Das Kind will nicht erwachsen werden

Bellasus
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Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Bellasus »

...obwohl das Kind-Sein doch so weh tat und tut und es so unglücklich ist. Warum hält es trotzdem so daran fest?
Immer wieder das Gefühl, alleingelassen zu werden und daran zu zerbrechen. Vertrauen und Sicherheit gewonnen, und dann den nächsten schritt gehen, loslassen, weitermachen sollen. Wieder auf etwas Neues einlassen, Angst, dort allein im großen Ozean zu sein.

Das kleine Kind wehrt sich mit allen Mitteln, sorgt dafür, dass es der Großen schlecht geht, die Sehnsucht nach Geborgenheit und Behütet-Sein wird umso größer, je mehr Veränderung ansteht. Regression, Zurückziehen auf das hilflose Kind - eine Angst, die überwunden werden muß oder ein Zeichen, dass Überforderung droht?

Der ganze Schmerz des Kindes drängt sich in die Welt der Erwachsenen, oft ist es nicht auseinander zu halten, wer gerade weint. Das Kind hat gelitten, der Schmerz ist berechtigt, aber er gehört in die Vergangenheit. Ist die Erwachsene in der Lage, das zu trennen? Nein, sie traut sich heute nicht einmal, "Ich" zu schreiben, fühlt sich, als ob es nur das Kind gäbe.

Wie läßt sich die Vergangenheit als Teil seiner selbst akzeptieren und trotzdem heute ein erwachsenes Leben leben, wenn jeder Gedanke und so viele Situationen ein Zurückfallen in die seelischen Schmerzen des Kindes auslösen?
Auf Schritt und Tritt gibt es Situationen, die triggern, die Erinnerungen ausgraben, und wenn es sich häuft, dann beginnt das langsame Abrutschen in die Kindheits-Identität. Dann ist die Erwachsene aber nciht mehr da, die dem Kind die Hand reichen könnte, und jeder, der die Erw. anzusprechen glaubt, bewegt sich auf einer Ebene, die das Kind nicht versteht.

Warum will das Kind da nicht raus? Es müßte doch froh sein, so schnell wie möglich erwachsen und selbstständig zu werden, eher sich gar nicht mehr an andere klammern, da die Erfahrung gezeigt hat, dass der andere da und doch nicht da ist (das ist vermutl. die andere extreme Reaktion auf solche Kindheitserfahrungen).
Stattdessen wiederholt sich das Drama immer wieder, jede Ablösung, jeder neue Schritt ins Unbekannte ist eine Katastrophe. Von Mal zu Mal wächst eigentlich die Erfahrung, es bisher immer geschafft zu haben. Aber ebenso wächst die Angst, dass es nie aufhört, schwindet die Kraft, es wieder und wieder durchzustehen, wird die Unsicherheit größer, ob sich die ganze Anstrengung lohnt - und die Unsicherheit, ob letzteres ein momentaner Fluchtgedanke ist wie schon so oft oder ob irgendwann wirklich der Punkt kommt, wo die Antwort lautet: Nein, es lohnt sich nicht.

ICH will nicht Nein sagen, aber was kann helfen, in dieser Welt zurecht zu kommen, das kleine Kind lieb zu haben und für es zu sorgen und in der Welt der Erwachsenen zu überleben?

Der Wunsch, in die Klinik zu gehen, wird größer, aber im Traum wollten sie mich dort nicht, als ob es nicht "dran" wäre, das war ganz deutlich. Die Reha scheint immer unmöglicher zu werden, Rente ist keine Alternative, mit der es mir gut gehen würde.

Alles nur Panik vor den nächsten Schritten, die sich legen wird oder ernsthafte Warnsignale vor einem Crash? Ich glaube, viel heiße Luft um nichts, aber warum denn???????????




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Bellasus
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Bellasus »

Zwichendurch gibt es ja immer Zeiten - Tage, Stunden - die nciht so schlecht sind, wo ich das Gefühl habe, wieder stabiler zu werden. Wenn dann im Gespräch die schlimme Zeit dran ist, bricht aber wieder alleszusammen. Wofür ist das ein Zeichen? dass es eine Schein-Stabilität war? Dass das Kind wieder laut weint und die Erwachsene mit runter zieht, obwohl diese es vielleicht schaffen könnte? wie unterscheidet man das?

