Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

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Gerd Visarius
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

Beitrag von Gerd Visarius »

Hallo Ihr Lieben, Ich nehme seit Mitte Mai diesen Jahres TREVILOR-ret. Anfänglich in einer Dosis von 75mg. =keine Reaktion. Dann stieg ich auf 150mg. Hier setzte die Wirkung , wenn auch mit den Nebenwirkungen ( starke Kopfschmerzen und Übelkeit) ein. Für etwa 14 Tage ging es mir recht gut. In Folge verschwanden die Nebenwirkungen , jedoch verschlechterte sich auch mein Zustand wieder. Mein Arzt erhöhte noch einmal die Dosis auf 225mg, welches die angegebene Maximaldosis sein soll. Wieder besserte sich mein Zustand. Etwa zwei Wochen ging es mir ganz gut. Seit einer Woche geht es mit mir leider wieder abwärts. ( Wird von Tag zu Tag schlechter ). Bitte,wer von Euch hat Erfahrung mit TREVILOR.-ret. CAROLINE war vor einigen Wochen so nett und gab mir einige Infos, es wäre nett, wenn Du Dich noch einmal melden würdest. Herzliche Grüße GERD
caroline

Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

Beitrag von caroline »

Ja Gerd, hier bin ich schon Ich kann dir nur noch einmal meine eigene Erfahrung wiedergeben , die sich mit deiner genau deckt. Immer Dosierhöhung, dann ziemlich schnelle Besserung über Tage, dann wieder runter mit der Stimmung usw usw. Nur bin ich nochmals weiter gegangen bis auf 300mg (auf Anraten meines Arztes). Und damit klappt es eigentlich jetzt ziemlich gut, um nicht zu sagen, ganz gut. Die NW waren auch deine, auch ziemlich heftig, liessen aber auch wieder nach. Ich muss sogar sagen, dass ich eigentlich jetzt gar keine mehr spüre. Als cih auf 300 gehen sollte, hab ich auch erst mal geschluckt, weil das mir sehr hoch vorkam, doch ich war schnell entschlossen, es doch zu versuchen, weil's mir wirklich nicht gut ging, das AD ja aber anzusprechen schien, und weil ich keine besonderen Berührungsängste mit Medis habe. Und weil mein Arzt mich gut kennt und auch richtig einschätzt, hat er mich dann auch von der Richtigkeit dieses Versuches überzeugen können. Und wie gesagt, das war für mich der ENTSCHEIDENDE Schritt. Wir hatten noch vereinbart, dass ich ziemlich schnell ( falls die NW zu stark würden) wieder runterfahren würde. Aber das wurde nicht nötig. Ich bin jetzt optimal eingestellt, denke ich, und ändere die nächsten Monate ganz sicher nichts an meinen Medis. Für mich war , und ist noch immer, mein Vertrauen in meinen Arzt unabdingbar. Würde es das nicht geben, hätte ich mich auf dieses "Experiment" niemals einlassen können. Ist das bei dir auch so? Übrigens wird in der Literatur die Maximaldosis von trevilor (zwar ohne retard, aber im Endeffekt kommts ja aufs gleiche) mit 375mg pro Tag beschrieben. Nicht in jeder Quelle, aber ich habs bereits mehrmals gelesen. Und allgemein sind die Dosierungen in den Beipackzetteln eher niedriger angegeben als in verschiedenen Studien. Ob dies alles dir helfen kann, kann ich nicht sagen. Es wäre ja schön, aber ich kann und darf nicht von mir auf einen andern Menschen schliessen, schon gar nicht, wenns um eventuell kritische Dosierungen eines Medis geht. Ich wünsch dir viel Glück und liebe Grüsse von Caroline Ich nehme die 300mg jetzt seit ca 10 Wochen, wollt ich dir noch dazu schreiben
Gerd Visarius
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Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

Beitrag von Gerd Visarius »

Lieben herzlichen Dank Caroline, mit Deiner Info ist mir sehr geholfen. Ich habe diese Woche Freitag meinen Arzttermin und werde Ihn einmal daraf hin ansprechen. Nochmals vielen Dank für Deine suuuperschnelle Antwort. GERD
pribie
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

Beitrag von pribie »

hallo gerd, nehme auch Trevilor ret. 225 mg (u. Tavor,Rohypnol) merke auch das ich tagsüber immer Mittags ins loch falle, werde wohl demnächst auch auf 300mg erhöhen 150mg Früh u, Abend. Ich hoffe so wie du und Caroline dann damit klar zu kommen, allerdings nehme ich Tavor Früh und Abends regelmäßig dazu (ärztl. Anordnung) bei Bedarf 2x1mg wenn ich wieder Flashbacks bekomme habe verschiedene Traumen, fange gerade eine neue Therapie an. liebe grüße Pribie
heike56
Beiträge: 1126
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Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

