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Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 4. Mai 2006, 15:39
von gm1076
Hallo,

mir geht es gar nicht gut, aber ich weiß jetzt gar nicht so recht, wie ich es beschreiben soll. Ich bin irgendwie total unten. Hier in der Arbeit geht es mir zumindest etwas besser, vermutlich weil ich abgelenkt bin und meine Verdrängungs-Taktik dadurch sehr gut funktioniert. Es ist wunderschön draußen, die Vögel zwitschern, die Sonne strahlt vom Himmel, es riecht nach Frühling und frischem Gras, die Bäume leuchten in hellem Grün, und die ganzen Blümchen strahlen in allen möglichen Farben... Und ich kann mich nicht darüber freuen, ich sitze hier, könnte die ganze Zeit heulen und möchte mich nur noch verkriechen. Und meine Migräne meldet sich auch schon wieder... Ganz toll für das Konzert heute Abend - mit Migräne in ein Rock-Konzert, klasse *grmpf*

Es ist viel geworden, aber vielleicht liest es ja Jemand, und mag mir seine Gedanken dazu schreiben.

Irgendwie bin ich ziemlich daneben, so langsam weiß ich nicht mehr, was ist wirklich meine eigene Depri, und was ist übertragen von meinem Freund, und was ist durch ihn ausgelöst. Seine Laune wird immer schlechter (falls das noch möglich ist), er ist nur noch sch*** drauf, und die Tage, wo er mal wenigstens ansatzweise so etwas wie gute Laune hat, kann ich pro MONAT ungefähr an einer Hand abzählen. Die restliche Zeit verbreitet er nur mega-miese Laune, und alles was ich zu hören bekomme sind Gefluche und wie besch****** doch alles und das ganze Leben ist und daß er keinen Bock mehr hat, und daß ihn alles ank**** und daß es sowieso sch***egal ist, ob er dies oder jenes macht und daß alles keinen Sinn hat und daß er hofft möglichst bald tot zu sein und so weiter. Es geht ihm total schlecht, was aber nach wie vor nichts daran ändert, daß er sich auf keinen Fall Hilfe sucht...

Tut mir leid, wenn es sich konfus liest, aber irgendwie sieht es in mir genauso konfus aus. Das sind alles Gedanken, die in meinem Kopf rotieren, und ich habe das Bedürfnis, sie "raus zu lassen", weil ich irgendwie das Gefühl habe, daß es mich sonst bald "zerreißt". Und weil ich hier endlich einen Platz habe, an dem ich sagen kann "es geht mir schlecht, ich möchte ein wenig Zuspruch, ein bißchen Trost. Ich würde gern in die Arme genommen und gehalten werden, und ich hätte gern eine Schulter zum anlehnen und ausweinen". Das kann ich im real live nicht. Und zu wem sollte ich das denn sagen? Zu meinem Freund brauche ich damit nicht kommen, weil er dann nur sauer wird, da er der Meinung ist, daß es mir (und allen Anderen) ja soooo gut geht, und nur ihm geht es so schlecht, und keinem Menschen geht es sooo schlecht wie ihm, und er ist der Einzige, bei dem Nichts funktioniert und so weiter. Er ist nicht in der Lage, zu akzeptieren, daß es mir (und vielen Anderen) oft genauso schlecht oder noch schlechter geht als ihm. Er ist schließlich zumindest noch in der Lage, jeden Tag zur Uni zu gehen, seine Arbeiten zu machen, abends weg zu gehen und so weiter. Wie viele können denn nicht einmal mehr das in schlechten Phasen? Aber er ist nicht imstande, das zu sehen. Er sieht nur sich und wie schlecht es ihm geht. Wenn ich weine heißt es nur, ich würde ihn "tyrannisieren", und ich soll mich gefälligst zusammenreißen und "mein blödes Depri-Getue" sein lassen... Natürlich weiß ich daß es ihm sehr schlecht geht, aber mir geht es mal auch schlecht... Und selbst dann kommen von mir keine solchen blöden Sprüche.

Und langsam habe ich das Gefühl, daß ich das nicht mehr packe. Erstens daß es ihm so schlecht geht, zweitens daß ich so auf der Strecke bleibe, und drittens daß er nicht bereit ist, auch nur das geringste zu unternehmen daß es ihm mal besser geht. Es gibt ja momentan auch kein gutes Wort für mich, keinen Spaß, kein Lächeln und schon gar kein Lachen mehr in diesen Zeiten. Und ich schaffe es einfach nicht, mich so sehr abzugrenzen, daß mich das nicht oder kaum belastet. Kann man das überhaupt in einer Beziehung? Es macht mich traurig, verzweifelt, aber auch wütend - und hilflos. Ich kann die Beziehung nicht alleine erhalten. Und ist das so wie es im Moment ist überhaupt noch eine Beziehung? Kein freundliches Wort mehr, keine Berührung, keine Zärtlichkeit, keine gemeinsamen Unternehmungen. Unsere "gemeinsame" Zeit zuhause besteht weitgehend darin daß wir uns aus dem Weg gehen. Weil es bei seiner Stimmung momentan schon fast unmöglich ist, NICHTS Falsches zu sagen, und wenn er das Gefühl hat, daß ich etwas gegen ihn sage (und das hat er in dieser Stimmung fast bei allem) wird er wütend und faucht mich an. Und das packe ich nicht mehr.

Sicher werden viele jetzt wieder denken (und vielleicht auch schreiben) "Warum schmeißt sie ihn nicht einfach raus?" oder ähnliches. Weil das nicht so einfach ist, wie es sich sagt oder schreibt. Trotz allem habe ich immer im Kopf "Es ist eine Krankheit, und er macht es doch nicht mit Absicht, er ist ja nicht mit Absicht so dermaßen mies drauf", und ich liebe ihn. Wobei meine Liebe leider langsam anfängt zu bröckeln... Vielleicht weil ich in letzter Zeit immer öfter überlege, ob das denn einen Sinn hat, ob das jemals besser wird, wenn er nicht bereit ist, auch nur irgendetwas gegen seine Krankheit und für sich zu tun, ob das die Beziehung ist, die ich mir wünsche, was ich denn "davon habe" - ja, das klingt egoistisch, aber das bin ich nicht, im Gegenteil, ich bin es viel zu wenig bzw. gar nicht, und genau das ist eines meiner Probleme. Wenn ich dem Partner nie klarmache, was ich möchte und brauche und mich immer nur nach ihm richte und für ihn da bin, oder mir immer Partner suche, die gar nicht in der Lage sind, etwas zu geben, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich es nie bekomme. Trotzdem fühlt man sich irgendwann einfach besch****, wenn man immer nur gibt und selber voll auf der Strecke bleibt. Außerdem geht mir langsam die Kraft aus. Ich bräuchte Kraft für zwei, und woher soll ich sie nehmen wenn niemand da ist, der mir Kraft gibt?