Wundere mich gerade über halbwegs klare Gedanken bei meinem Heulen und zittern, aber ich versuche mit aller Macht mcih zu sortieren, Alternative wäre abrutschen und das will ich nicht




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flocke
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
susan
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von susan »

Liebe Annette,

*dich-mal-in-den-Arm-nehm*

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schmerzlich es ist, wenn das Kind in mir "wach" ist und mich dazu zwingt, auf seine Wunden zu schauen. Gefühle der Vergangenheit vermischen sich mit heutigen, es tut weh, ich möchte weinen, ein anderer Teil von mir möchte stark sein und einfach nur leben.

Warum hindert mich das Kind immer wieder daran, warum läßt es mich nicht in Ruhe - Fragen, die ich mir stelle, auf die ich meistens keine Antwort weiß. Wenn es besonders schlimm ist, wünsche ich mir Geborgenheit, "Nestwärme", Zuwendung und davon ganz viel....

Das Kind in dir ist sehr verletzt - das ist es, was du immer wieder spürst. Die Wunden der Vergangenheit sind nicht geheilt, sonst würden sich diese Gefühle nicht immer wieder in den Vordergrund drängen. Es wäre zuviel, von diesem Teil in dir zu verlangen, dass es jetzt und sofort erwachsen werden muss. Das Kind in uns wird immer das Kind bleiben, es ist ein Teil von uns mit all seinen Schmerzen, aber auch seiner Lebendigkeit, seiner Neugier und seiner Verspieltheit.

Nicht immer spüren wir alle diese Dinge auf einmal, so dass uns nur sein "Jammern", seine Wehleidigkeit, seine ständige Unzufriedenheit auffällt, ja sogar nervt. Nerven deshalb, weil wir - der erwachsene (An)teil in uns andere Pläne hat - weil wir leben wollen und das Gegenteil der Fall ist. Das Kind bremst uns aus, es will beachtet werden, es will, das wir seinen Schmerz sehen.

Liebe Annette, alles, was du spürst, hat seine Berechtigung und wie wir es schon oft festgestellt haben, schaffen wir nicht immer alles allein. Was spricht dagegen, wenn du dir helfen läßt - wenn du es ambulant nicht schaffst, wenn du immer wieder den Spagat der Gefühle erlebst und es dir sämtliche Kraft absaugt - es stationär zu versuchen? Klar, hattest du andere Vorstellungen, du willst eigentlich an der Reha teilnehmen, willst weiterkommen in deiner Entwicklung, aber wer sagt dir, dass jetzt nicht (andere) Hilfe-annehmen dran ist?

Vielleicht hast du bald einen Thera-termin oder du machst einen ausser der Reihe, um all das, was dich quält, zu besprechen, um eine für dich annehmbare Lösung zu finden.

Alles Liebe!!!!

Susan


Bellasus
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Bellasus »

Liebe Flocke!

Habe den PC eben erst wieder angeschaltet und antworte auf deine absolut nicht harten, sondern superguten und hilfreichen Worte natürlich gleich! wenn auch nur kurz, da meine grauen Zellen noch k.o. sind von vorhin.

Ganz besonders hilft mir dein Nachsatz-Posting, es stimmt, das Kind ist erwachsen geworden, 40 Jahre alt, und das Echo sind die Gefühle, die z.T. nicht mit dem Erwachsenwerden-Tempo mitgekommen sind.

Seit vorhin arbeitet es in mir weiter, eher in Richtung Praktikum wagen als es noch länger rausschieben, denn ausprobieren werde ich es. Hatte noch eine verständnisvolle Freundin zum Reden, das tat auch gut.

Flocke, es stimmt wirklich, schlimmer als damals wird es nicht mehr, und da hatte das Kind Überlebensstrategien - eben die besten, die ihm zur Verfügung standen. Für damals war das Verhalten des Kindes richtig. Aber heute als Erwachsene sind dieselben Verhaltensweisen und Gefühlsreaktionen nicht mehr angemessen, aber die alten sitzen noch so fest. Und es fühlt sich so an, als ob da noch so unendlich viel Trauer und Schmerz wahrgenommen werden und Raum bekommen will, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das nicht ständig wieder an die Oberfläche kommt.
Es fühlt sich an, als ob "es" sich immer eine Weile aufstaut, dann irgendwann Luft macht und mich überschwemmt, und danach geht es wieder - bis zum nächsten Mal. Und das zermürbt eben sehr.

