Erfahrungen mit Doneurin/Doxepin

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Ela30
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Registriert: 21. Apr 2006, 11:50

Erfahrungen mit Doneurin/Doxepin

Beitrag von Ela30 »

Hallo!

Ich nehme seit 1 Monat für meine Depression Doneurin 25mg. In der Dosis 1/2 Tabl. morgens, 1/2 Tabl. Mittags und 1 Tabl. am Abend.

Angefangen hat alles massiv im Januar. Muss aber etwas weiter ausholen. Im Juli erfuhr mein Chef ( mit dem wir auch befreundet sind), dass seine Frau sich in einen anderen Mann verliebt hatte. Ich wurde zum täglichen Seelentröster, was irgendwann doch anstrengend wurde. Im September sind wir dann für 14 Tage in Urlaub geflogen und danach ging es weiter. In Abständen von ein paar Wochen rebelierte mein Magen. Im Dezember bekam ich massive Rückenschmerzen. Aber diese Warnsignale übersah ich. Im Januar starb dann ganz plötzlich der Bruder meines Chefs ( auch ein Freund von uns). Und plötzlich waren die Symtome da: extreme Schlapp- und Lustlosigkeit, innere Unruhe, Appetitloskeit und Schlafstörungen. Nach 5 Tagen bekam ich ein Beruhigungsmittel von meinem Arzt, was auch sehr gut half. Danach ging es mir wieder gut. Musste dann in den nächsten 3 Wochen sehr viel arbeiten. Mein Chef und sein Bruder teilten sich ein Büro und mein Chef übernahm alle Arbeiten von seinem Bruder. War dann 3x wöchentlich mit der ganzen Trauer und der vielen Arbeit konfrontiert. Aber es ging mir trotzdem relativ gut. Nach 3 Wochen starb dann mein Onkel an Krebs. Nicht wirklich unerwartet aber dann doch plötzlich. Und auf einmal waren alle Symtome wieder da-nur noch viel schlimmer. Konnte mich zu nichts mehr aufraffen-selbst einkaufen und die kleinsten Dinge waren unüberwindbar für mich. Aufgrund des Internets hatte ich schon eine Vorahnung, was mit mir los war. Habe mir dann in der Apotheke "Laif900-hochdosiertes Johanniskraut" geholt. Hat aber nicht wirklich geholfen. Bin Mama einer 5-jährigen Tochter, wollte für mein Kind fit sein. Bin dann zu meinem Hausarzt und dort brach alles aus mir aus. Seelische und körperliche Überbelastung - mittelschwere Depression war seine Diagnose. Daraufhin bekam ich Doneurin, in o.a. Dosis. Die innere Unruhe war schon nach der 1. Einnahme am Abend viel besser und schlafen konnte ich auch. Deshalb wollte mein Arzt die Dosis beibehalten und sie erst einmal nicht erhöhen.
Nach nun 1 Monat geht es mir besser-aber noch nicht wirklich wieder richtig gut.
So waren wir über Ostern ein paar Tage im Allgäu. Das Wetter war schlecht und auch mir ging es wieder schlechter. Daraufhin fuhren wir früher heim und daheim ging es wieder bergauf. War wohl keine gute Idee so früh zu verreisen.
Ich warte jeden Tag darauf, dass ich wieder "die Alte" bin. Mein Doc meint, muss Geduld mit mir und meiner Krankheit haben. Aber wie lange?
Bin auch nicht mehr so lustlos, aber manchmal fällt mir doch manches schwer. Es ist wie eine Berg- und Talfahrt den ganzen Tag über. Es gibt Phasen am Tag, da könnte ich Bäume ausreisen und kurz darauf ist alles wieder anders und ich fühle mich nicht richtig wohl in meiner Haut.
Wer kennt das? Was kann ich tun?
Wie lange dauert es, dass man wieder sein altes Leben wieder hat?
Wie lange muss man ein Antidepressiva einnehmen, dass ein Rückfall vermieden werden kann.
Im Moment lebe ich noch von Einnahme zu Einnahme, als hänge mein Leben von den Tabletten ab. Ist dass auch normal?
Wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte.
Ist schon leichter, wenn man weiss, nicht alleine zu sein.
Zumal ich erst 30 Jahre alt bin und dachte immer, Depressionen bekommen nur ältere Menschen. Oder andere, aber nur ich nicht!
Danke schon mal für Antworten.
Lieber Gruss
Ela
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