Von Trevilor auf Fluoxetin

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Orakelchen
Beiträge: 43
Registriert: 16. Mär 2005, 11:10

Von Trevilor auf Fluoxetin

Beitrag von Orakelchen »

ein hallo in die geneinde geschmissen :o)

seit frühester kindheit leide ich an einer Dysthymie, die aber erst vor 2 jahren diagnostiziert wurde.
habe 1,5 jahre trevilor in niedrigen dosen (75mg 1x tägl.)bekommen, die mich eigentlich nur auf meinen, für mich, sowieso schon niedrigen level halten sollten. damit ich auch mal sagen kann.....für meine verhältnisse geht es mir gut!

der nachteil an trevilor war, dass ich in diesen 1,5 jahren 30kg zugenommen habe.
nun habe ich meinem doc gesagt, dass ich mich weigere diese dinger weiter zu schlucken, weil ich finanziell nicht so gut bestellt bin, mir alle halbe jahre eine neue kollektion zukaufen. ich seh aus wie ein fass, trotzdem sich mein essverhalten nie geändert hat.
glauben wollte mir das keiner meiner doc's, doch ich habe ein esstagebuch geführt und alles aufgeschrieben was ich so den ganzen lieben tag zu mir nehme und nach dem lesen des tagebuches waren sie einstimmig der meinung.....wenn sich alle unsere patienten so gesund ernähren würden, klasse!
einstimmige meinung war....bei dem was ich esse, dürfte ich nicht so aussehen, wie ich aussehe.
nach meiner weigerung mit trevilor hat mein doc mich jetzt auf fluoxetin (1x 20mg) umgestellt.
nach dem ich die entzugserscheinungen von trevilor hinter mich gebracht hatte (trotz der niedrigen dosis), wurde ich euphorisch, lief auf hochtouren 24 std., bekam eine innerliche unruhe die mich zappelig werden ließ und habe kaum länger als 5 std. geschlafen.
den vorteil hatte es, dass ich nach jahren endlich mal wieder meinen haushalt in einem atemzug geschafft habe. als ich dann aber mitten in der nacht das wohnzimmer umräumen wollte, wurde ich von meinem freund ausgebremst :o)
denn so nebenbei habe ich noch eine rheumatische atritis, der das überhaupt nicht gut tat :o(
auch der wenige schlaf war nicht gut, da sich meine tiefschlafphasen immer erst gegen morgen einstellen
von den knochenschmerzen wollen wir gar nicht reden, doch die habe ich irgendwie nicht so wahrgenommen.

jedenfalls habe ich eines festgestellt!
die nebenwirkungen des trevilor z.b. das starke schwitzen und der für meine verhältnisse hohe blutdruck, haben sich normalisiert und sind wie immer.
5kg habe ich auch schon verloren *jubel*

nun habe ich verucht im netz etwas mehr über fluoxetin zu erfahren, weil mein doc meinte, es sei eine wunderpille aus den u.s.a. und über wunderpillen ;o) müsste doch dann eine menge verfasst worden sein.
doch fehlanzeige!
Ich glaube nicht an wunder!
Doch irgendwie habe ich so gut wie gar nichts gefunden.

wer kann mir über fluoxetin etwas
berichten ?????

danke im voraus, orakelchen :o)

p.s.
dosis wird jetzt auf 10mg runtergesetzt!
balduin.cruchot
Beiträge: 222
Registriert: 26. Apr 2005, 21:24

Re: Von Trevilor auf Fluoxetin

Beitrag von balduin.cruchot »