Deine Thera scheint aber ähnliche Wege zu gehen wie meine, und ich finde es bemerkenswert, wie anders du dich anhörst als vor längerer Zeit

>denn ich merke meist garnicht dass da etwas in meiner bewertung schief läuft.<
Da kann ich dir zumindest ankündigen, dass du es zunehmend leichter selber merken wirst, und dass ist lt. meiner Thera schon ein guter Schritt in die richtige Richtung!

Viele liebe Grüße
Annette




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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Bellasus »

Liebe Susan,

du sitzt also auch gerade vor der Mattscheibe.

Danke fürs in den Arm nehmen, ja, Nestwärme und Geborgenheit sind dann ganz elemtare Bedürfnisse - und doch werden wir so sehr gefordert, diese kindlichen Sehnsüchte auf erwachsene Weise zu befriedigen.

Das Leiden des Kindes hat seine Berechtigung - bei fast den gleichen Worten von meiner Thera heute kamen gleich wieder die Tränen - ich will diese Gefühle "weg haben" - sie da sein lassen und trotzdem ein erwachsenes Leben leben kriege ich einfach nicht hin und neige dann dazu, die Trauer abzulehnen. Und wenn dann jemand sagt, dass sie da sein darf, spüre ich sie wieder mit voller Wucht.

Ich hatte ja heute Thera-Stunde, und das alles ist ja das Ergebnis davon, dass meine Thera mich eben in meinem Erwachsen-Dasein stärken will und ich damit nicht klarkomme. Aber ich verstehe ja auch, dass sie mich nun nicht wie ein Kind behandeln und bemitleiden kann, denn dann hört das ja nie auf. Obwohl ich es mir so sehr wünsche...

Mein Gefühl ist schon, vielleicht dieses Jahr nochmal in die Klinik zu gehen, aber das muß ich gut überlegen und mit der Reha abstimmen.

Danke, Susan, und für dich und deine innere Kleine auch viel viel Schutz und Geborgenheit!

Annette




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flocke
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Bellasus
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Bellasus »

Hi Flöckchen,

habe dich gerade noch gelesen, aber denken kann ich jetzt wirklich nicht mehr... ich glaube, so weit bin ich noch nicht. Ich habe mein Pferd gut erzogen, aber kleine Kinder...??

Gute Träume
Annette




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flocke
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
muckelmaus
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von muckelmaus »

Liebe Annette,

so ganz spontan habe ich das Gefühl, dass Dein Kind einfach noch Zeit braucht und Du als Erwachsene die schwere Aufgabe hast, Geduld aufzubringen.
Und ich denke, die ständig Wiederholung ist notwendiger Teil der Entwicklung. Ich habe auch immer wieder den Eindruck, immer und immer wieder die ewig gleichen Themen durchsprechen und durchdenken zu müssen und insgesamt so gar nicht weiterzukommen, aber manchmal kann sogar ich sehen, dass ich "weiterkomme". Und ich weiß auch keinen anderen Weg, als die ständigen Wiederholungen und Schleifen hinzunehmen und - noch besser - auch akzeptieren zu können

*richtig in den Arm nehm und knuddel*

und noch einen extra Kraftschub für Dich mit der ganz vorsichtigen Frage, was mit Deiner Tante und Deinem Onkel ist (ich habe zur Zeit nicht viel Zeit für das Forum, denke aber immer wieder mitfühlend an Dich und hoffe, jetzt nichts falsches zu sagen ...)

Ganz liebe Grüße
muckelmaus
Bellasus
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Bellasus »

Wie gut dass es euch gibt!

@Flocke:
>wenn die zutreten tuts nicht so sehr weh<
Sicher? Sie treffen aber abslot die schwächsten Punkte, und da braucht es nicht viel Kraft um großen Schmerz auszulösen.
Mit wem gehst du ins Bett? Katzen? Ich mache immer Mittagschlaf mit Meerschwein Purzel auf dem Bauch.
Und du machst hartnäckig Traumtherapie? Gut so!

@Muckelmaus: Meine Tante ist vor einer Woche gestorben, sie hatte keine Chance bei dem aggressiven Tumor. Ich habe sie noch einmal gesehen, das war wichtig für mich, und konnte meinem Onkel einen Nachmittag erträglicher machen. Er leidet sehr, und ich hoffe ihm in Zukunft etwas Halt geben zu können wie er mir bisher.

