Depression und Kinderbetreuung

Antworten
Dominika
Beiträge: 7
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Dominika »

Ich habe 12 Jahre mit einem Partner gelebt, der unter Depressionen leidet. Es gab Zeiten, da wußte ich selbst nicht weiter. Eine Gesprächstherapie brach er ab. So wurde es nicht besser. Die Situation spitzte sich zu als er eine andere Frau kennenlernte, die er zu lieben angab. Diese Frau wollte aber nichts von ihm wissen, so drohte er mir mit Selbstmord. Ich konnte ihn nicht umstimmen also zog ich aus, damit unsere gemeinsame Tochter nichts davon mitbekommt. Er verwirklichte sein Vorhaben nicht und wollte, dass wir wieder zusammenleben. Ich willigte unter der Bedingung ein, dass er sich erneut einer Therapie unterzieht. Er begann wieder eine. Aber unser Zusammenleben änderte sich nicht, im Gegenteil - er trauerte immer noch dieser flüchtigen Beziehung hinterher. Da ich diese Situation vor meinem Kind nicht verbergen konnte und ich auch nicht mehr so leben wollte trennte ich mich von ihm. Ich gewährte ihm auch weiterhin das Umgangsrecht mit meiner Tochter (wöchentlich). Er weinte jedesmal, wenn er sie wieder bei mir abgab und es spitzte sich so zu, dass er mir wieder mit Selbstmord drohte. Das Kind war völlig durcheinander, es fühlte sich für die Traurigkeit ihres Vaters verantwortlich. Nun stelle ich mir die Frage in wieweit ich einem Vater, der mir schon 2 mal mit Selbstmord gedroht hat mein Kind anvertrauen kann. Gibt es dazu Veröffentlichungen oder wissenschaftliche Erkenntnisse?
Marthana
Beiträge: 9
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Marthana »

Liebe Dominika Ich schreibe dir als betroffene Angehörige eines Deppressionskranken. Kann deine Gefühle und Ängste sehr gut verstehn. Auf der einen Seite ist der Mann der Vater eures Kindes und warum soll man dem Kind den Vater verwehren bzw. warum soll ein Vater nicht das Recht haben sein Kind zu sehn und an seiner Entwickling trotz seiner Krankeit dran teil zu nehmen? Auf der anderen Seite ist das Kind, das zu schützen und zu bewahren ist. Ich seh es bei meinen Kindern, wie sie im Lauf der Zeit auf die Krankheit ihres Vaters reagiert haben. Jedes hat sich auf seine eigene Art verändert.Das wird auch dir nicht erspart bleiben. Ich selber habe so weit es ging die Kinder vor den Tiefs ferngehalten und versucht alles selber mit meinen Mann auf die Reihe zu bekommen. Bei dir ist es anders. Du hast Angst, das er vieleicht mit einer spontanen Aktion deinem Kind Schaden zufügt oder es mit in den Tod reißt.Seh ich doch richtig so? Da einen gesunden und akzeptablen Mittelweg zu finden ist mehr als schwer. Du kannst schließlich nicht vor jedem Besuch eine Art Bestandsaufnahme seines Zustandes machen und dann entscheiden...heut ist er gut drauf, ich riskiers mal. Hast du schon mal mit dem behandelnden Arzt oder dem Psychologen deines Mannes darüber gesprochen? Vielleicht versuchst du mal beim Jugendamt eine Anlaufstelle für dein Problem zu bekommen. Aber eins finde ich auch ganz wichtig. Erklär deinem Kind, das nicht der Vater verrückt spielt, sondern das seine Veränderung eine Krankheit ist, die man nicht sehen kann.Gib einfach das gefühl weiter, das sich dein Kind in allen Problemen an dich wenden kann und NIEMALS für das verantwortlich ist, was mit dem Vater passiert. Ich wünsche dir Kraft für das, was vor dir liegt. Verlier nicht den Mut am Leben denn irgendwie wird alles seinen Weg nehmen. Es gibt bei uns ein Sprichwort: "Nichts schlechtes, wo nicht was Gutes bei rauskommt!" Dein Kind lernt früher als andere, das im Leben nicht immer alles schön ist. Eine Erfahrung, die man ihnen lange nicht machen lassen möchte. Kopf hoch und alles Gute wünscht Marthana
Dominika
Beiträge: 7
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Dominika »

