Depressionen + Muskelverspannungen, was hilft ?
Verfasst: 20. Feb 2006, 12:54
Hallo !
Ich bin froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein, findet man im Internet doch oft nur Seiten, die über Antidepressiva sehr unausgewogen (also i.d.R. negativ ) berichten und Horrorgeschichten über Pharmaka und die pharamzeutische Industrie verbreiten.
Ich schlage mich nun schon seit langer Zeit mit einer Depression herum, leider habe ich selber erst sehr spät erkannt, daß ich überhaupt depressiv bin ! Die Veränderungen hin zu einer Depressionen kamen schleichend, und da ich in meiner bisherigen Lebensphase vor lauter Stress und Leistungsdruck gar nicht mehr zum Nachdenken kam, habe ich erst sehr spät, nach einigen Jahren, den Gang zum Psychiater gemacht, als der Leidensdruck irgendwann zu groß wurde.
Meine Depressionen zeichnen sich weniger durch Traurigkeit aus, hauptsächlich habe ich mit einer Antreibslosigkeit und somatischen Beschwerden zu kämpfen.
Ich leide unter schlimmen Muskelverspannungen ( Waden, mimimische Muskulatur, Kaumuskulatur ), die dauerhaft sind. Ich habe dadurch Tag und Nacht schmerzen. Was sich daraus ergibt, könnt ihr Euch sicherlich vorstellen... stets schlechter Schlaf, permanente Müdigkeit, Konzentrationsschwäche usw.
Im Studium wurden meine Leistungen daher zunehmends schlechter, wodurch ich innerlich noch angespannter wurde, ein Teufelskreis eben. Das es einem schlecht geht, kann man dann auch gegenüber seiner Umwelt nicht verbergen, mit der Folge, daß sich so manche von einem abwenden und man zunehmends isoliert ist, was einen dann noch weiter herunterzieht. Naja, dies dürfte Euch ja allen bekannt sein, also will ich jetzt mal auf den Punkt kommen:
Wer hat auch mit muskulären Verspannungen zu kämpfen, und was hat Euch geholfen ?
Ich habe es bislang mit autogenem Training, progressiver Muskelentspannung versucht, aber die Wirkung dauerte war stets von sehr kurzer Dauer - eine Stunde Später war die Verspannung wieder da.
Medikamentös habe ich bislang über zwei Monate Amitryptilin genommen ( 75 mg/d). Gegen die Schmerzen hat es etwas geholfen, hat mich allerdings noch müder und antriebsloser gemacht. Da ich mit dem Psychiater überhaupt nicht zurechtkam, bin ich nun momentan wieder auf mich selbst gestellt und habe nun einen Termin bei einem anderen Psychiater.
Ich weiß zwar, daß man seinem Arzt kaum vorschreiben kann, welches AD man denn nun gerne hätte, aber mich würde trotzdem mal interessieren, was Euch geholfen hat.
Interessant hört sich das Präparat Cymbalta (Duloxetin) an, es soll vor allem gut gegen die Schmerzen helfen und somit den Erfolg der Therapie steigern. Häufig soll es nämlich so sein, daß viele depressive Patienten mit somatischen Beschwerden aus der Depression nicht herauskommen, weil die Schmerzen /Verspannungen andauern und einen dann auch stimmunsgmäßig immer wieder in den Keller ziehen. Duloxetin soll nun sowohl stimmungsaufhellend als auch analgetisch wirken, also den Schmerz bekämpfen.
Hier noch ein Link zum Ärzteblatt dazu:
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=49199
Sorry, daß mein Beitrag so lang geworden ist, aber ich habe mich gerade angemeldet und weiß gar nicht, was ich zuerst und zuletzt fragen soll
Viele Grüße,
Chrischan
Ich bin froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein, findet man im Internet doch oft nur Seiten, die über Antidepressiva sehr unausgewogen (also i.d.R. negativ ) berichten und Horrorgeschichten über Pharmaka und die pharamzeutische Industrie verbreiten.
Ich schlage mich nun schon seit langer Zeit mit einer Depression herum, leider habe ich selber erst sehr spät erkannt, daß ich überhaupt depressiv bin ! Die Veränderungen hin zu einer Depressionen kamen schleichend, und da ich in meiner bisherigen Lebensphase vor lauter Stress und Leistungsdruck gar nicht mehr zum Nachdenken kam, habe ich erst sehr spät, nach einigen Jahren, den Gang zum Psychiater gemacht, als der Leidensdruck irgendwann zu groß wurde.
Meine Depressionen zeichnen sich weniger durch Traurigkeit aus, hauptsächlich habe ich mit einer Antreibslosigkeit und somatischen Beschwerden zu kämpfen.
Ich leide unter schlimmen Muskelverspannungen ( Waden, mimimische Muskulatur, Kaumuskulatur ), die dauerhaft sind. Ich habe dadurch Tag und Nacht schmerzen. Was sich daraus ergibt, könnt ihr Euch sicherlich vorstellen... stets schlechter Schlaf, permanente Müdigkeit, Konzentrationsschwäche usw.
Im Studium wurden meine Leistungen daher zunehmends schlechter, wodurch ich innerlich noch angespannter wurde, ein Teufelskreis eben. Das es einem schlecht geht, kann man dann auch gegenüber seiner Umwelt nicht verbergen, mit der Folge, daß sich so manche von einem abwenden und man zunehmends isoliert ist, was einen dann noch weiter herunterzieht. Naja, dies dürfte Euch ja allen bekannt sein, also will ich jetzt mal auf den Punkt kommen:
Wer hat auch mit muskulären Verspannungen zu kämpfen, und was hat Euch geholfen ?
Ich habe es bislang mit autogenem Training, progressiver Muskelentspannung versucht, aber die Wirkung dauerte war stets von sehr kurzer Dauer - eine Stunde Später war die Verspannung wieder da.
Medikamentös habe ich bislang über zwei Monate Amitryptilin genommen ( 75 mg/d). Gegen die Schmerzen hat es etwas geholfen, hat mich allerdings noch müder und antriebsloser gemacht. Da ich mit dem Psychiater überhaupt nicht zurechtkam, bin ich nun momentan wieder auf mich selbst gestellt und habe nun einen Termin bei einem anderen Psychiater.
Ich weiß zwar, daß man seinem Arzt kaum vorschreiben kann, welches AD man denn nun gerne hätte, aber mich würde trotzdem mal interessieren, was Euch geholfen hat.
Interessant hört sich das Präparat Cymbalta (Duloxetin) an, es soll vor allem gut gegen die Schmerzen helfen und somit den Erfolg der Therapie steigern. Häufig soll es nämlich so sein, daß viele depressive Patienten mit somatischen Beschwerden aus der Depression nicht herauskommen, weil die Schmerzen /Verspannungen andauern und einen dann auch stimmunsgmäßig immer wieder in den Keller ziehen. Duloxetin soll nun sowohl stimmungsaufhellend als auch analgetisch wirken, also den Schmerz bekämpfen.
Hier noch ein Link zum Ärzteblatt dazu:
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=49199
Sorry, daß mein Beitrag so lang geworden ist, aber ich habe mich gerade angemeldet und weiß gar nicht, was ich zuerst und zuletzt fragen soll
Viele Grüße,
Chrischan