Spüre neue Depression in meiner Nähe

Cyberwalk
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Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo zusammen,

ich hatte vor ca. zehn Jahren eine schwere Depression, von der ich mich nie ganz erholt habe. Dazu eine Essstörung. War ziemlich am Ende und kämpfe mich seit gut zwei Jahren in ein neues Leben.

Ich mache gute Fortschritte, verbessere meine Lebensumstände, man lobt mich von allen Seiten.

Ich merke leider seit einiger Zeit, dass ich selbst immer unzufriedener werde und dass mir z.B. die Anerkennung meiner Leistungen nicht viel bedeutet. Ich erkenne ein wenig das Muster, das einst die Depression beförderte. Mir fehlt keine Zustimmung zu meiner Arbeit, mir fehlt keine gute Note, mir fehlt der Zugang zu anderen Menschen.

Ich sorge sogar für gute Stimmung im Büro und bin vielleicht sogar beliebt, aber mit den Fortschritten wachsen vielleicht auch die Wünsche und ich werde innerlich immer einsamer. Bin also gerade dabei, mich in eine Kollegin zu verlieben. Sie ist unentwegt freundlich zu mir, wir haben sehr gute Gespräche, aber das Ganze zieht mich zur Zeit ziemlich runter.

Ich will auch nichts von ihr, ich sehne mich manchmal nur danach, sie im Arm zu halten, nicht mehr, nicht weniger.

Da ich definitiv in absehbarer nicht in der Lage zu einer Beziehung bin (und ihr auch nicht das Wasser reichen kann), möchte ich einfach jeden Tag mit ihr und den anderen Kollegen genießen und mich über die Freundlichkeit im Team freuen.

Wer hat Tipps, wie man sich wieder zusammenreißt, auf die Arbeit konzentriert, neue Frustrationen vermeidet?

Liebe Grüße
sonnenwurm
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von sonnenwurm »

Hallo!!!

Einen Tipp kann ich dir leider nicht geben, nur Verständnis....

es fühlt sich schlimm an, wenn man merkt wie die Depression sich wieder in einen hineinschleicht, nicht wahr???

Ich mache das ja auch gerade mit.
Gut zwei Jahre hatte ich Ruhe, habe manchmal wochenlang nicht an diese Zeit denken müssen.

Aber in den letzten paar Monaten immer mal wieder und nun immer häufiger diese unendliche Leere.

Ich kann dich so gut verstehen und wüsste auch gern wie ich es aufhalten kann.

Ganz liebe Grüsse,

der Sonnenwurm
noda
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von noda »

lieber cyrano,

ich wünsche dir ganz viel kraft und gute freunde, die dich durch die ankommende welle begleiten. wie eine welle fühlt es sich immer für mich an, wenn ES kommt. aber wie eine welle geht sie auch wieder. vergiß das nicht!

lieben gruß

noda
Cyrano schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich hatte vor ca. zehn Jahren eine schwere Depression, von der ich mich nie ganz erholt habe. Dazu eine Essstörung. War ziemlich am Ende und kämpfe mich seit gut zwei Jahren in ein neues Leben.
>
> Ich mache gute Fortschritte, verbessere meine Lebensumstände, man lobt mich von allen Seiten.
>
> Ich merke leider seit einiger Zeit, dass ich selbst immer unzufriedener werde und dass mir z.B. die Anerkennung meiner Leistungen nicht viel bedeutet. Ich erkenne ein wenig das Muster, das einst die Depression beförderte. Mir fehlt keine Zustimmung zu meiner Arbeit, mir fehlt keine gute Note, mir fehlt der Zugang zu anderen Menschen.
>
> Ich sorge sogar für gute Stimmung im Büro und bin vielleicht sogar beliebt, aber mit den Fortschritten wachsen vielleicht auch die Wünsche und ich werde innerlich immer einsamer. Bin also gerade dabei, mich in eine Kollegin zu verlieben. Sie ist unentwegt freundlich zu mir, wir haben sehr gute Gespräche, aber das Ganze zieht mich zur Zeit ziemlich runter.
>
> Ich will auch nichts von ihr, ich sehne mich manchmal nur danach, sie im Arm zu halten, nicht mehr, nicht weniger.
>
> Da ich definitiv in absehbarer nicht in der Lage zu einer Beziehung bin (und ihr auch nicht das Wasser reichen kann), möchte ich einfach jeden Tag mit ihr und den anderen Kollegen genießen und mich über die Freundlichkeit im Team freuen.
>
> Wer hat Tipps, wie man sich wieder zusammenreißt, auf die Arbeit konzentriert, neue Frustrationen vermeidet?
>
> Liebe Grüße

