nie mehr lachen?

Marie55
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nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Hallo, ich bin neu hier im Forum. Ich hoffe, daß ich nun einen Platz gefunden habe, wo ich meine Ängste und Sorgen los werden kann. Ich bin eine Frau mit sehr großem Verantwortungsbewußtsein und eine Perfektionistin. Meine Probleme fingen vor ca. 2 Jahren an. Schlaflosigkeit,Ängste,Selbstzweifel,Konzentrationsschwäche,Schuldgefühle Suizidgedanken-> das ganze Programm. Es kostete mich unheimlich viel Kraft meine Pflichten zu erfüllen. Sollte und durfte doch niemand, weder Kollegen und Kunden, noch meine Familie, etwas von meinem Zustand erfahren(ich fühlte mich schuldig)Als ich auch körperlich am Ende war machte ich einen Termin beim Psychologen. Nun nehme ich seit 1 Jahr Antidepressiva und mache seit Februar eine Therapie. Der Arzt diagnostizierte mittelschwere bis schwere Depressionen. Seit 4 Monaten bin ich nun auch noch arbeitslos und somit noch tiefer in das schwarze Loch gefallen. Die Gespräche beim Thera tuen mir gut, doch ich habe einfach nicht die Kraft, Dinge die wir besprechen umzusetzen. Jeder Tag der vergeht vergrößert mein schlechtes Gewissen. Ich habe wieder nichts geschafft, ich bin zu nichts im Stande. Wie kriege ich diese negativen Gedanken aus meinen Kopf? Warum kann ich nicht mehr lachen? Warum kann ich mich über nichts mehr freuen? Keiner versteht mich, nur mein Thera. Es ist nicht so, dass ich mich nicht bemühe. Ich gehe wenn möglich Joggen. Fühle mich danach auch viel besser, doch dies hält nicht lange an. Ich habe große Angst nie mehr aus dieser Depri-Falle herauszukommen. Oh, ich glaube ich habe zu viel geschrieben, sorry. Doch in meinem Kopf herrscht ein großes Chaos.
Viele Grüße
himmelblau
Cyberwalk
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo Himmelblau,

von mir erstmal ein herzliches Willkommen im Forum!

Das Thema "Perfektionismus" beschäftigt mich zurzeit auch ziemlich. Wikipedia schreibt dazu, dass dahinter die falsche Annahme steht, nur als fehlerlose Person geliebt zu werden.

Der Perfektionist strebt demzufolge nach dem Unmöglichen, dem Fehlerlosen, überfordert sich dadurch permanent selbst und empfindet Fehler als eigenes Versagen. Außerdem ist man als Perfektionist ständig in der Gefahr, dass andere die Gewissenhaftigkeit, das Verantwortungsgefühl ausnutzen und eigene Verantwortung abgeben. So verstärkt sich der Kreis.

Kennst du diese Mechanismen?

Bei dir kommt ja noch hinzu, dass du dich mit diesem permanenten Erfolgsdruck auch nie jemandem anvertrauen konntest oder wolltest. Aber jeder Mensch muss seinem Herzen mal Luft machen.

Wahrscheinlich weißt du das alles längst und es ist leider so: Wissen und Fühlen sind zwei ganz verschiedene Dinge. Man kann alle Zusammenhänge gut verstehen, ohne dass sich Wahrnehmung und inneres Empfinden wirklich ändern.

Auch in der Therapie setzt du dich wahrscheinlich unter Druck. Du schreibst, dass du dich sehr bemühst, aber ich glaube, du musst einen Weg finden, innerlich ein wenig zur Ruhe zu kommen.

Ich kenne eine Perfektionistin, von der ich weiß, dass sie mal ein Burn-Out hatte. Ein so wunderbarer Mensch, so herzensgut und ehrlich. Ich würde sie genauso mögen, wenn sie nur die Hälfte von dem macht, was sie macht.

Ich finde übrigens überhaupt nicht, dass du zuviel geschrieben hast.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du den richtigen Weg findest, dass du dir die Zeit gibst, die du brauchst und dass du wieder lachen kannst.

Viele liebe Grüße
flower76
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von flower76 »

Hallo Himmelblau,

von mir auch ein herzlich Willkommen. Mir geht es zwar im moment slbst sehr schlecht, möchte dir aber denoch etwas schreiben.

Ich kenne das nur zu gut, habe vor ca.3 Jahren auch eine Therapie gemacht, war aber auch nie im stande die dinge umzusetzen. Ich war einfach zu schlaff, körperlich.

Vielleicht kann man aber auch die Medikamente erhöhen, daß hat bei mir damals geholfen.Hast du schon mal mit deinem Arzt darüber gesprochen?

