Diskussionsforum Depression

hallo liebe leidensgenossen!

habe lange überlegt, ob ich das überhaupt hier reinschreiben kann! doch: ich denke, es ist eine erfahrung, die ich mitteile. ich hatte vor ca. halbem jahr hier folgendes berichtet: "unglaublich aber wahr...." ich werde nachher den link hineinkopieren, dann könnt ihr nachlesen.

und jetzt?? ich dachte ich hätte nun eine super therapeutin gefunden...vertraute wieder..und? sie hat aus angst vor meinem arbeitgeber, der wie ein imperium hinter mir steht...bin beamter in berentung.... weil sie da einen bericht hätte tippen müssen....einfach so die therapie beendet!!!

nicht genug: sie gab als grund an, ich hätte wohl eher simuliert und ich hätte nicht gescheit mitgemacht!!! und das alles obwohl NIE etwas negatives zwischen uns stand...sie immer begeistert war von unserer arbeit...

also bitte leute: ich habe echt keinen bock mehr auf therapie!! das ist mir zu blöde!!

sie sprach in jedem 2. satz von " professioneller handlung...."..ich habe ihr trotz totalschocks paroli geboten! aber ich kannte diese frau plötzlich nicht mehr!

ich denke, ich bin viel normaler als therapeuten..lach...echt!!

mir gings hinterher natürlich dementsprechend schlecht..könnt ihr euch ja vorstellen...war wie ein dejavue-erlebnis! dasselbe nochmal in grün!!

naja..ich habe die nase nun voll..könnt ihr sicher verstehen. und zweifle an den psychologen...es gibt sicher gute, aber die haben sich vor mir bisher erfolgreich versteckt.

ich liebe die psychologie! bin sehr interessiert. wollte es immer studieren....

aber was hier so rumläuft an theras...sorry...echt abschaum!!

liebe grüße von einer geprägten aber niemals aufgebenden

Adelina

das war das thema damals:
"Betreff: Unglaublich aber wahr! Therapeut hat beendet einfach so Therapie
erstellt am 31/01/2006 23:55 "

wollte den link reinkopieren, geht aber irgendwie nicht..keine ahnung warum.

adelina

liebe adelina,,

das tut mir leid! das ist echt gemein!
da hast du ja schon einiges mitmachen müssen. und klar, es gibt leider auch unter psychologen einige schwarze schafe!

mist, jetzt fehlen mir die worte... du schreibst ja selbst, dass du weißt, dass es auch gute gibt. und "lass dich nicht runterkriegen und such dir einen anderen" hilft dir wahrscheinlich jetzt auch nicht weiter.

also nehm ich dich jetzt einfach mal sanft in den arm und zeig dir mein verständniss

lieben gruß
sam

Hallo Adelina,

ich habe auch (fast) nur schlechte Erfahrungen mit Kliniken, Ärzten, Therapeuten gehabt.

Meine letzte Therapeutin hat sich richtig mies verhalten, als es um einen Bericht für eine beantragte Maßnahme ging.

Ich mußte mich mit einem Trick in ihre Behandlungsräume schleichen ( habe mich an der Helferin vorbeigeschmuggelt mit der Aussage , ich müßte etwas abgeben)
Dann erzählte ich ihr, dass ich die Reha brauche. Es ging darum, dass sie sich mit meinem Arzt absprechen mußte.
( dabei hat sie selbst die Reha vorgeschlagen, aber dafür tun wollte sie nichts)
Nach langem Kampf meinerseits hat sie es dann getan, zumindest ein Anruf, mehr wäre wohl zu viel verlangt gewesen...

Die Reha wurde trotzdem abgelehnt.

Naja, deswegen mag ich auch gar nicht mehr in eine Klinik , dort ist man diesen Ärzten noch mehr ausgeliefert, ambulant habe ich immer das Gefühl, ich hätte mein eigenes Leben noch mehr in der Hand.

Von meinen Klinikerfahrungen und von der Inkompetenz, die ich da erlebt habe, möchte ich hier lieber nicht berichten.