Cyrano schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich hatte vor ca. zehn Jahren eine schwere Depression, von der ich mich nie ganz erholt habe. Dazu eine Essstörung. War ziemlich am Ende und kämpfe mich seit gut zwei Jahren in ein neues Leben.
>
> Ich mache gute Fortschritte, verbessere meine Lebensumstände, man lobt mich von allen Seiten.
>
> Ich merke leider seit einiger Zeit, dass ich selbst immer unzufriedener werde und dass mir z.B. die Anerkennung meiner Leistungen nicht viel bedeutet. Ich erkenne ein wenig das Muster, das einst die Depression beförderte. Mir fehlt keine Zustimmung zu meiner Arbeit, mir fehlt keine gute Note, mir fehlt der Zugang zu anderen Menschen.
>
> Ich sorge sogar für gute Stimmung im Büro und bin vielleicht sogar beliebt, aber mit den Fortschritten wachsen vielleicht auch die Wünsche und ich werde innerlich immer einsamer. Bin also gerade dabei, mich in eine Kollegin zu verlieben. Sie ist unentwegt freundlich zu mir, wir haben sehr gute Gespräche, aber das Ganze zieht mich zur Zeit ziemlich runter.
>
> Ich will auch nichts von ihr, ich sehne mich manchmal nur danach, sie im Arm zu halten, nicht mehr, nicht weniger.
>
> Da ich definitiv in absehbarer nicht in der Lage zu einer Beziehung bin (und ihr auch nicht das Wasser reichen kann), möchte ich einfach jeden Tag mit ihr und den anderen Kollegen genießen und mich über die Freundlichkeit im Team freuen.
>
> Wer hat Tipps, wie man sich wieder zusammenreißt, auf die Arbeit konzentriert, neue Frustrationen vermeidet?
>
> Liebe Grüße
heike56
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von heike56 »

Hallo,

wenn man schon einmal eine Depression hatte und merkt, dass eine neue Phase kommt, würde ich möglichst bald einen Arzt, am besten einen Facharzt für Psychiatrie aufzussuchen, damit man nicht unnötig tief fällt. Und wenn nötig auch Medikamente nehmen.

Denn je heftiger man wieder drinsteckt, desto schwerer wird es sich Hilfe zu suchen. Und leider, so meine Erfahrung, geht eine Phase ohne Behandlung nicht so schnell wieder weg.

Zwischen meiner ersten und zweiten Phase lagen gut 8 Jahre, in denen es das letzte Jahr immer weiter abwärts ging.

Bei mit ist es so, dass die Depression die Sicht der Dinge bestimmt und nicht das meine Sichtweise die Depression verstärkt. Die Diagnose bei mir lautet nach der alten Benennung *endogene Depression*.

Viele Grüße

Heike 47
Cyberwalk
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo Sonnenwurm,

vielen Dank für deine Worte. So wie du es schilderst, sind wir ja irgendwie Leidensgenossen.

Leere ist ein sehr treffendes Wort. Vielleicht muss man einfach genauer schauen, was hinter dieser Leere steckt.

Meine erste Depression habe ich im Rückblick als tiefe Wut und Enttäuschung verstanden, die ich nicht äußern konnte. Aber heute will ich ja nicht enttäuscht oder trotzig sein, ich will am Leben teilhaben.

Ich habe mich sehr über deine Antwort gefreut, weil ich manchmal das Gefühl habe, dass mich niemand wahrnimmt (wenn es nicht gerade um Arbeit geht) und wünsche dir alles erdenklich Gute.



Hallo Noda,

danke für die guten Wünsche.

Ich finde das Paradoxe an der Depression, dass sie einem das, was man in dieser Situation am meisten braucht - die Kraft - nach und nach zu entziehen scheint.

Die Welle finde ich ein tröstendes Bild. Vielen Dank dafür.



Hallo Heike,

danke für deinen Rat.

Ich bin bei einem Neurologen/ Psychotherapeuten in Behandlung. Es war ein großes Glück, dass ich diesen Arzt gefunden habe, er hat einen wesentlichen Anteil an meiner Rückkehr ins Leben.

Erstaunlicherweise ist er auch der einzige Mensch, mit dem ich zusammen (ehrlich) lachen und fröhlich sein kann. Ich freue mich jedes mal ihn zu sehen und wir reden meist über Dinge, die gut laufen und die ich voranbringen kann. Ich werde deinen Rat befolgen und ihm das nächste mal genauer erzählen, wie schlecht es mir zum Teil geht.