Liebe Marthana, Ich danke Dir für Deine tröstenden Worte. Ich weis wirklich manchmal nicht wie ich mich verhalten soll. Ich habe in den vielen Jahren versucht seine Traurigkeit, Anteilslosigkeit und seine Lustlosigkeit vor unserer 5 jährigen Tochter fern zu halten. Weiter habe ich wie Du versucht ihn durch seine Tiefs zu helfen, aber er nahm weder meine Hilfe an, noch die von Freunden noch die von den Therapeuten. Er hat eine Behandlung schon abgebrochen. Die Therapeutin stand ihm nicht an. Angeblich verstand sie ihn nicht. Über den Therapeut, bei dem er jetzt ist, sagt er, dass dieser seine Probleme nicht richtig versteht und einiges seiner Meinung nach nicht erkennt. Ich glaube, er will und wollte sich einfach nicht helfen lassen. Bei seinen besonderen Tiefs lies er sein Unwohlsein immer an mir aus, indem er mir zu verstehen gab, dass ich daran Schuld war. Einerseits war ich nicht schön genug, ein anderes Mal war es, dass ich zu dumm war ihn überhaupt zu vertstehen usw. Es war viele Jahre hindurch furchtbar seine Arroganz auszuhalten. Ich habe trotzdem immer versucht ihn zu verstehen und wegen seiner Depression ihn zu verzeihen. Es nahm alles in der letzten Zeit so zu, dass ich meine Verletztheit darüber auch nicht mehr vor dem Kind überspielen konnte. Ja es ist der Vater, aber er hat auch in unserer Beziehung sich nicht um sie gekümmert. Er war sich wichtiger. Ich habe Angst davor, dass er nun seinen Unwillen nicht mehr an mir auslassen kann und somit seine Probleme unserer Tochter zeigt, die mit ihren 5 Jahren diese Sachen noch weniger verstehen kann und ihm aus seiner Traurigkeit helfen will. Diese hat er ihr ungehemmt gezeigt und auch die Situation der Trennung dafür verantwortlich gemacht. Sie hat nun wieder versucht, um ihre heile Welt wieder herzustellen, mir klar zu machen, dass der Papa wieder einziehen soll. Ich kann ihr noch nicht diese Dinge erklären, da sie sie noch nicht versteht. Wie ernst er diese zwei Selbsmorddrohungen gemeint hat weiß ich nicht aber er hat auch unsere kleine Tochter so belastet, dass sie Nachts nicht mehr schlief und immer wieder sagte, "Ich habe Angst um meinen Papa". Ich habe versucht ihr zu erklären, dass sie keine Angst zu haben braucht, da er ein erwachsener Mann ist und den Umgang mit ihrem Vater erst mal unterbunden. Ihr geht es jetzt wieder gut, aber was mache ich, wenn ich den Umgang wieder erlauben muß? Beim Jugendamt war ich schon, diese haben gesagt, dass sie gemerkt haben, dass er depressiv ist, aber das Jugendamt hält sich an die Gesetzeslage und sagt ich muß den Umgang gewähren. Ich würde mich freuen, wenn Du mir wieder ein paar Zeilen schreibst. Bis auf bald Dominika
Marthana
Beiträge: 9
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Marthana »

Liebe Dominika Ich schreib dir privat! Laß dir um himmels willen keine Schuldgefühle einjagen!! Wie kann ein Mensch daran schuld sein, wenn jemand eine Krankheit bekommt die nicht ansteckend ist? und schick dir inzwischen einen lieben Gruß....Marthana
Dominika
Beiträge: 7
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Dominika »

Liebe Marthana, ich habe in den anderen Themengebieten gelesen, dass Du auch große Sorgen hast und vieles was Du schreibst verstehe ich nur zu gut. Ja man wird ganz schön einsam. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich nur von meinen Problemen gesprochen habe und Du auch viele hast und es Dir bestimmt auch nicht immer so gut geht. Ich freu mich aber, mich mit Dir unterhalten zu können. Inzwischen auch einen ganz lieben Gruß zurück Dominika
Dominika
Beiträge: 7
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Dominika »