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und versuche die Hoffnung nicht aufzugeben, auch wenns schwer fällt. Es geht weiter
Flower
jes
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von jes »

Hallo Himmelblau (schoener Name )

auch von mir Willkommen im Forum !


Ich gehe wenn möglich Joggen.

Also hoer mal, ich finde das schon ne tolle Leistung. Setzt dich nicht selber so unter Druck. Wem nuetzt es noch mehr Leistungsdruck zu haben ?
Die Depression geht damit nicht schneller weg, im Gegenteil.

Manchmal sehe ich meine Depression wie ein kleines krankes, weinerliches Kind, was sehr viel Aufmerksamkeit, Liebe und Zuspruch und nicht zuletzt sehr sehr viel Geduld brauch. im Grunde mein inneres Kind ?!?

Mit deiner Ueberschrift setzt du dich auch unter Druck merkst du das?
Nie wieder lachen? Das glaube ich keinen, es sei denn er haette eine Laehmung im Gesicht, die es nicht moeglich macht

Himmelblau, dein Name schreit nach Hoffnung, gebe nicht auf, habe Geduld, schreibe sooft wie du magst deinen Kummer von der Seele, hier kannst du es, hier haben wir ein offens Ohr/Auge.

Aber sei gewiss, ich habe auch wieder lachen koennen, auch nach langer Zeit. Manchmal muss man mich einfach darauf aufmerksam machen das ich gerade eben wieder gelacht habe, dann sage ich mir, oh ja stimmt sogar

Auch hier kann man ab und an lachen oder laecheln. Dies wuensch ich dir hier.

Liebe Gruesse
Jessica
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.

(Oscar Wilde)
Marie55
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Hallo Cyrano, als ich Deinen Beitrag gelesen habe, liefen mir die Tränen über das Gesicht. Ich dachte nicht, daß sich jemand wirklich für meine Probleme interessiert. Danke. Ich kenne diese Mechanismen und spüre dies jeden Tag in meiner Ehe. Ich bin das 2.Mal mit dem gleichen Mann verheiratet. Obwohl er mich mehrere Male betrogen und auch geschlagen hat, dachte ich immer er liebt mich. Vor ca. 3 Jahren gab es wieder Situationen, in denen er mich beschimpfte, für dumm erklärte und unfähig etwas auf die Reihe zu bekommen. Damals fing ich an nachzudenken. Ich kam immer mehr zu der bitteren Erkenntnis, daß dieser Mann mich nicht als Mensch und Partner achtet u. also auch nicht lieben kann. Dazu muß ich sagen, daß ich mein 1. Kind mit 18 Jahren bekam. Dann eine Lehre machte und 4 1/2 Jahre studierte, dann schon mit 2 KIndern. Ich habe immer mehr verdient, doch ihm war es nie genug. Er machte mirVorschläge mich hier und da zu bewerben, um mehr zu verdienen. Jetzt ist er schon 1 1/2 Jahre arbeitslos. Er redet viel, tut aber wenig. Er weiß sich überall ins rechte Licht zu setzen. Ich habe nun schon wieder diesen enormen Druck->Arbeit zu finden, weil ich nicht weiß, wie ich das Haus finanzieren soll. Er scheint das Leben zu geniesen. Das macht mich krank. Ich weiß ich habe einen langen Weg vor mir. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, denn in meinem Leben ist zu viel passiert.
Liebe Grüße
himmelblau
Marie55
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Hallo Flower,
ich danke Dir für Deine lieben Worte. Es tut so gut zu spüren, daß es mir nicht allein so geht. Ich fühle und leide mit Dir. Ich habe nächste Woche einen Termin beim Psychologen. Ich werde mal fragen, ob er bei den Medikamenten etwas verändern kann. Ich habe im letzten Jahr mehrmals die Dosis reduziert oder komplett abgesetzt, wegen der Nebenwirkungen. Doch ohne geht es garnicht. Ich wünsche Dir, daß es Dir schon bald wieder besser geht.

Liebe Grüße

himmelblau
Marie55
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Hallo Jessica,

danke, daß Du mir geschrieben hast. Es tut gut nicht allein zu sein. Ich finde es toll wie Du Deine Depression beschreibst. Ich habe halt immer noch das Problem meine Depression anzunehmen. Vielleicht schaffe ich es ja auch irgendwann so zu denken, ich denke dann wäre ich schon einen großen Schritt auf dem richtigen Weg. Du hast mir sehr viel Mut gemacht, danke. Weißt Du ich kann nicht nur nicht mehr lachen, ich konnte auch die ketzten Wochen nicht mehr weinen. Als ich heute die Antworten auf meinem Beitrag gelesen habe, liefen mir die Tränen über das Gesicht. Ich kann wieder weinen-> vielleicht irgendwann auch wieder lachen.

