Zu hohe Leberwerte! Was ist verantwortlich? Mirtazapin oder Cipralex?

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Hannes90XXX
Beiträge: 154
Registriert: 10. Mär 2005, 11:27

Zu hohe Leberwerte! Was ist verantwortlich? Mirtazapin oder Cipralex?

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Ihr!

Habe gerade die Ergebnisse meiner letzten Blutuntersuchung erhalten: meine Leberwerte sind deutlich zu hoch!
GOT: 82, GPT: 216! Jetzt will mein Arzt Mirtazapin absetzen, obwohl ich davon sowieso nur 7,5mg zum Schlafen nehme. Denkt ihr dass das davon kommen kann, von dieser kleinen Menge? Ich habe davon innerhalb eines Monats 5kg zugenommen, aber jetzt ist es wohl konstant. Es hilft mir gut beim Schlafen, deshalb verzichte ich nur sehr ungern.
Ich nehme auch noch 15mg Cipralex. Kann das denn auch davon kommen? Mein Arzt meint, dass es wahrscheinlich eher vom Mirtazapin kommt.
Habt ihr damit Erfahrung? Was denkt ihr?

Er hat gemeint, dass zum Schlafen entweder auf Insidon oder Stangyl (Trimipramin) umgestellt werden soll, weil die angeblich nicht auf die Leber gehen. Hat damit jemand Erfahrung? Trimipramin ist doch ein trizyklisches AD, oder? Die haben doch so viele Nebenwirkungen? Nimmt das jemand zum Schlafen?

Bitte antwortet mir. Würde mich sehr freuen!

Viele Grüße
Hannes
Speranza
Beiträge: 385
Registriert: 9. Apr 2005, 13:58

Re: Zu hohe Leberwerte! Was ist verantwortlich? Mirtazapin oder Cipralex?

Beitrag von Speranza »

Hallo Hannes,
ich hatte durch die Medikation mit edronax+125mg Trimipramin !! auch zu hohe Leberwerte, die die Ärztin auf die lange Einnahme von Trimipramin zurückführte.
Durch die Reduzierung auf z.ZT. 50mg Trimi gingen die Werte langsam in den Normalbereich.
Trimipramin hat mir zum Ein-und Durchschlafen sehr geholfen, das klappt inzwischen sogar mit der geringeren Dosis. Allerdings kommen die Verzweiflung und meine Schmerzen wieder schneller und stärker "hoch".
Insidon war bei mir völlig wirkungslos.

Ursula

(das gelbe Ausrufezeichen sollte da gar nicht hin, wusste nicht, wie ich es löschen kann)
artemis
Beiträge: 912
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Zu hohe Leberwerte! Was ist verantwortlich? Mirtazapin oder Cipralex?

Beitrag von artemis »

Hallo Hannes,

ich hatte vom Citalopram Durchschlafstörungen, tlw. auch Probleme beim Einschlafen. Dagegen habe ich zusätzlich Doxipin bekommen. Eine super geringe Dosis (10-20mg) hat gegen die Schlafstörungen geholfen. Es ist auch ein trizyclisches AD und antidepressiv wirkt es meist erst ab 50mg. Man profitiert in dem Fall von der NW Müdigkeit. Ich vermute das es mit Trimipramin ähnich ist.

Mir hat das gut geholfen - keine Probleme mit anderen NWs. Und wenn ich es früh genug am abend genommen habe, ca. 20 Uhr, konnte ich gegen 22 Uhr prima einschlafen, dann auch durchschlafen und war Tags drauf auch nicht irgendwie noch platt, eher ausgeruht und fit.

Wie das mit den Leberwerten ist weiss ich nicht, da würde ich dem Rat des Arztes vertrauen. Der sollte als Fachmensch genügend Wissen und mit Erfahrung auch den richtigen Richer haben. Und du musst keine generelle Angst vor einem TZA haben. Als reine Schalfhilfe werden die eh meist sehr gering dosiert, vorausgesetzt das andere AD wirkt genügend antidepressiv.

LG Arte
Hannes90XXX
Beiträge: 154
Registriert: 10. Mär 2005, 11:27

Re: Zu hohe Leberwerte! Was ist verantwortlich? Mirtazapin oder Cipralex?

Beitrag von Hannes90XXX »

Danke Ursula und Artemis.

Mein Arzt hat mich heute nachmittag nochmal angerufen und mich hinbestellt. Er hat mir dann Stilnox verschrieben. Kennt das jemand?

Ich habe eigentlich nix gegen die TZAs, aber ich weiß noch, als ich Doxepin mal ne zeitlang genommen hab (ich glaub erst 50 und dann 100mg) wie Sch.... es mir damit ging. Aber du hast wahrscheinlich recht, dass die Dosis da dann noch viel geringer ist.

Vielleicht kommen die hohen Leberwerte auch von der Fresserei, die ich durch das Remergil getrieben habe. Ich hatte abends immer so einen Hunger auf Süßes und ich habe mich dann abends fast nur noch von Schokolade ernährt. Hab dadurch in einem Monat 5kg zugenommen. Das war natürlich dumm, ich weiß, aber ich war auch froh dass ich endlich wieder Appetit hatte. Jetzt hat das sowieso nachgelassen. Und ich es fast wieder normal. :-/

Komisch, Ursula, dass mein Arzt mir gerade Trimipramin als scheinbar besonders "Leberschonend" angepriesen hat.
Hat damit vielleicht sonst jemand Erfahrung?

