Epilepsie & Depression

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Gockl
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Epilepsie & Depression

Beitrag von Gockl »

Hallo

Vor 2 Tagen hatte ich wieder einen GM-Anfall. Seitdem bin ich depressiv. Bin zwar in einer Epi-Selbsthilfe aber über Depris kann man da nicht wirklich reden. Zur Zeit versucht man mich von Convulex auf Lamictal umzustellen. Vielleicht daher der Anfall. Da sich AEs und ADs nicht sonderlich vertragen bekomm ich gegen die Depris nichts. Wirklich umgehn kann ich damit auch nicht. Vor allem hab ich immer Angst vor neuen Anfällen, Angst davor hinzufallen, das macht mich traurig.

Grüße Anja
Dendrit
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Re: Epilepsie & Depression

Beitrag von Dendrit »

Hallo Anja,

ich denk, das mit der Angst vor den Anfällen ist "normal" bzw. haben viele. Damit bist Du jedenfalls nicht allein. Der eine Anfall kann schon mit der Umstellung zu tun haben, denn eines ist enzyminduzierend, das andere -hemmend.

Mit AE + AD: sagt das Dein/e Arzt/Ärztin, dass sie sich nicht vertragen oder hast Du schon Erfahrungen gemacht? Was sich auf jeden Fall vertragen würde, wären Präparate mit dem Wirkstoff Moclobemid. Ansonsten ist es genauso ein Versuch, wie mit einem neuen AE.

Es kann sein, dass soweit keine NW auftreten, aber sich die Anfälle häufen. Wird die Dosis angepasst und/oder ein neues AE zusätzlich in Kombination aufgenommen, dürfte das kein Problem sein.

Ich habe die Wirkstoffe Mirtazapin, Quetiapin gut vertragen, Wirkung war nicht OK genug bzw. sprach nicht an. Citalopram vertrug ich sehr gut, es sprach auch gut an und verstehe bis heute nicht, warum mir in Bethel Amisulprid statt dessen gegeben wurde - das jedoch einen Grand mal induzierte. Moclobemid sprach nicht. ABER: das ist bei jedem individuell. Ich wollte Dir damit zeigen, dass es durchaus Kombinationen gibt, die sich "scheinbar" nicht eine erwünschte Wirkung und Verträglichkeit haben. Das zeigt schon allein, dass es einige Antiepileptika in der Therapie gegen Depri's zu finden sind.

Jetzt nehme ich Reboxetin. Seit ein paar Jahren nimm ich schon Lamictal (Lamotrigin) und Keppra. Unter Reboxetin musste ich das Lamotrigin ordentlich erhöhen (also anpassen) und ist somit kein Problem.

Ich möchte Dich daher ermuntern, einfach einen Versuch zu starten. Es geht um Dein Befinden!!

LG, Manuela


PS: wenn ich mich richtig erinnere, bist Du in Österreich, oder?
Edeltraud
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Re: Epilepsie & Depression

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Anja,

Lamotrigin ist sowohl ein AE als auch ein AD. Insofern könnte es sein dass damit 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden.

Lamotrigin wird auch bei Depressionen angewendet, nur unter anderem Handelsnamen (Elmendos). Wirkstoff ist der selbe wie bei Lamictal, nämlich Lamotrigin.

Anja, bist du noch beim Aufdosieren von Lamotrigin?

Viele Grüße
Edeltraud
Gockl
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Re: Epilepsie & Depression

Beitrag von Gockl »

Hallo

Zur Zeit bin ich noch in Aufdosierung. Convulex wird langsam abgesetzt. Später soll ich noch Seroquel bekommen. Zu was ist das gut. Hilft das auch gegen Anfälle?

Manuela du erinnerst dich richtig. Ich komme aus dem Sellraintal. Jetzt lebe ich mit Oma allein auf dem Hof. Als ich in der Klinik war gabs wohl einen Riesenkrach. Mein Cousin und mein Bruder spielten mit Oma das gleiche Spiel wie mit mir. Als sie mit einem Arzt aufkreuzten der sie wegen angeblicher Alzheimer in die Klinik bringen sollte eskalierte das Ganze.

Grüße Anja
Gockl
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Re: Epilepsie & Depression

Beitrag von Gockl »

Hallo

Mußte vorher unterbrechen weil ich Oma helfen mußte. Wir haben Mehl und Zucker gekauft. Oma bäckt heute Brot.

Nun ja damals hatte Oma dann kurzen Prozess gemacht. Sie ist rauf ins 1. Geschoß und hat Haralds gesamte Sachen zum Fenster hinausgeschmissen, dann hat sie ihn vor die Tür gesetzt. Sie schrie ihm noch hinterher schaug das obi kimsch hintern Brenner und laß dich nie mehr blicken. Meinen Bruder hat sie dann auch vor die Tür gesetzt. Mit Oma ist nicht gut Kirschen essen, wenn sie mal sauer ist dann räumt sie gründlich auf.