Deinem spontanen Gefühl zu den ewigen Schleifen kann ich nur zustimmen, anscheinend ist es einfach zu viel, um es in einem "Arbeitsgang" zu bewältigen. Meine Thera bietet mir öfter das Bild eines Berges an, den man nicht an der steilsten Stelle senkrecht besteigen muß, sondern schön immer außen rum auf sanft ansteigendem Weg. Da kommt man auch immer wieder an denselben Stellen vorbei, aber jedesmal ein ganz kleines bißchen höher. Ich muß gerade aufpassen, mich nicht zurückzuziehen von den Menschen, die mir helfen, weil ich das Gefühl habe, sie sind nur noch genervt von mir, wie ich es selber nach solchen Tagen wie gestern bin.

Von mir auch ein Kraftschub für euch, habe hier in der Ergotherapie gerade ein kleines Kraftlager entdeckt

Liebste Grüße
Annette




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flocke
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Lee
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Lee »

Bellasus
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Bellasus »

Liebe Flocke,

dass dir deine Therapie hilft und du damit weiterkommst, ist so toll! Wie Lee es so schön formuliert mit dem rudern - da bist du doch auch ganz stark dabei! Und das tut gut, zu lesen, dass es auch bei anderen Veränderungen gibt, denn diese machen ja eben auch Angst, und mit dieser Angst möchte ich genauso wenig allein dastehen wie mit der Depri an sich.

Liebe Lee,
erstmal sorry, dass ich mich noch gar nicht per mail gemeldet habe - weißt ja jetzt warum.
Jetzt sauge ich gerade mal wieder jedes Wort von dir auf - danke für genau die richtige Unterstützung beim rudern. Ich hoffe ganz stark und halte es auch für möglich, dass es eher der Quantensprung als das Gegenteil ist, was sich da entwickelt.

Dafür spricht jedenfalls, dass ich mich gestern nachmittag aus der Regression (keine Depri z.Zt., sondern Regression=zurückfallen in Kind-Gefühle und Verhalten) freigestrampelt habe, indem ich ganz bewußt raus und unter Leute gegangen bin (beim Pferd natürlich )Seitdem habe ich wieder ein andere Körpergefühl und fühle mich (fast) wieder am richtigen Platz in der Erwachsenenwelt.

Und in überraschender Geschwindigkeit wandelt sich mein Klammern und Loslösungsproblem aus der Arbeitstherapie und die Angst vor dem Praktikum in das Gefühl, raus zu müssen aus dem therapeutischen Rahmen. Allein die permanente Anwesenheit der Ergotherapeutin, die auch eine super Psychologin abgäbe, induziert glaube ich das Hineinfallenlassen in die Hilflosigkeit.

Ich kann es kaum glauben, aber letzte Woche noch hätte ich so einen Satz nie und nimmer von mir gegeben. So oft war es jetzt schon so, dass es erst total abwärts gehen mußte, bevor ich weitergehen konnte - kommt mir vor wie unnütze Quälerei, aber anscheinend brauche ich das
Und dass ich jetzt von alleine dahinter komme, dass die Zeit in der Arbeitstherapie wohl zu Ende gehen muß - das wurde mir ganz sicher erst möglich, weil man mir die Zeit dazu gelassen hat. Bei der Reha sind sie viel einfühlsamer als ich befürchtet hatte.

Vorhin beim Gespräch bot mir mein Betreuer auch an, in der ersten Praktikums-Zeit mehr Einzel-Termine zu machen, damit ich das, was im Praktikum so aufkommt, nicht eine ganze Woche mit mir rumtragen muß, denn die Kraft habe ich glaube ich doch noch nicht.

Nach wie vor setzt Schwindel ein, wenn ich konkret an Praktikum denke, ich muß aber jetzt auch nicht Hals über Kopf loslegen, sondern darf weiterhin kleine Schritte gehen. Das heißt, ich werde nächste Woche erstmal an einer Stelle einen Tag hospitieren, dann besprechen wie es mir ging und dann ggf. gezielter auf die Suche nach einem Praktikumsplatz gehen.

Es beruhigt mich, dass es schon noch ein paar Wochen dauern wird, entscheidend ist aber meine Erkenntnis, dass die ganze Panik und das Hinausschieben die Ängste meines kleinen Kindes waren, und mein als Erwachsene gefaßter Entschluß, mich diesem Etappenziel langsam, aber sicher zu nähern und aufzupassen, dass ich nicht allzu viele Federn lasse.