Was mich auch sehr - wie soll ich sagen - nachdenklich und traurig macht, ist daß es mir fast immer dann gut geht, wenn er nicht da ist. Wenn er z.B. übers WE ins Wochenendhaus fährt. Oder wenn er mal über Nacht nicht da ist weil er zum Saufen geht und dann bei seinen Eltern schläft. Dann geht es mir oft besser, dann bin ich sogar auch gut drauf. Soll ich das als Zeichen sehen, daß mir diese Beziehung nicht gut tut? Daß es mir alleine besser gehen würde? Wahrscheinlich. Warum kann ich das dann nicht umsetzen? Warum fällt mir allein der Gedanke, mit ihm Schluß zu machen schon so schwer? Sicher, weil ich ihn liebe. Aber reicht das? Manchmal denke ich, daß es vielleicht gut wäre, wenn er Schluß machen würde. Das wäre für mich zwar auch schrecklich, aber dann wäre es so, und ich denke, dann könnte ich auch damit klarkommen nach einer Weile. Aber ich schaffe es nicht, Schluß zu machen. Weil ich irgendwo ja auch nicht will, daß es vorbei ist. Weil ich mit ihm leben möchte. Nur eben nicht so wie zur Zeit. Ich kenne halt auch den "anderen" Mann, und weiß wie schön es dann mit ihm ist.

Ach menno, ist das alles bescheuert. Es ist als ob ich in einem Karussell sitze, in dem mir schlecht wird, aber ich schaffe es nicht auszusteigen, obwohl es möglich ist, und ich bleibe weiterhin mit samt meiner Übelkeit darin sitzen...

Es gäbe noch die Möglichkeit, daß ich zu ihm sage daß ich so nicht weiter machen kann, wenn er nicht bereit ist, etwas gegen seine Depression zu unternehmen, und daß ich mich in diesem Fall von ihm trennen werde, wenn er sich nicht wenigstens ein AD verschreiben lässt. Aber ich habe Angst, denn diese Chance habe ich nur einmal, und wenn ich dann trotzdem bei ihm bleibe auch wenn er es dann nicht tut, habe ich verloren. Denn dann nimmt er mich beim zweiten Mal schon gleich gar nicht mehr ernst. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob er es überhaupt ernst nehmen würde wenn ich ihm so ein Ultimatum stellen würde... Ich glaube eher nicht. Ich fürchte ich muß, damit er mir glaubt daß ich es ernst meine, wirklich erst einmal Schluß machen und ihn rauswerfen und zu ihm sagen, daß ich erst bereit bin, nochmal einen Versuch mit ihm zu wagen, wenn er sich helfen läßt. Und damit wären wir wieder bei dem Thema daß ich das nicht schaffe. Irgendwie habe ich vielleicht auch Angst daß er dann trotzdem nichts unternimmt und es einfach vorbei ist... Ein bescheuerter Kreislauf.

Ich habe keine Ahnung was ich machen soll, und was ich machen KANN, was ich in der Lage bin zu machen. Ich stehe irgendwie vor einem Scherbenhaufen und weiß nicht ob ich es schaffe sie wieder zusammen zu kleben, oder sie weg zu werfen oder ob ich sie einfach nur liegen lassen soll. Ich habe keine Ahnung wie es weiter gehen soll.

Tut mir leid, wenn ich Euch jetzt so zugemüllt habe - falls es überhaupt Jemand bis hierher geschafft hat... Auf alle Fälle vielen Dank für's Lesen. Das musste einfach mal raus, und wenn mir jemand etwas dazu schreiben mag, würde ich mich freuen.

Liebe Grüße
Gina

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 4. Mai 2006, 19:33
von Elaine_Marley
Hallo Gina !

Ich hab es geschafft !!!

Leider muss ich dir sagen, dass ich selber nicht in dieser Situation bin und dir keinerlei Ratschläge geben kann.
Trotzdem würde ich gerne ein paar Gedanken dazu schreiben. Sie werden dir bestimmt nicht weiterhelfen, und vielleicht nichtmal gut tun ... aber ich möchte gerne einige Worte dazu schreiben :


Ich kann mir verdammt gut vorstellen, wie verzwickt diese Situation ist.
Und jeder, der sagt "schmeiß ihn einfach raus" hat meiner Meinung nach noch nie richtig geliebt.
Was aber klar ist : So kann es nicht weitergehen. Das tut dir doch absolut nicht gut, im Gegenteil, das zieht dich nur mehr runter.
In einer Beziehung sollten beide Partner etwas beisteuern. Nun gut, es geht ihm nicht gut, da sollte man auch für den anderen da sein, aber DIR geht es ja auch nicht gut.
Und es ist umso schwerer, wenn er nichtmal will, dass ihm geholfen wird.

Aber, dass du dich besser fühlst, wenn er nicht da ist, dann ist das ja ganz klar ein Zeichen dafür, dass er dir nicht gut tut. Und das kannst du eigentlich so nicht stehen lassen.
Ich weiß, wie schwer das ist mit jemandem zu reden, der der Meinung ist, dass es einem selbst doch gar nicht so schlecht geht. Er nimmt dich da nicht richtig ernst, und du sagst ja selbst, dass er wahrscheinlich nichtmal glauben würde, dass du ihn rauswirfst, wenn du es ihm androhst.

So´ne Situation ist echt sch*** .
Mann kann irgendwie nicht mit und nicht ohne die Person.

Dazu kommt ja noch, dass eine Trennung sehr viel von einem abverlangt (bei mir zumindest so) ... und die Kraft dazu aufzubringen ist nicht leicht. Manchmal reicht sie eben nicht und man geht den Weg des geringsten Widerstands, auch wenn es einem dann nicht besser geht.


Ich hoffe irgendwo ist da was bei, was dir ein wenig helfen kann !


Liebe Grüße,
Elaine

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 4. Mai 2006, 23:05
von Marie14
Liebe Gina,
ja, da sind wir wieder, am selben Punkt und du kennst die Antwort, aber du kannst sie nicht umsetzten, wahrscheinlich so vermute ich mal, wie die meisten von uns so höllische Angst vor dem Alleinsein haben und dann nach jedem Strohhalm greifen.

leider habe ich dir schon alles gesagt, was ich dazu sagen kann und das ich dich verstehe und das du dich an meiner Schulter ausweinen kannst, bis wirklich keine Tränen mehr kommen.

Du kannst mich auch als Tagebuch benutzen und mir täglich mailen, auch dann nehm ich dich immer noch in den Arm.

Ich werde auch nicht sagen, wirf ihn raus, aber ich hoffe für dich, das deine Leidensfähigkeit bald ein Ende haben wird

Alles Liebe, meine arme kleine, einsame Gina, komm her ich halte dich, bis es dir wieder besser geht
Marie

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 5. Mai 2006, 11:21
von gm1076
Liebe Elaine,

danke, Du hast es kurz und treffend formuliert: "Es geht nicht mit ihm aber auch nicht ohne ihn". Obwohl - ich denke es würde dann schon irgendwann ohne ihn gehen, wenn der erste große Schmerz vorbei ist. Aber das ist der Punkt: die Kraft für die Trennung und die Zeit danach aufzubringen. Selbst wenn ich es schaffen sollte, Schluß zu machen, kann es gut sein daß ich nach einer (oder zwei...) Woche(n) wieder bei ihm anrufe, ob wir uns nicht "einfach mal treffen könnten"... und dann von mir aus wieder zu ihm zurück will. Oder daß er ankommt und ich dann gleich wieder "ja" sage...