Liebe Grüße

himmelblau
seppibabs

Re: nie mehr lachen?

Beitrag von seppibabs »


hallo himmelblau,
ich wollte dir gestern abend schon schreiben, weil allein dein schöner "name" auffiel. trotz aller traurigkeit und verzweiflung weckt er ein leichtes gefühl von hoffnung. es fällt mir momentan schwer, mich zu konzentrieren und die richtigen worte zu finden. ich habe deinen text mehrmals gelesen, und in sachen perfektionismus finde ich mich darin wieder. auch jetzt, wo ich dir antworte, habe ich im hinterkopf immer den drang, perfekt formulieren zu müssen. dann überlege ich kurz und sage mir: himmelblau freut sich bestimmt auch über liebe worte, die nicht so gut sortiert klingen. fühl dich von mir jetzt erst mal lieb in den arm genommen, und glaube mir, auch DEIN lachen kehrt zurück.....
einen ganz herzlichen gruß
barbarella
jes
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von jes »

Liebe Himmelblau,

einfach Schritt fuer Schritt.
Wenn du zuerst wieder weinen lernst und es auch wieder kannst, dann seh es als positiven Anfang.
Es kommt was in Gang. Und das tut oft auch weh, man weint obwohl man nie mehr dran glaubte ueberhaupt Gefuehle zu haben, zu entwickeln.
Diese Krankheit Depression lies mich oft so kalt dar stehen. Innerlich fuehlte ich nur noch Kaelte. Eigentlich fuehlte ich gar nichts. Das gefiel mir auch nicht, so bin ich nicht. Obwohl oft Traenen nichts positves fuer mich hatten, so fehlten mir diese in der Gefuehlskaelte.

Liebe Himmelblau, bitte denke nicht ich konnte so einfach und von Anfang an so gut damit umgehen. Das war nicht so. Ich weiss nicht wie viele Jahre ich nicht dazu bereit war, wie viele Jahre haette ich mir sparen koennen. Ich gehe heute davon aus das ich so um die 10 Jahre schon damit lebe.
Meine Art, meinen Galgenhumor ermoeglicht mir die Dinge die da sind, die nicht zu aendern sind, leichter hinzunehmen.
Jeder hier versucht es auf andere Weise.
Humor hatte ich allerdings dank Depression jahrelang nicht.

Ja, hier bist du nicht allein, und das ist auch gut so. Zumindest in so einer schwierigen Situation wie die Depression oft ist, sollte man nicht allein sein.

Liebe Gruesse
Jessica
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.

(Oscar Wilde)
jes
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von jes »

Und wenn du magst, dann weinen wir eben erstmal zusammen.

Danach nehmen wir uns das lachen vor
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.

(Oscar Wilde)
Cyberwalk
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Registriert: 17. Jul 2006, 23:24

Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo Himmelblau,

deine Schilderungen gehen mir wirklich sehr nahe. Ich habe schon bei deinem ersten Beitrag geahnt, dass noch wesentlich mehr dahintersteckt.

Von deinem Mann und dem Haus hattest du zunächst nichts erwähnt. Sie sind für dich kein Halt, wie es sein sollte, sondern das genaue Gegenteil. Mir fehlen im Moment ein wenig die Worte und ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, dass ich nach deiner Beschreibung tatsächlich Verachtung für das Verhalten deines Mannes empfinde. Er liebt dich nicht, er nutzt dich aus, er saugt dich aus und er schadet dir.

Was mich so unendlich wütend macht ist, dass die Frau, die ich erwähnt habe, etwas ganz Ähnliches erlebt hat. Sie hat sich glücklicherweise von ihrem Mann trennen können. Sie konnte es ihm niemals Recht machen, es gab nur negative Rückmeldung. Nur vor diesem Hintergrund kann man heute verstehen, dass sie sich manchmal in Frage stellt, obwohl sie in fast allem besser ist als andere.

Eine Ehe (ein Haus?) ist nichts, das man so leichtfertig in Frage stellt, aber die ganze Konstellation scheint dich sehr unglücklich zu machen und das darf nicht sein. Ich finde, du solltest deinen Psychologen in der nächsten Woche auf diese enorme Belastung, diesen großen Druck ansprechen. Ihr solltet langsam gemeinsam eine neue Perspektive entwickeln. Du brauchst jetzt Zuspruch und echte Unterstützung, keinen Druck und Kritik.