Auch meine erste Depression wurde als endogene Depression diagnostiziert. Deine Beschreibung der Sichtweise kenne ich von damals: Ich hatte das Gefühl, dass die Depression mich fest im Griff hat, über mich bestimmt. Ich stand neben mir, fühlte nichts, war leer. Ich dachte in dieser Zeit wirklich, dass alle die Welt so sähen.

Wenn du antworten magst: Konntest du mit der zweiten Phase besser umgehen, weil du von den Zusammenhängen und Ursachen der ersten Phase wusstest? Hast du die Bedrohung früher erkannt?

Viele Grüße an alle
sonnenwurm
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von sonnenwurm »

Hallo Cyrano!!!

Ja, wir sind wohl alle Leidensgenossen....

jeder hat einen anderen Hintergrund und einen anderen Verlauf, aber die Geschichten ähneln sich doch sehr.

Bei mir ist es jetzt wohl auch die 2.Depression (die ich klar als solche zuordnen kann), ich habe das Gefühl dass ich jetzt noch schlechter damit zurecht kommen werde als beim ersten mal.

Beim ersten mal wusste ich erst lange gar nicht, was mit mir los ist.
Das Witzige bei der Sache damals war: zu dem Zeitpunkt habe ich in einer Wohngruppe für psychisch Kranke gearbeitet...(ist wohl ansteckend...
sonnenwurm
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von sonnenwurm »

huch, da fehlt ja die Hälfte vom Text.

Naja, es ist spät. Vielleicht sollte ich einfach mal schlafen.

Der Sonnenwurm
heike56
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von heike56 »

Hallo cyrano,

da es evt. ein längerer Text wird, möchte ich dich um etwas Geduld bitten. Ich werde morgen oder übermorgen mehr schreiben.

Viele Grüße

Heike 47
Cyberwalk
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo Sonnenwurm,

danke für deinen Text und schade, dass ein Teil fehlt.

Kämpfst du gegen die 2.Depression an oder hast du eher das Gefühl, ihr ausgesetzt zu sein?

Ich habe nach meiner 1.Depression eigentlich gedacht, ich hätte die wesentlichen Ursachen verstanden und könnte deshalb keine neue Depression bekommen.

Der Mechanismus war ungefähr so: Ich war innerlich sehr enttäuscht von allen Menschen, in einer sehr schweren Situation war niemand da. Das Gefühlstote, die innere Versteinerung, das Ignorieren der Welt war (unbewusst) meine Vergeltung an die "schlechte" Welt.

Ich habe mittlerweile zum Glück eine andere Erfahrung gemacht: In höchster Not habe ich Menschen gefunden, die mir aus reiner Anteilnahme geholfen haben.

Gerade deshalb will ich nicht wieder in die Depression, weil sie eigentlich meine Art ist zu sagen: "Ihr erreicht mich nicht mehr, ich hör' euch nicht, ihr bedeutet mir nichts." Ich will das nicht. Und doch habe ich in den letzten Monaten zunehmend das Gefühl, dass man mich allein lässt.

Wie sieht es bei dir aus? Vielleicht magst du ja schildern, warum du denkst, dass es dieses mal schwerer wird?

Liebe Grüße



Hallo Heike,

Ich freue mich auf deine Schilderung und werde sie aufmerksam lesen. Vielen Dank und liebe Grüße
sonnenwurm
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von sonnenwurm »

Hallo Cyrano!!

Ich habe das Gefühl der Depression ausgeliefert zu sein.

Mir fehlt im Moment die Kraft dagegen anzukämpfen.
Am meisten gelitten bei der ersten Depression habe ich unter der Schlaflosigkeit.Ich wollte nur noch meine Ruhe haben, immer allein sein um mich ausruhen zu können.
Ich hatte mich von meiner Fmilie und meinen Freunden ferngehalten, habe mich von meinem Partner getrennt (nein, ich habe uhn weggeekelt).
Ich habe nur noch für meine Arbeit und meinen Schlaf gelebt.

Dann ging es mir ja zwei Jahre gut.
Ich lebe jetzt seit einem Jahr in einer schönen Beziehung, lebe mit meinem Freund zusammen.
Was mir allerdings immer Angst gemacht hat war, wenn ich mal ne Nacht nicht gut geschlafen habe. Dann bin ich sofort übersensibel, ganz nah am Wasser gebaut, nur wenig belastbar.
Dann denke ich sofort:"Oh Gott, bitte nicht wieder Schlafstörungen!"

