Was ist das? Erneuter Absturz?

[Irielle]

Hallo Leute,
bisher dachte ich eigentlich, ich wäre soweit wieder ok, gehe wieder arbeiten, dachte, ich wäre einigermaßen gut drauf (ich war ja krankgeschrieben gewesen, 6 Mon., wegen Erschöpfungsdepression aufgrund meiner Situation, alleinerziehend, 2 Kinder, davon eines behindert (Autismus), berufstätig.)
Auf meinen Therapieplatz muß ich allerdings noch ein paar Monate warten.
Tja, und da bin ich letztes Wochenende durch ein paar Glas Wein zuviel (das war vor 6 Wochen schon einmal genau so) ein bißchen zusammen geklappt. Habe bei meinem Freund in seinen Armen einen echt bösen Heulsturz bekommen, von wegen Überforderung, Überlastung, Einsamkeit, Hilflosigkeit, schlechtem Gewissen als untaugliche Mutter und -ichglaubsechtnicht- sogar Selbstmorddrohungen (wenn ich nochmal schwanger werde, kriege ich das Kind und bring mich dann um). War wohl ziemlich verzweifelt dabei. Ich selbst habe nur recht nebulöse Erinnerungen, würde das echt gern zurück in die Mottenkiste stecken, woher es gekommen ist, aber mein Freund sagt, das geht nicht.
Jetzt weiß ich nicht, was ich damit machen soll. Ich möchte mein Leben leben, mich nicht mit so einem Sch... belasten. Mir ist schon klar, daß ich auch mit Alkohol vorsichtig sein sollte.
Jetzt meine Frage an Euch: Was haltet Ihr davon? Kennt Ihr sowas (vielleicht auch gerade unter Alkohol)? Was ratet Ihr mir?
Und bitte, jetzt nicht mein Posting ignorieren, nur weil ich vielleicht kein Stammposter hier bin, ja?
Danke Euch!!

[freilich]

Irielle schrieb:

> (wenn ich nochmal schwanger werde, kriege ich das Kind und ....

du lebst nicht nur für die, die dich fordern (kinder etc), sondern auch und vor allem für dich.
nimm dir dafür zeit.

[Clover]

Wegen dem Alkohol.
Das kenn ich auch von mir.
Hab ich ne gute Phase und trinke was, hab ich gute Laune. Trinke ich aber was, wenn ich NICHT gut drauf bin, zieht mich der Alkohol noch weiter runter und ich bekomme "die ganze Welt steht gegen mich und ich bin ein totaler Versager" Stimmung incl Heulkrämpfen, sage Dinge die ich nüchtern so nie sagen würde usw.
Und das tut mir überhaupt nicht gut.

Also hab ich für mich beschlossen nur noch Alkohol zu trinken, wenn ich gut drauf bin vorallem KEINEN Alkohol wenn ich alleine bin und auch dann nicht zuviel (sonst kann meine Stimmung unter Umständen von jetzt auf gleich umklippen).
D.H. Ein Glas Wein (oder was auch immer), dann ein grosses Glas Wasser daneben.
-> Wein zum geniessen und Wasser gegen Durst.

Ich will einfach nicht, dass ich meine Depression durch Alkohol verstärke oder gar versuche diese mit Alkohol zu "bekämpfen".

Meinen Lebensgefährten habe ich zudem gebeten, mir auch mal zu sagen, wenn er meint ich habe genug, nach dem 3. Glas Wein fällt es mir nämlich oft nicht auf, dass ich weiter und weiter trinke... es "läuft" dann einfach und wenn er sagt "Hey Tina du hast schon 3 Gläser" überlege ich tatsächlich BEWUSST ob ich noch eins möchte oder lieber nicht.

Ach und ja nie ein halbvolles Glas auffüllen (lassen). Du behälst eher den Überblick wenn immer ein Glas nach dem andern leer getrunken und dann wieder gefüllt wird.

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Hallo Irielle,

erstmal missachtet hier niemand ein Posting, nur weil derjenige nicht so viel schreibt okay?*zwinker*

Ich denke das es unter Alkohol aus dir ausgebrochen ist heisst als erstes "Finger weg vom Alkohol"!!!!!
Ich kann deinen Partner sehr gut verstehen, dass er deine Worte nicht so einfach in die Mottenkiste zurückpacken kann, es hat ihn wahrscheinlich sehr getroffen was du da von dir gegeben hast. Und solche Worte kann man nicht einfach so wegwischen das ist dir klar oder?

Ich denke auch das du überfordert bist mit dir, deinem Leben so wie du es zur Zeit lebst und wahrscheinlich auch mit deiner Arbeit. Weist du 6 Monate zu hause bleiben ohne Therapie bringt nicht wirklich viel. Klar nun bist du vielleicht etwas ausgeruhter, aber wenn du nicht dran arbeitest bleiben die Probleme dennoch die selben. Ab wann hast du denn einen Therapieplatz? Du musst unbedingt etwas für dich tun.

Vielleicht solltest du in aller Ruhe nochmal mit deinem Partner darüber reden, was vorgefallen ist und ihm sagen das du eine Chance in der Therapie siehst. Weist du mit solchen Sätzen machst du ihm auch Angst und wie soll er damit umgehen?

Falls es noch dauert mit deinem Platz solltest du dort anrufen und versuchen es zu beschleunigen. Vielleicht schreibst du dir deine Sätze auf und nimmst sie zur ersten Stunde mit.

Ich sehe das nicht als erneuten Absturz, sondern als einen Schritt zurück gehen, weil du nicht anders kannst.

Tue etwas für Dich und du wirst sehen es geht auch wieder Berg auf.

Ich wünsche dir ein gutes Gespräch mit deinem Partner und eine baldige Therapie))))

Alles Liebe
Gaby