"...ein Zeichen dafür, dass er dir nicht gut tut. Und das kannst du eigentlich so nicht stehen lassen."
Ja, nur was tun??? Im Moment herrscht bei mir totale Ratlosigkeit. Vielleicht auch weil es mir selber nicht so besonders geht und ich vielleicht nicht mal die Kraft für irgend eine Entscheidung habe?

Ich schäme mich zwar irgendwie dafür, aber ich glaube im Moment bleibt mir nicht viel anderes übrig, als "den Weg des geringsten Widerstands" zu gehen und zu versuchen das Beste draus zu machen. Und das mir "Kämpfernatur" - das ist echt schwer zu akzeptieren. Aber zu mehr habe ich wohl nicht die Kraft zur Zeit.


Liebste Marie,

vielen Dank fürs Ausheulen dürfen und in die Arme nehmen! Hat sehr gut getan. Und auch für Dein "Tagebuch-Angebot" - wenn es nötig ist komme ich gerne darauf zurück!

"ich hoffe für dich, das deine Leidensfähigkeit bald ein Ende haben wird"
Irgendwie hoffe ich das auch, die Frage ist nur, wie sich das äußert. Bei meinem vorletzten Freund hat sich das so geäußert, daß ich komplett zusammen geklappt bin und ein halbes Jahr in der Klinik war bis ich wieder halbwegs "fit" war... Und das geht auf keinen Fall schon wieder, dann wäre ich meinen Job wirklich los.

Komischerweise habe ich vor dem Allein sein gar keine Angst, das ist es nicht. Ich kann gut alleine leben, habe ja auch schon allein gelebt. Ich bin z.B. mit knapp 20 von Zuhause ausgezogen und gleich alleine in meine kleine Wohnung damals, und ich hab mich total wohl gefühlt. Genauso wie später, als ich allein gelebt habe. Das hat nichts Erschreckendes für mich.


Vielen Dank an Euch beide, es tut gut, wenn es Menschen gibt die einen verstehen. Wenn jeder irgendwie nur dagegen redet und so fühlt man sich noch bescheidener als sowieso schon und denkt, daß man wohl wirklich nicht ganz dicht ist und total unfähig und so weiter.

Ganz liebe Grüße
Gina

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 5. Mai 2006, 23:52
von flower76
Liebe Gina,

also erstmal, ich kann das gut nachvollziehen. Ich stecke momentan auch in einer Beziehung in der alles irgendwie den Bach runter geht und ich schon mehrmals an dem Punkt war mich zu trennen, ich es aber nicht getan habe.

Deshalb bin ich wahrscheinlich nicht die richtige dir in diesem punkt einen Rat zu geben. Aber eins würde ich die gerne sagen.

Wenn es mir richtig schlecht geht bin ich weder in der Lage in die Arbeit zu gehen geschwaige denn abends aus zugehen. Da geht dann nämlich gar nichts mehr. Kann es sein, daß dein Freund sein schlecht gehn vielleicht als Schutzschild benutzt. Als Schutz für sein Fehlverhalten?

Ich verstehe auch nicht, wenn es ihm wirklich richtig schlecht geht, warum geht er denn dann nicht zum Arzt bzw. lässt sich helfen?

Ich will deinem Freund auf gar keinem Fall unterstellen, daß er nur simuliert, ich habe dir hier nur meine gedanken aufgeschrieben.

Ich wünsche dir alles gute und nur das Beste.
Liebe Grüße,Flower

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 8. Mai 2006, 12:35
von gm1076
Liebe Flower,

ich fühl mich auch nicht wirklich in der Lage in die Arbeit zu gehen, aber ich mach es trotzdem, weil ich weiß, daß es mich wenigstens ablenkt. Genauso wenn ich mich aufraffen kann und Abends ins Pub fahre (was sowieso sehr selten vorkommt zur Zeit) kostet es mich sehr viel Kraft und Überwindung, aber dann tut es mir gut, weil ich von vielen lieben Menschen umgeben bin.

"Ich verstehe auch nicht, wenn es ihm wirklich richtig schlecht geht, warum geht er denn dann nicht zum Arzt bzw. lässt sich helfen?"
Er hasst Ärtze, und er ist der Meinung, daß "die ganze Welt einfach besch*** ist und daß auch kein Psychoklemptner diese Sch*** Welt ändern und somit besser machen kann" und somit auch eine Therapie und Medikamente nichts bringen. Ich weiß, eine bescheuerte Einstellung, aber was glaubst Du, wie oft und wie lange ich schon versucht habe, mit ihm zu reden... Hoffnungslos...

Nein, er simuliert nicht, das kann ich mit Sicherheit sagen. Es ist ja auch schon offiziell Depression diagnostiziert worden, als er als Kind (ich glaube so mit 12) mal kurzfristig bei einem Therapeuten war.

Ich denke, vielleicht wäre es das Beste, wenn er erst einmal auszieht und wir wieder getrennt wohnen, aber ich habe momentan nicht einmal die Kraft, ihm das zu sagen. Außerdem würde mich sein Auszug noch mehr abstürzen lassen als ich eh schon bin, ich habe einfach die Kraft nicht dazu. Und ich habe Angst, denn ich möchte nicht daß es ihm dann noch schlechter geht als sowieso schon (wie beim Letzten Mal).

Und ich möchte nicht schuld sein, wenn er dann sein Studium schmeißt weil er es nicht mehr schafft. Wir haben ja schon einmal eine kurze Zeit getrennt gewohnt, und da hat er gemeint, daß es ihm so schlecht gegangen ist, daß er fast nicht mehr in der Lage gewesen ist, weiter zu studieren und daß er das Studium geschmissen hätte wenn er nicht zurück kommen hätte können.

Ich fühl mich einfach total unfähig im Moment, ich kann keine Entscheidungen treffen, krieg nichts auf die Reihe... Ich wünschte, es würde mir Jemand diese Entscheidung abnehmen können... Aber dann würde ich auch seinen Auszug nicht packen. Es ist alles so verkorkst.

Liebe Grüße
Gina

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 8. Mai 2006, 16:00
von chrigu
Liebe Gina,

gleich vorneweg: Ich kenne weder Dich (nur ein paar Deiner Postings), noch Deinen Freund, noch Eure genaue Situation und Vorgeschichte.
Was ich schreibe, sind also nur Tipps oder Mutmaßungen, die ich auf Basis Deiner Posts schreibe. Kann sein, dass das dann manchmal ungerechtfertigt ist, weil ich etwas falsch einschätze. Manchmal klinge ich bestimmt auch mal hart, das ist dann bestimmt nicht als Angriff gemeint - ich kann halt nicht anders .