Beitrag von heike56 »

Hallo Gerd, ich nehme Trevilor seit 6 Jahren. Mir geht es sehr gut damit. Die Wirkung fing bei 225 mg erst richtig an. Zwischenzeitlich habe ich auch 300 mg genommen nach ärztlicher Anweisung. Er sagt die maximale Dosierung liegt bei 450 mg. Zu Anfang habe ich es auch erlebt, nach jeder Erhöhung wurde es besser, dann kippte es wieder. Bei 225 mg wurde es stabil. Ich war damals auch schon frustriert. Alles Gute Heike56
caroline

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Beitrag von caroline »

Hallo Gerd Was hat denn dein Arzt gesagt? Nimmst du noch andere Medis ein? Ich hoffe, es geht dir wieder besser und es wäre schön, wenn du's hiermit packen könntest, länger stabil zu bleiben. Ich wünsch dir das auf jeden Fall! Liebe Heike56 Als erstes muss ich dir nochmal sagen, dass du soviel Kraft ausstrahlst, ein dickes Kompliment, dass du das schaffst!! Hier wollt ich mich aber nochmal mit dir über trevilor unterhalten. Beschliesst du selber, wenn du deine Dosierung änderst? Oder überlässt du deinem Arzt die Entscheidung? Nach welchen Kriterien richtest du dich , wenn du die Dosis runterfährst( ich geh jetzt mal davon aus, dass zumindest die Initiative dazu von dir kommt) ? naja, ist wohl wieder eine sehr vereinfachende Frage, aber da kommt dann doch wieder der Wissenschaftler in mir durch, aber das kannst du bestimmt nachvollziehen, nicht wahr? Ich tu mich eben halt doch schwer, Entscheidungen nur nach meinem Bauchgefühl zu treffen.... Alles Liebe Caroline
waltraut
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Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

Beitrag von waltraut »

Liebe Caroline, darf ich auch mal deinen fachmännischen Rat einholen? Ich nehme jetzt 75mg Trevilor und 100mg Doxepin. Mein Arzt meint,daß sei "sicher nicht unterdosiert". Wenn ich von Heikes 225mg höre,kommt es mir aber doch so vor,zumal ich ja immer noch die Antriebsstörung habe. Was meinst du? Danke und lieben Gruß Waltraut
Angela
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Registriert: 22. Feb 2004, 19:09

Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

Beitrag von Angela »

Grüß euch, wenn ich meinen Mann richtig verstanden habe nimmt er außer Lithium, Remergil und Edronax auch Trevilor und zwar will die Ärztin die Dosis z.Zt. auf über 500 erhöhen. Ich habe aber keine Ahnung ob es "ret." sind. Ich kenne auch den Unterschied nicht. Liebe Grüße Angela
caroline

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Beitrag von caroline »

Hallo Angela Ist das nicht das Lithium mit den "über 500"?? Ehe ich dazu was sagen würde , müsste ich das schon genauer wissen. Hast du die Möglichkeit, genaueres in Erfahrung zu bringen? Lieben Gruss Caroline
caroline

Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

Beitrag von caroline »

Liebe Waltraut Ich versuche es mal mit dem fachfraulichen (danke) Kommentar (sag ich lieber als "Rat") Soviel ich weiss, nimmt Heike nur trevilor allein (stimmt das Heike?). Bei dir Waltraut ist es eh ziemlich schwierig, weil du ja auch noch andere Krankheiten hast und sicher auch Medis deswegen einnimmst. Und je mehr es sind, umso zahlreicher und unberechenbarer werden potentielle Wechselwirkungen zwischen einzelnen Medis. Und du nimmst 2ADs, da gibt's auch eventuell Potenzierungen bzw Abschwächungen, das ist quasi unmöglich, das so zu beurteilen 100 mg Doxepin ist ja schon was, das ist bestimmt nicht unterdosiert. Ja und diese 75 mg trevilor...bei vielen Menschen reicht das völlig aus. Es wirkt in der Tat antriebssteigernd, von daher wäre es schon möglich, dass man steigern könnte. Man kann aber auch sagen, dass das Doxepin daran "schuld" ist, dass diese Steigerung nicht richtig zustande kommt. Du hattest doch mal was von agitierten depris geschrieben, oder? Antriebsstörung, Agitation, da geht es irgendwie um dasselbe Problem, bzw es ist schwierig, da das Gleichgewicht zu finden zwischen den beiden Polen. Und dann wäre auch noch die Frage: wie funktionstüchtig sind deine Leber und deine Nieren? Und dein Herz und der Blutdruck? Denn bei trevilor sind ein (zu?)hoher Blutdruck und Herzrhythmusstörungen ein gewisser Risikofaktor, wobei ich nicht sagen will, dass man das dann unter keinen Umständen nehmen darf, denn das stimmt nicht. Man muss diese Dinge einfach noch zusätzlich in Betracht ziehen und abwägen. Ich fürchte, du bist insofern kein "einfacher Fall", weil du eine lange Vorgeschichte einbringst, wenn ich das mal so sagen darf. Du würdest dich eigentlich gut eignen für eine Examenfrage in Pharmakologie...... das nimmst du mir ja nicht übel, denn du weisst ja, dass ich HIER nicht über Waltraut als Mensch spreche, sondern versuche, mir ein theoretisches Bild zu machen.... Hab ich dich jetzt nicht verunsichert? Dir ganz liebe Grüsse von Caroline
heike56
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Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