Liebe Himmelblau, ich habe schon lange verlernt zu weinen (außer im Schlaf), ansonsten wäre es bei mir jetzt auch so weit. Du siehst es richtig: Du hast wahrscheinlich einen langen und schweren Weg vor dir, aber du wirst belohnt werden. Man spürt, dass du ein lieber Mensch bist und das konnte dir niemand nehmen und das wird dich tragen. Hol dir nach und nach (mit Hilfe des Psychologen) soviel Unterstützung wie es nur geht. Und noch eins: Wenn es Widerstände gibt, suche die Schuld nicht bei dir. Du hast keine Schuld, aber du hast das Recht, dich endlich gegen die Ausnutzung durch andere zu wehren.

Bitte tu mir einen kleinen Gefallen: weine nicht, schenk mir ein kleines Lächeln zurück. Es wird mir sehr gut tun und ich bin sicher, dass du auch wieder Grund zur Freude haben wirst.

Alles erdenklich Gute für dich
Bellasus
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Bellasus »

Liebe Himmelblau und alle die schon geantwortet haben,

beim Lesen laufen mir jetzt auch die Tränen - so viele liebe Worte sind ja kaum auszuhalten
Im Ernst, es tut gut immer wieder zu hören, dass man eben doch Fehler machen und Schwächen haben darf und dass dadurch die Stärken nicht verschwinden und es trotzdem Menschen gibt, die einen mögen. Das tut gut und ist trotz Therapie und vieler schon geschaffter Schritte immer noch ungewohnt und nicht verinnerlicht.

Liebe Himmelblau, erst einmal erkennen welches die Dinge sind die dich krank machen ist schon ganz viel wert. Alles auf einmal ändern wäre wohl nicht gut, aber wenn du so nach und nach klarer siehst, was deine Beziehung angeht und wie du dir deine Zukunft vorstellst, dann kommst du mit Hilfe deiner Therapie (und dem Forum!) bestimmt auf umsetzbare Lösungswege.

Mir gehts auch gerade nicht so gut, aber ich habe schon erfahren dürfen, dass es besser wird und dass Durchhänger wohl einfach dazugehören.

Alles Liebe
Annette




www.depressionsliga.de

- Betroffene für Betroffene -
Quirl
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Quirl »

Bin auch neu hier!
Mir fehlen zu Deinem Beitrag echt die Worte.
Ich wünsche Dir liebe Himmelblau ganz viel Kraft und Erfolg. Ich hoffe Du kannst in Deinem Leben etwas verändern. (Dabei spiele ich besonders auf Deine Beziehung an. "Der Mensch ist ein Gewöhnungstier..." - das muss man nicht mit einem Mann ausprobieren!)
Ich hoffe Du kannst verstehen was ich meine und bist mir nicht böse. Alles alles Gute!!!
rm
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von rm »

Hallo Himmelblau,

mir geht es im Moment nicht besonders, deshalb auch nur in Kürze:

Du machst unwahrscheinlich viel durch. Ich glaube, Du investierst un?-endliche Kraft.

Ich bewundere deine Kraft; sei stolz darauf, diese aus deinem Innersten heraus immer wieder mobilisieren zu können.

Ich finde es großartig, wie Du Dich anscheinend motivierst, z.B. zum Joggen, also in diesem Moment fühlst, daß Du 'da' bist, auch wenn es nur kurzfristige Entlastung bringt.

Ich freue mich für Dich, daß Du weinen kannst, das befreit. (Ich möchte es auch einmal wieder können)

Ich kann im Augenblick nicht mehr dazu sagen, da zu Vieles in meinem Kopf zu kreisen beginnt.
Außerdem sind schon so viele schöne Gedanken geäußert worden, die Dir eine Hilfe sein mögen! Mein momentaner G. dagegen klingt für mich jetzt eher kleinkariert.

Wünsche Dir trotz allen Ängsten, oder gerade deshalb eine friedliche Nacht!

Lb.Gruß, Reinhart
Marie55
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Hallo Barbarella,

ich danke Dir für die lieben Worte. Weißt Du , ich zwar ein Perfektionist , habe diese Forderung aber nur an mich selbst. Ich mag alle Menschen die ehrlich sind und Gefühl zeigen können, die müssen nicht perfekt sein. Du hast das so schön geschrieben „..fühl Dich in den Arm genommen“. Mir wurde ganz warm ums Herz und ich musste schon wieder weinen. Ich danke Dir von ganzem Herzen. Auch ich möchte Dich in den Arm nehmen. Ich glaube wir sehnen uns alle nach Wärme und Geborgenheit. Dieses Forum ist der einzige Ort, wo ich dies ganz deutlich spüren kann. Übrigens himmelblau habe ich gewählt, weil ich diesen blauen Himmel mit seinen kleinen Schäfchenwolken so gern mag. Nur zur Zeit kann ich mich auch daran nicht erfreuen. Dir wünsche ich ein schönes Wochenende. Bis bald.