Für den Moment bin ich ganz froh wie es läuft, hätte ich Montag noch nicht zu hoffen gewagt, und ich habe auch schon wieder Angst vor dem nächsten Zwischenfall dieser Art. Aber jetzt gebe ich mir erstmal große Mühe, diesen Stand zu halten.

Ganz großes Danke an euch alle, ihr habt mir wirklich sehr geholfen, mich zu sortieren und mich nicht so allein im Ozean zu fühlen.

Alles Liebe für euch
Annette




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Thuja
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Thuja »

Liebe Annette!

Tja, diese kleinen Kinder... kann auch ein Lied davon singen...
Als ich jetzt zu Jahresanfang wieder 10 Wochen in der Klinik war, ging's auch ganz viel umd dieses Thema, und es stellte sich heraus, daß es bei mir mehrere unterschiedlich alte "Kinder" sind, die auch unterschiedliche Bedürfnisse haben... aber alle funktionieren in einer Art und Weise zusammen, gut eingespielt, daß letztendlich alle überfordert sind, sie sind alle irgendwo nebeneinanderstehend, sozusagen ohne wirklichen Kontakt miteinander. Und die Erwachsene sieht das ganze von Ferne "aus den Augenwinkeln" und soll sich darum AUCH NOCH kümmern, und den Alltag am Laufen halten... damit ist sie genauso überfordert... das geht gar nicht...
Und es hat sich auch herausgestellt, daß alle ein unterschiedliches inneres Tempo haben, die kleine neugierige (Drei- bis vierjährige) ist unglaublich fix, die etwas größere (zehnjährige), die viel mittragen muß und insgesamt sehr gefordert ist, ist viel langsamer und damit durch das Tempo der kleinen neugierigen auch schnell überfordert.. und die größere praktische (so 17 Jahre) wurschtelt auch schneller vor sich hin als die Erwachsene... wenn da nicht die Ruhezeiten auf alle Anteile abgestimmt sind, kann das nicht funktionieren...
und da ist noch die ganz bedürftige ganz ganz kleine (knapp einjährige), und die ausgeschlossene (fünf- bis sechsjährige), die sich nicht rühren darf, nicht "da" sein darf und eigentlich auch ganz viel bräuchte... und dann ist da noch eine pubertierende (vierzehn-/fünfzehnjährige), die andere Menschen verletzend "per Holzhammer" auf sich aufmerksam macht, weil sie sonst nicht gesehen wird... Das sind so "Automatismen", die funktionieren sofort auf gewohnte Art... und dann ist noch die "böse Hexe" da, die alle und alles und immer kritisiert und heruntermacht... und eine "Neblige", die die Erwachsene "wegbeamt", wenn der alles nur noch zu viel ist, dann geht gar nichts mehr...
Jeder Anteil wurde ein klitzekleines Bisserl in der Klinik "angesehen", wertgeschätzt, "bekam" etwas... (das war z. T. auch sehr mühsam, auch das nun-nehmen-dürfen gab's ja vorher nie!), aber davon, daß das alles "zusammengeht", bin ich noch weit entfernt...
Ich denke, das hat nichts mit "nicht-erwachsen-werden-wollen" zu tun, sondern einfach mit dem Achtsam-mit-sich-sein. Das ist doch auch eine ganz schöne Anforderung, daß plötzlich alles anders gehen soll!!! Ich hab' jetzt gelernt, mir noch viel mehr Ruhepausen einzuplanen als bisher, damit die Kraft, die ich jetzt getankt hab, nicht gleich wieder weggeht. Es müssen einfach genug Ruhepausen zum Erholen für alle Teile sein, dann können die auch so stückweise zusammenkommen und sich "an der Hand nehmen", weil nicht mehr jeder gegen den anderen kämpfen muß... Jeder Teil hatte zu seiner Zeit eine ganz wichtige Funktion übernommen, anders wäre die jeweilige Zeit mit den entsprechenden Problemen für mich gar nicht zu bewältigen gewesen... wie das nun mit der Überforderung ständig läuft, kennen wir ja... aber daß es auch etwas anders gehen kann, sie könnten anders zusammen wirken, nicht mehr zusätzlich "gegeneinander", macht allen Angst... und daß plötzlich genauer hingeguckt wird... (und das ist noch ein langer Weg vor mir), das ist alles nicht so einfach!
Denk doch mal, liebe Annette, das was sich in 40 Jahren eingespielt hat, kannst Du nicht innerhalb von ein paar Monaten völlig "umpolen", wenn Du in der Realität eine Stadt umbaust, neue Straßen bauen willst, müssen dafür evtl. auch Häuser o. ä. im Weg abgerissen, woanders neu gebaut und alles neu angelegt und befestigt werden... Das braucht auch in der Realität mehr Zeit (und viele verschiedene professionelle Arbeiter, jeder an seiner Stelle!) und ist nicht 'mal eben' erledigt!
Von daher ist's doch logisch, daß auch bei uns im Inneren die "Umbauphasen" "wacklig" sind, aber es ist immerhin ein Ziel in Aussicht, stückchenweise nimmt es Gestalt an!
So möchte ich Dir viel Mut machen, Dir die Zeit zu geben, die Du brauchst, und eben ganz stückweise ein Schrittchen vorwärts zu gehen, und dann noch eins und noch eins... und dann geht's mal wieder einen Schritt zurück oder zwei, aber danach wieder vorwärts! Du bist da schon auf gutem Weg!

