Dysthymia

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sandi
Beiträge: 64
Registriert: 24. Aug 2006, 19:53

Dysthymia

Beitrag von sandi »

Hallo,

seit ein paar Wochen habe ich die Diagnose Dysthymia.
Meine Frage, wie geht ihr damit um?
Wie sagt ihr es z.B. Eurer Familie`

Wenn man ein gebrochenes Bein hat, sieht man es, wenn man Kopfschmerzen hat, sagt man, ach, ich hab heut Kopfschmerzen,
aber wie sagt man es hier?

Hallo, hey, ich habe Depressionen, und und und
Ich fühl mich so, als würde das keiner so ernst nehmen. Auch ich bin eine gute Schauspielerin, und ich lächele immer, wenn ich bei meiner Mutter bin, so nimmt sie mir das nicht ab, auch wenn man es dann doch sagen würde, man müsste es ja begründen und ich kann das nichtin ein paar Sätzen, denn das würde sie nicht versthen oder glaubn, ich bild mir das alles nur ein, keine Ahnung.

Ich bin der Meinung, einem Alökoholiker glaubt man es auch fast nicht, wenn er es einem direkt sagt, eher, wenn man ihn heimlich erwischt.

So ist es hier so ungefähr auch, denk ich, wenn man sowas diagnostiziert bekommt kann man das doch nicht so einfach gebacken dass man sich hinstellt und es so ausspricht.

Ich weiß ich drück mich ein bisschen blöd aus, vielleicht kann mich jemand verstehen?

Hoffe es meldet sich jemand

liebe Grüße
sandra
hanner2
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Registriert: 4. Mai 2006, 22:39

Re: Dysthymia

Beitrag von hanner2 »

Hi Sandi,

ich glaube auch, dass ich das habe. Hab aber keine Diagnose, weil ich es nicht fertig bringe, zu einem Arzt zu gehen.

Ansonsten sag ich es niemandem. Weiß nicht, ob das so richtig ist. Aber ich hab auch keine Ahnung, was ich aus welchem Grund jemandem sagen soll.

Wie sehen denn Deine Symptome aus? Also, wie schwer sind die?

Gruß,
hanner
sandi
Beiträge: 64
Registriert: 24. Aug 2006, 19:53

Re: Dysthymia

Beitrag von sandi »

Grüß dich,

ja das ist schwer zu beschreiben. Schon immer fast kein Selbstbewusstsein, in der Schule die, die den kürzeren gezogen hat. war immer die, die geärgert wurde, im Job also in der Lehre war es auch nciht toll.
Ich habe einen dominanten Vater bei dem die Arbeit zählt und selten war persönliches kommt.
ich bin sehr sehr oft traurig, habe Zukunftsängste, bin unruhig hoch Drei, also dadurch svv , oder so, zumindest tue ich mir oft weh, wobei ich das nicht absichtlich mache sonder n nur damit ich ruhiger werde, weh tun will ich mcih nicht.

Ich bin ein Mensch, der keine Kritik versteht alles an sich zu nah ranlässt, wenig Selbstwertgefühl, meide Mensche, ach, die lieste ist lang....

ja ich bin zumj Psychater und hab ihm das so erzähl,t daraufhin die Diagnose.

neurotische Depressionen.

Heut auch wieder ein blöder Tag, könnte weinen, bin genervt, aber warum?

mach demnächst eine Therapie, meine Mutter denkt, wegen meines Selbst bewusstseins, denn ich hab mich noch nicht getraut es so zu sagen wie es ist. denn ich lächele immer und dann sagt sie, so schlimm kann es ja dann nicht sein..

liebe grüße
sandi
hanner2
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Registriert: 4. Mai 2006, 22:39

Re: Dysthymia

Beitrag von hanner2 »

Hi Sandi,

hm, wie lange hast du das denn schon? Für ne Dysdthymia müssten es ja mind. 2 Jahre sein.

Wohnst du bei deinen Eltern? Also ich glaube nicht, dass ich es ihnen jemals erzählen könnte. Bin immer wieder erstaunt, wieviele Leute das tun. Frage mich dann, ob da was nicht in Ordnung ist, wenn ich das nicht kann. Eigentlich habe ich zu meinen Eltern kein schlechtes Verhältnis. Ist nur halt nicht so persönlich, finde ich.

Falls du magst, kannst du ja auch mal was von deiner Therapie erzählen. Was für eine ist es denn? Verhaltenstherapie beim Psychotheratpeut? Bekommst du Medikamente?

Gruß,
Hanner
sandi
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Registriert: 24. Aug 2006, 19:53

Re: Dysthymia

Beitrag von sandi »

also mein Leben so , dass ich mich fühle , ich bin nicht so toll, hübsch und und .. wie andere, hab ich schon immer. Auch die Probleme daheim sind schon immer da.
Wenn ich zum Doc geh, heißt es ich hab zuviel Zeit, wenn mein Freund zudätzlich zu seinem Job nicht mal mithilft bei meinen Eltern heißt es , er ist nicht belastbar. Mein Vater um ihn geht es hier ja, sagte vor kurzem: Wer mehr als 8 Std. arbeitet, hat mehr, wer weniger arbeitet, hat weniger. Insgeheim verstand ich das schon richtig, da ich und mein Freund "nur" einen normaln Job haben und nicht mehrere.
Mein Vater hat noch einen Zweitjob plus die Langwirtschaft daheim. Gut er arbeitet mehr, das stimmt. Aber dann müsster er ja auch mehr haben?
naja, egal... schwer zu erklären, das ich so bin wie ich bin ist schon immer so, es kommen so viele Sprüche die mir einfach nur weh tun. und ich hoffe immer, meine AD helfen bald, tun sie aber nicht.

