Wie finde ich den Weg?

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skip
Beiträge: 526
Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Wie finde ich den Weg?

Beitrag von skip »

Hallo zusammen,

einige haben ja mitbekommen, dass ich meinen Therapeuten verlassen habe. Es ging um Unstimmigkeiten und mangelndes Vertrauen ect. aber das ist nun abgeharkt)))

Inzwischen war ich ja bei dieser liebenswerten Frau von der Lebensberatung, die mir aber mitteilte, dass ich unbedingt in die richtige Psychotherapie muss, denn sie könnte mir nur in gewissen Massen helfen(((
Also bin ich da auch nicht mehr hingegangen, weil ich dachte es bringt dann eh nix(((

Nun merke ich an meinem Verhalten und den ganzen Umständen um mich herum, dass ich dringenst wieder Therapiebedürftig bin und habe auch schon eine Nummer hier vom Klinikum, die auch ambulante Therapie machen, evtl. anschliessende Tagesklinik.

Mensch Leute ich kriege einfach den Dreh nicht dort anzurufen, womöglich noch einen Termin zu bekommen und dann wieder anzufangen all das aufzuarbeiten, was mir so dermassen unter die Gürtellinie geht. Ich habe einfach Angst mich wieder auf jemanden einzulassen und wieder endtäuscht zu werden.

Es wäre ja wirklich erstmal nur dieses verdammte Gespräch am Tele und um einen Termin zu bitten, wieder erklären zu müssen, dass es mir dreckig geht und vor allem das ich unbedingt eine Frau als Therapeutin brauche.

Irgendwie schaffe ich das nicht, warte irrsinniger Weise darauf, dass es an meiner Türe klingelt, eine Wunderheilerin davor steht und ich endlich geheilt bin von all meinen Ängsten und Sorgen((((
Kindisch nicht wahr, aber ich frage mich, wie ich dagegen ankomme????

Ich weis genau das wenn es zu einem Termin käme, es nur so aus mir raussprudeln würde, aber da ist einfach wieder diese blöde Angst nicht verstanden zu werden ect.

Gehts jemandem ähnlich wie mir?
Kann das jemand verstehen?

Es ist als wenn man Hunger hat, dass Essen liegt vor einem auf dem Tisch und man traut sich nicht daran.....weil man vielleicht satt werden könnte????

Traurige Grüsse
Gaby
Der Weg war schon immer das Ziel
tiffi
Beiträge: 22
Registriert: 19. Apr 2006, 21:58

Re: Wie finde ich den Weg?

Beitrag von tiffi »

Der Wunderheiler bist du, du brauchst nicht warten.
Ich hatte eine schwere Krankheit und war bei so vielen Ärtzen und alle stellten irgendwas mildes fest und es half nix, weil man vor lauter Symphtomen nicht mehr wuste was. Irgendwann habe ich mir selber schon gesagt, keiner hört mir zu, ich bilde mir das alles ein, usw. Diese Krankheit war gefährlich und aufzugeben wäre nicht gut gewesen.
Also bin ich nochmal ein xtes mal aufgestanden und hingegangen.
Obwohl, mich alles davor bewahrt hat, nocheinmal den Verlauf zu erklären, es graulte mich davor!!! Die ganzen schwammigen Syptome aufzusagen. Erzähl mal jemadnen, du hast nicht richtig lokalisierbare und wandernde Schmerzen und dazu noch 100 andere Symphtome.
Nun habe ich einen tollen Doctor, der sogar interesse an mir hat, d.h. er hört mir zu bis zum letzen Satz und erklärt und nimmt sich Zeit.
Das ist nur ein Beispiel aus meinem Lebengegriffen, aber hätte ich mich aufgegeben, wäre ich jetzt immer noch total krank und würde denken ich bilde mir Schmezen und Herzprobleme ein!
Gib dir einen Ruck, das du hier ist, zeigt, das du es willst.
Hoffe ich konnte dir Mut machen!
Liebe Grüße
Tifi
skip
Beiträge: 526
Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Re: Wie finde ich den Weg?

Beitrag von skip »

Danke Tifi))))
Schwelge gerade mal wieder darin, dass ich nicht weis ob ich wirklich wieder in Thera will. Ich meine ich habs auf nächste Woche verschoben, vielleicht brauche ich eine Spontanreaktion um einfach anzurufen, denn danach wirds ja eh noch einige Zeit dauern bis es zum Erstgespräch kommt.

Bin zur Zeit einfach Mutlos und völlig überfordert mit dem Gedanken an die Thera.
Dennoch weis ich das ich es tuen müsste um noch zu retten, was zu retten ist.........genauso, wie du es schreibst.

Danke
Der Weg war schon immer das Ziel
tiffi
Beiträge: 22
Registriert: 19. Apr 2006, 21:58

Re: Wie finde ich den Weg?

Beitrag von tiffi »

Brennt es nicht in dir? Zu sagen jetzt reichts?

Mache dir einen Temrin, ob du willst oder nicht, du hast ihn einfach - damit hast du mehr als derjenige der keinen hat, und wenn er dann merkt, ja doch ich brauche einen, dann muss er auch noch ewig warten und verwirrt vor grübelei.

Es gibt immer einen Weg, immer - vllt kannst du dich einfach erstmal über die Wege informieren - nicht sofort das alte Schema ablaufen. Wenn ein Weg für dich interessant klingt, kannst du vllt vorschlagen diesen gemeinsam zu gehen.

Hilft es dir etwas?