Ich frage mich immer wozu das ganze. Den Hof hätte mein Bruder so oder so bekommen. Das hat ihm gar nichts gebracht. Und Harald ist nicht erbberechtigt, außerdem hat er in Südtirol doch schon alles. Vielleicht gibts hier eine Ölquelle oder einen geheimen Piratenschatz. Außer viel Arbeit ums karge Geld ist doch nichts da.

Oma hat einen Notar bestellt, sie will das Testament ändern. Sie haben mir meine Krankheit wahrscheinlich nur eingeredet, seit ich mit Oma alleine bin gehts viel besser. Nur meine Anfälle machen mir Angst.

Grüße Anja
Dendrit
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Re: Epilepsie & Depression

Beitrag von Dendrit »

Hallo Anja,

bin also doch nicht so vergesslich, wie ich immer glaubte. Zu Deinen Postings fällt mir jede Menge ein, das ich Dir schreiben könnte - aber mehr in Bildern und schwirrenden Wörtern. Kann sie im Moment nicht "umsetzen". Bin aufgrund eines - eigentlich sehr schönem Erlebnis - völlig durcheinander. Ich hoff, morgen geht's besser, dann antworte ich Dir!

LG, Manuela
Gockl
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Re: Epilepsie & Depression

Beitrag von Gockl »

Hallo

Gestern hab ich mit Oma geredet und sie hat mir mit ernster Mine mitgeteilt was los ist. Mein Bruder schwimmt offenbar in Schulden. Allein Harald schuldet er über 20000 Euro. Er hat sie unter einen Vorwand geliehen und als Harald hinter den Betrug kam gabs Krieg.

Auch bei Banken hat er Kredite aufgenommen die er nun nicht bezahlen kann. Jetzt steigen ihm die Banker aufs Dach. Of´fenbar hat er das ganze Geld im Casino verzockt. Ich kann mir gar nicht vorstellen das jemand soviel Geld verspielt. Da könnte ich mir glatt ein Haus kaufen. Warum macht jemand sowas? Er zieht die ganze Familie mit rein.

Meine Oma wollt er ins Altersheim schicken, mich entmündigen. Harald hat er um viel Geld betrogen. Wer weiß wem er noch alles Geld schuldet?

Grüße Anja
Dendrit
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Re: Epilepsie & Depression

Beitrag von Dendrit »

Hallo Anja,

wollt Dir nur wissen lassen, dass ich Deinen Beitrag gelesen habe. Ich bin irgendwie durch den Wind, kann mich nicht konzentrieren, übermüdet, bekomm nichts auf die Reihe ... obwohls mir sonst "gut" geht. Ich versteh das nicht und versuch das auch nicht. Bring nur irgendwas stupides, nichts konstruktives fertig.

Ich möcht Dir aber noch was verrücktes erzählen: am WE waren mein Mann und ich bei Bekannten (über Nacht). Am Sonntag kam ein Überraschungsbesuch. Dabei war ein Mädchen, das ich "heiß und innig" liebe. Bei Mittag wollte sie neben mir setzen ihre Schwester war im Hochstuhl - zum Füttern. Das hat mich unheimlich gefreut, dass die ältere immer noch reagiert hatte - obwohl wir uns 2 y nicht mehr gesehen oder tel. haben. Schön und gut, is' ja noch nicht verrückt. Als ich die Kleine fütterte, bekam ich einen Anfall (nicht schlimm, nur Impulsiv-Petit mal - und der auch nur ganz leicht). Das verrückte ist, dass ich mich darüber noch freute und nicht: "O nein, geht die "Staffel" mit diesen Anfällen los? Muss ich schon wieder erhöhen?" (Muss ich immer dann.) Nein, ich wusste, dass meine empfundene Freude so tief war, dass durch den positiven Stress gleich ein Anfall ausgelöst wurde. Ich kann mir so ganz sicher sein, die Freude war wirklich überwältigend. Ich zehr immer noch davon ...

LG, Manuela
Gockl
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Re: Epilepsie & Depression

Beitrag von Gockl »

Hallo Manuela

Nach einem Anfall hab ich auch häufig Glücksgefühl ahnlich einem Drogenrausch. Nur die Zeit davor ist schlimm, vor allem die Angst vor dem Anfall. Ständig dieses komische Gefühl. Wenn er mal vorbei ist bin ich wie high. Sonst geht es mir aber schon besser seit mein Bruder weg ist.

Mein Bruder hat ernstere Probleme als gedacht. Offenbar ist er krankhafter Spieler, jedenfalls hat er im Casino eine Menge Kohle verzockt. Jetzt droht ihm sogar der Privatkonkurs. Harald jedenfalls macht gewaltig Druck, er will sein Geld um jeden Preis zurück. Meine Oma hat mir nun den ganzen Hof überschrieben, sie möcht gern das ich Bäuerin werde. Mein Bruder würde ihn bestimmt rui´nieren sagte sie. Meine Oma sagt immer: Ein Mensch der nicht sparen kann ist für nichts."

Grüße Anja
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