Ich glaube Dir, Adelina, dass Deine Therapeutin einfach nur gekuscht hat.
Diese falsche Schlange!!!
Tschuldigung, das macht mich wütend , so etwas!!!!!!!!!!!!!!!

Aber, was mich angeht, ich suche auch weiterhin nach Therapie. Ich mag einfach nicht glauben, dass alles schlecht ist ,in der Beziehung.
Aber ich kann auch verstehn, wenn du damit nichts mehr zu tun haben willst.

Liebe Grüße

deary

P.S. eins habe ich mit meiner negativen Sichtweise mal wieder vergessen:

Ich denke, EINE POSITIVE ERFAHRUNG haben wir beide gemacht, Adelina, nämlich mit DIESEM FORUM: Hallo Herr Pfeiffer und Doctor Niedermeier!!!

An dieser Stelle: Dieses Forum empfinde ich als sehr hilfreich, und es stellt für mich deswegen immerhin eine positive Erfahrung mit Therapeuten /Ärzten da, wenn auch nur indirekt.!
( Also Danke, an dieser Stelle!!!! )

von
deary

hi adelina,

mit den therapeuten ist es doch wie im wahren leben - da gibts solche und solche. therapie ist nunmal keine mechanik sondern da stehen menschen dahinter.

...du solltest dich nicht entmutigen lassen und aus deinen problemen mit den therapeuten vielleicht bei der nächsten therapie mal einen themenschwerpunkt machen und versuchen, das ganze konstruktiv zu nutzen. ich kann aber verstehen, dass du das ganze als ziemlich enttäuschenden vertrauensbruch empfindest und dich in zukunft davor schützen willst.

dennoch, man muss die therapeuten auch ein stück weit so nehmen wie sie sind - es gibt keine anderen!!!!!!!

liebe sam!
ach das tut gut! danke! wie geht es dir? hatte dir in einem anderen thread auch noch geschrieben.

weißt du, mir ist nun nach einigen tagen abstand nach diesem traumatischen erlebnis echt klar: die thera. hat sie nicht mehr alle ! und im prinzip kann ich froh sein, eine thera. die so ist, loszusein!!


mit dieser denkweise geht es mir besser, denn ich trage keine schuld an diesem vorfall! und somit muss ich es in das eck stellen, in das es gehört!!

liebe grüße zurück

adelina

liebe deary!

das tut gut, dass du mich verstehst ...naja..du hast ja auch den hammer erlebt!!

ich denke, JA, es war kuschen! und ich halte von solchen menschen nichts! egal ob krank oder gesund!

danke für deine antwort!

adelina

hallo alle
hallo martin!
mit einem hast du recht: mit therapeuten ist es so wie im echten leben: es gibt gute und weniger gute....stimmt! aber: ein therapeut, der mit menschen arbeitet, dürfte solche fehler nicht machen! immerhin ist er profi, hat eine verantwortung! und muss sich korrekt verhalten! das erwarte ich bei einer dienstleistung von einem therapeuten! ich bezahle dort auch!

aus diesem vorfall psychologisch für MICH schlüsse zu ziehen und es woöglich noch in einer neuen therapie ( ich habe erst einmal gestrichen die nase von thera. voll!!!) als THEMA anzusprechen...ich bitte dich martin, das ist nicht dein ernst!!?????

ich habe mir nichts geleistet! sondern die thera!!! somit ist es für mich KEIN thema mehr!!

deinen schlußsatz: "dennoch, man muss die therapeuten auch ein stück weit so nehmen wie sie sind - es gibt keine anderen!!!!!!" finde ich einfach unpassend!ich muss den therapeut so nehmen wie er ist??? er mich aber nicht??? um das gehts hier eigentlich gar nicht..aber wenn schon, dass solle doch wohl eher der therapeut den patienten so nehmen wie er ist. der profi ist der therapeut! ich bin der patient!!!

und :dein satz..es gibt keine anderen....oh hilfe....ich denke, es gib sicher noch andere..aber es gibt sicher wenige wirklich gute!

adelina


martin hh schrieb:
hi adelina,

mit den therapeuten ist es doch wie im wahren leben - da gibts solche und solche. therapie ist nunmal keine mechanik sondern da stehen menschen dahinter.