Beitrag von heike56 »

Liebe Caroline, ich nehme Trevilor fast nur, es kommen noch 25 mg Doxepin hinzu, damit ich vernünftig schlafen kann. Die Menge an Trevilor ändere ich nach eigenem Gefühl. Wenn es zu viel ist, merke ich es manchmal an verstärktem Herzklopfen und unruhigem Schlaf, na zu wenig erklärt sich von selber :-) Mein Arzt sagt mir, ich würde selber am besten merken, wie es mir geht. Ok, wenn ich mehr als 4 Tabletten bräuchte, würde ich schon Rücksprache mit ihm halten. Auf der anderen Seite möchte er schon, dass ich ca. alle 3 Monate mein Blutbild vom Hausarzt kontrollieren lasse. Liebe Grüsse an eine wissenschaftlich interessierte Caroline, von einer wissenschaftlich angehauchten :-)) Heike56
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Caroline, danke für deinen superfachfraulichen Rat!! Da nimmt Heike ja die gleiche Kombination wie ich,bloß anders verteilt. Also der Zusammenhang Antriebsstörung und Agitation ist bei mir paradox. Ich hatte eine kurze Zeit,wo beides extrem hoch war,aber viele Monate,wo ich total agitiert und gleichzeitig ohne jeden Antrieb war. Ich werde also mal mit meinem Arzt drüber reden,ob man das Gewicht mal versuchsweise mehr zum Trevilor verschieben könnte. Außer Lunge und Darm ist bei mir alles in Ordnung,von daher kein Problem. Von den sonstigen Medis ist höchstens Imurek kritisch. Danke und entschuldige den "Mißbrauch"!! Kann ich dir vielleicht eine musikalische Frage beantworten?? Alles Liebe, schlaf dich in einen besseren Tag! Waltraut
Angela
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Registriert: 22. Feb 2004, 19:09

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Beitrag von Angela »

Hallo nochmal, mein Schreiben von gestern ist irgendwohin verschwunden. Gestern hat mich mein Mann wegen des Arztgespräches nocheinmal angerufen und da habe ich nachgefragt. Die Ärztin hat vor das Trevilor auf 600 zu erhöhen. (Ich habe mich auch nicht verhört). Da ICH Vertrauen zu ihr habe denke ich mal es wird schon in Ordnung sein. Lithium, Edronax nimmet er auch (Diese Mengen weiß ich nicht) und zum schlafen meint er, braucht er Remergil. Schöne Grüße und morgen zum Arztgespräch Daumen drücken. Angela
caroline

Nachlassende Wirkung v. TREVILOR-ret. - Erfahrungen ?

Beitrag von caroline »

Liebe Heike56 Danke für deien Posting zu trevilor. Genau das soll ich auch so handhaben wie du, nach Meinung meines Arztes. Îch soll also selber bestimmen, wieviel ich brauche. Naja, wie gesagt, ist ne neue Aufgabe für mich, aber eben eine in die richtige Richtung,( Richtung Selbstbestimmung) ist mir schon klar. Ich würde zB jetzt demnächst gerne runtergehen, aber ich hab grosse Angst, dass das in die Hose geht, und solange diese Angst noch immer da ist, trau ich mich (noch) nicht. Hast du niemals die Erfahrung gemacht, dass du nach einem Herabsetzen der Dosis , wenn du dann wieder aufdosieren wolltest nicht mehr die alte Wirkung erzielt hast? Davor hab ich eigentlich Angst, denn das ist mir schon mit andern ADs so gegangen. Liebe Heike, ich wünsche dir viel Kraft, auch in den Beziehungen deiner Eltern Alles Liebe Caroline
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