Ich werd jetzt wechseln. Meine Mutter nimmt auch Antidepressiva, ich meine, das nehmen wir ja nicht ohne Grund, oder?

Ich bin unruhig zupfe mir die Haut von den Füßen weil ich nicht ruhig sitzen kann und das schon 20 Jahre.

Therapie? ich rück nach, wenn ein Platz frei wird, aber das dauert noch. Wird eine VT, hat mir mein Psychter empfohlen.

liebe grüße
sandi
holden
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Re: Dysthymia

Beitrag von holden »

Hallo Sandi und Hanner,

ich habe auch die Diagnose Dysthymie. War schon komisch, das irgendwann schwarz auf weiss zu bekommen. Aber irgendwie hilft es mir auch, mich und mein verhalten über die letzten Jahre besser zu verstehen.
Irgendwie fing auch bei mir alles mit einem ueber-dominanten Enternhaus an...
Inzwischen bin ich tief drin in den verdrängenden Mechanismen. Und es ist sehr schwer da wieder einen Weg aus dem Nebel zurück zu finden.
Mittlerweile quälen mich auch immer mehr Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit. Als Folge jahrelangen Verdrängens und Zurückziehens. Kennt Ihr das auch?

Liebe Gruesse, Holden
Iris
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Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Dysthymia

Beitrag von Iris »

Hallo,

auch ich habe die Diagnose.Habe das schon 20 Jahre,erst vor ein paar Monaten bekam ich durch Tests die Diagnose.
Habe auch oft probleme mit Unruhe,mir gehts körperlich dann richtig dreckig,heute ist auch mal wieder so ein Tag.Dann möchte ich am liebsten meine ruhe.
Überhaupt brauche ich viel Ruhe,bin immer schnell überreizt.

Außer mein Mann weiß in direkter Nähe niemand davon.Noch nicht einmal meine Geschwister und Schwiegereltern.Mit der Zeit bekommt man ein Gespür dafür wem man so etwas sagen kann und wem nicht.

ich habe noch ein paar alte Freunde die mittlerweile verstreut weiter weg wohnen,mit denen rede ich schonmal darüber,eine Bekannte davon ist selbst schon Jahre betroffen.

LG
Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
holden
Beiträge: 12
Registriert: 3. Sep 2006, 15:18

Re: Dysthymia

Beitrag von holden »

Liebe Iris,

was machst Du dagegen? Welche Therapie?

Meine Psychologin schlägt mir vor, fuer paar Wochen in eine psychosomatische klinik zu gehen. Ausserdem soll ich ueber Medikamente nachdenken (zunächst mal hochdosiertes Johanniskraut).
Irgendwelche Erfahrungen??

Liebe Gruesse, Holden
Iris
Beiträge: 430
Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Dysthymia

Beitrag von Iris »

Hallo Holden,

zur Zeit mache ich eine Gruppentherapie.Die letzten Jahre hatte ich auch schon Einzeltherapien,auf Dauer halfen diese mir nicht.
Mal abwarten was die Gruppenthera bringt.

Ich nehme Doxepin,da ich oft unter Unruhe leide und ich kann davon auch gut schlafen(nehme es Abends).Ich habe es vor drei Wochen mal abgesetzt nachdem ich mich besser fühlte,nahm es nun durchgänig fast ein Jahr,aber es ging dann wieder steil Bergab,fühle mich seit Tagen wieder schrecklich,werde es nun wieder nehmen.

Es hat wohl ohne Medis noch keinen Zweck,was übrignes auch die Meinung meiner Neurologin ist.Sie sagte ich könnte das Medi ohne weiteres über Jahre nehmen.

LG
Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
sandi
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Re: Dysthymia

Beitrag von sandi »

Hallo Holden,

mit Vergesslichkeit hab ich keine Probleme.
Ich hab aber oft ein schlechtes Gewissen, weißt Du, wenn dann keine Sprüche kommen, ich und mein Vater, wir reden nicht viel miteinander, aber wenn er dann keinen Spruch hat, der mir weh tut, denk ich immer, ich bin die Böse, weil ich jetzt "auf krank und Therapie mache". Aber unser Verhältnis ist halt nicht so, nicht normal, keine normalen Unterhaltungen, bei meiner Mutter ist das schon anders. Aber trotz allem: ich habe daheim immer eine Blockade und kann nicht so sein, wie ich bin, manchmal schon, aber oft nicht.

Liebe Ilse,

ja, ich weiß auch noch nicht ob ich es meiner Mutter erzählen soll, sie merkt zwar da ist was, aber ich hab noch nichts gesagt,ich weiß auch nciht ob sie das so ernst nimmt, ach, ich lächele immer weil ich so "schüchtern" bin irgendwie, dann kann man es mir nicht glauben.

Keine Ahnung wie ich es machen soll...

liebe grüße
sandi
sandi
Beiträge: 64
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Re: Dysthymia

Beitrag von sandi »

sorry, Iris hab ich gemeint, sorry

sandi
sandi
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Registriert: 24. Aug 2006, 19:53

Re: Dysthymia

Beitrag von sandi »

Hallo,

ab morgen soll ich "Citalon" nehmen. Hat jemand erfahrung damit?

Heut gehts mir wieder gut, mal sehen wann wieder die nächste Depri Phase kommt.

Weiß immer noch nicht, ob ichs meiner Mutter erzählen soll, und vor allem wie???

liebe grüße
sandi
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