Nun ist es seit einigen Monaten so, dass ich in meinem Privatleben sehr glücklich bin,mir mein Zuhause immer wichtiger wird.
Aber gleichzeitig machte sich erst recht unbemerkt diese LEERE breit.
Es kamen Bauchschmerzen und Kloß im Hals dazu, wenn ich zur Arbeit musste.
Frühdienst - ein Horror!!!!
Spätdienst - schlimm, aber geht so.
Nachtwache - eine Erholung, weil ich dann niemanden sehe, morgens nach hause komme und dann auch da allein bin.
Aber das bedeutet gleichzeitig: mein Schlafrhytmus ist total durcheinander - Schlafstörungen die Folge.

Ich drehe durch!!!
Dazu meine Rückzugstendenzen.
Ich habe solche Angst alles zu verlieren!!!
Ich merke wie ich mein altes Verhalten an den Tag lege, obwohl ich das nicht will.
Aber ich weiß nicht, wie ich es aufhalten kann.

Deswegen denke ich, dass es diesmal schlimmer wird.
Diesmal weiß ich ja, was noch alles kommen kann....

Ich habe den Eindruck am Anfang der Depression zu stehen, aber sie nicht aufhalten zu können...

Danke fürs "Zuhören"

der Sonnenwurm
Cyberwalk
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo Sonnenwurm,

ich höre dir gerne zu und finde, du solltest so früh wie möglich etwas gegen eine neue Depression unternehmen. Du musst fest daran glauben: Du bist ihr nicht ausgeliefert.

Du hast den Hauptgrund für deine zunehmende Verzweiflung ja selbst erkannt. Deine berufliche Situation macht dich krank, aber du siehst wahrscheinlich keinen rechten Ausweg.

Es ist ja bekannt, dass Wechselschichten eine erhebliche Belastung darstellen, aber in deinem Fall gefährden sie massiv deine Gesundheit. Und das darf nicht sein.

Ich finde, du solltest deine ganze Kraft nutzen, dir eine berufliche Alternative/Perspektive zu suchen. Nutze auch jede Unterstützung deines Partners. Ich bin sicher, er will alles tun, dass es dir wieder besser geht.

Ich kenne mich in diesem Bereich nicht sehr gut aus, aber vielleicht können dich Arzt und Reha-Abteilung der Arbeitsagentur beraten, welche Möglichkeiten du hast (z.B. Umschulung). Du musst auf jeden Fall den Menschen, die professionell helfen und zuständig sind, signalisieren, dass dich deine Arbeit so sehr belastet.

Ich wünsche dir alle Kraft der Welt, viel Mut und alles Gute.

Liebe Grüße
sonnenwurm
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von sonnenwurm »

Hallo Cyrano!!

Vielen, lieben Dank für deine Wotre - das macht Mut.

Ja, ich habe es ja schon angegangen. Arzt weiß Bescheid und hat mich krank geschrieben, Psychotherapeutin ist gefunden und am Fr. der erste Termin.
Kontakt zur BfA aufgenommen bzgl. Umschlung.
Nur ist alles noch so unsicher. Sämtliche Anträge laufen, noch ist nichts bewilligt...
Da heißt es, Geduld aufbringen.

Wie geht es denn dir im Moment?

Liebe Grüsse, der Sonenwurm
heike56
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von heike56 »

Hallo cyrano und MitleserInnen,

jetzt komme ich zum Antworten. Die „erste“ Phase als ich 27 war, bestand mehr aus Ängsten, dem Gefühl verfolgt zu werden, viel weinen und Interessenverlust. Ich habe die vier Monate damals so durchgestanden. Die Depression endete von einem Tag auf den anderen, als ob ein Schalter im Kopf umgelegt wurde.
Danach habe ich eine Gesprächstherapie angefangen, die mir eine Menge gebracht hat.
Dass ich depressive Anlagen habe, weiß ich schon seit ich 13 war. Ich habe immer alles schwer genommen, hatte wenig Selbstbewußtsein, war gerne alleine und konnte mich gegen Aggressionen nicht wehren.

Den Beginn der zweiten Phase konnte ich erst im Rückblick einordnen. Er fiel in eine Zeit, als ich beschlossen hatte zu meinem Freund zu ziehen. Wir waren schon 10 Jahre zusammen, hatten dann für 4 Jahre eine Wochenendbeziehung. Damals war ich 35.
Nachdem ich angefangen hatte mich hier zu bewerben, wurde die Stimmung schlechter, das Leben farbloser, Interesselosigkeit, Antriebslosigkeit, morgendliches grundloses Weinen, Appetitlosigkeit, Schuldgefühle und Kopfschmerzen kamen dazu.

