Doppelleben der Gefühle?
Verfasst: 20. Jun 2006, 14:47
Hallo Zusammen!
Seit einiger Zeit irritieren mich Gefühle - oder besser gesagt, die nicht oder "falsch" empfunden werden. Es handelt sich - zumindest nach meinem Empfinden - nicht um eine Maske ebenso wenig als die bekannte "Gefühlskälte", Starre.
Ich versuche mal, das zu verdeutlichen:
"Irgendwie" bin ich kraftlos, ohne mich kraftlos zu fühlen. Traurig, ohne Traurigkeit zu spüren. Suizdidgedanken etc. zu haben, ohne gelähmt zu sein. Im Gegenteil: ich FÜHLE mich gut und motiviert, kann aber kaum - wie sonst auch - keine besonderen Handgriffe tun. Ich habe das Gefühl, einiges ins Detail zu erklären bzw. erklären können, merke aber teilweise währenddessen, dass ich wg. "Vergesslichkeit" keinen "Zugriff auf die Datenbank" meines Hirns habe.
Ich war am WE weg, glaubte schon, dass es vor lauter Reizüberflutung die meiste Zeit wieder im Bett liegen würde. Nichts. Fühlte mich auch zurück nicht sonderlich ausgepowert (außer der elendigen Hitze) - trotzdem kam ich die nächsten Tage bis Mittag nicht aus dem Bett. Ich lag praktisch froh gelaunt kaputt im Bett.
Ich habe mich sogar ohne "Hemmungen" getraut, einen ca. 1,5 DIN-A4-Seiten langes Posting (also öffentlich!) einen Prof. (angebl. Admin eines Forums) meine Meinung zu sagen. Ich kann mich über jedes zustimmende Feedback freuen, bestätigt meine - jetzt bitte nicht als stinkendes Eigenlob verstehen - tolle Ausdrucksweise und über die Notwendigkeit und dass es einfach stehen bleiben muss, damit er es auch jedenfalls liest. Bereue keinen einzigen Buchstaben. Alles "unnormal" für mich.
Vllt. denkt jetzt jemand, "was hat sie für ein Problem, kann doch froh sein" - "irgendwie" war ich das auch. Ist mir aber auch erst wirklich bewusst geworden, als ich Patricks Threads "Bin dann mal weg!" (http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1150489189) las. Ich kann ihn nur beneiden und eingestehen, dass das bei mir ganz und gar nicht und im Ansatz wäre, obwohl ich mich mittlerweile auf einen Aufenthalt in der Klinik Windach freue (relativ natürlich). Gestern nacht las ich mir die Seite von "Die Schwarze Rose" durch. Nah am Wasser gebaut, hätte ich sowieso Tränen in den Augen haben müssen, besonders bei dem Bericht über Adrew K. Nichts. Ich las es wie einen Bericht in der Zeitschrift P.M. Stimmte zwar einigem zu, aber es regte sich nichts.
Bilde ich mir das alles ein? Aber wie kann man sich sowas einbilden, wenn man nicht weiß, dass es sowas gibt? Gibt es aber sowas wirklich? Ich zweifle selbst schon über dieses "Doppelleben". Ich würde gern verstehen, was das sein soll. Und wenn es nur dafür ist, es abzuhaken und in die Ecke zu stellen.
Versteht irgendwer meine Beschreibung?
LG, Manuela
Seit einiger Zeit irritieren mich Gefühle - oder besser gesagt, die nicht oder "falsch" empfunden werden. Es handelt sich - zumindest nach meinem Empfinden - nicht um eine Maske ebenso wenig als die bekannte "Gefühlskälte", Starre.
Ich versuche mal, das zu verdeutlichen:
"Irgendwie" bin ich kraftlos, ohne mich kraftlos zu fühlen. Traurig, ohne Traurigkeit zu spüren. Suizdidgedanken etc. zu haben, ohne gelähmt zu sein. Im Gegenteil: ich FÜHLE mich gut und motiviert, kann aber kaum - wie sonst auch - keine besonderen Handgriffe tun. Ich habe das Gefühl, einiges ins Detail zu erklären bzw. erklären können, merke aber teilweise währenddessen, dass ich wg. "Vergesslichkeit" keinen "Zugriff auf die Datenbank" meines Hirns habe.
Ich war am WE weg, glaubte schon, dass es vor lauter Reizüberflutung die meiste Zeit wieder im Bett liegen würde. Nichts. Fühlte mich auch zurück nicht sonderlich ausgepowert (außer der elendigen Hitze) - trotzdem kam ich die nächsten Tage bis Mittag nicht aus dem Bett. Ich lag praktisch froh gelaunt kaputt im Bett.
Ich habe mich sogar ohne "Hemmungen" getraut, einen ca. 1,5 DIN-A4-Seiten langes Posting (also öffentlich!) einen Prof. (angebl. Admin eines Forums) meine Meinung zu sagen. Ich kann mich über jedes zustimmende Feedback freuen, bestätigt meine - jetzt bitte nicht als stinkendes Eigenlob verstehen - tolle Ausdrucksweise und über die Notwendigkeit und dass es einfach stehen bleiben muss, damit er es auch jedenfalls liest. Bereue keinen einzigen Buchstaben. Alles "unnormal" für mich.
Vllt. denkt jetzt jemand, "was hat sie für ein Problem, kann doch froh sein" - "irgendwie" war ich das auch. Ist mir aber auch erst wirklich bewusst geworden, als ich Patricks Threads "Bin dann mal weg!" (http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1150489189) las. Ich kann ihn nur beneiden und eingestehen, dass das bei mir ganz und gar nicht und im Ansatz wäre, obwohl ich mich mittlerweile auf einen Aufenthalt in der Klinik Windach freue (relativ natürlich). Gestern nacht las ich mir die Seite von "Die Schwarze Rose" durch. Nah am Wasser gebaut, hätte ich sowieso Tränen in den Augen haben müssen, besonders bei dem Bericht über Adrew K. Nichts. Ich las es wie einen Bericht in der Zeitschrift P.M. Stimmte zwar einigem zu, aber es regte sich nichts.
Bilde ich mir das alles ein? Aber wie kann man sich sowas einbilden, wenn man nicht weiß, dass es sowas gibt? Gibt es aber sowas wirklich? Ich zweifle selbst schon über dieses "Doppelleben". Ich würde gern verstehen, was das sein soll. Und wenn es nur dafür ist, es abzuhaken und in die Ecke zu stellen.
Versteht irgendwer meine Beschreibung?
LG, Manuela