Diskussionsforum Depression

Hallo,

seit fass einem Jahr nehme ich Stangyl (Trimipramin), in der akuten Phase 400 mg/Tag, runterdosiert auf 225mg/Tag, zwischenzeitlich war ich auf 175 mg/Tag, nach einem gravierenden Stimmungstief bin ich wieder bei 225 mg/Tag.
Wäre es nicht angebracht einen Medikamtenwechsel vorzunehmen nach so einer langen Zeit ?
Gruß Rosel

Hallo Rosel,
wieso willst du das Medikament wechseln, wenn es dir seither ganz gut geholfen hat? Ein Jahr ist noch keine lange Zeit für ein AD. Sprich doch mit deinem Arzt, ob man die Dosierung nicht wieder erhöhen kann. Sollte dir die Erhöhung keine Besserung bringen, so kann man das AD immer noch wechseln. Ich habe jetzt insgesamt fast 8 Jahre Zoloft/Sertralin genommen und erst nach so langer Zeit habe ich das Gefühl, dass es bei mir trotz Erhöhung keine Besserung mehr bringt. Musste es jetzt zwangsläufig ausschleichen.
Dir alles Gute
Brigitte
Rosel schrieb:
> Hallo,
>
> seit fass einem Jahr nehme ich Stangyl (Trimipramin), in der akuten Phase 400 mg/Tag, runterdosiert auf 225mg/Tag, zwischenzeitlich war ich auf 175 mg/Tag, nach einem gravierenden Stimmungstief bin ich wieder bei 225 mg/Tag.
> Wäre es nicht angebracht einen Medikamtenwechsel vorzunehmen nach so einer langen Zeit ?
> Gruß Rosel

Hallo, ich habe ein AD 12 Jahre genommen, ein anderes seit ca. 9 Jahren. Solange es hilft, ist alles bestens.

Barbara

Hallo Rosel,
nach meiner Erfahrung ( 40 Jahre lang ) sollte das AD spätestens nach einem halben Jahr gewechselt werden wenn es nicht hilft. Die lange Quälerei macht alles noch schlimmer !
LG stan

Hallo,

bei diesr hohen Dosis von 225 mg Trimipramin(Stangyl) erwarte ich eine langfristige Besserung bzw. Stabilisierung meiner "schlechten" Stimmung...diese tritt aber nicht ein, immer wieder diese Stimmungstiefs.

mfg
Rosel

Rosel, warum bist Du denn so auf Stangyl fixiert. Ich habe es 8 Monate genommen,es hat nicht geholfen, allerdings beruhigt es.
Jetzt nehme ich seit 4 Jahren Zoloft, zZ. in Erhaltungsdosis 100 mg, vorher im akuten Fall habe ich morgens 200 mg genommen und das hat nach 3 Tagen gewirkt.
Zoloft hatte bei mir außer Anorgasmie, die man aber in den Griff bekommen kann, keine NW.
Ich wünsch Dir, dass es Dir bald besser geht!
LG stan

Hallo Rosel, ja, stimmt, wenn Trimipramin nicht mehr hilft - bei dieser hohen Dosis - würde ich auch das AD wechseln. Noch höher würde ich nicht gehen. Bringt wahrscheinlich nichts. Die Stimmungstiefs dürften bei dieser Dosierung nicht mehr sein.

Hallo zusammen,

ist es wirklich so, das diese Wechsel und Stimmungstiefs bei "funktionierenden" Medis nicht sein dürften? Ich bin jetzt etwas verunsichert.
Seit fast 3,5 Jahren nehme ich jetzt Citalopram 40mg/tgl. Es geht mir damit deutlich besser. Aber...es gibt immer wieder Stimmungstiefs. Mit Hilfe meiner Therapeutin kann ich dafür immer häufiger die Ursachen finden und daran arbeiten. Die Tiefs werden ganz allmählich seltener, aber was das wichtigste ist, sie halten nicht mehr so lang an. Das macht mir ein bischen Mut.

Gehört zur Depression und zur Heilung nicht auch, das man lernt, sich aus den Tiefs zu befreien, das man lernt, das Tiefs meist Ursachen haben und vor allem, das sie vergehen? Und, um das lernen zu können, braucht man dazu nicht die Tiefpunkte?
Gibt es wirklich Medis, die einen aus den Tiefs herausholen und immer "oben" lassen?

Viele Fragen, ich weiß.

Liebe Grüße
Tina

Bei mir gibt es auch immer wieder Höhen und Tiefen, trotz AD. Aber: Man darf nicht vergessen, dass diese Höhen und Tiefen "normal" sind. D. h. ein gesunder Mensch kann auch traurig sein, ohne eine Depression zu haben.

Dauern die Beschwerden jedoch an, und man fühlt sich trotz AD nicht wohl, und muss man um jedes gute Gefühl kämpfen (z. B. in der Therapiestunde), ist das ein Zeichen, dass es nicht das richtige AD ist.

Ich bin der Meinung, dass Du durch das AD zu mehr Wohlbefinden kommen müsstest, denn sonst ist es nicht das Richtige für Dich.

Ich würde ein anderes AD ausprobieren, bis Du das Passende findest. Du musst diese schlechten Phasen nicht aushalten.

Tina schrieb:
...ist es wirklich so, das diese Wechsel und Stimmungstiefs bei "funktionierenden" Medis nicht sein dürften? Ich bin jetzt etwas verunsichert...

Hallo Tina,

meine Stimmungstiefs sind aber gravierend:keinen Antrieb, total schwermütig, übelste SM-Gedanken, kaum Schlaf

schwer auszuhalten, nur mit Höherdosierung bekommen "WIR" es in den Griff

mfg Rosel

Hallo,
ich nehme auch seit 2,5 Jahren Trimipramin und Cipralex. Manchmal geht es mir ganz gut, aber es kommen auch immer wieder Tage wo es mir schlecht geht und ich muß mich dann zu allem zwingen und das macht mich auf Dauer sehr mürbe. Am schlimmsten ist die Unruhe und gleichzeitig die Lustlosigkeit etwas zu tun. Bevor ich die AD genommen habe war es wesentlich schlimmer, aber ich bin jetzt an einem Punkt angekommen, wo es nicht mehr besser wird. Vielleicht wäre ein Medikamentenwechsel sinnvoll, oder? Ich möchte aber für den AD-Wechsel nicht stationär und ich habe Angst das während des Wechsels der AD alles noch schlimmer wird, was denkt ihr?
Gerd

Hallo Gerd,

Frag am Besten Deinen Arzt dazu.
Wichtig beim Wechsel des Medikaments ist, dass das Alte langsam ausgeschlichten wird, während das Neue eingeschlichen wird.
Ich war zu ungeduldig, hab Trevilor relativ rasch abgesetzt, bevor das Zoloft überhaupt wirken konnte, ist etwas in die Hose gegangen. Muss aber nicht zwangsläufig so sein.

Liebe Grüße
deepblue