...du solltest dich nicht entmutigen lassen und aus deinen problemen mit den therapeuten vielleicht bei der nächsten therapie mal einen themenschwerpunkt machen und versuchen, das ganze konstruktiv zu nutzen. ich kann aber verstehen, dass du das ganze als ziemlich enttäuschenden vertrauensbruch empfindest und dich in zukunft davor schützen willst.

dennoch, man muss die therapeuten auch ein stück weit so nehmen wie sie sind - es gibt keine anderen!!!!!!!

Adeline, ich bin neu hier und wollte auch noch meinen Senf dazu geben. Ich habe bisher den 2. Thera (jetzt ca. die 21 Stunde) und was hat's gebracht: NICHTS - nichts als Plauderstunden. Geholfen hat mir keiner von beiden und mir ist die Lust auf die Theras so ziemlich vergangen.

Lieber Charls,

nach welchen Gesichtspunkten hast du Die Therapieart gewählt?
Welche Therapie machst du?
Wo liegen Deine Probleme?
Was willst Du durch die Therapie erreichen?

Hallo,

den Bericht aus dem neuesten "STERN" habe ich ebenfalls gelesen.

Hatte bereits vor geraumer Zeit in diesem Forum versucht, Wirksamkeit von Psychotherapie zu hinterfragen.

Nun dieser Artikel bestätigt leider die immense Grauzone von Therapiemarotten.
Psychotherpeuten sind meist Freiberufler und leben von Honoraren bzw. Umsatz, wie jeder andere Gewerbetreibende auch.
Er entscheidet über Therapiedauer und Häufigkeit, wenn der Patient nicht vorher schon wegen Unwirksamkeit oder Symptomverschlechterung einen Riegel vorschiebt.
Es wird von zusätzlichen Stunden berichtet, nachdem Kassenzahlungen ausgelaufen sind und diese sodann privat auszugleichen seien. Intime Übergriffe, Manipulationen und Animositäten gehören anscheinend genauso dazu, wie die leider fehlende notwendige Erfolgs- und Verlaufskontrolle.
Es schleichen sich wohl häufiger in psychoanalytischen Beziehungen gewisse Irritationen ein, von denen auch der zu Therapierende manchmal aus Krankheitsgründen nicht rechtzeitig genug Abstand halten kann und diese bereits schon länger andauernden Defizite nicht auch noch als sämtlich vergebens ansehen möchte.

Es geht aber auch anders!

Die an Universitäten eingerichteten Zentren für Psychotherapie für Forschung und Ausbildung. Unter wissenschaftlicher Beobachtung und Supervision, werden alle Psychotherapiestunden auf DVD aufgezeichnet um im Expertenkreis besprochen zu werden zwecks weiterer Therapieansätze.

Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse begegnen dem Einwand, wohl momentan "nicht ganz auf der Höhe zu sein".

Ein anderer wichtiger Aspekt ist die der unverhältnismäßig langen Wartezeiten.
Bei Anmeldung im Mai 2006, stand nach 14 Tagen eine Zusage für ein Diagnose-Erstgespräch zur Verfügung.

Pathografie, Verlaufskurven, Diagnostiksitzungen, Befindlichkeitsabfragen geben dem ganzen eher einen sehr wissenschaftlichen Touch, aber lieber so, als wie im Stern beschrieben, in einer Art Therapiefalle zu hocken, aus der man sich schwerlich ohne weiteren Seelenschmerz zu ertragen, nicht entfernen oder herauslösen kann.

bohneberger

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Therapie schadet nie!

Hallo Bohneberger,

in welcher Ausgabe des "Stern" ist dieser Artikel erschienen? Ich kann mir diese Ausgabe ja dann über den Verlag besorgen.

Da ich selbst mittlerweile der Psychotherapie sehr skeptisch, wenn nicht gar ablehnend, gegenüberstehe, ist das ja geradezu Wasser auf meine Mühlen. Nun ja, mittlerweile mehren sich ohnehin die Stimmen, die den Nutzen der Psychotherapie anzweifeln.