Nach einer mehrwöchigen, unschönen Odyssee bei Ärzten und Therapeuten habe ich dann hier einen sehr guten Psychiater gefunden, der die richtige Diagnose gestellt hat. Ich bekam Medikamente und regelmäßige Gespräche und schon nach 10 Tagen merkte ich, dass das morgendliche Weinen weg war.
Für 4 Jahre habe ich Amitryptilin genommen in Kombination mit anderen Medikamenten. Als die Wirkung nachließ habe ich angefangen Trevilor zu nehmen. Das nehme ich bis heute (10 Jahre schon) (Absetzversuche sind immer wieder gescheitert).
Das ist vielleicht nicht der Text den Du erwartet hast. Jetzt kommt ein ganz großes ABER …… Obwohl ich ständig ein Antidepressivum nehmen muß, geht es mir besser als vor der letzten Depression. Ich empfinde Lebensfreude, habe diverse Interessen, ich habe viel mehr Kontakt zu Menschen als früher und komme trotz der jahreszeitlichen Schwankungen gut klar.

Mit dem Thema Depression beschäftige ich mich schon sehr lange, weiß vieles darüber, gehe mit Problemen anders um und habe gemerkt, dass ich mein Denken ändern kann. Wenn es mir mal wieder schlechter geht, hilft mir all dies erlernte Wissen nicht mehr. Es ist in dem Moment einfach nicht mehr abrufbar.

Wahrscheinlich ist das der Grund warum Therapien nur im gewissen Rahmen helfen. Wenn die Gehirnchemie wieder verrückt spielt, verschwindet das Erlernte. Und wenn sich der Zustand bessert, ist es wieder abrufbar.

Vieles von dem, was ich geschrieben habe, dürfte dir bekannt sein.

> Ich will auch nichts von ihr, ich sehne mich manchmal nur danach, sie im Arm zu halten, nicht mehr, nicht weniger.

Da kann ich dich gut verstehen. Einfach mal die Nähe spüren, ohne anstrengende Verpflichtungen.

Cyrano, in deiner jetzigen Situation schaue erstmal, dass Du wieder stabiler wirst, dann kannst Du das Leben wieder angehen. Die Erfahrung hast Du in der ersten Phase sicherlich auch gemacht.

Wenn Du eine endogene Depression hast, muß es nicht unbedingt große Auslöser geben. Besteht bei dir evt. ein jahreszeitlicher Zusammenhang beim Auftreten der neuen Phase. Bei mir begann der Abwärtstrend meist im Herbst.

Jetzt habe ich sehr viel über mich geschrieben, auch in der Hoffnung, dass Du /Ihr etwas davon habt.

Alles Gute und

liebe Grüße von

Heike 47
Cyberwalk
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo Sonnenwurm,

ich finde es sehr beeindruckend, was du schon unternommen hast. Du bist auf dem absolut richtigen Weg.

Aber ich verstehe deine Sorgen: Man kann nie sicher sein, ob man auf Anhieb verstanden wird und einem richtig geholfen wird. Unsicherheit, Widerstände, mehrfache Anläufe liegen wahrscheinlich vor dir.

Ich wünsche dir so sehr, dass alles möglichst glatt läuft und man deine Situation schnell richtig beurteilt. Lass dich aber von Hürden auf dem Weg niemals entmutigen.

Mir selbst geht es im Moment auch nicht so gut, aber die Reaktionen hier im Forum haben mich riesig gefreut. In der "realen" Welt könnte ich auch ganz gut mal ein Erfolgserlebnis gebrauchen. Aber ich werde es schaffen. Ich bin zurzeit ernst, nachdenklich, irgendwie meilenweit tief innen sehr wütend und enttäuscht und möchte beinahe weinen. Aber ich bin auch ganz klar und ich weiß, ich werde es schaffen. Ich werde auch wieder Freude empfinden und lachen und anderen Freude schenken.

Vielen lieben Dank für deine Rückmeldungen.



Hallo Heike,

ich danke dir von Herzen für deine Schilderung. Sie spricht mich sehr an. Ich kann mich täuschen, aber auf mich wirkt sie zum einen sehr präzise, sachlich und ermutigend und doch entdecke ich in dieser Art, die eigenen schweren Zeiten zu beschreiben auch etwas Trauriges (nimm es mir bitte nicht übel, vielleicht ziehe ich eine falsche Parallele, denn ich erinnere einfach, wie Menschen mir sagten, dass sie meine so differenzierten, klaren, gefassten Ausführungen sehr traurig machten. Das hatte ich nie verstanden).