Viele liebe Grüße
Annette
Lioness
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Lioness »

Liebe Annette (Thuja),

auf dem Weg ins Bett las ich gerade noch dein Posting und möchte Dir einfach nur sagen, wie tief es mich beeindruckt hat, wie sehr es mir aus der Seele sprach, und wie sehr es auch mir Mut gemacht hat, meinen Weg mit "meinen Kleinen" in mir weiterzugehen!

DANKE!

Liebe Grüße
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Bellasus
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Bellasus »

Uiuiui Annette T., das muß ich erstmal in Ruhe lesen und dann melde ich mich wieder bei dir!

Bis dahin alles Liebe
Annette




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muckelmaus
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Registriert: 4. Jan 2006, 21:03

Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von muckelmaus »

Liebe Annette,

von Herzen kommendes Beileid! Dabei freue ich mich für Dich aber auch, dass Du Deine Tante nochmal gesehen hast und Deinem Onkel den Nachmittag erträglicher machen konntest. Ich stelle mir vor, dass Dir das Kraft gibt inmitten der Trauer fähig gewesen zu sein, einem anderen beizustehen und dann auch noch einem für Dich wichtigen Menschen! Und ich bin überzeugt davon, dass Du auch in Zukunft Deinem Onkel Halt geben wirst!!!

Das Bild mit dem sanft ansteigenden Weg um den Berg von Deiner Thera hat mir die letzten Tage sehr geholfen. Danke schön!
(Ich habe es zwar gelegentlich geschafft, etwas im Forum zu lesen, hatte aber nicht die Zeit und Kraft zu schreiben. Aber ich habe es geschafft, ganz gut für mich zu sorgen!)

Toll, dass Du den notwendigen Übergang von Arbeitstherapie ins Praktikum zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Ansprechpartnern und der „richtigen“ inneren Entwicklung machen kannst! Ich habe schon ab und an mal das Gefühl gehabt, einfach noch nicht ganz bereit zu sein für den nächsten Schritt und mir ein wenig verzweifelt gewünscht noch ein paar Tage mehr Zeit und Unterstützung zu bekommen ... was sich leider nur seltenst erfüllt hat.
Du wirst Deinen Weg gehen – Schritt für Schritt!!!


Und dann möchte ich mich lioness anschließen:
Annette (Thuja), Dein Posting ist klasse und sehr hilfreich! Danke!


Liebe Grüße und dickes virtuelles Knuddeln
muckelmaus
Thuja
Beiträge: 444
Registriert: 16. Mär 2004, 20:59

Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Thuja »

Liebe Lioness und liebe Muckelmaus!

Diese Rückmeldung von Euch tut mir auch gut! Ich hab' im Lauf der langen Zeit schon so viel vom Forum profitiert, vielleicht ist jetzt mehr die Zeit, etwas "zurückzugeben"...
Danke!

Und einen schönen Abend an Euch alle!

Liebe Grüße
Annette
jolanda
Beiträge: 1147
Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von jolanda »

Liebe Annette!