Liebe Grüße
himmelblau
Marie55
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Liebe Jessica,

Du hast ja so Recht, ich muß mir Zeit geben. Ich kann nicht alles auf einmal ändern. Mein Kopf weiß das, nur meine Gefühle akzeptieren das nicht. Sie geben mir immer wieder ein schlechtes Gewissen, Dinge nicht getan zu haben die notwendig wären obwohl ich manchmal nicht weiß für wen sie notwendig wären. Ich habe in meinem Leben fast nur Dinge getan für andere. Ich habe es gern getan, doch wenn du merkst, dass nichts davon zurückkommt, fühlst du dich ausgenutzt. Tränen waren für mich auch nur eine Folge von negativen Erlebnissen. Doch erst jetzt merke ich das Tränen auch sehr gut tun, sie bringen Erleichterung und später vielleicht auch das Lachen zurück. Ich bin so froh das ich das Forum gefunden habe. Wer mit Depression noch nichts zu tun hatte, kann uns auch nicht verstehen. Ich mache das niemanden zum Vorwurf, aber so ist es nun mal. Ich habe ja 3 wundervolle Kinder-> sind schon erwachsen. Die zwei Jüngeren studieren noch und sind am Wochenende zu Hause. Aber auch mit ihnen kann ich nicht richtig über meine Krankheit sprechen. Insbesondere meine Tochter ist sehr sensibel und ich möchte sie nicht ängstigen. Deshalb muss ich mich auch immer zusammenreißen wenn sie da sind. Dies kostet mich eine Menge Kraft. Aber ich habe ja jetzt so liebe Menschen im Forum gefunden. Ich danke Dir noch mal.

Liebe Grüße
himmelblau
seppibabs

Re: nie mehr lachen?

Beitrag von seppibabs »

hallo himmelblau,

du hast mich mit deinen lieben worten ganz verlegen gemacht. als ich deine antwort gelesen habe, kamen mir auch die tränen. aber das tat gut. es tut so gut, menschen gefunden zu haben, die gleich fühlen und mit denen man MITFÜHLEN kann, obwohl es einem vielleicht selber grad nicht so gut geht - oder vielleicht grade deshalb...?!

ich grüße dich ganz herzlich und auch alle anderen, die grade mitlesen.
ich melde mich später nochmal.

barbarella
Marie55
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Hallo Erbse,

schön das Du auch hierher gefunden hast. Ich danke dir für die lieben Worte. Du hast Recht, mein Hauptproblem ist meine Beziehung. Mein Thera weißt mich immer wieder darauf hin, dass ich in den Gesprächen versuche dieses Thema auszuklammern. Ich weiß, dass ich viele Fehler gemacht habe. Ich weiß was richtig und was falsch ist. Ich weiß nur nicht wie ich es umsetzen soll. Ich habe auch Angst wieder nur Fehler zu machen. Ich weiß, dass ich meinen Mann nicht mehr liebe. Ich habe es ihm auch gesagt. Er hat alle meine Gefühle systematisch zerstört. Er will es aber nicht akzeptieren und ist der Meinung, dass ich nur wegen meiner Depression so denke. Er meint es wird dann alles wieder gut. Ich glaube nicht, dass ich ihm wieder einmal zum tausendsten Mal verzeihen kann. Wie soll ich vor mir selbst dann noch Achtung haben?

Liebe Grüße und danke noch mal
himmelblau
Marie55
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Hallo Reinhart,

ich ist schön, dass Du mir, obwohl es Dir selbst nicht gut geht, schreibst. Du hast Recht, immer habe gerade die letzten 20 Jahre so viel Kraft in mein Leben investiert und eigentlich dürfte es mich nicht wundern, dass ich jetzt am Ende meiner Kräfte bin. Ich war immer positiv denkend. Habe Dinge so genommen wie sie waren und das Beste daraus gemacht. Kollegen und Freunde motiviert positiver zu denken. Heute bin ich an einem Punkt, wo ich denke ich habe in meinem Leben alles falsch gemacht was nur ging. Diese Gedanken kriege ich einfach nicht aus meinen Kopf. Das Joggen hat mir meinThera ans Herz gelegt. Jede Woche wenn ich zu ihm gehe, komme ich mir wie ein Schulkind vor, dass seine Hausaufgaben vergessen hat, weil ich schon wieder nichts umgesetzt habe. Aber wenigsten bin ich einen winzigen Schritt gegangen, wenn ich Joggen war. Deine Gedanken klingen nicht kleinkariert. Ich kenne das nur zu gut wenn im Kopf das Chaos regiert. Danke noch mal.