Wie auch immer,; ich würde mich sehr freuen, wenn Du mich wissen ließest, in welcher Ausgabe dieser Artikel erschienen ist.

Besten Dank
Bernd

Hi Bernd,

Stern Artikel vom 14.12.06, also von gestern.

Grüße

bohnberger

Vielen Dank, Bohneberger.

Gruß
Bernd

Hallo Bernd, hallo Bohneberger,

was seht ihr bei einer chaotischen, belastenden (um es mal vorsichtig auszudrücken) Vergangenheit für eine Alternative zur Therapie. Heißt das dann keinerlei Chance auf eine Verbesserung?

Gruß Ele

Hi,

auch unter schwersten Depressionen bleibt der mündige, zwar erkrankte Mensch in der Lage zu sprechen und sich eine mehr oder weniger geeignete Psychotherapiemöglichkeit auszusuchen.

Keiner fällt von selbst in den schicksalhaften Schoß seines Therapeuten ohne eigene Bemühungen.

Auch wenn den Depressiven die angebliche Hilflosigkeit bei der Therapeutenauswahl oft zu blenden vermag, bleiben wichtig die Fragen nach Ausbildung, Kassenzulassung, Therapieart und Dauer, Supervisionsmöglichkeit, Verlaufs- und Zielkontrolle.

Wer sich darauf verlässt - "der wird schon wissen was er macht", landet meist leider hinterher auf dem Therapeutenkarussell und erleidet wie im Stern Artikel beschrieben, "Pfusch an der Seele".


bohneberger

Hallo Ele,

den Ausführungen von Bohneberger möchte ich mich weitgehend anschließen.

Nach meiner Ansicht ist die Psychotherapie weitestgehend wirkungslos. Die kurative Wirkung der Psychotherapie wird mittlerweile auch durch mehr und mehr Publikationen in Frage gestellt. Dieser Therapieform kann ich allenfalls einen palliativen Effekt zugestehen.

Nicht zuletzt durch diverse persönliche frustrane Erfahrungen mit verschiedenen Formen der Psychotherapie, sowohl ambulant als auch stationär, habe ich demzufolge mittlerweile jede Bestrebung in dieser Hinsicht aufgegeben.

Meine Hoffnung liegt allein in der Pharmakotherapie. Auf diesem Gebiet wird jedoch noch eine immense Geduld vonnöten sein. Wie mir einer meiner Professoren einmal sagte "Die Lehrmeinung von heute, ist der Irrtum von morgen". Nun ja, wir werden sehen.

Gruß
Bernd

Hey bohneberger!
Also ich habe auch den Artikel im Stern gelesen und ich muß sagen, wenn es diese Fragen gestellt werden an die Patienten von wegen ob sie sich gut fühlen vom Therpeuten etc. Ist irgendwie blöd. Was soll das? Ich denke am Anfang jedenfalls ist so wohl die Äußerung von vielen hier das man dann das Gefühl hat es bringt nichts mit der Therapie.

Ich muß sagen im ersten Moment als ich die Überschirft lass, dachte ich mir ja prima dann lohnt es sich für mich nicht. Nun gut im weiteren lesen des Artikels ist mir auch klar geworden das es schon Extremfälle sind. Ich würde für meinen Therapeuten keine Wände streichen was soll das für eine therapeutische Wirkung haben?
Grüße waldfee

Zumindest steht ja sogar in dem sehr kritischen Artikel, dass es sich um 20% der Therapien handelt.....die restlichen 80% verlaufen ja sogar laut dem Stern gar nicht so schlecht...und auch wenn einige hier schlechte Erfahrungen machen mussten. Die Wiksmkeit von Psychotherapie (kognitive VT und interpersonelle PT) bei Depressionen muss man nicht in Frage stellen, dazu gibt es einfach zu viele kontrollierte Studien die eine hochsignikikannte Besserung bei einem Großteil der Betroffenen belegen (steht übrigens auch im Stern!!)
Gruß
Dr. Niedermeier