Hallo Orakelchen,
"Wunderpille" - süüüß! Wie naiv ist DER denn? Oder hält er Dich für so naiv? Also, Fluoxetin ist ja schon ein Senior unter den SSRIs, meines Wissens nach wesentlich länger auf dem Markt als Trevilor, und in dieser Zeit hat sich gezeigt, dass es leider durchaus keine Wunderpille ist...
Aber es hilft manchen Leuten richtig gut, hat mir auch lange richtig gut geholfen, und auch ich habe damit abgenommen. Die Hippeligkeit, Nervosität, Schlaflosigkeit war bei mir nach ca. 6 Wochen verschwunden und ich hatte keinerleit Nebenwirkungen - aber das ist bei jedem anders. Wünsche Dir jedenfalls alles Gute damit,
Anke
nina*tina

xxx

Beitrag von nina*tina »

Orakelchen
Beiträge: 43
Registriert: 16. Mär 2005, 11:10

Re: Von Trevilor auf Fluoxetin

Beitrag von Orakelchen »

so da bin ich wieder, hatte nen vollen compicrasch:o(

wollte mich bedanken für die beiden antworten und werde mal abwarten was passiert.

@ anke
ich weiss nicht, ob er mich für naiv hält. ich kenne ihn noch nicht lange, da er die praxis seines vaters übernommen hat. er machte, bis jetzt einen sehr kompetenten eindruck auf mich. mal schauen wie er sich weiter macht und verhält.

tschüssle orakelchen :o)
Adelina
Beiträge: 508
Registriert: 26. Mär 2004, 09:01

Re: Von Trevilor auf Fluoxetin

Beitrag von Adelina »

hey orakelchen...finde schon deinen nicknamen lustig.
dein beitrag klingt so, als hätte ich zum teil selbst geschrieben. ich musste gleich lachen.

also ich habe jede menge erfahrung mit fluctin - deutsches orginalpräparat von fluexetin.

ich nahms so in etwa 2-3 jahre....allerdings nicht am stück. einmal 1 jahr..dann abgesetzt...dann wieder ein jahr..abgesetzt..dann wieder ca. halbes jahr.

die ersten beiden male in einer dosis von ca. 10 - 15 mg..weiß nicht mehr genau. half nach ca. 3 monaten einigermaßen..schleichend..nebenwirkungen immer ziemlich nervig: schwitzen und gewichtsZUNAHME!! leider...deshalb schlich ich es jedesmal. als es mir einigermaßen besser ging mit der angst RAUS! beim 3. versuch HALF ES MIR NICHT MEHR! ich dosierte diesmal mit arzt auf 40 mg !!! schwitzte mir alles aus dem leib, was ich hatte. schlief sehr schlecht..es half nicht mehr!

ich nahm DANACH trevilor!!! nahm auch ohne ende zu. weiß keine kg-zahl, da ich mich nicht mehr wiege!! aber ein ALBTRAUM!!!
setzte dann auch trevilor ab und nehme jetzt seit ca. 5 monaten cipralex...erhöhe dieses gerade.

bei trevilor war ich so bei 150 mg....dann konnte ich nicht mehr. hat NICHTS gebracht!!

ich wünsche dir von herzen, dass fluctin bei dir so reinhaut, dass du total gesund wirst!! ist kein schlechtes medi. allerdings nahm ich zu..und schwitzte eben wie irre..die schlafstörungen haben sich nach einigeer zeit gelegt.

übrigens: unter fluctin und trevilor hatte ich auch den wohnzimmerumstellwahn..lach...tatsache! muss am medikament liegen...lach

lieben gruß
adelina
Kuschel
Beiträge: 17
Registriert: 25. Nov 2005, 12:47

Re: Von Trevilor auf Fluoxetin

Beitrag von Kuschel »

Hi,
ich nehme Fluoxetin mit kleiner Unterbrechung seit einem Jahr. Dazwischen Paroxetin. Mit denen hatte ich eine Gewichtszunahme. Fluoxetin hilft tatsächlich, zumindest bei mir, gegen die Freßattacken. Leider läßt mit der Zeit die Wirkung nach und die Libido leidet sehr.
Irgendetwas muß man immer in kauf nehmen. Am besten wäre natürlich ohne Medi´s auszukommen.Schön wär´s.
Gute Zeit
Kuschel
Orakelchen
Beiträge: 43
Registriert: 16. Mär 2005, 11:10