So eine Situation wie Du habe ich zwar zum Glück noch nicht erlebt, aber trotzdem hat mich Dein Thread angesprochen und ich habe mir eine Menge Gedanken dazu gemacht. Und ein paar Fragen, die Du auch gar nicht mir beantworten sollst, sondern Dir selber:

- Liebst Du Deinen Freund? Ganz und gar und aufrichtig und durch und durch?
- Hast Du das Gefühl, dass Dein Freund Dich ebenso liebt?
- Wie oft hast Du schon gedacht, dass Ihr nur zusammen seid, weil Ihr beide aus unterschiedlichen Gründen eine Trennung nicht hinbekommt?
- Kannst Du Deinem Freund in Deiner jetzigen Lage denn Kraft geben, genug Kraft für sein Studium?
- Wann warst Du das letzte Mal glücklich?
- Du hast keine Kraft/Ihr habt keine Kraft für eine Trennung. Aber habt Ihr denn noch Kraft für eine Beziehung?
- Ist eine Besserung Eurer Situation in Sicht?
- Wie könnte sich Eure Beziehung/Situation bessern?
- Was ist er bereit, in die Beziehung zu investieren, was kommt von ihm, um die Situation zu bessern?
- Was kommt von Dir?
- Wäre er bereit, zu einem Psychiater/Psychologen oder ähnlichem zu gehen, wenn das Eurer Beziehung helfen würde?
- Glaubst Du, dass das Eure Beziehung retten würde?
- Warum würdest Du Dich von ihm trennen?
- Warum würdest Du Dich nicht von ihm trennen (und hier geht es nur um Dich, nicht um ihn und die Angst, dass er dann sein Studium schmeißen müsste oder ähnliches)?

Mir erscheint Eure Situation total verfahren und verkorkst, alles stockt und dreht sich nur noch im Kreis.
Ihr müsst etwas unternehmen, damit Ihr jemals wieder aus diesem Kreis herauskommt.
Habt Ihr Euch schon mal zusammengesetzt und versucht, so normal wie möglich über Eure Situation zu reden? Ich weiß, das schreibt sich leicht, ist aber sauschwer. Aber irgendwo müsst Ihr dringend anfangen, sonst fährt das Ganze vor die Wand. Und wenn Ihr das beide ehrlich nicht wollt, dann müsst Ihr eine Lösung suchen. Zu so einer Lösung muss jeder seinen Teil beitragen, nicht nur einer. Wenn er sich also bereit erklären würde, eine Therapie zu machen, dann müsstest Du auch etwas unternehmen für Euch. Mir fällt gerade nichts ein, aber Du wirst sicher etwas wissen.
Dann arbeitet Ihr gemeinsam an einer Lösung, jeder hat seine Aufgabe, aber das Ziel habt Ihr gemeinsam, da könnt Ihr Euch auch besser gegenseitig unterstützen.

Außerdem: Du wärst nicht schuld, wenn er sein Studium nicht schafft. Selbst wenn er behaupten würde, dass Du schuld bist, ist es nicht so. Er ist für sich selber verantwortlich. Noch seid Ihr beide füreinander verantwortlich, weil Ihr eine Beziehung habt. Aber wenn er seinen Teil der Verantwortung nicht übernimmt und nichts in die Beziehung investiert oder bereit ist zu tun, dann musst auch Du keinerlei Verantwortung für ihn übernehmen.

So, ich hoffe wirklich, dass Du Dich nicht irgendwie angegriffen fühlst, sondern dass ich Dir vielleicht ein bisschen helfen und ein paar Denkanstöße geben konnte.
Ich vermute mal, dass Du momentan eigentlich nur jemanden brauchst, der Dich in den Arm nimmt, ins Bett bringt und dann das ganze Chaos für Dich beseitigt. Aber da es das leider leider nicht gibt, dachte ich, ein paar Denkanstöße könnten auch nicht schaden - bei mir ist es auch so, dass ich mich erstmal ins Loch fallen lasse, dann aber auch nur wieder rauskomme, wenn ich versuche, konstruktiv an die Sache heranzugehen. Anders gehts nicht.

Viele Grüße,
Chrigu

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 8. Mai 2006, 17:56
von gm1076
Liebe Chrigu,

vielen Dank daß Du Dir so viele Gedanken gemacht hast. Du hast völlig Recht mit diesen Fragen, ich möchte Dir auch gerne einige davon beantworten. Ja, die Situation ist verfahren und verkorkst, das siehst Du völlig richtig. Genauso wie daß etwas passieren muß, damit wir aus diesem "Kreislauf" wieder herauskommen. Ja, wir haben auch schon "so normal wie möglich" darüber geredet, und er hat auch jedesmal "Besserung gelobt", was er auch nach Kräften versucht hat, aber nicht durchgehalten hat - halten konnte.

"Zu so einer Lösung muss jeder seinen Teil beitragen, nicht nur einer. Wenn er sich also bereit erklären würde, eine Therapie zu machen, dann müsstest Du auch etwas unternehmen für Euch. Mir fällt gerade nichts ein, aber Du wirst sicher etwas wissen."
Daß jeder seinen Teil beitragen muß, ist mir völlig klar - und glaube mir, ich habe mehr als genug für ihn und die Beziehung getan und mache es nach wie vor. Auch wenn er endlich bereit wäre, eine Thera zu machen oder wenigstens mal ein AD zu nehmen, könnte ich nicht noch mehr tun. Ich mache bereits alles, was nur irgend in meiner Macht und meinen Kräften steht.

Das mit "keine Schuld haben..." schreibt sich so leicht. Aber könntest Du so leicht wegstecken, wenn der Mensch den Du liebst, sein Studium schmeißt, weil er die Trennung von Dir nicht verkraftet? Sicher ist das was Du schreibst, logisch richtig - aber Liebe ist nun mal alles, aber nicht logisch...

