Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

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zweifler
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Registriert: 14. Jun 2005, 16:07

Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von zweifler »

hallo forianer!

vor ein paar wochen wurde ich nach einer schulteroperation mit einem unerklärlichen stimmumgshoch entlassen.veränderungen und einschränkungen drückten schon immer auf meine stimmung.
fit werden wollte ich und zwar so schnell als möglich damit ich wieder ohne einschränkung seiten meines körpers leben kann.leider ist meine weiterbehandlung durch meinen orthopäden und seinem krankengymnastiker eher unter pipifax einzuordnen und verschleppt und behindert meine körperliche genesung.ich habe daraufhin meinen orthopäden angesprochen und er erklärte mir ,dass er wegen mir zwei anderen patienten keine physiotherapie verschreiben kann weil er mir zwei rezepte für diese krankengym. zuviel verschrieben hat.er meinte in seinem budget sind nur einmal sechs anwendungen drinnen.
die angst,dass sich meine immer noch zu 50 prozent steife schulter irreparabel verfestigt lässt auch meine depri wieder verstärkt aktiv werden.
ich kann es gar nicht fassen wie scheissegal meine wiederherstellung dem orthopäden ist.
hat der nicht mal einen eid abgelegt?die ulla schmidt soll daran schuld haben sagte er auch noch.ich fasse es nicht!!!
dabei gebe ich mir wirklich mühe alle übungen die ich alleine machen kann mehrmals täglich zu machen.das ist schwer genug wenn man nicht vor antriebskraft strotzt.
ob ich mal der kasse schreiben soll?
habt ihr ähnliche erfahrungen und wenn ja wie habt ihr das problem gelöst.

mfg herbert
winnie
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von winnie »

Hallo Herbert,

ja, ich fürchte, das ist so. Das Budget der Ärzte entscheidet über die Behandlung und dadurch letztlich über die Gesundheit der Kassenpatienten.
Das ist eben unsere Gesundheitsreform...

Was man dagegen machen kann?
Nötige Behandlungen selbst zahlen, wenn man das kann.
Vielleicht kann man's auch nochmal bei einem anderen Arzt mit mehr Budgetrest versuchen (Hausarzt o.ä.), manchmal hat man Glück und er verschreibt dann auch nochmal was.

Früher hätte ich wahrscheinlich noch hinzugefügt: Und das nächste Mal ne andere Partei wählen. Aber inzwischen ist DAS wohl völlig wurscht. Es wird eh alles noch viel schlimmer werden, egal wer das Sagen hat.

Gruß,
Winnie
skip
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Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von skip »

Hallo,

hatte auch schonmal das Problem mit der KG und diesen verflixten Rezepten.
Habe es mir dann aber so wie Winnie es schreibt vom Hausarzt nochmal aufschreiben lassen*zwinker*

Das Problem ist das ein Brief an die Kasse vielleicht deine Laune ändert, aber leider nichts an der Tatsache der Gesundheitsreform.

Vielleicht solltest du dich davon nicht so runterziehen lassen und wirklich versuchen über den Hausarzt ein weiteres Rezept zu bekommen.

Das dollste ist dann, dass es bei allem viel teurer wird, wenn die durch zu wenig Pysiotherapie nochmal operieren müssen, bzw. viele weitere Arztbesuche nötig sind!

Es tut mir leid für dich, aber freue dich über deine 2 Rezepte die du bekommen hast......das bekommt auch net jeder*zwinker*

Gute Besserung
Gaby
Der Weg war schon immer das Ziel
findulin
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Registriert: 13. Mai 2006, 12:33

Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von findulin »

Hallo,
also bei der Kasse beschweren bringt gar nichts, Der Sachbearbeiter sagt nur mit einem Lächeln.;alles was der Arzt verschreibt zahlen wir und wenn er es nicht verordnet ist es wohl auch nicht nötig.Habe mich Deshalb auch schon riesig über meinen Orthopäden geärgert.
LG
Kathrin
lilly
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Registriert: 24. Jan 2006, 11:06

Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von lilly »

Es ist doch immer wieder das alte Lied: Wer "Moos" hat, hat's besser. Damit kann man alles. Sogar die Gesundheit kann man kaufen (wenn's nicht schon zu spät ist). Traurige Welt.
Adson
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Registriert: 11. Nov 2004, 12:50
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Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von Adson »

Ja. Das ist normal. Die haben ein Budget, das die nicht überschreiten dürfen. Dann zahlen sie selbst drauf.

