Diskussionsforum Depression

Hallo, ich möchte mich erst einmal vorstellen:bin 41 Jahre,weiblich,1 Kind 18 Jahre (also aus dem gröbsten raus) und seid einem halben Jahr verheiratet.Mir müsste es normalerweise total gut gehen ( das sind die netten Aussagen meiner Umwelt)aber es geht mir ziemlich besch....
Es fing so im Oktober vergangenen Jahres an; ich habe ein stessigen Job,schmeiße den Haushalt komplett allein (kochen , waschen, putzen; alles was dazu gehört)gehe 2-3 die Woche zum Sport und habe einen großen Bekanntenkreis.Mittenmal habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr jede Party mitgenommen hab, sondern nur noch jede zweite, habe schon mal hin und wieder den Sport abgeklemmt, Bügelwäsche auch nicht mehr geschafft; oh!!! ich brauche eine Auszeit,o.k.der Urlaub nahte;im November fuhren wir 2 Wochen ;dann der Weihnachtsstress; so raste ich durch die Zeit bis ich dann im Juni schlapp gemacht habe; habe nix mehr auf die Reihe gekriegt; habe gedacht dass ich es mit 2-3 Wochen "krank geschrieben sein" schaffe; Pustekuchen, ganz im Gegenteil, es verschlimmerte sich, ich kam gar nicht mehr aus dem Bett; geschweige den Heulattacken; mein Hausarzt schickte mich nach 4 Wochen zum Neurologen; der somate Depressionen feststellte, er verabreichte mir Schlaftabletten und Tagsüber ein "Fitmacher"; ich fühlte mich wie unter Drogen, schrecklich,konnte kaum aus den Augen sehen, Sinnestäuschungen;zum Medizinischen Dienst musste ich auch schon;der stellte mich so ziemlich als Simulant hin; ich habe die Tabletten wieder abgesetzt; ich weiß nicht was machen soll!!!! Hat einer von euch einen Rat???
Gruß Charly

Liebe Charly,
leider habe ich auch kein Patentrezept für Dich, aber vielleicht hast Du mit der Anmeldung hier bereits den ersten Schritt getan.
Mit tut es gut, hier zu lesen und zu schreiben und ich wünsche Dir, dass auch Du hier Momente erleben wirst, in denen Deine Krankheit ein Stück weit in den Hintergrund rückt und Du Dich auf die Mitschreiber konzentrieren kannst.
Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du bald ein Licht am Horizont siehst.
Mit lieben Grüßen von Janina

Liebe Carlie,

seit wann wird eine Depression mit Schlaftabetten und Fittmachern behandelt?


Dein Doc scheint keine Leuchte zu sein. Es wäre sicherlichn sinnvoller für Dich, einen Facharzt für seelische Leiden aufzusuchen, das ist der niedergelassene Psychiater, nicht der Neurologe.

Die Therapie einer Depression umfasst in der Regel Antidepressiva und Psychotherapie.

ich würde zum facharzt, sprich psychiater, gehen ... allgemeinärzte können oft symptome und symptomverlauf nicht ganz richtig einordnen...

Hallo Bea, ich war bei einer Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie; sie verabreichte mir Tabletten bei Behandlung von Depressionen und zwar tagsüber "Setralin Basics" sowie abends vorm zubett gehen "Syneudon", ich habe mich wahrscheinlich in der 1. Nachricht ein bisschen zu wage ausgedrückt.Die TABLETTEN ABENDS WAREN WIE EINE "Keule" ich konnte offenmal 6 td. am Stück schlafen; geil, aber tagsüber die Tabletten haben mich voll wirr gemacht, meinen Augen schienen raus zu kommen, so ein Gefühl hatte ich, deshalb habe ich sie auch wieder abgesetzt.Mein nächster Termin ist aber auch erst am 21.09.Oh mann, ich muss am 04.09. wieder arbeiten gehen, ich weiß nicht ob ich das schaffe.
Gruß Charly

Liebe Charly,

das liest sich schon gleich viel besser.

Also liebe Charly, so wie Du die Nebenwirkungen der Medikamente beschreibst, hast Du viel zu schnell aufdosiert oder gleich die volle Dosis eingenommen.