In meiner Depression kannte ich praktisch keine Ängste, weil ich tief innen so angstzerfressen war, dass ich sie komplett unterdrückt habe. Auch konnte ich nie weinen. Was ich sehr gut kenne, ist das geringe Selbstbewusstsein (das früh in Frage gestellt wurde) und die Tatsache, dass ich mich eigentlich immer allein am wohlsten gefühlt habe, obwohl ich mich so sehr nach Zuwendung sehne.

Auch körperliche Symptome kenne ich sehr gut. Kopfschmerzen, Schwindel, Mundtrockenheit sind allesamt psychosomatisch, trotzdem ständig da.

Du beschreibst eine sehr wahre Sache: man kann das eigene Denken steuern und korrigieren, man kann Wissen und Informationen gewinnen, lernen, Gefühle einzuordnen. Aber Enttäuschungen, Zurücksetzungen, zerstörte Hoffnungen, unerfüllte Wünsche müssen immer wieder neu weggesteckt werden.

Ich danke dir nochmal sehr für deinen Text. Er wird mir im Gedächtnis bleiben.

Liebe Grüße
sonnenwurm
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von sonnenwurm »

Halo Cyrano!!!

Deine netten Worte und dein eigener Optimismus haben mir Mut gemacht.
Ich habe heute morgen gelesen zum Krafttanken für den Arztbesuch und heut abend nochmal zum Wiederaufbau nach einer totalen Pleite!!!

Ich wünsche auch dir alles Gute für den weiteren Weg, aber da du mit klaren Gedanken an die Sache gehst wird es dir sicherlich gut gelingen!!!

Der Sonnenwurm
Cyberwalk
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo Sonnenwurm,

es macht mich traurig zu lesen, dass du eine Pleite erleben musstest.

Lass bitte den Kopf nicht hängen. Wenn du magst, kannst du ja schildern, was passiert ist.

Ich drück dir jedenfalls ganz fest die Daumen für deine weiteren Schritte.

Liebe Grüße
sonnenwurm
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von sonnenwurm »

Hallo Cyrano!!!

Ach, so wild war es im Rückblick nicht, aber mich wirft ja im Moment alles aus der Bahn...

Der Arzt hat mich weiterhin krank geschrieben, obwohl ich schon fast geschwankt habe, weil mir die Decke auf den Kopf fällt und ich diese Untätigkeit nicht ertragen, mich aber auch zu nichts aufraffen kann.

Danach kam dann der Knaller: die Therapeutin meiner Wahl hatte mich bereits zweimal versetzt und den Termin fürs Erstgespräch verschoben.
Gestern morgen rief sie dann an und hat gleich alles abgesagt, weil sie Termindruck hat...na super...

Da war ich sauer...der Vortil: vor lauter Wut konnte ich prima das Haus staubsaugen... :o)

Also wieder telefonieren....hab dann aber jemanden erreicht und kann Fr. hin. Bin dann gestern abend schon mal die Strecke gefahren um zu schauen, wo das ist.

Hab mich schon auf dem Hinweg 3x verfranst, Panikattacke, das ganze Programm....

Jetzt graust es mir schon vor Freitag...heut morgen konnt ich ganz schlecht aufstehen.
Aber jetzt hab ich mich aufgerafft und fühl mich im Moment ganz gut.

Also schnell ein Lächeln zu dir rüber!!!!


Wie geht es bei dir?
Du hattest in deinem ersten Beitrag vom Büro geschrieben. Kommst du auf der Arbeit gut klar? Bist du da abgelenkt von den Problemen??

Liebe Grüsse
heike56
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von heike56 »

Hallo cyrano,

deine Rückmeldung hat mich sehr gefreut und auch gerührt. besonders deine Äußerung:

....und doch entdecke ich in dieser Art, die eigenen schweren Zeiten zu beschreiben auch etwas Trauriges. ....

Ich glaube diese Traurigkeit die Du gespürt hast, hat viel damit zu tun, dass ich im Leben einige ziemlich schwierige Situationen zu bewältigen hatte und wenig Unterstützung hatte. Ich mußte mich mit den Dingen früher, alleine auseinandersetzen und habe versucht, die Dinge mit meinem Verstand zu erfassen und zu analysieren.

Vielleicht haben von daher die Gefühle in diesen Schilderungen wenig Raum.