Dein Eingangsposting hat mich sehr bewegt. Du formulierst genau das, was auch in mir los ist. Besser hätte ich das nicht schreiben können.
Und an alle: diesen Thread habe ich geadezu verschlungen. Genau das ist im moment auch mein Thema. Leider ist meine Therapie bald zuende, so dass ich es da nicht mehr bearbeiten kann. Weiß noch nicht wie es weitergehen soll.
ich kann jetzt garnichts produktives dazu schreiben, weil ich so aufgewühlt bin.

Wenn ich darf, liebe Annette würde ich dein Eingangsposting gerne ausdrucken und meinem Therapeuten zeigen, natürlich anonym. Ich würde nur sagen, dass es von jemand anderem ist und dass es genau das trifft, wie es mir geht. Ich würde auch nicht sagen, aus welchem Forum es ist. Wäre das ok für dich?

Liebe Grüße jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
Bellasus
Beiträge: 1628
Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Bellasus »

Liebe Annette T.,

dein Text hat mich total berührt - und ich lese ganz viel liebevollen Umgang von dir mit deinen Anteilen! Fühlst du das auch so? Wenn nicht, ist auch nicht schlimm, das kommt ganz sicher noch, so wie du es beschrieben hast.
Beim Lesen hatte ich richtig die Gefühle der jeweiligen kleinen Annette (T.) vor Augen und dass es ihnen bestimmt gut tun würde, ganz lieb umarmt zu werden.
Ich hatte jetzt auch das erste Mal das Gefühl, nicht mehr 5, sondern 10 Jahre alt zu sein, da fängt man doch schon an, selbstständiger zu werden, aber die Welt ist so groß und unheimlich und am Rockzipfel ist es wenigsten sicher, wenn auch nicht toll. Da geht es also weiter mit der Seelenarbeit.

Und was du über die notwenigen Ruhepausen sagst, bestärkt mich auch, denn damit beschäftige ich mich auch gerade so viel, es fällt schwer anzunehmen, dass sooooo viel Zeit dafür einfach da sein muß. Ich habe wirklich einige gute Freundinnen, die für mich da sind, und wenn ich kann auch ich für sie, aber momentan weiß ich gar nciht, wie ich ihnen gerecht werden soll
Als Kind und Jugendliche hatte ich max. eine Freundin, war in keiner Clique, oft unfreiwillig allein, nirgends fühlt ich mich zugehörig und war dankbar, wenn ich dabei sein durfte.
Und auf einmal kommen die anderen auf mich zu, liegt ihnen etwas an meiner Freundschaft, und ich muß aufpassen, dass es mir nicht zu viel wird. Verkehrte Welt, oder?

Liebe Muckelmaus,
bei deinem Nick möchte ich dich immer gleich in den Arm nehmen - magst du das?
Danke für deine lieben Worte.
>Ich habe schon ab und an mal das Gefühl gehabt, einfach noch nicht ganz bereit zu sein für den nächsten Schritt und mir ein wenig verzweifelt gewünscht noch ein paar Tage mehr Zeit und Unterstützung zu bekommen ... was sich leider nur seltenst erfüllt hat.<
Ein wenig verzweifelt nur? Bei mir ist dann immer Holland in Not, sowie ich mich unter Druck fühle, setzt die Blockade ein. Mehrfach habe ich solches Drama irgendwie überstanden, und diesmal mit dem Übergang Arbeitstherapie/Praktikum habe ich erstmals das Gefühl, wirklich in meinem Tempo weitergehen zu können. Das ist eine enorme Erfahrung, dass irgendwann die Bereitschaft für den nächsten Schritt von alleine kommt, nicht einfach so, bin schon ziemlich aufgewühlt (das Eingangsposting ist der lebende Beweis...), aber wenn sich innerlich alles einmal umgekrempelt hat, ist etwas anders als vorher.
Und meine bisherige Erfahrung zeigt mir, dass die Schritte, die ich aus eigenem Antrieb gehe, auch funktionieren.

Für mich ist die Bedeutung die, dass ich sozusagen die Loslösung aus dem Nest nachhole.
Und ich finde es schlimm, dass man dafür so kämpfen muß, nicht nur die jeweiligen Leute überzeugen, sondern auch gegen die Ämter und Kassen machtlos ist (in der Arbetistherapie muß eine Patientin nach 4 Wochen aufhören - die AOK zahlt nicht mehr).
Wenn immer es möglich ist, versuche nicht zu resignieren, sondern für dich einzustehen, deiner Wahrnehmuing zu trauen und das auch zu vermitteln. Ich wünsche dir einfühlsame Gegenüber, die das beachten!