So, jetzt zu Deinen Fragen... ich möchte sie Dir trotzdem beantworten...
- Liebst Du Deinen Freund? Ganz und gar und aufrichtig und durch und durch?
Ja.
- Hast Du das Gefühl, dass Dein Freund Dich ebenso liebt?
Mal ja, mal zweifle ich.
- Wie oft hast Du schon gedacht, dass Ihr nur zusammen seid, weil Ihr beide aus unterschiedlichen Gründen eine Trennung nicht hinbekommt?
Wenn dann nur, weil ICH es nicht schaffe mich von ihm zu trennen - er will ja überhaupt nicht von mir weg. Und wie oft? Jetzt gerade in letzter Zeit öfters...
- Kannst Du Deinem Freund in Deiner jetzigen Lage denn Kraft geben, genug Kraft für sein Studium?
Scheinbar schon, denn bis jetzt läuft es noch einigermaßen gut.
- Wann warst Du das letzte Mal glücklich?
Wie meinst Du das? Meinst Du jetzt so richtig langfristig? Oder meinst Du einen Moment, an dem ich mich glücklich gefühlt habe, auch wenn es nicht lange angehalten hat?
- Du hast keine Kraft/Ihr habt keine Kraft für eine Trennung. Aber habt Ihr denn noch Kraft für eine Beziehung?
Ich weiß es nicht.
- Ist eine Besserung Eurer Situation in Sicht?
Im Moment nicht. Ich hoffe irgendwo immer noch auf seine Einsicht bzgl. AD's.
- Wie könnte sich Eure Beziehung/Situation bessern?
Indem er endlich einsieht daß er etwas gegen seine Depri unternehmen muß und kapiert daß es so nicht geht und wenigstens bereit wäre ein AD zu nehmen. Das werde ich aber leider (wenn überhaupt) nur erreichen, wenn ich ihn unter Druck setze - also z.B. ein Ultimatum stellen, daß es so nicht mehr geht und daß ich Schluß mache wenn er nicht...
- Was ist er bereit, in die Beziehung zu investieren, was kommt von ihm, um die Situation zu bessern?
Leider sehr wenig. Er säuft weniger, unter der Woche gar nicht mehr, er arbeitet an sich - allerdings kommt er leider damit keinen Schritt mehr weiter... Ich weiß auch nicht, was er genau macht, wenn er sagt, er würde an sich arbeiten, um gewisse Dinge in den Griff zu bekommen....
- Was kommt von Dir?
Sehr viel, vielleicht (oder wahrscheinlich?) zu viel... Alles aufzuzählen wäre jetzt zuviel verlangt...
- Wäre er bereit, zu einem Psychiater/Psychologen oder ähnlichem zu gehen, wenn das Eurer Beziehung helfen würde?
Nein, das ist ja das Problem.
- Glaubst Du, dass das Eure Beziehung retten würde?
Ich bin kein Hellseher, aber es wäre wohl die einzige Chance.
- Warum würdest Du Dich von ihm trennen?
Auch hier gibt es viele Antworten. Z.B. wenn er mich betrügen würde und es mehr als ein einmaliger Ausrutscher wäre... Und vermutlich werde ich mich auch von ihm trennen, wenn er weiterhin nicht bereit ist, etwas an seiner Situation zu ändern. Nur fehlt mir dazu im Moment durch meine eigene Depri die Power. Genauso wie dafür, ihm ein Ultimatum zu setzen, oder ihm zu sagen daß wir zwar noch zusammen bleiben aber er ausziehen soll.
- Warum würdest Du Dich nicht von ihm trennen (und hier geht es nur um Dich, nicht um ihn und die Angst, dass er dann sein Studium schmeißen müsste oder ähnliches)?
Weil ich ihn liebe, weil ich mit ihm zusammen sein möchte, weil ich mit ihm leben möchte.

Viele liebe Grüße
Gina

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 8. Mai 2006, 19:15
von chrigu
Liebe Gina,

freut mich, dass Du mit meinen Fragen vielleicht ein bisschen was anfangen konntest.

Mit dem "jeder muss seinen Teil beitragen" habe ich gar nicht auf Dich angespielt. Ich hab mir schon gedacht, dass Du diejenige bist, die kämpft und ackert, er hingegen nichts macht.

Ich weiß auch, dass Liebe nicht logisch ist (ich weiß das sogar ziemlich gut ). Aber an irgendeiner Stelle MUSS der Selbstschutz beginnen. Oder würdest Du wollen, dass jemand nur aus Mitleid mit Dir zusammen ist, nur, weil Du sonst in Deinem Job scheitern würdest? Klar, bei Euch sieht es anders aus: Ihr liebt Euch (offensichtlich).

Aber im Moment macht Ihr Eure Beziehung kaputt und es stellt sich die Frage, wem eine Trennung helfen könnte. Dir vielleicht, weil Du den Kopf ein bisschen frei bekommst. Ihm vielleicht, weil er erkennt, was er vorher versäumt hat. Eurer Beziehung vielleicht, weil Ihr dann wieder neu aufeinander zugehen könntet.

Du liebst ihn, das ist klar. Du denkst aber über eine Trennung nach. Ob er Dich liebt, weißt Du nicht genau. Er aber klammert sich an Dich, ist jedoch andererseits nicht bereit, eine Therapie zu machen, die Euch offensichtlich helfen könnte. Paradox und schwierig.

Man kann niemanden zwingen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Wer gegen ADs ist, wird auch so schnell nicht zu überzeugen sein - außer, er ist wirklich ganz unten angelangt. Vielleicht ist Dein Freund noch nicht weit genug unten, um zu erkennen, dass er Hilfe braucht. Dass er keine Chemie will, okay, aber warum keine Therapie? Warum nicht etwas tun, was ihm hilft, sich besser zu fühlen? Will er sich besser fühlen?

Ohne ihn zu kennen finde ich, dass er egoistisch ist, das lese ich zumindest aus Deinen Beiträgen heraus (Ich weiß, dass es weh tun kann, sowas zu lesen. Aber Du sollst ihn nicht verteidigen müssen, ich schreibe hier nur meine Gedanken und Eindrücke, Du musst nichts dazu sagen). Er braucht Dich zum Ausheulen, als seelische Unterstützung, zum Anlehnen, Euer gemeinsames Heim als Nest.

Ihr seid kein Team mehr, die Waage hängt total schief. Alles lastet an Dir, auch seine Lasten. Aber er scheint Deine nicht mittragen zu wollen. Du bist quasi der Packesel der Beziehung, manchmal läuft Dein Freund neben Dir her und sagt, dass es ihm leid tut, dass Du die ganzen Pakete tragen musst, aber er nimmt Dir keines ab.

Das wird solange gut gehen, bis sich ganz viel Frustration, Enttäuschung, Wut und Hoffnungslosigkeit bei Dir angesammelt hat und Du unter der Last zusammenbrichst. Das ist fast der natürliche Lauf der Dinge, wenn man sich nicht einigen kann, die Lasten zu verteilen.

Du bist depressiv und tust viel für ihn und Eure Beziehung. Er ist depressiv und tut nichts für Dich und Eure Beziehung. Du liebst ihn, aber Du willst ihn verlassen. Er liebt Dich vielleicht, will Dich aber nicht verlassen. Tja...

Vielleicht solltest Du ihm doch ein Ultimatum setzen. Jaja, das ist nicht korrekt, nicht fair, wenn man jemanden unter Druck setzt. Man soll auch niemanden zu einer Therapie zwingen.
Vergiss diese Sätze! Denk an Dich! Dir geht es schlecht, sehr schlecht sogar, wenn ich alle Deine Posts lese. Du hast alles Recht der Welt, ihn so zu "erpressen". Er soll wissen, wie ernst es Dir ist (ich glaube nämlich, dass er den Ernst der Lage noch nicht vollständig erkannt hat). Und er soll wissen, dass es Dir elend geht. Er soll wissen, dass er Dir helfen kann. Er soll auch wissen, wie er Dir helfen kann. Und dann liegt es an ihm.