Krankengymnastik solltest Du als Anleitung verstehen, als Anleitung dafür, selbst zu trainieren. Das ist ohnehin nötig, die 20 min da bringen Dich nicht weiter. Ich schaue mal, das ich Dir ein Buch raussuchen kann, wo Übungen beschrieben werden. Habe mir das für das Knie gekauft, bei mir ist das demoliert, die Schultern kommen auch noch dran.

In Sachen Gesundheitsreform noch ein Hinweis:
das 3. Arzneimittelversorgungs- und Wirtschaftlichkeitsgesetz ist in Kraft getreten.

Infos dazu hier, vor allem wegen den Links zu den offiziellen QUellen.

http://www.n-netz.de/aktuelles/aktuelles.html#a0003

Letztlich ist für uns alle dieses Thema verdammt wichtig. Das heißt aber auch, daß wir nicht in der Ecke sitzen dürfen. Sondern uns engagieren müssen. Sei es über Verbände, Behindertenorganisationen etc.

Grüße, Adson
Berlin - Wohnsitz, 39 Jahre, Single.
triste
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Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von triste »

Hallo Herbert,

sehr viele Ärzte arbeiten mittlerweile den (mehr oder weniger großen) Rest des Quartals umsonst, weil ihr Budget verbraucht ist. (Dein Ärger über Deinen Arzt geht also an die falsche Adresse.)
Da ist es doch irgendwie verständlich, dass Dein Arzt Dir kein weiteres Rezept verschrieben hat und das hat auch nichts mit dem Eid zu tun. Es gibt auch Praxen, die dann einfach zu machen - bis zum Beginn des nächsten Quartals. Würdest Du denn immer wieder für umsonst arbeiten oder weiter Rezepte verschreiben, wenn Du danach von den KKs dafür zur Rechenschaft gezogen wirst und dafür "bestraft" wirst?

An Deiner Stelle würde ich mich an die KK wenden, den Fall schildern und ein passendes Übungsprogramm erfragen. (Es gibt eine Vielzahl von bezahlten Gymnastik-Programmen bei den KKs, vielleicht ist etwas passendes dabei). Selbst ist der Mann, gegen das verquere Gesundheitssystem kannst Du nichts machen und ärgern ist kontraproduktiv. Also lieber selber aktiv werden...und/oder einen neuen Orthopäden aufsuchen.

Gruß,
Virginia
zweifler
Beiträge: 629
Registriert: 14. Jun 2005, 16:07

Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von zweifler »

danke für euere anworten!


@ winnie: selber bezahlen hat bei mir auch seine grenzen.seit beginn meiner depri vor drei jahren bin ich nur noch am zahlen.klar irgendwann kann man sich befreien lassen aber meine zeitrente ist nicht so hoch um das alles zu puffern.danke für den tipp mit dem hausarzt,daran habe ich noch nicht gedacht.


@ gabi:unser gesundheitssystem ist gegen missbrauch so offen wie ein scheunentor.ich würde wetten,dass ich mit jeder xbeliebigen
karte meiner kasse zu einer behandlung komme.sicherungen gibt es keine,ich könnte theoretisch meine karte vermieten.eine reform welche solche lücken nicht schließt ist keine.


@ kahtrin:irgendwo muß man ja auch seinen frust ablassen können.könnte ihn ja an die geschäftsleitung adressieren.

@ barbara:wer reich ist hat sicher gewisse vorteile und wird auch scneller und effektiver gesund gemacht.allerdings sind manche kranheiten nicht zu bestechen.