Liebe Güsse
himmelblau
Marie55
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Hallo Cyrano,

weißt Du, dass ich früher nie verstehen konnte, wie Frauen sich von ihren Männern alles gefallen ließen. Wenn ich mein Leben zurückspule, dann schäme ich mich für mich selbst. Ich stelle mir immer wieder die Frage-> Warum hast du das mit Dir machen lassen? Meine Eltern sind viel zu früh verstorben. Wenn mein Vati damals noch gelebt hätte, dann hätte mein Mann keinen Fuß mehr in die Tür bekommen. Mein Mann ist nun aber der Meinung, dass man auch verzeihen und vergessen muss.
Habe ich das nicht die ganzen Jahre gemacht. Ich habe alles verdrängt. Nun hat mich alles wieder eingeholt. Wie soll ich ihm verzeihen, dass er mich so geschlagen hat, dass ich zum Arzt musste um die Platzwunden nähen zu lassen? Wie soll ich ihm verzeihen dass er mich im Winter bei klirrender Kälte auf den Balkon gesperrt hat? Ich schäme mich dafür was er getan hat. Mit meinem Thera habe ich darüber schon gesprochen. Er sagt ich muß eine Entscheidung treffen. Trennung oder noch ein Versuch. Ich habe nur gerade keine Kraft dazu. Ich fühle mich nicht mal in der Lage überhaupt ein Wort mit meinem Mann zu wechseln. Ich schenke Dir jetzt ein kleines Lächeln und danke das es Dich gibt.

Liebe Grüße
himmelblau
Marie55
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Liebe Annette,

mir geht es genau wie Dir. Gerade in unserer Situation wiegt jedes liebe Wort doppelt so schwer. Vielleicht musste ich erst krank werden, um dieses Forum
zufinden, und somit zu erfahren, dass in dieser Gesellschaft nicht nur Ellenbogen regieren, dass es viele liebenwerte Menschen gibt, die nicht nur an sich selbst denken. Das ist wirklich ein gutes Gefühl und macht mir Mut. Zu meiner Beziehung habe ich Cyrano näheres geschrieben. Wenn Du Lust hast……Ich hoffe das es Dir bald wieder besser geht.

Liebe Grüße
himmelblau
zumengel
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Registriert: 11. Nov 2006, 07:03

Re: nie mehr lachen?

Beitrag von zumengel »

Ich bin von Euren Beiträgen als neuer Benutzer beeindruckt und werde mich bald mit eigenen Themen melden
himmelblau schrieb:
> Hallo, ich bin neu hier im Forum. Ich hoffe, daß ich nun einen Platz gefunden habe, wo ich meine Ängste und Sorgen los werden kann. Ich bin eine Frau mit sehr großem Verantwortungsbewußtsein und eine Perfektionistin. Meine Probleme fingen vor ca. 2 Jahren an. Schlaflosigkeit,Ängste,Selbstzweifel,Konzentrationsschwäche,Schuldgefühle Suizidgedanken-> das ganze Programm. Es kostete mich unheimlich viel Kraft meine Pflichten zu erfüllen. Sollte und durfte doch niemand, weder Kollegen und Kunden, noch meine Familie, etwas von meinem Zustand erfahren(ich fühlte mich schuldig)Als ich auch körperlich am Ende war machte ich einen Termin beim Psychologen. Nun nehme ich seit 1 Jahr Antidepressiva und mache seit Februar eine Therapie. Der Arzt diagnostizierte mittelschwere bis schwere Depressionen. Seit 4 Monaten bin ich nun auch noch arbeitslos und somit noch tiefer in das schwarze Loch gefallen. Die Gespräche beim Thera tuen mir gut, doch ich habe einfach nicht die Kraft, Dinge die wir besprechen umzusetzen. Jeder Tag der vergeht vergrößert mein schlechtes Gewissen. Ich habe wieder nichts geschafft, ich bin zu nichts im Stande. Wie kriege ich diese negativen Gedanken aus meinen Kopf? Warum kann ich nicht mehr lachen? Warum kann ich mich über nichts mehr freuen? Keiner versteht mich, nur mein Thera. Es ist nicht so, dass ich mich nicht bemühe. Ich gehe wenn möglich Joggen. Fühle mich danach auch viel besser, doch dies hält nicht lange an. Ich habe große Angst nie mehr aus dieser Depri-Falle herauszukommen. Oh, ich glaube ich habe zu viel geschrieben, sorry. Doch in meinem Kopf herrscht ein großes Chaos.
> Viele Grüße
> himmelblau
Cyberwalk
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Cyberwalk »

Liebe Himmelblau,

ich muss gestehen, dass mir vor Wut (über deinen Mann) die Hände zittern und ich bin sicher, du hast nur ganz wenig von dem angedeutet, was dir widerfahren ist. Ich kriege deshalb meine Gedanken wahrscheinlich nicht sehr sortiert hin.