Viele liebe Grüße
Chrigu

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 9. Mai 2006, 11:08
von capella
hallo gina

folgendes:
Ich durchlebe seit 3 Jahren eine ähnliche Situation,die aber dann doch etwas anders gelagert ist.

Habe mein Problem hier auch schon mal als Thread veröffentlicht.

Ich bin in eine Frau verliebt,die selbst depressiv (geworden) ist,weil ihr Partner wohl auch ganz gewaltige Probleme mit sich selbst hat.
In meinem Falle ist es so,dass ER SIE auch noch prügelt (und natürlich auch sonst seinen Frust ablässt).

Ich glaube,dass SIE immer noch für MICH etwas empfindet,aber nicht die Kraft dafür hat,IHN zu verlassen.
Das Ganze hat jetzt zur Folge,dass ioch selbst auch richtig depressiv geworden bin.

Ich glaube das Problem ist auch (bei dir ,bei mir und auch bei ihr),dass man in einer depressiven Phase keine neuen Gefühle entwickeln kann und somit auch keine neue Beziehung aufbauen kann--deswegen bleibt man dann bei dem Ist-Zustand!

Du hast schon Recht,das ist ein ganz gewaltiger Teufelskreis und ein weiteres Problem (durch deine Depris) ist,dass du dir Schuldgefühle oder ein schlechtes Gewissen einredest,wenn du ihn verlassen würdest!

Meine Meinung ist dazu ganz klar:
Eure Beziehung macht keinen richtigen Sinn mehr---er wird sich erst helfen lassen,wenn er noch tiefer in der Patsche sitzt.

Was nützt ihm sein Studium,wenn er anschliessend seine Arbeit wegen der Depression nicht bewältigt bekommt?
Das Fräulein,in das ich verliebt bin studiert auch (Lehramt)---ich habe sie letztens per SMS gefragt,wie sie sich das als Lehrerin mal vorstellt,vollkommen ohne jegliches Selbstbewusstsein,ohne Durchsetzungsvermögen,vollkommen Kritikunfähig und und und...
wie du es schon gesagt hast,man verdrängt alles und gerät immer tiefer in den Strudel!

Eine Trennung muss niemals endgültig sein...ich würde an deiner Stelle ausziehen,den Kontakt zu ihm solange abbrechen bis er von sich aus signalisiert,sich helfen zu lassen.
Du hast deins getan und immer auf ihn Rücksicht genommen--jetzt sollte er mal an dich denken!

gruss capello

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 9. Mai 2006, 14:33
von gm1076
Hallo Chrigu, hallo Capello!

Ja, Liebe und Gefühle sind alles - außer logisch. Leider. Und ja - wir lieben uns, nur zur Zeit ist irgendwie ganz heftig der Wurm drin. Ich denke auch, daß er sich momentan auch mit dem Studium überfordert fühlt und u.a. deswegen so extrem gereizt und aggressiv ist.

Daß er auch egoistisch ist, läßt sich nicht abstreiten. Einerseits - es gibt aber auch eine absolut nicht egoistische Seite an ihm. Vieles an ihm ist irgendwie sehr gegensätzlich....

Entweder ist er noch nicht weit genug unten, um zu erkennen, daß es so nicht mehr geht, oder aber er ist (wie ich) Meister de Verdrängung und will+kann es nicht wahrhaben. Leider bezweifle ich aber, daß diese Einsicht kommt, wenn ich von ihm weg gehe, weil ihm dann erst Recht die Motivation fehlt ("wenn ich dich nicht mehr hab, wofür soll ich dann überhaupt noch was tun...?"). Und ich glaube, eher bekomme ich ihn noch zu AD's als zu einer Thera. Was vielleicht auch besser wäre, da AD's schneller helfen als eine Thera, und eine Thera erst Recht vieles aufwühlt und Stoff zum verarbeiten bringt, und er damit (meiner Meinung nach) zur Zeit erst Recht überfordert wäre. Chrigu, Du fragst warum er keine Therapie will - weil er der Meinung ist, daß "sein Sch*** Leben" auch nicht besser wird, wenn er "den ganzen Mist irgendsoeinem Psychoonkel vorlabert", daß ein Therapeut auch nichts an dieser besch*** Welt ändern kann, daß ein Therapeut seine verkorkste Kindheit und Jugend auch nicht mehr ändern kann, daß kein Therapeut ihm das beschaffen kann, was er nicht erleben konnte/durfte, weil er sich fast nicht von der Meinung abbringen lässt, daß ihn jeder Therapeut sofort in die Geschlossene steckt wenn er ihm die Wahrheit sagt... *seufz* Und dann krieg DAS mal aus einem Menschen raus... Mir fehlen da einfach die Argumente gegen den ganzen Mist (außer daß das Quatsch ist, aber damit komme ich natürlich auch nicht weiter).

Das mit dem Ultimatum habe ich mir auch schon überlegt. Und was heißt "nicht fair" - es ist doch fairer, ihm eine Frist zu setzen und folgendes zu sagen, als einfach Schluß zu machen und ihm gar keine Chance zu geben, doch noch seine Meinung zu ändern, oder? (Kurzform:) "ich liebe Dich, ich möchte daß wir zusammen bleiben, aber so geht es nicht weiter, weil ich es nicht mehr kann. Wenn Du willst daß wir zusammen bleiben, dann nur, wenn Du Dir helfen läßt und wenigstens ein AD nimmst. Bitte denk darüber nach, ob Dir unsere Liebe das wert ist, und sag mir in einer Woche Bescheid. Und bitte denk daran, daß ich Dich nicht verlasse, weil ich Dich nicht mehr liebe, sondern weil ich am Ende meiner Kräfte bin und nicht mehr kann."

Es ist doch auch "nicht fair" von ihm daß er so weiter macht ohne etwas zu ändern, und voraussetzt daß ich das alles so einfach hinnehme und wegstecke und akzeptiere... Es wird mir nichts Anderes übrig bleiben, fürchte ich. So kann es nicht weiter gehen, zumindest nicht mehr lange. Ich werde wohl noch einmal versuchen mit ihm zu reden, und wenn sich nichts ändert wird mir wohl nur noch dieser Weg bleiben. Aber auch dafür muß ich erst einmal Kräfte sammeln. Das kann ich nicht in einer akuten Depri-Phase so wie jetzt. Da fehlt mir die Kraft dazu, da schaffe ich vielleicht noch die "Fristsetzung", nicht aber die Konsequenzen zu ziehen, falls er sich dagegen entscheidet oder einfach nichts tut.

"Er soll wissen, wie ernst es Dir ist (ich glaube nämlich, dass er den Ernst der Lage noch nicht vollständig erkannt hat)"
Das glaube ich manchmal auch. Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich habe doch den Eindruck, daß er nicht checkt, daß es mir auch sehr schlecht geht und wie ernst es ist und wie kurz vor dem Aus unsere Beziehung eigentlich ist. Nur stehe ich hier wieder vor der Frage, ob er es nicht checken WILL oder nicht KANN. Ich glaube auch, daß er sich vielleicht zu sicher ist, daß ich nicht von ihm weg gehe. Was irgendwo auch logisch ist, bei allem was er schon gebracht hat, und ich immer noch da bin...


