Diskussionsforum Depression

Durch die Schule habe ich ein sehr interessantes Buch entdeckt. Ich muss darüber einen Vortrag halten. Erstaunlicherweise passt es sehr gut zu der Situation von uns allen hier und hilft wirklich, sein eigenes Handeln zu verstehen. Deshalb möchte ich es euch gern einmal vorstellen.
"Grundformen der Angst" wurde von Fritz Riemann geschrieben. Darin erläutert er seine Theorie, dass es unter den Menschen 4 Urängste gibt. Bei jedem mensch ist eine Angstform besonders ausgeprägt und bestimmt sein gesamtes Leben. Folgende Formen gibt es:

1. Die schizoide Persönlichkeit: Angst vor der Selbsthingabe, vor dem Verlust der Einzigartigkeit
2. Die depressive Persönlichkeit: Angst vor der Ich-Werdung, Verlustangst
3. Die zwanghafte Persönlichkeit: Angst vor der Wandlung
4. Die hysterische Persönlichkeit: Angst vor der Notwendigkeit, vor dem Freiheitsverlust

Falls jemand das thema spannend findet, erzähl ich gern noch mehr.
Jedenfalls habe ich mich sofort wiedergefunden. Ich gehöre zu typ 2, die beschriebenen verhaltensweisen passen genau. Es stimmt, dass meine größte angst ist, jemanden zu verlieren, den ich liebe. Riemann schreibt, dass depressive persönlichkeiten schlechte Nein-sager sind und sich leicht ausnutzen lassen. Sie haben ein geringes selbstwertgefühl und versuchen, mit einem menschen völlig zu verschmelzen, geben also sich selbst völlig auf. Sie gehen aggressionen aus dem weg, weil sie fürchten, dass die anderen sie zurückweisen und nicht mehr lieben, wenn die person widerspricht.
Das sind nur einige der feststellungen, die auf mich passen. Also ich finde das buch ganz toll und verstehe jetzt auch teilweise besser, warum ich so bin wie ich bin. Empfehle allen das buch zu lesen!
Liebe grüße, may

Hallo May!!!

Auch ich habe das Buch im Rahmen meiner Ausbildung kennengelernt und es mir gekauft. Ja, ich habe mich auch sofort identifizieren können mit dem Geschriebenen.

Es ist wirklich sehr anschaulich beschrieben.
Ich weiß noch, dass ich mit meiner Schulkollegin gefrozelt habe"haha, dann bin ich wohl depressiv veranlagt".
Ca. 1 Jahr später hatte ich dann meine erste heftige depressive Phase und habe mich an das Buch erinnert.
Ich habs nochmal gelesen und habe gelernt, mich besser zu verstehen...

Was machst du für eine Schule?
Liebe Grüsse, der Sonnenwurm

Danke May ,

dass Du das Buch gerade heute hier rein stellst. Heute vor 27 Jahren war der Todestag von Fritz und es freut mich, dass es immer noch Menschen gibt, die sein Buch interessiert (für die, die nicht gerne lesen gibt es das mittlerweile auch als Hörbuch).
Lesenswert ist auch sein Buch "Lebenshilfe Astrologie", zu dem er im März 1979 noch das Vorwort zur 4.Auflage ergänzt hat:
"Die nach kurzer Zeit notwendig gewordene 4. Auflage der "Lebenshilfe Astrologie" scheint dafür zu sprechen, dass das Buch eine Lücke ausfüllt: zahlreiche Zuschriften lassen erkennen, dass es manche Vorurteile gegen die Astrologie beseitigen half und zugleich den Lesern die Vertiefung ihres Selbst- und Fremdverständnisses geben konnte, die ich vermitteln wollte."


Alles Liebe
und eine
Gute Nacht
von
Maggy

Hab das Buch auch gelesen und fand es sehr interessant. Konnte mich auch wieder finden. Was mir fehlt ist der Hinweis, wie ich das künftig zur Selbsthilfe nutzen kann.
Gruß
Denker