Ein Beispiel nur, als ich 14 war hat mein Vater angefangen zu trinken und meine Mutter und ich hatten darunter gelitten, nicht dass er körperlich aggressiv wurde, aber das Verbale reichte auch. Meine Mutter war hilflos und ich musste ihr noch zuhören in ihrem Leid.

Im übrigen hat es aber auch mit meinem Beruf zu tun, dass ich analytisch denken muß. Ich arbeite in der Chemie.

Deine Beiträge hier empfinde ich als sehr einfühlsam und auch hilfreich.

Siehst Du in dem wegstecken müssen von Enttäuschungen, Zurücksetzungen, zerstörten Hoffnungen und unerfüllten Wünschen einen Auslöser für deine Depression?

Ich weiß, dass ich die Anlage zur Depression von meinem Vater geerbt habe. Und das schwierige Verhältnis zu ihm hat die Empfindlichkeit noch gesteigert.

Hast Du schon einen Termin bei deinem Arzt in Aussicht?

Liebe Grüße

Heike 47
sonnenwurm
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von sonnenwurm »

Hallo Heike!!!

Ich möchte gerne etwas von deinem letzten Beitrag aufgreifen.

Ist es so, dass man die Anlage zur Depression im klassischen Sinne "erben" kann?
Weißt du etwas darüber??

Ich denke, dass meine Mutter auch immer wieder depressive Phasen hatte und hat, jedoch dachte ich, dass ich ihre Art mit Problemen umzugehen "erlernt" habe.

Liebe Grüsse, der Sonnenwurm
Cyberwalk
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo Sonnenwurm,

ich freue mich jedes mal von dir zu lesen. Gerade das Lächeln kann ich sehr gut gebrauchen. Viele Menschen lächeln mich zurzeit nicht an, weil ich immer so ernst durch die Gegend laufe, deshalb doppelten Dank und ein liebes Lächeln zurück.

Bei der ganzen Unsicherheit, dem Abwarten und dem Hin und Her finde ich, dass du dich sehr tapfer verhältst. Wenn ich sauer bin, krieg' ich gar nichts auf die Reihe, nicht mal Staubsaugen.

Panikattacken hatte ich zum Glück nie, das stelle ich mir sehr schlimm vor. Bei mir waren Angstgefühle immer sehr tief im Unterbewusstsein versteckt.

Im Büro läuft es nicht so gut. Ich kann mich nicht richtig auf die Arbeit konzentrieren und bin deshalb unzufrieden. Außerdem merken die Kollegen langsam, dass mit mir irgendwas nicht stimmt, ich nicht so lustig bin wie in der Vergangenheit. Alle sind sehr nett und ich hoffe, dass die Stimmung nicht kippt und man mir das stille Verhalten übel nimmt. Ich versuche wirklich jeden Tag, mich zu ändern, aber es klappt nicht so gut.

Aber jeder Tag ist eine neue Chance und mit deinen guten Wünschen starte ich morgen einen neuen Versuch. Für Freitag drücke ich dir ganz fest beide Daumen.

Liebe Grüße
Cyberwalk
Beiträge: 146
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo Heike,

deine Nachricht tut mir so gut. Der Satz, den du anführst, mit der Traurigkeit, kam aus dem Innersten und deshalb war ich unsicher, ob ich ihn schreiben soll. Vielen Dank für deine freundliche Rückmeldung.

Übrigens hast du in einem früheren Beitrag schon einmal die zentrale Stelle gefunden (es ging darum, jemanden im Arm zu halten). Das zeigt mir deine große Sensibilität.

Ich bin in vielen Dingen ziemlich unbeholfen, aber ich musste auch sehr früh mein eigenes Wertesystem entwickeln. Meine Eltern konnten mir keine Orientierung geben und ich wollte immer Objektivität, das Richtige, das Wahre meinen Maßstab sein lassen. An solch einem Anspruch muss man natürlich scheitern.

Ich glaube, dass auch mein Vater eine Rolle bei meiner Depression spielte. Ich kannte ihn nur als antriebslosen Menschen, der sich zurückzieht und aufgibt. Er lebte in der Familie und war doch nicht da.

Auch die Enttäuschungen haben die Depression sicher begünstigt, ich habe aber auch zuwenig gekämpft. Es scheint mir Urzeitem her, aber ich kann mich sogar erinnern, dass ich nach einer bestimmten persönlichen Enttäuschung (eigentlich nichts so Dramatisches) etwa folgendes dachte: "Das war's, das reicht. Du darfst nichts mehr persönlich nehmen. Du bist kein Mensch, du bist eine Lebensmaschine." Unglaublich, auch für mich im Rückblick, aber so war's. Ich habe es wieder und wieder zu mir gesagt, bis ich dann irgendwann das Resultat bemerkte. Ich nahm nichts mehr persönlich, ich hatte die Depression.