Du hast keineswegs alles falsch gemacht. Du hast sehr viel Pech gehabt und warst schon früh ein Einzelkämpfer. Du schreibst, dass du dich für das schämst, was er getan hat. Das sagt eigentlich alles.

Du bist das Opfer und Opfer müssen sich nicht schämen. Sie haben ein Anrecht auf Hilfe. Alle Schande und alle Verachtung über deinen Mann. Du musst dich erst recht nicht dafür schämen, dass du dich nicht wehren konntest. Es gibt so viele, die Ähnliches erleben, und nur Betroffene können ermessen, wie schwer es ist, solch einem Gefängnis zu entkommen. Scham und Selbstvorwürfe schwächen dich. Du solltest eher wütend sein, aber das weißt du sicher selbst und dir fehlt die Kraft zur Wut.

Ich finde, dein Therapeut hat Recht: Du stehst vor einer Entscheidung. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Entscheidung im Grunde schon getroffen ist (Trennung), du aber verständlicherweise Angst vor allen Konsequenzen hast und vor dem, was dann kommt. Wenn das so ist, sprich mit dem Therapeuten über diese Angst und frag', wie er und andere dich in diesem Prozess sicher begleiten und auffangen können.

Ich hoffe, dass Bedrohungen/Angriffe nicht aktuell sind, ansonsten solltest du dich bei der Polizei erkundigen, wie du Schutz finden kannst.

Mach deinem Psychologen klar, dass er dann fest an deiner Seite stehen muss, wenn du dich für den schweren Weg entscheidest und dass du dich auf seine Unterstützung (und die von anderen, die ihr einbezieht) verlassen können musst.

Ich hoffe, dass du weiter berichtest und möglichst viele hier an deiner Seite bleiben. Hol' dir jede Unterstützung, die du kriegen kannst. Du brauchst jetzt auch das Glück, die richtigen Menschen zu finden.

Liebe Himmelblau, dein Lächeln bedeutet mir sehr viel. Mir ging es letzte Woche auch ziemlich schlecht und das Lächeln eines wertvollen Menschen gibt mir zusätzlich Kraft und Hoffnung. Danke dafür.

Ich wünsche dir alles Liebe und einen ruhigen Sonntag.
Marie55
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Marie55 »