Liebe Marthana, ich habe in den anderen Themengebieten gelesen, dass Du auch viele Probleme hast, die ich ja so gut verstehe. Ja man wird ganz schön einsam. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich nur von mir geschrieben habe, Dir geht es manchmal sicherlich auch nicht gut. Es ist schön, dass wir uns so unterhalten können. Für heute sende ich Dir auch einen ganz lieben Gruß zurück. Dominika
Angela
Beiträge: 71
Registriert: 22. Feb 2004, 19:09

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Angela »

Hallo Dominika "Er war sich wichtiger", ich dachte immer, mein Mann ist ein Egoist, aber dem ist nicht so. Das ist die Depression, seine GEdanken kreisen den ganzen Tag um sich selbst. Die Ärztin meines Mannes meinte vor Wochen zu mir, ihr Mann hat z.Zt. keinerlei GEfühle, er spürt sie nicht, alles kreist sich in seinem Kopf, warum bin ich so, warum sehe ich die Sonnenstrahlen nicht, was denkt meine Frau, mein Kind von mir, warum kann ich nicht lachen, geht es mir heute besser usw. usw. Nimm ihm das nicht übel, sondern tu alles damit er Hilfe bekommt, ohne mich wäre mein nicht da o er jetzt ist. Bei einem Arztgespräch in der Klinik letzte Woche gab mir sein behandelnder Arzt zu verstehen."Sie haben einen kranken Mann, so lange es ihm nicht besser geht, müssen sie die Zügel in der Hand behalten. Tun sie etwas für sich, und lassen sie sich nicht mit hinunterziehen." Da ich schon seit 3 Jahren intensiv für meinen Mann kämpfe geht es mir auch sehr schlecht und seit 5 Wochen nehme ich 1 x tägl. ein AD. Zur Zeit kann ich unsere fam. Lage ertragen. Ich habe es Marthana schon geschrieben, meine Lebenselexier die letzten Wochen und Monate war dieses Forum du kannst es gerne nachlesen und ich freue mich auch dich hier begrüßen zu dürfen. Ich wünsche dir alles Gute. Vielleich möchtest du meine Neugier etwas befriedigen, in dem du von dir und dem Krankheitsverlauf deines Mannes schreibst. Bis bald Angela
Dominika
Beiträge: 7
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Dominika »

Hallo Angela, ich habe lange Jahre um unsere Beziehung gekämpft, aber es ist mir nicht gelungen ihm zu helfen. Der Karankheitsverlauf -ja- es fing vor 10 Jahren an. Nach dem Studium zogen wir in eine gemeinsame Wohnung und fingen in einer neuen Stadt an zu arbeiten. Er begann dauern krank zu sein Bauchschmerzen, Herzschmerzen, Rückenschmerzen usw. Nächtelang habe ich mit ihm gelitten, ihn gepflegt und ihm alles abgenommen. Die Ärzte fanden aber keine körperliche Ursache. Er lag auch mehrere Male im Krankenhaus. Als es wieder einmal schlimm war, meineten seine Eltern sie kennen einen besonders guten Arzt, der ihm helfen kann. Also mußte ich ihn nach der Arbeit bei Nacht und Nebel (im wahrsten Sinne des Wortes) 350 km weit zu seinen Eltern fahren. Der Arzt stellte natürlich auch keine körperlichen Ursachen fest, er sagte zu mir ich müßte ihn bißchen fordern und unterstützen. Das es nervliche Ursachen hatte wurde ihm dort bewußt. Nach wieder einer ganzen Zeit konnte ich ihn Überzeugen zu eine Therapie zu beginnen, aber seiner Meinung nach verstand ihn die Therapeutin nicht und er brach ab, da es sowieso an mir lag (seine Meinung). Als nächstes konnte er nicht mehr in der Wohnung schlafen, da diese an einer Straße lag. Also bauten wir ein Haus auf dem Land. Ich stand oft allein auf dem Bau, da es ihm nicht gut ging. Ich entschuldigte immer sein Verhalten, versuchte es zu verstehen, obwohl ich es auch nicht einfach hatte (kleinkind, Arbeit, Bau, kranken Mann). Ich dacht es würde alles besser werden, wenn wir in unser neues Haus zögen. Nun hatte er alles, was sich ein Mensch eigentlich wünschen kann. Ein schönes Haus, ein liebes Kind und zur Arbeit nicht weit. Aber das machte ihn auch nicht glücklich. Da er alle Freiheiten hatte ging er oft mit seinem Freund seinen Hobbys nach, aber anstatt frohgelaunt nach Hause zu kommen, war er immer deprimiert. Eines Tages bei einer Fete traf er eine andere Frau, die er glaubte zu lieben. Ich versuchte selbst da zu ihm zu stehen und ihn über seine Traurigkeit hinwegzuhelfen. Ich veranlasste ihn wieder eine Therapie zu beginnen. Diese half aber nicht. Ich weiß nicht, vielleicht macht er nicht mit? - Nun ja er ist der Meinung dieser Therapeut versteht ihn auch nicht richtig. So habe ich mich getrennt. Das ist alles eine sehr kurz gefasste Erzählung- alles aufzuschreiben fällt eben schwer. Wenn es nicht so ausgeartet wäre, wären wir vielleicht noch zusammen, aber es spitzte sich so zu. Ich versuche das geschehene zu verarbeiten und wünsche Dir die Kraft zu kämpfen und zwar mit Erfolg. Aber eins ist richtig, gib Dich nicht selbst auf! Ich habe das getan- Ich war nicht mehr ich selbst und jetzt versuche ich wieder zu mir zu finden. Ich möchte das Geschehene gern verstehen und auch vorallem meine Hilflosigkeit dieser Depression gegenüber verstehen. Also bis bald Es grüßt Dich Dominika
Angela
Beiträge: 71
Registriert: 22. Feb 2004, 19:09