Re: Von Trevilor auf Fluoxetin

Beitrag von Orakelchen »

hallo ihr lieben :o)

danke, nochmals für eure antworten.
bin nicht so oft online, weil ich das auch in den griff bekommen muss. habe mal während einer einer depriphase virtuell im netz gewohnt :o(

ja, mein nick klingt vieleicht lustig, hat aber mit lustig nix zu tun. alle meine nicks im netz sind auch in real mit mir persönlich verbunden und wer mich in real mal kennengelernt hat, der konnte das nur bestätigen :o)

da ich meine "krankheit" mit in die wiege gelegt bekommen habe. sind die medis bei mir nur angesetzt um mich auf einem bestimmten level zu halten und meinen tagesablauf zu bewältigen. meine suizidgedanken in den griff zu bekommen, meine stimme aus dem kopf zu verbannen, meine freude wieder zufinden, eventuell auch die konzentration zu steigern, meine innere taubheit zu regulieren, meine emotionslosigkeit abzubauen, zusammenhänge schneller zu begreifen, meine vergesslichkeit zu mildern usw.
den zahn, des gesundwerdens hat man mir gleich gezogen. da meine vererbungslehre und die gene nicht mitmachen. doch man versucht es zu mildern. das einzige was ich bis jetzt noch nicht verloren habe ist mein humor, da ich auch sehr locker mit der ganzen sache umgehe(jdenfalls nach aussen hin). weil ein "nicht kranker" sowieso nicht begreift oder begreifen kann, was da in einem selber so vorgeht.
so habe ich mich nach der diagnose auch selbst damit auseinandergesetzt, fahre s-bahn und u-bahn trotz angstschweiss obwohl ich der absolute autofahrer bin und habe mein fahrrad wieder entdeckt. mein doc findet das klasse und rechnet mir dies hoch an, weil er weiss wie schlecht es mir eigentlich geht.

mir sind die nw eigentlich vollkommen egal hauptsache ist, dass ich nicht fetter werde und einfach auf einem für mich vernünftigen level leben (wenn man das so nennen mag)kann.

grüssle orakelchen :o)
tinamaus
Beiträge: 204
Registriert: 19. Mai 2003, 12:36

Re: Von Trevilor auf Fluoxetin

Beitrag von tinamaus »

Hallo!

Ich habe früher mal Fluoxetin genommen, als das nichts mehr half, habe ich auf Trevilor gewechselt und bin mittlerweile bei 225 mg angelangt, kann damit aber gut leben. Mein Gewicht hat sich unter Trevilor seit fast 3 Jahren kaum geändert, ich habe höchstens 3 kg zugenommen. Bei meinem Mann, der ebenfalls Tevilor (150 mg) nimmt, sieht das leider anders aus. Allerdings hat er vorher schon Edronax genommen, was auch zur Gewichtszunahme führte. Er leidet sehr darunter, aber ich liebe ihn, wie er ist. Hauptsache ist, daß die Medis auch wirken. Er nimmt übrigens noch Mirtalich abends. Das wirkt sedierend und ist sehr hilfreich.

Generell kann man wohl sagen, daß jeder anders auf die Medis reagiert und es ein langer Prozeß ist, bis man etwas gefunden hat, was einem hilft. Ich bin außerdem der Meinung, daß es langfristig nichts bringt, nur Medis zu schlucken, wenn man nicht daran arbeitet, wie man sich selbst immer wieder in die Depressionen "verstrickt". Die Gefahr ist sehr hoch, daß man sich durch die Medis vor den Problemen versteckt. Wie soll ich das erklären??? Ich denke, man sollte sich immer fragen, warum man depressiv reagiert und wie man das ändern kann. Ist leichter gesagt als getan, ich weiß.

Liebe Grüße!

Tinamaus
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