Lieber Cyrano,

heute habe ich mich wieder einmal durchgerungen zu schreiben. Ich danke Dir erstmal für Deine mitfühlenden Worte. Ich gebe zu, dass ich zurzeit sehr verunsichert bin-> es geht um das Posting „STOPP“. Die Mod. haben völlig Recht mit Ihren Hinweisen. Nur fühle ich mich jetzt sehr unwohl hier zu schreiben. Was ich zu sagen habe, oder einfach mal loswerden möchte ist ja nun nicht im Interesse der Allgemeinheit.
Mein Kopf weiß, dass ich Opfer bin, doch mein Gefühl drängt mir immer wieder dieses Schuldgefühl auf. Bedrohungen o. Angriffe gibt es z.Z. nicht, aber mein Mann macht auf liebenswürdig. Ich meine damit, dass er mich Schätzchen oder Liebling nennt. Solche Äußerungen sind für mich wie ein Schlag ins Gesicht, ich habe da immer das Gefühl er macht sich lustig über mich und akzeptiert mich nicht. Ich kann auch keine Berührungen von ihm mehr ertragen, obwohl ich mich eigentlich danach sehne mal in den Arm genommen zu werden. Mein Psychologe weiß, dass für mich aber momentan das wichtigste ist wieder einen Job zu finden. Ich habe voriges Jahr einen großen Fehler gemacht
Als ich das erste Mal beim Psychologen war, wollte er mich eigentlich gleich in eine Klinik schicken. Ich konnte es ihm ausreden und er schrieb mich krank. Da hatte ich ja dann den großen Zusammenbruch als ich mal zu Ruhe kam. Mein Chef rief mich an, um zu hören, wie es mir geht und wann ich wieder komme. Ich war zu diesem Zeitpunkt völlig überfordert und fing am Telefon an zu weinen. Er fragte, ob er mir helfen kann und ich sagte:“ mir kann keiner helfen“. Ich bin dann gegen den Willen meines Arztes nach 10 Tagen wieder zur Arbeit. Mein Chef holte mich zu einem Gespräch, er wollte wissen was mit mir ist. Da ich nicht lügen kann, sagte ich ihm das ich an Depressionen leide, aber in Behandlung bin und es mir schon besser geht. Ich wollte ihm noch einen Artikel geben, damit er sich kurz ein Bild von der Krankheit machen könne. Er hat mich nicht ausreden lassen und sagte mir, dass er sich auskennt, da seine Schwester auch daran leidet. Er sagte dann noch etwas sehr beleidigendes, was ich hier nicht wiederholen möchte. Von dem Tag an ging er mir aus dem Weg. Ich habe ihn ein paar Mal darauf angesprochen, aber er wich nur aus. Ca. ein halbes Jahr später sollte ich einen Aufhebungsvertrag unterschreiben (betriebswirtschaftliche Gründe) und weil ich mich weigerte wurde ich gekündigt. Weißt Du was für mich das Schlimmste an dieser Geschichte ist, dass ich mich so in einem Menschen getäuscht habe. Meine Arbeit war für mich nicht nur eine Arbeit, sondern auch eine Flucht aus meinen privaten ungeklärten Verhältnissen. Wenn ich mich Früh ins Auto gesetzt habe, fühlte ich mich frei und gut. Ich konnte, auch wenn es mir noch so schlecht ging in meinem Kopf einen Schalter umlegen, bevor ich zu meinen Kunden oder in die Firma bin. Es hat niemand was von meiner Krankheit bemerkt. Jetzt gib es nichts mehr in meinem Leben, was mir Kraft und Ausgleich gibt. Selbst beim Joggen merke ich, dass ich da auch nur vor meinen Problemen davon laufen möchte. Ich glaube ich mache hier mal Schluss, kann mich nicht mehr konzentrieren
Ich hoffe Dir geht es gut. Wenn nicht, schenke ich Dir ein kleines Lächeln und nehme Dich in den Arm.

Liebe Grüße
himmelblau
Cyberwalk
Beiträge: 146
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Re: nie mehr lachen?

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo liebe Himmelblau!

Es ist schön, wieder von dir zu lesen.

Das Eingreifen der Moderatoren finde ich deshalb ein bisschen unglücklich, weil es für viele Neue immer sehr unerwartet kommt und viele vor den Kopf stößt. Ein klarer Hinweis am Eingang des Forums wäre nach meiner Meinung erforderlich.

Bei dem, was ich hier sonst so lese, kann ich mir unmöglich vorstellen, dass deine Schilderungen hier nicht hingehören. Sie bewegen sicher viele und deine Tapferkeit macht bestimmt auch einigen Mut.

Die Sache mit dem Chef und der Arbeit setzt dem Ganzen wirklich die Krone auf und das muss ich erstmal verarbeiten. Du betonst die Wichtigkeit des Berufes und ich stimme dir vollkommen zu, aber ich frage mich, ob du im Moment überhaupt die Ruhe und Kraft haben kannst, dich einer neuen Herausforderung zu stellen.

Hast du mit dem Psychologen schon mal über die Möglichkeit einer Reha-Maßnahme nachgedacht? Vielleicht kann eine Auszeit in einer anderen Umgebung helfen, damit du etwas zur Ruhe kommen kannst und der Druck nachlässt.

Ich finde es ganz wichtig, dass dein behandelnder Psychologe genau weiß, wie es in dir aussieht, damit er die richtige Therapie veranlassen und gegebenenfalls weitere Personen mit einbeziehen kann.

Ich will dir meine eigene Erfahrung schildern: Ich habe jahrelang keine wirkliche Hilfe angenommen, immer nur so an der Oberfläche und habe eigentlich nur auf den Zusammenbruch gewartet. Als der nicht kam und ich in fast allen Bereichen komplett am Ende war, hatte ich endlich den Mut zu sagen: Ich kann nicht mehr, ich weiß nicht mehr weiter, bitte helft mir! In dieser Zeit hatte ich das unglaubliche Glück, zwei ehrliche, erfahrene und hilfsbereite Menschen zu finden: eine ca. 60-jährige Sozialarbeiterin und einen ca. 50-jährigen Arzt. Seitdem geht es bergauf.

Liebe Himmelblau, ich weiß nicht, was du durchgemacht hast, aber ich ahne wie du dich fühlst. Deshalb schicke ich dir von Herzen die besten Wünsche, dass es besser wird. Ich denke an dich und nehme dich auch in den Arm (Danke dafür!).




Bis bald
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