Liebe Jolanda,
ja, das ist zwar ein komisches Gefühl, aber mach es, wenn es dir hilft!

Als ich eben anfing zu schreiben, dachte ich an max. 5 Sätze

Einen geruhsamen Sonntags-Rest für euch alle und liebe Grüße von
Annette




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Thuja
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von Thuja »

Liebe Annette!

Na, der Alltag mit Arbeit hat mich wieder, ich versuche schon, achtsam mit mir zu sein, aber leider ist das BEI WEITEM noch LÄNGST NICHT immer ein wirklich liebevoller Umgang mit den inneren "Kleinen"... da muß ich auch noch sehr üben!!!
Die "Hexe" ist momentan etwas stiller geworden seit der Klinik, das erleichtert das Leben doch sehr, aber das Gefühl, daß alle (incl. der Erwachsenen) jemanden bräuchten, der sie immer wieder an der Hand/in den Arm nimmt, ist durchaus da! Und grad' gestern hat sich das "Holzhammerkind" wieder gezeigt, dabei wollte ich es doch gar nicht in die Arbeit mitnehmen und es sollte in der Arbeit auch gar nicht dabei sein... nun hat's eine Kollegin abgekriegt, die ich eigentlich sehr schätze, das tut mir so leid... da muß ich/die Erwachsene in den nächsten Tagen wieder versuchen, das mit ihr zu klären und das zu "kitten"...
Und die ca. 10-jährige kommt auch schon wieder deutlicher hervor... jetzt wieder Alltag mit all seinen Anforderungen mit 1 Std. ambulanter Therapie pro Woche ist schon noch 'was anderes als die intensivere Zeit in der Klinik und viel weniger Anforderungen... Ich versuch', das beste draus zu machen!
Und jetzt ab ins Bett!

Liebe Grüße
Annette
gelberosen
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von gelberosen »

Hallo Annette,

ich hab’s so gemacht: Erstmal hab ich das Kind und alle anderen so sehr verletzten Teile in Sicherheit gebracht, jeden in seinen Bereich und mit einer fähigen Beschützerin. Dann hab ich mir meine eigenen Beschützer gesucht, die mich auf meinem Lebensweg begleiten. Die Verletzten Teile von mir dürfen sich bei mir melden, wenn immer es nötig ist. Das kann man wohl so machen, wenn alles zu viel wird oder auch zu viele Traumata zusammen wirken.

Und schließlich ist ja jemand bei dir gestorben, das ist wohl eine Ausnahmesituation, wo vielleicht auch mal die Methode angepaßt werden kann an einen aktuellen Zustand. Keine Bange, dich schwemmt’s schon nicht weg, wenn du trauerst.

Und eines Tages sitzen sie alle mit dir schweigend oder redend beisammen im Kreis, vielleicht an den Händen haltend und euch ansehend in einer Umgebung die dir gefällt, und ihr spürt, wie eure Kräfte und Fähigkeiten sich ergänzen.

Ich hoff, du kannst damit was anfangen.

Liebe Grüße auch an alle anderen
die Besserung

PS.
Hat sich ja einiges getan hier in den letzen Tagen. Ich werds mal runterladen und lesen.
charlynoa
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Re: Das Kind will nicht erwachsen werden

Beitrag von charlynoa »

Hallo!

Ich bin durch Annette (Thuja) auf diesen Thread aufmerksam geworden.

Erstmal möchte ich kurz was zu mir sagen:
Ich bin 23 Jahre alt und leide schon sehr lange (seit ca. 12-13 Jahren) an Depressionen. Letztes Jahr haben auch andere "Beschwerden", die ich habe, endlich einen Namen gefunden: Dissoziative Störung.

Auch ich habe verschiedene Anteile, nicht nur Kinder.

Mich würde interessieren, wie Ihr darauf aufmerksam geworden seid und wie Eure Theras damit umgehen.
(Habt Ihr evtl. eine DIS/ MPS Diagnose?)

Mir juckt es in den Fingern ein paar Sachen (zu Euren Beiträgen) zu schreiben, aber ich möcht Euch auch nicht überfordern oder vor den Kopf stoßen, deshalb warte ich erstmal ab.

Liebe Grüße,
~charly
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