Ach Capello, das ist ja auch eine ganz schön blöde Situation bei Dir bzw. Euch. Ist ja auch ganz schön verzwickt, tut mir echt leid.

"Was nützt ihm sein Studium,wenn er anschliessend seine Arbeit wegen der Depression nicht bewältigt bekommt?"
Er hat bisher auch Schule und Lehre auf die Reihe bekommen. Vielleicht geht es ihm wie mir, daß er froh ist, wenn er beschäftigt ist. Am Schlechtesten geht es ihm auch immer wenn Ferien sind. Er hasst Ferien und ist froh, wenn das Semester wieder losgeht. Er hat auch während der Lehre oft Urlaub verfallen lassen, weil er nicht zuhause bleiben wollte. Außerdem möchte er dann freiberuflich arbeiten, und wäre somit nicht an feste Zeiten gebunden, was es ihm dann auch wieder einfacher macht.

"dass man in einer depressiven Phase keine neuen Gefühle entwickeln kann und somit auch keine neue Beziehung aufbauen kann--deswegen bleibt man dann bei dem Ist-Zustand!"
Hhhmmmm... Das kann sein, ich weiß es nicht. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Das werde ich mir mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, aber es könnte gut sein.

Und wenn getrennete Wohnungen, dann müsste er ausziehen - es ist ja meine Wohnung... hat Vor- und Nachteile... Vielleicht wäre ich schon längst weg, wenn ich einfach nur meine Sachen packen und gehen könnte... Es klingt wahrscheinlich furchtbar bescheuert, aber es wäre einfacher für mich, selbst zu gehen, als ihn rauszuwerfen. Kann mir das Jemand erklären??? Das kapiere ich nämlich selbst nicht! Darüber habe ich schon öfter nachgedacht, aber ich komme nicht drauf, warum das so ist.

Ich denke ich werde ein letztes Mal versuchen mit ihm zu reden, ihm wirklich klarzumachen daß es "höchste Eisenbahn" ist und so (siehe oben), und wenn das nichts hilft, hoffe ich daß ich dann die Kraft für das Ultimatum (und die evtl. nötigen Konsequenzen) haben werde.

Viele liebe Grüße
und Danke,
Gina

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 9. Mai 2006, 16:23
von chrigu
Liebe Gina,

vielleicht hast Du es ihm schon gesagt, sonst liefere ich Dir ein Argument für ihn und eine Therapie: Klar, ein Therapeut kann seine verkorkste Kindheit nicht wieder gut machen. Dort bekommt er auch nicht, was ihm fehlt.
Aber er bekommt Wege aufgezeigt, mit der verkorksten Kindheit umzugehen. Das ist das Einzige, was ihm helfen kann.

Das mit dem "nicht fair" meinte ich vorsichtig-prophylaktisch, für den Fall, dass Du meinen Vorschlag zu krass finden könntest. Fandest Du aber nicht, gut. Dann setze ihm das Ultimatum. Denk an Dich. Du bist fertig. Du kannst Euch nicht beide durchschleppen. Warte nicht, bis es schlimmer wird, handele jetzt, sonst gehst Du unter.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft dafür,
liebe Grüße
Chrigu

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 9. Mai 2006, 18:05
von capella
"Es wäre einfacher für mich selbst zu gehen,anstatt ihn rauszuwerfen"
Wieso klingt das bescheuert?

Ich glaube den Meisten Menschen,die selbst labil sind haben ne Abneigung davor!
Rauswerfen ist immer mit irgendeiner Art Streit verbunden...das willst du wahrscheinlich vermeiden!

In meinem Fall ist es so,dass ich ihr schon angeboten habe,dass ICH mit ihrem Freund rede,dass die Beziehung keinen Sinn mehr macht--weil sie gar nicht ernst mit ihm reden kann und er sie nicht ernst nimmt!

Es spielt in deinem Fall auch immer das schlechte Gewissen mit,wenn du ihn rauswirfst,oder??
Hast du dir eigentlich mal die Frage gestellt:
Was wäre wenn ihr beide nicht mehr zusammen wärt,er aber sofort eine neue Partnerin hätte,mit dem es ihm zumindest mal nicht schlechter gehen würde (alles nur mal angenommen---in der Realität scheint dies ja völlig ausgeschlossen)?

Wärst du dann selbst tieftraurig,weil er eine andere hat oder erleichtert,dass du das Alles nicht mehr mitmachen musst ohne dass er Schaden davon nimmt??

Es ist bei dir die Frage,ob es wirklich noch Liebe ist,oder doch eher die Angst ihn zu verletzen weil er ja im Grunde nichts für seine Krankheit kann?

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 11. Mai 2006, 14:48
von gm1076
Ihr Beiden, ich finde das total lieb, daß Ihr Euch so viele Gedanken macht und mir schreibt! Vielen Dank dafür, das tut wirklich gut.


Liebe Chrigu,

so ziemlich genau diesen Satz und auch viele Andere habe ich ihm auch schon gesagt. Er will(?) (kann?) es nicht einsehen, daß ihm ein Therapeut helfen kann. Leider hat er auch voriges Jahr eine sehr schlechte Erfahrung mit einem Thera gemacht, und seitdem ist "der Ofen völlig aus". Er hat von jemand eine Adresse von einem Thera bekommen, und ist wirklich über seinen Schatten gesprungen und ist da sogar hingegangen, weil es "depri- UND alkohltechnisch" ein katastrophaler Zustand war. Und was macht dieses Mega-A****** von Thera? Statt daß er sich erst einmal seine ganze Geschichte anhört, schmeißt er ihn nach 10 Minuten raus mit dem Argument daß er keine Alkis behandeln würde. Punkt, aus, basta. Seitdem ist er natürlich erst davon überzeugt, daß Theras A*** sind, und daß sie ihm sowieso nicht helfen können etc.

Ich weiß, daß ich nicht (mehr) uns beide durchschleppen kann. Und daß etwas passieren muß. Nur - ICH muß es passieren lassen, und das ist genau das Problem.

Vielen Dank für die Kraft-Wünsche - das ist das was ich im Moment am Nötigsten brauche. Sie ist nämlich nicht mehr vorhanden...