Ich habe selber Mirtazapin und einige Monate später Sertralin eingenommen, ohne die von Dir beschrieben Nebenwirkungen aber, es hat bei mir das Ende der Episode gebracht.
Und wie kommt man zu diesem Ergebniss? Antidepressiva sollten eingeschlichen werden, dann hat man keine Anfangsnebenwirkungen, so wie Du jetzt.

Versuche es nochmal und beginne mit einem Bruchteil der verordneten Dosis, z.B. 1/4 Tablette, behalte diese Dosis 3-4 Tage bei, dann steige die Dosis auf 1/2 Tablette und wieder 3-4 Tage beibehalten, dann auf 3/4 Tabette gehn und wieder einige Tage beihalten und sich so langsam an die verodnete Dosis herran tasten.
Zum Teilen der Tabletten eignet sich ein scharfes Schälmesser.

Antidepressiva sind nun mal der schnellste Weg, aus dem schlimmsten Teil der Depression rauszukommen. Aber man sollte schon wissen wie man am besten mit ihnen umgeht. Und für dieses Informationsaustausch ist ja schließlich das Forum da.

Liebe Bea,

<< Antidepressiva sollten eingeschlichen werden, dann hat man keine Anfangsnebenwirkungen, so wie Du jetzt.>>

Entschuldige, wenn ich dir da jetzt ein bisschen dreinreden muss, aber ich denke, so ganz pauschal lässt sich das nicht sagen.

Einschleichen erhöht die MÖGLICHKEIT, dass die NW ausbleiben oder geringer ausfallen, aber ein Wundermittel gegen NW ist es leider nicht.

Ich habe sogar etwas ganz Paradoxes erlebt: Als ich zum ersten Mal Paroxat genommen habe, dabe ich auf Anraten der Ärztin (!) gleich zu Beginn die volle Dosis genommen und hatte außer einem Hauch von Übelkeit keine Nebenwirkungen. Beim zweiten Mal Einstieg ins Paroxat 1,5 Jahre später habe ich (wieder auf Rat eines Arztes ) brav langsam eingeschlichen, aber hatte dann eine Woche lang heftige Nebenwirkungen, u. a. totale Schlaflosigkeit.

Wollte das nur schreiben, damit niemand enttäuscht ist, wenn er trotz Einschleichen Nebenwirkungen bekommt ...

LG
Stefanie

Hey Bea,
habe das Sertralin eingeschlichen, und zwar erst mit ner halben, dann nach einer Woche mit ner ganzen Tablette weitergemacht wie von der Ärztin empfohlen.trotzdem ging es mir total schlecht. Dann geht es mir ohne Tabletten wesentlich besser.
Gruß Charly

Hallo Charly,

du schreibst, dass es dir beim Einschleichen total schlecht ging und du das AD dann abgesetzt hast.
Nun meine Frage dazu: Hattest du dem Arzt mitgeteilt, dass es dir total schlecht damit geht? Riet er dir dazu die Tabletten abzusetzen? Was weiter?

Ruf doch den Arzt an und lass dir einen Termin zu einem früheren Zeitpunkt geben. Wird dir wegen der Probleme mit den Tabletten sicherlich gegeben.

Grüße,
Edeltraud

Hallo Charly!

auch von mir willkommen hier!

Ich habe gerade ähnliche Erfahrungen mit Ads gemacht. Ich bin erstmal zu einem ähnlichen Entschluss wie du gekommen- ohne geht es mit zur Zeit wesentlich besser, also lasse ich es konsequenter Weise. Ob das nun bei dir der richtge Weg ist, kannst natürlich nur du selbst entscheiden. Ich würde auch noch mit deinem Azrt darüber sprechen, vielleicht hat der noch was "besseres" auf Lager.

ich hoffe, dass du dir hier Anregungen und die notwendige Unterstützung holen kannst, die man in einer schweren Phase braucht.

Gute Besserung,
Mika

Hallo Edeltraud,
nein habe mit dem Arzt nicht mehr darüber gesprochen, bin leider von der Arzthelferin am Telefon abgewimmelt worden.Blöde Kuh, die Kraft hatte ich leider nicht ihr zu sagen was ich von ihr halte, als ich anrief!!!!Muss aber sowieso hin um den Bericht für mein laufendes Krankengeld ausfüllen zu lassen, ich hoffe heute nachmittag ist die "Gans" nicht an der Anmeldung. Habe heute aber einen ganz guten Tag ,ich denke ich krieg das hin
Gruß Charly