneimittel-Richtlinien erstmals entsprechende Ausnahmen festgelegt. Weiterhin verordnet werden können bei schwerwiegenden Erkrankungen auch Arzneimittel der Anthroposophie und Homöopathie für die in den Arzneimittel-Richtlinien festgelegten Ausnahmeindikationen. Voraussetzung hierfür ist, dass das verordnete Mittel nach dem Erkenntnisstand der jeweiligen Therapierichtung zum Behandlungsstandard zählt.

Der Arzt kann also auch bestimmte nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel ausnahmsweise auf Kassenkosten verordnen, wenn die Voraussetzungen hierfür vorliegen.

Zu den definierten Ausnahmefällen gehören unter anderem:

* Mistelpräparate in der palliativen Therapie von malignen Tumoren
* Johanniskraut bei mittelschwerer Depression
* Gingko zur Behandlung der Demenz
* Aspirin in der Nachsorge von Herzinfarkt und Schlaganfall sowie nach arteriellen Eingriffen

[...]

Die vollständige Ausnahmeliste finden Sie auf den Seiten des Gemeinsamen Bundesausschusses:

www.g-ba.de
29.06.2006 Quelle: TK"

Ich helfe solch wissensdurstigen Mitforianern doch gerne aus..... denn es ging Dir doch sicherlich um das pure Wissen, und bestimmt nicht etwa darum, durch Deine völlig neutral gestellte Frage Ralph, dessen Meinung Du weiter oben explizit nicht teilst, hier bloßzustellen, indem er vielleicht nicht in der Lage ist, die von Dir gewünschte Quelle anzugeben?

In diesem Sinne: frohes Surfen auf der zitierten Website!

Und alle Mitforianer seien durch diese Info darauf aufmerksam gemacht, dass sie bei Wunsch und Bedarf ihre behandelnden Ärzte um das Verschreiben des Johanniskrautes bitten können. In der Dosis, die gegen Depressionen überhaupt erst wirksam ist, ist das Johanniskraut nämlich eine ziemlich teure Angelegenheit, da kommt man mit den niedrigdosierten Präparaten von ALDI und Co nicht weit!

Einen schönen Sonntag noch!
Lioness



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barney

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von barney »

@ Lioness

Danke für die Information. Das war mir bislang in der Tat nicht bekannt.

Deinen Sarkasmus im Nachsatz hättest Du Dir allerdings auch verkneifen können. Naja.

Bernd
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: frei verkäufliche Antidepressiva!

Beitrag von Lioness »

Hi Bernd,

stimmt schon, was den Sarkasmus betrifft - aber irgendwie meine ich denselben auch aus Deinem Posting an Ralph herausgelesen zu haben. Für mich klang es tatsächlich so, als glaubtest Du Ralph die Sache nicht ganz. Das geht einem doch bei vielem so: Man liest mal etwas zu einem bestimmten Thema, speichert die Information ab - und kann sich dann später zwar genau an die Info erinnern, nicht aber, wo man sie herhat. Meistens man hat die Quelle doch auch nicht zur Hand, wenn man es im Internet oder in einer Zeitschrift gelesen oder im Radio gehört oder im Fernsehen gesehen hat..... "Sicher" hat man eben nicht immer gleich eine Quelle parat!

Nix für ungut, vielleicht ist Dir selber nicht so klar, wie Deine Postings teilweise rüberkommen, oder vielleicht ist meine Antenne dafür überempfindlich, .....

Gruß
Lioness



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