Lieber Capello,

"Was wäre wenn... er eine Neue hätte"
Ja, die Frage habe ich mir gestellt. Vor allem seit er am WE immer alleine weg geht (weil er da ja Trinken will und ich da nicht dabei sein will). Einmal hat er mich dann Mittags von einer Bekannten aus angerufen, und hat mir gesagt daß er bei ihr auf dem Sofa gepennt hat - ich bin ausgerastet. Obwohl wirklich nichts passiert ist, aber allein die Tatsache daß er bei einer Anderen gepennt hat...
Wenn es wirlich so wäre, daß er eine "Neue" hat kann ich Dir nur sagen:
Es wäre eine Katastrophe für mich, würde mir unheimlich weh tun, und mich wohl noch weiter abstürzen lassen bzw. mir so den Rest geben, daß ich wirklich in die Klinik müsste.
"erleichtert,dass du das Alles nicht mehr mitmachen musst"
Nein. Wenn überhaupt würde sich dieses Gefühl erst sehr sehr viel später einstellen.

Es ist wirklich noch Liebe. Und weil ich ihn liebe, möchte ich ihn eben auch nicht verletzen. Und irgendwo möchte ich ihn trotz allem nicht verlieren.


"Rauswerfen ist immer mit irgendeiner Art Streit verbunden...das willst du wahrscheinlich vermeiden!"
Nein, das ist es nicht. Erstens streiten wir sowieso so oft zur Zeit, und zweitens würden wir in dem Fall glaube ich gar nicht streiten. Ich weiß nicht, warum es für mich einfacher wäre, selbst zu gehen, als ihm zu sagen daß er gehen soll. Ich habe mir schon so oft den Kopf zerbrochen darüber.

"dass ich ihr schon angeboten habe,dass ICH mit ihrem Freund rede"
Und was meinte sie dazu????


Liebe Grüße
Gina

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 12. Mai 2006, 19:59
von capella
Was sie dazu meinte?
Überhaupt nix?
Sie sagt zu gar nix etwas--wir haben uns seit 2 Jahren gar nicht mehr unterhalten,weil iches auch nicht mehr mit anschauen konnte,wie sie diesem Typ,der sie regelmässig prügelt und sie nach aussen hin so tut als ob sie das perfekte Paar wären!
Nur manchmal wirft sie mir verstohlene Blicke zu--oder besser gesagt manchmal schaut ihre Freundin,ob ich sie noch beachte!

Kritisieren darf man sie auch nicht--ich habe noch nie einen Menschen gesehn,der so gnadenlos seine miserable Situation frohredet und so übel schauspielert und das find ich einfach nur schlimm!

ich habe seit 3 Jahren keine Begründung dafür,warum sie damals--trotz Freund--mir eine Liebeserklärung gemacht hat,ein halbes Jahr so tut als ob sie wirklich in mich verliebt ist,und mich dann wegwirft,weil der Freund sie so richtig geschlagen hat!

Weisst du denn genau,dass er dich noch liebt??
Also auch wenn ich depressiv bin:
Wenn ich eine Frau ganz fürchterlich liebe,tue ich alles für sie und ich probiere jeglichen Streit zu vermeiden!
Und ich würde mir auf alle Fälle helfen lassen um mit meiner "Traumfrau"keinen Zwist mehr zu bekommen!

Der Streit geht doch in den meisten Fällen von ihm aus,oder??
Du schreibst übrigens,dass sein Studium ihn überfordert---wenn er vorher schon einen Beruf gelernt hat müsste er dieses Studium ja nicht unbedingt machen,oder?
Ich kenne das von einigen Depressiven,dass sie immer relativ ehrgeizige Ziele verfolgen,teilweise auch um Anerkennung und Akzeptanz bei den Mitmenschen zu finden...aber dann irgendwie merken,dass sie bei der ganzen Sache doch keine Freude verspüren!
Wenn dem so ist hätte er nach dem Studium ein neues Problem--macht ihm der neue Arbeitsbereich eigentlich wirklich Spass??

Wünsche dir auch die Kraft und das Glück,dass du mehr Erfolg hast als ich---ich bin nämlich kurz davor aufzugeben...

GRuss capello

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 13. Mai 2006, 01:40
von Tabby
> ich habe noch nie einen Menschen gesehn,der
> so gnadenlos seine miserable Situation
> frohredet und so übel schauspielert und das
> find ich einfach nur schlimm!

Dann gibt es noch die, die glauben, sie seien der Frosch, der in die Milch gefallen ist und die nur genügend strampeln müssen, dass aus der Milch Quark wird und sie NICHT ertrinken.
Schöne Legende, vor allem für jene, die schon immer mit strampeln überleben mussten.

Die finden dann auch meistens genau DEN, der sie behandelt wie einen Fußabtreter, dann hat ihr Leben wieder den Sinn des Froschs, sie können strampeln, in der Hoffnung, dass es Quark wird.

Manchmal geht das auch eine Weile gut, aber ganz oft, endet es ziemlich tragisch und davor sollte sich ein intelligenter Mensch, eigentlich schon aus Eigenliebe schützen.

Re: Ratlos - Beziehung... Wie soll's weitergehen?

Verfasst: 16. Mai 2006, 12:21
von gm1076
Hallo Capello, hallo Tabby,

"warum sie damals--trotz Freund--mir eine Liebeserklärung gemacht hat,ein halbes Jahr so tut als ob sie wirklich in mich verliebt ist,und mich dann wegwirft"
tja, da fällt mir leider auch nichts dazu ein... Außer daß sie ihm vermutlich hörig ist, und da leider oft erst etwas ganz Schlimmes passieren muß, damit sich (oder sie) etwas ändert.

Ja, daß er mich liebt weiß ich. Auch wenn es oft nicht so aussieht, weil es ihm zu schlecht geht um es noch zeigen zu können. Womit wir wieder bei dem Problem wären, daß er sich nicht helfen lassen will...

Die Firma in der er gelernt hat, hat keinen von den Azubis übernommen, und er hat über ein halbes Jahr keine Stelle gefunden, obwohl wir Berge von Bewerbungen geschrieben haben. Außerdem ist leider so, daß er den gelernten Beruf in der Werkstatt in absehbarer Zeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben kann und dann sowieso wechseln, umschulen etc. müsste. Also hat er dann gesagt, daß er dann lieber gleich etwas ganz anderes macht, was er dann auch in Zukunft dauerhaft ausüben kann, und was ihm auch Spaß macht.

"dass sie immer relativ ehrgeizige Ziele verfolgen"
Bei ihm ist das nicht so, er hätte von seinen Eltern aus schon aufs Gymnasium gehen und dann "etwas Richtiges" studieren sollen, war auch dort, hat es aber nach einem Jahr wieder geschmissen weil er keinen Bock darauf hatte. Und studieren wollte er auch nicht, vor allem nicht das, was sich seine Eltern so vorgestellt hatten. Das jetzige Studium hat er sich selbst ausgesucht, es entspricht auch seinen Fähigkeiten und ist auch etwas das ihm Spaß macht.


Tabby, der Vergleich mit dem Frosch in der Milch bzw. Quark ist gut! Ich würde mal sagen, ich bin einer dieser Frösche...

Nur leider ist das "davor sollte sich ein intelligenter Mensch, eigentlich schon aus Eigenliebe schützen." gar nicht so einfach, und es hat meiner Meinung nach schon gar nichts mit Intelligenz zu tun.


Liebe Grüße
Gina