@ adson:dein hinweis auf die anleitung zum selber machen gilt in meinem falle nur bedingt.die bewegungen die meine gesunde schulter mit dem arm ausführen kann müssen zu fünzig prozent von einer geschulten person aktiv geführt werden.das kann man alleine gar nicht durchführen.dazu ist auch sachverstand notwendig um keine fehler zu machen.
es war für mich nicht einfach mich auf den op tisch zu legen.ich hatte mit mir gut zu kämpfen.soll das alles für die katz gewesen sein.ziel war doch auch meine schmerzfreie beweglichkeit wieder herzustellen.ohne ausreichende beübung ist dieses nicht zu erreichen.



@ virginia:ich muß wirklich einzeln beübt werden.alles andere mache ich ja alleine denn ich wurde mit zig übungen im kopf aus dem krankenhaus entlassen.
findulin
Beiträge: 191
Registriert: 13. Mai 2006, 12:33

Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von findulin »

Hallo Herbert,
das mit der Geschäftsleitung der KK ist gar keine so schlechte Idee. Du kannst dich ja natürlich auch an deinen zuständigen Bundestagsabgeordneten wenden. Das habe ich wegen der Einlagen meines Sohnes gemacht, gezahlt habe ich zwar trotzdem,ich habe aber so wenigstens Einblick in die Kostenstrucktuur bekommen.Übrigens bekomme ich für meinen Sohn, jetzt problemlos Einlagen.
LG
Kathrin
flocke
Beiträge: 3603
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von flocke »

halt ich auch für eine gute idee, denn damit machst du aktiv etwas. allerdings belibt zu bedneken wie es dir vielleicht gehen wird, wenn du nichts ausrichten kannst...


das schlagkräftigste argument ist finde ich, dass es mehr kosten würde, wenn du diese KG nicht bekommst.


flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
zweifler
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Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von zweifler »

@ kathrin:habe auch schon daran gedacht ulla schmidt nach berlin zu schreiben.aber ich brauche dazu erstmal einen anlauf.eigentlich ist mir diese kämpferei zuviel.aber ich hasse nichts mehr als unlogik innerhalb von arbeitsabläufen.wenn man schon operiert hat ,dann darf man nicht auf halben weg den geldhahn zudrehen.
mfg herbert


@ flocke:selbst wenn das kostenrisiko einem der sachbearbeiter auffällt,nach "oben" wird er das nicht melden.das ist dem wurscht!
ebenso dass meine gesundheitliche einschränkung auch auf meine gar nicht belastbare grundstimmung drückt.
mfg herbert
winnie
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Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von winnie »

Hallo Herbert,

Politik und "Logik" schließen sich leider gegenseitig aus, das merken wir doch schon lange...

Und auch wenn die Krankenversicherungen immer so schön im Fernsehen werben, daß ihnen unsere Gesundheit ach soooo am Herzen liegt - sie sind Wirtschaftsunternehmen, das darf man nie vergessen. Es geht da um Einnahmen und Ausgaben, fertig. Sowas wie eine "Mission" haben die nicht.

Ich hab da selbst auch schon genügend erlebt. Hab einen Sohn mit multiplen Behinderungen der verschiedensten Art - und ich durfte mir da auch schon einige Male "aussuchen", was davon behandelt werden soll, nachdem die Kasse nicht gleichzeitig zB Ergotherapie UND Krankengymnastik bezahlt...

Eigentlich dürfte man über diese Absurditäten nur noch lachen - aber leider IST das nicht mehr zum Lachen, denn es kostet inzwischen sogar Menschenleben...
Aber was haben wir erwartet, wir zahlen jetzt den Preis dafür, daß jahrzehntelang bei den Krankenkassen das Geld nur so rausgeschmissen wurde!

Gruß,
Winnie
Lee
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Registriert: 5. Jul 2004, 16:42

Re: Schon mal so etwas von einem arzt gehört?

Beitrag von Lee »

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