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Hätte ich mich eher darum gekümmert, hätte ich ich ihn und meine Freunde nie verloren. Dieser Aspekt, hält mich aufrecht, es ist ein Warnsignal in mir. Den es hätte nichts hätte mein Glück zerstören können, ausser ein Weltuntergang und nun davor Angst zu haben ist der sowieso größste Schwachsinn Es war alles super, die Angst war also kein Schutzschild, das mich hüten wollte, sondern diese - die alles zerstörte!!
Meine Vorwürfe helfen mir nicht weiter. Wie gesagt, es gibt ärtze mit dennen konnte ich reden und welche, wo ich dachte ich wurde aserviert; hauptsache sein geld verdiehnen.

Mit lieben Grüßen
Tifi
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: Wie finde ich den Weg?

Beitrag von Lioness »

Liebe Gabi,

ich kann Deine "Telefonangst" sooo gut verstehen und nachvollziehen, geht es mir doch in solchen Situationen genauso! Ich denke, der Schritt, wieder eine Therapie zu beginnen, hat Dich ganz schön innere Kräfte gekostet, und du bist ja noch sehr ambivalent, was Deine Entscheidung angeht. Aber im Grunde ist Dir doch klar, dass etwas in dieser Richtung passieren muss.......

Ich setze mich in solchen Situationen hin, schreibe genau auf, was ich sagen will, probiere es ein paarmal "trocken" - und dann setze ich mir einen festen Termin, wann ich da anrufen werde. Verschieb' es bitte nicht auf nächste Woche, Du wirst Dich sonst das ganze Wochenende damit rumquälen (hier spricht eine Vermeiderin aus leidvoller eigener Erfahrung...)!

UND du wirst Dich nach dem Telefonat bedeutend besser fühlen! Auch das kann ich auch Erfahrung sagen - aber ich denke, Du auch.....

ALSO: FORZA! Morgen gilt es - tief durchatmen vorher, und ran an den Feind!

Ganz liebe Grüße
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
skip
Beiträge: 526
Registriert: 18. Feb 2006, 18:59

Re: Wie finde ich den Weg?

Beitrag von skip »

Hallo,

habe eben von chrigu erfahren das die Thera gerade 3 Wochen in Urlaub weg ist und die Vertretung (ein Mann) nicht die wirkliche Erfüllung meinerseits sein wird.

Sie hat mir aber angeboten, zu mir zu kommen und das ganze dann gemeinsam zu meistern*freu*
Sie würde mich auch einfach mal mitnehmen, damit ich das evtl. gleich persöhnlich klären kann*zwinker*

Ach wie kommt mir das entgegen))))

Ne also danach, also wenn sie wieder da ist werde ich das mit Hilfe sofort in Angriff nehmen, einen festen Termin machen und hingehen. Ich werds mir einfach anschauen und hoffe das chrigu mich sonst in den Allerwertesten tritt*gg*

Ach ist das schön so liebe Menschen um sich zu haben))))

Ich danke euch zweien.
@Lioness.....eben beim Lesen ist mir das erste mal aufgefallen, wie schön es ist sich ein Gesicht hinter dem geschriebenen vorstellen zu können))))

@Tifi, es tut mir leid das auch du einen so schweren Weg gehen musst und ich kann dich wirklich sehr gut verstehen. Es gibt nichts schlimmeres, als sich von Ärzten nicht verstanden zu fühlen. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du weiter auf gutem Wege bleibst*drück*

LG Gaby
Der Weg war schon immer das Ziel
zwerg174
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Registriert: 21. Mär 2006, 10:54

Re: Wie finde ich den Weg?

Beitrag von zwerg174 »

Liebe Gaby,

auch ich verstehe sie sehr gut, diese Angst vor einem Telefonat. Mir geht es nicht anders. Wenn ich schon nur bei der Telekom, beim RWE oder den Stadtwerken anrufen muss, schiebe ich es tagelang vor mir her und finde lauter Ausreden vor mir selbst (und meinem Mann) warum ich es nicht getan habe.

Ich habe ganze 3 Monate gebraucht, bis ich vor 2 Wochen den Mut fand, meine ehemalige Therapeutin anzurufen. Da ging es mir allerdings schon sehr, sehr schlecht.

Immer wieder habe ich mir gesagt, du weißt wie es geht, du kommst da alleine raus. Heute bin ich mir darüber im Klaren, dass ich 3 Monate verschenkt habe und es mir schon seit längerer Zeit schon wieder besser gehen könnte, wenn ich früher zum Telefon gegriffen hätte.

Bitte, meine liebe Gaby, rufe morgen an und mache einen Termin aus. Versuche einfach nur daran zu denken, dass es Dir hinterher besser gehen kann und Du früher oder später doch diesen Schritt tun musst. Dann doch lieber früher, oder?

Ich schicke Dir ein dickes "Kraftpaket" und von meiner Rasselbande habe ich "Mut" und "Zuversicht" schon losgeschickt zu Dir, sie sollen heute Nacht bei Dir bleiben, damit es morgen früh klappt. Sie werden sich zu Deinen Füßen legen und Dich ganz lieb anstubsen mit ihrer kalten Nase, bis Du den Telefonhörer in der Hand hast.

Ganz liebe Grüße und eine entspannende Nachtruhe wünscht Dir
Brigitte
tiffi
Beiträge: 22
Registriert: 19. Apr 2006, 21:58

Re: Wie finde ich den Weg?

Beitrag von tiffi »

Ja das gibt es, in meinem Fall die Ängste und Depressionen.
Wichtig ist nicht davor wegzurennen und zu verdrängen.
Darüber zu wissen und sich damit zu befassen, gibt mir die Möglichkeit es anders und besser machen zu können.

Wissen ist Macht
Viel Glück Gabi, der Weg des Lebens ist zu lang um sich aufhalten zu lassen!!
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