Diskussionsforum Depression

Hallo ihr Lieben

Ich selber bin von dieser Krankheit zum Glück verschont, außer den "normalen" kleinen "Hänger" bin ich stabil und stehe mit Freude im Leben.

Aber ich habe einen Verwanten, der leider betroffen ist und um mal ganz ehrlich zu sein, ich weiß irgentwie nicht so recht wie ich mit ihm umgehen soll wenn wir uns dann ab und zu auf Familienfeiern sehen

Soll ich ihn darauf ansprechen oder es besser lassen und mich mit ihm über`s "Wetter" unterhalten. Mir ist aufgefallen, dass er von denen die es wissen eher gemieden wird, wahrscheinlich geht es denen so wie mir.

Hier haben schon so viele betroffene geschrieben, vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen.liebe grüsse

Lieber Delfino,

frage ihn doch, ob er über seine Krankheit sprechen möchte. Ich persöhnlich empfand es als Erleichterung über meine Krankheit sprechen zu können.

Ansonsten kannst Du dich mit ihm ganz normal über allesmögliche unterhalten, wie mit jedem anderen auch.

Ich habe mich erst vor kurzem "geoutet" als ich den schritt in die Klinik gemacht habe und ich hatte das Gefühl das jedes Gespräch mit den Menschen die davon wußten einen merkwürdigen Beigeschmack hatte. Ich wahr sehr erleichtert als ich dann endlich auf eine Person aus meinem Bekanntenkreis stieß die offen mit mir über das Thema sprach. Sie fragte mich nach meinen Plänen und erzählte mir dass sie ebenfalls so jemanden in der Familie hatt.

Über das Wetter haben wir uns übrigens auch unterhalten.

Hallo Delfino,

ich kann auch nur das bestätigen, was die anderen schon gesagt haben, suche das Gespräch.
Ich, als Betroffene finde es manchmal schon kränkend wenn ich merke, dass ich durch meine Krankheit gemieden werde. Wenn ich ein Bein gebrochen hätte und mit einem dicken Gehgips herumlaufen würde, wäre ich unter Umständen der "Star" der Gesellschaft oder der Familie und jeder würde sich um mein Wohlsein bemühen.

Sprich die Person ruhig an und lass das Gespräch einfach laufen, ganz entspannt, wenn Du das Gefühl hast etwas falsches gesagt zu haben, frage nach. Das ist der beste Rat den ich Dir aus meiner Erfahrung geben kann.

Ganz davon abgesehen wirst Du das bestimmt super hinkriegen, denn dass Du hier nachfragst, ist schon ein Zeichen dafür, dass Du sensibel genug bist um den richtigen Weg zu finden.
Wenn es doch nur mehr Menschen wie Dich gäbe.

Liebe Grüße
Brigitte

Hallo
Versuche ziemlich normal mir ihm umzugehen, das hat mir immer am besten geholfen.
Ich möchte nicht immer in Watte gepackt werden.
Und die Idee, das du inh mal auch seine Krankheit ansprichst und ihn fragst ob er darüber reden möchte finde ich auch sehr gut. Mir tut ein offenes Verhalten immer besser und dadurch kann man sich evtl. auch besser öffnen.
Und ich finde es super das du Dir Gedanken über die Person machsr.
Gruß Tryna