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Angela »

Guten Abend Dominika, ich hoffe dir geht es jetzt gut und deinem Kind auch. Ich wünsche dir sehr viel Kraft, denn wenn ich deine Zeilen lese geht es mir ja noch sehr sehr gut. Ich liebe meinen Mann und er mich auch, ich bekomme es sehr oft per SMS mitgeteilt und bin mir sicher, dass er es auch so meint. In meinen tiefsten nöten habe ich immer gedacht, so wie unsere Ehe läuft, braucht er bloß Jemanden kennzulernen und schon ist er weg und du bist alleine. Das ist mir nach 22 Ehejahren nicht passiert und ich wüßte auch nicht wie ich reagieren sollte. Ich habe keine Ahnung ob ich dich verletze wenn ich so drauf los schreibe, aber es kommt mir halt so in den Sinn. Leidest du sehr unter der Trennung, oder gibt es eine Chance dass er den evtl. Fehler erkennt und wieder kommt. Möchtest du das? Bekommt es euer Kind mit? Auf alle diese Fragen hätte ich keine Antwort, weil ich nicht weiß wie die Zukunft aussieht und ich glaube, dass immer eine Unsicherheit zwischen uns wäre. Ich muß aber auch sagen, dass ich der Meinung bin, dass manche Menschen Depris ausnutzen und nach Gebrauch wieder ablegen. Sie kümmern sich überhaupt nicht um die Person, sondern nur um sich. Ich meine auch, dass man einem Mann sehr schnell den Kopf verdrehen kann wenn es ihm so schlecht geht. Der neue Partner kann ihn noch total verwöhnen und hat keine Ahnung was Sorgen sind. Ich weiß nicht ob du meine Gedankensprünge verstehen kannst? Du stehst vor einem Problem, dass ich hoffentlich nicht erleben muß. Was du sonst noch geschrieben hast trifft total auf unsere Familie zu. Laute Straße, Haus, Kind alles in Ordnung usw............. Ich kann mir denken wie verzweifelt du bist und kann trotzdem die richtigen Worte nicht finden. Vor einigen Wochen ging es mir genauso. Schön dass du hier bist, melde dich wieder und glaube mir, es wird wieder besser, auch wenn mich diese Worte vor einigen Wochen noch zum weinen gebracht haben. SIE STIMMEN. Positive Gedanken und ein sonniges Wochenende Angela
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von waltraut »