Meinen Arzttermin habe ich am Freitag, werde ihn eindringlich bitten, dass er mir jetzt wieder intensiver hilft.

Jetzt habe ich sehr viel von mir geschrieben und ohne dass ich mit einer Frage ende, möchte ich sagen, dass ich mich über jede deiner Antworten freue und sie sehr aufmerksam lese. Ich habe auch die Geduld, auf diese Beiträge zu warten. Schreib' bitte, wenn dir danach ist.

Vielen lieben Dank.
heike56
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von heike56 »

Hallo Sonnenwurm,

im Forum habe ich schon sehr oft gelesen, dass mindest ein Elternteil der hier Ratsuchenden auch Depressionen hat/te.

Es gibt immer noch unterschiedliche Ansätze, was die Entstehung von Depressionen angeht. Aber ich glaube, dass es eine genetische Veranlagung gibt.
Natürlich prägt auch der kranke Elternteil das Leben des Kindes. Deshalb finde ich ist es schwer auseinander zuhalten.

Mein Vater und seine beiden Geschwister haben mit Depressionen zu tun gehabt. Obwohl mein Vater ganz anders aufgewachsen ist als seine Geschwister.

Mein Arzt, der sich schon sehr lange mit Depressionen beschäftigt, geht sicher von einer erblichen Komponente aus. Und ist auch der Meinung, dass man zumindest bei schweren Depressionen zeitweise Medikamente geben sollte um die Teilnahme am Leben wieder herstellen zu können.
Therapien können begleiten, bei schweren Phasen aber alleine nicht heilen.

Du siehst ich bin eine Anhängerin der medikamentösen Behandlung. Ich weiß nicht, wie ich sonst *leben* würde. Denn trotz Therapien und vielen anderen Dingen klebt die Krankheit an mir .

Ich hoffe, Du kannst hiermit etwas anfangen.
Ich werde mich jetzt mal auf den Weg zum Sport machen.

Liebe Grüße

Heike 47

Hallo cyrano, alles Gute für deinen Arzttermin morgen.
zweifler
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von zweifler »

hallo zyrano!

ja,beliebt war ich am arbeitsplatz auch einmal.damit habe ich bei einer frau wünsche geweckt ,die ich nicht erfüllen konnte /wollte.aus zuneigung wurde danach hass und mobbing.habe acht jahre dem sturm getrotzt den dieses miststück mit ihrer busenfreundin für mich inszenierte.am ende war ich dann seelisch krank und mit einigen psychosomatischen sachen belastet.
hoffe dir bleibt das erspart!

mfg herbert
sonnenwurm
Beiträge: 275
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von sonnenwurm »

Hallo Cyrano!!!

Habe heute nicht viel Zeit, drum nur ein liebes "hallo" ein "danke für die Antwort - ich lese auch gern von dir" und ein "viel Glück beim morgigen Arztbesuch"

Fühl dich gedrückt, der Sonnenwurm

Hallo Heike!

Auch dir einen herzlichen Dank für deine Antwort.
Deine Antworten empfinde ich stets als sehr informativ und für mich hilfreich.
Ja, über Medikamente denke ich viel nach - deine Beiträge diesbezüglich machen mir Mut.
Bisher habe ich ja noch keine Medis genommen, aber ich erlebe zZ immer mehr Beeinträchtigungen und vielleicht würden da Medis gut entgegenwirken.

Ich danke dir, bis bald
Cyberwalk
Beiträge: 146
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Re: Spüre neue Depression in meiner Nähe

Beitrag von Cyberwalk »

Hallo Herbert,

das hört sich echt böse an, was du schilderst und auch, als würdest du immer noch unter der Erfahrung leiden. Acht Jahre sind echt kaum vorzustellen. Ich kenne selbst Mobbing-Opfer und weiß, was das anrichten kann.

Ich finde für dich aber wichtig, dass du vielleicht vergessen oder verzeihen oder zumindest relativieren kannst. Wenn dich diese Personen so verbittert hätten, dass du nicht mehr vertrauen kannst, wäre das sehr schlimm.

Meine Kollegen sind zum Glück alle super nett. Der Fehler liegt bei mir, ich verliebe mich einfach zu schnell, wenn jemand nett zu mir ist. Aber damit komme ich klar.

Lieben Dank für deine guten Wünsche und dir auch alles Glück!
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