Was mich auch wundert: ich habe ja schonmal ne Zeitlang Remergil bis 45mg genommen (ca. 6 Wochen lang) und da waren meine Leberwerte in Ordnung. Kann das denn sein, dass die jetzt trotzdem (obwohl ich nur 7,5mg nehm) vom Remergil so hoch gegangen sind.
Ich hoffe mal, dass daran nicht das Cipralex Schuld ist. Denn da möchte ich ungern drauf verzichten müssen!

Bei mir ist das mit dem Schlafen irgendwie anders: ich schlafe schon immer sehr sehr gut ein. Dafür bräuchte ich kein Mittel. Ich mache die Augen zu und bin sofort eingeschlafen. Auch ohne Remergil.
Mein Problem ist der Morgen. Ich wache so gegen 6 Uhr das erste mal auf (habe meist recht intensiv und aufreibend geträumt) und dann bin ich nervös, zappelig, ängstlich, habe Herzklopfen und dann wache ich von dem Moment alle halbe Stunde ca. auf und habe diese blöden Zustände. Langsam habe ich schon Angst vor der Nacht bzw. dem Morgen.
Das Remergil hat mir da ne Zeitlang recht gut geholfen. Bis sich mein Körper nach ca. 4 Wochen dran gewöhnt hat und quasi die Nebenwirkung "Müdigkeit und Entspannung" weg ist, die mir beim Durchschlafen geholfen hat. Oder die Wirkung lässt dann nach weil ich mich dran gewöhne.

Naja. Mal sehen wie es weiter geht.

Viele Grüße
Hannes
Adelina
Beiträge: 508
Registriert: 26. Mär 2004, 09:01

Re: Zu hohe Leberwerte! Was ist verantwortlich? Mirtazapin oder Cipralex?

Beitrag von Adelina »

ballo hannes!

ich hatte 3/4 jahr trevilor genommen und jetzt seit ca. 7 wochen cipralex. meine leberwerte waren unter TREVILOR schlecht!ich werde jetzt regelmäßig auch, weil meine schilddrüsenwerte unter trevilor schlecht waren und jetzt unter cipralex DEUTLICH BESSER, ein blutbild machen lassen und euch auf dem laufenden halten, ob vielleicht sogar die leberwerte unter cipralex BESSER werden?

stilnox kenne ich. ist ein sehr gutes schlafmittel. allerdings: vorsicht! kann abhängig machen. nur sporadisch nehmen...vielleihct jeden 2. tag oder mal wenns sein muss, auch 1 woche jeden tag, dann jedoch sofort wieder reduzieren auf jeden 2. tag...gut ist auch, mit einer halben anzufangen....ich habe es super vertragen, und es hat mir sehr gut geholfen bei fluctin udn trevilor. doch bei cipralex brauche ich es nicht mehr!! juhuu...

ich war mit stilnox immer SEHR vorsichtig, habs nie am stück länger als 3 tage hintereinander genommen!!! hatte keine NW bei stilnox.

cipralex vertrage ich auch gut ..nur viel müdigkeit..depression ist besser, allerdings habe ich immer noch und sogar mehr panikattacken derzeit.

adelina
Hypnotic
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Registriert: 26. Apr 2006, 21:34
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Re: Zu hohe Leberwerte! Was ist verantwortlich? Mirtazapin oder Cipralex?

Beitrag von Hypnotic »

Meine Leberwerte sind jetzt unter Zoloft schlecht, voher bei Paroxetin hatte ich nie erhöhte leberwerte!
byron

Re: Zu hohe Leberwerte! Was ist verantwortlich? Mirtazapin oder Cipralex?

Beitrag von byron »

keine Panik, so schlecht sind die Werte nun auch nicht - und während einer Therapie hat man es nunmal mit oft etwas erhöhten Werten zu tun. Leberwerte können sich innerhalb von Stunden sehr verändern, sie sind immer nur ein kurzfristiger Eindruck.
Absetzen halte ich für einen gefährlichen Rat, da eine Depression, gerade auch mit suizidalen Gedanken, viel schwerer wiegt als ein paar etwas erhöhte Leberwerte!!!

Meine waren auch erhöht, aber in etwa gleichem Niveau blieben sie konstant. Das ist gut, wenn es so bleibt.

alles Gute

B.
byron

Re: Zu hohe Leberwerte! Was ist verantwortlich? Mirtazapin oder Cipralex?

Beitrag von byron »

Huch, ich habe mich im Thread geirrt - das gemailte gilt als Antwort auf Leberwerte Zoloft von Franziska!

tschau

B
lilly
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Registriert: 24. Jan 2006, 11:06

Re: Zu hohe Leberwerte! Was ist verantwortlich? Mirtazapin oder Cipralex?

Beitrag von lilly »

Bitte keine Angst vor Stilnox haben! Es macht nicht süchtig, eher psychisch abhängig. Ich habe Stilnox und das Wirkstoff ähnliche Zopiclon ca. 15 Jahre genommen. Dann abgesetzt: Absetzsymptome Schwitzen. Nach ein paar Tagen war es überstanden.

Selbst wenn es abhängig machen sollte: lieber abhängig sein, als nicht schlafen können. Dann bin ich halt abhängig, kann aber gut damit leben. Ich kann wieder schlafen und fühle mich wohl, und das ist die Hauptsache. Sonst gehe ich ein.
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