Liebe Dominika, es ist ein entscheidender Unterschied zwischen dem Verhalten von deinem und Angelas Mann. Angelas Mann hat immer darunter gelitten,daß er seine Familie so belastet,während dein Mann dir die Schuld gibt und dich ständig erniedrigt hat! Und du siehst ganz richtig,daß er sich eigentlich gar nicht helfen lassen will. Offenbar gibt ihm die Depression einen sekundären Krankheitsgewinn,auf den er noch nicht verzichten kann. Unter den Umständen wäre es aber unerträglich für dich,die Beziehung fortzusetzen und du hast sicher den richtigen Schritt getan. Du schreibst von deiner Hilflosigkeit gegenüber der Depression. Jeder ist da hilflos,der Depressive wie der Partner,aber in deinem Fall lag das Scheitern sicher nicht an deiner Hilflosigkeit,sondern an der mangelnden Bereitschaft deines Mannes,sich helfen zu lassen,vor allem aber an seinem häßlichen Egoismus,den keine Depression entschuldigt. Du schreibst nichts über deine Gefühle für ihn. Ist die Trennung sehr schlimm für dich? Schlimmer aber in jedem Fall ist der Zwiespalt,ob du ihm eure Tochter anvertrauen kannst. Marthana hat da schon das Wichtigste gesagt!! Einer 5jährigen Depression und das eigentümliche Verhalten des Vaters samt Selbstmorddrohungen zu erklären,stelle ich mir auch sehr schwierig vor. Aber ich sehe schon eine Gefahr für das Kind,wenn nicht an Leib,dann in jedem Fall an Seele. Mit der Traurigkeit des Vaters könnte sie sicher zurechtkommen,wenn sie weiß,daß es nicht ihre Schuld ist,aber die Beschuldigungen gegen dich sind wirklich Gift. Ich hoffe,du stehst in Kontakt mit Marthana,und ich wünsche dir,daß du das für euch Richtige tun kannst!! Liebe Grüße Waltraut
Dominika
Beiträge: 7
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Dominika »

Liebe Angela, liebe Waltraut, es ist nett von Euch zu hören. Wißt Ihr unter der Trennung leide ich nicht so schlimm, denn es ist schlimmer bevor man diese Entscheidung triff. Man wägt immer wieder das für und wieder ab, seine Gefühle und seine Ängste. Wenn dann die Entscheidung gefallen ist, ist es nicht mehr ganz so schlimm. Das Geschehene zu verarbeiten hat mich auf das Forum gebracht. Das macht mir noch zu schaffen. Bei Euch liegt der Fall ja anders, Ihr seit noch Angehörige und kämpft um Eure Familie. Eure Partner lieben und Achten Euch bestimmt und es ist "nur" die Krankheit, die Euch belastet. Am meisten macht mir die Sorge um mein Kind zu schaffen, denn genau dass ist es,Waltraut, das seelische Wohl meines Kindes. Das ich bewahren möchte- sie darf sich nicht die Schuld geben und Verantwortung für ihren Vater darf sie auch nicht übernehmen, denn das ist zuviel für sie. Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende. Lasst Euch nicht unterkriegen Liebe Grüße Dominika
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von waltraut »

Liebe Dominika, nur zur Klärung - ich bin nicht Angehörige,sondern selbst schwer depressiv,zur Zeit aber gut drauf. Ich schreibe öfter unter Angehörige,weil ich an meinem eigenen Mann das Leiden der Angehörigen erlebt habe. Ich habe dir deshalb geschrieben,weil ich glaube,unterscheiden zu können,inwieweit Egoismus nur auf die Krankheit zurückzuführen ist und wo er sich auch mit schlimmen Depressionen nicht mehr entschuldigen läßt. Alles Gute für dich Waltraut
Dominika
Beiträge: 7
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Depression und Kinderbetreuung

Beitrag von Dominika »

Liebe Waltraut, weißt Du, es ist genau dass,was ich heute noch versuche für mich rauszufinden - war es nur die Krankheit, die ihn dazu veranlasste so zu mir zu sein, oder war er noch dazu sowieso egoistisch und hat er diesen Egoismus mit der Krankheit entschuldigt. Ich habe immer versucht trotz alledem zu ihm zu halten, aber es ist mir nicht gelungen. Ein Mensch kann nur ein bestimmtes Maß Verletzungen aushalten und damit ich und vorallem mein Kind nicht noch weiter dem ausgesetzt sind, war ich gezwungen diesen Schritt der Trennung zu gehen. Du weißt, wie Dein Mann gelitten hat und liebst ihn auch. Das hätte mir auch gereicht, um mit gegen die Krankheit etwas zu tun. Ich wünsche Dir, dass Du weiterhin gut drauf bist. Es tut allen und vorallem Dir sicherlich besonders gut. Danke für Deine lieben Worte. Es grüßt Dich Dominika
Antworten