Heftiges Träumen

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Benji
Beiträge: 3
Registriert: 14. Dez 2005, 15:23

Heftiges Träumen

Beitrag von Benji »

Ich nehme morgens 5mg Cipralex (ab morgen 10mg) und abends 30mg Mirtazapin.

Nachts träume ich extrem viel und sehr lebhaft. Ich träume in einer Nacht oft einen halben (zusammenhängenden) Roman zusammen.

Sicherlich kennen hier viele dieses Phänomen.

Zweimal habe ich Nachts Dinge geträumt, die sich irgendwie auf Probleme in meinem Leben bezogen haben. Das war nicht so prall.
Ansonsten kann ich zu den Träumen nur sagen: "Mir gefällts!"

Ich empfinde das als sehr abenteuerlich, noch eine zweite Welt zur Verfügung zu haben, in der es mitunter recht abenteuerlich zugeht.
Wem geht es ähnlich und was haltet ihr von den intensiven Träumen?

Gruß

Benjamin
zweifler
Beiträge: 629
Registriert: 14. Jun 2005, 16:07

Re: Heftiges Träumen

Beitrag von zweifler »

hallo ,

dieses Phänomen ist bekannt unter den Ad.lern.Es kommt halt schon auch auf die Trauminhalte an.Alpträume sind auf Dauer auch nix.
Ich persönlich habe gelegentlich folgendes:Ich werde quasi nur halbwach,bin klar im kopf und weiß,dass ich nur träume.Ich versuche bewußt aufzuwachen um eine unangenehme Situation zu beenden aber ich schaffe es nicht.Ich spüre nur die unendliche Lähmung meines Körpers.
Kennst Du soetwas auch?

mfg herbert
steppenwolf1

Re: Heftiges Träumen

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo zusammen,

ich kenne diesen unangenehmen Zustand auch. Nenne es immer einen Zustand zwischen wach und Schlaf, mein Gehirn ist voll da, d.h. ich höre alles, wenn ich die Augen auf habe, sehe ich sogar, aber ich kann keinen Finger rühren - mein ganzer Körper ist gelähmt.
Ob das von den Ads kommt ? Eigentlich hatte ich das schon bevor ich Medikamente nahm, aber könnte sein, dass es dadurch verstärkt wird ?
Das Phänomen ist bekannt unter Schlaflähmung.

Viele Grüsse, steppenwolf
Hannes90XXX
Beiträge: 154
Registriert: 10. Mär 2005, 11:27

Re: Heftiges Träumen

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Ihr!

Das mit dem vermehrten Träumen ist das eine, die Schlaflähmung ist was anderes. Ich habe auch beides. Das vermehrte Träumen wird häufig unter Remergil beobachtet. (Ich nehme auch seit 3 Wochen wieder Remergil und träume seitdem wieder Romane!).
Die Schlaflähmung ist ein Zustand, der einem oft viel Angst machen kann, aber nicht wirklich gefährlich ist. Er kommt meistens beim Einschlafen oder Aufwachen vor und kann ein paar Minuten dauern. Oft hat man dabei Angstträume, z. B. die Vorstellung das jemand im Raum ist oder dass man sich in der Wohnung herumgehen sieht, obwohl man natürlich im Bett liegt und sich nicht bewegen kann. Oft kann man sich aus diesem Zustand durch inneres Rütteln und Minimalbewegungen herausreißen. Bei mir ist dieser Zustand, der normalerweise mit Depressionen nichts zu tun hat, unter Depressionen vermehrt aufgetreten, kommt aber oft bei Narkolepsie vor, aber auch wenn man sonst vollkommen gesund ist (bei familiärer Häufung) wie bei mir der Fall.
Dagegen kann man was machen, z. B. indem man nicht auf dem Rücken schläft (bei Seitenlage kommt das oftmals nicht mehr vor) oder indem man einfach versucht, diesen Zustand zu akzeptieren, da er eigentlich nicht gefährlich ist.
Wieder etwas anderes ist die körperliche Lähmung, die man oft bei Depressionen hat, wenn der Geist etwas machen will, der Körper aber träge und schwach ist.
Und dann habe ich noch erlebt, dass ich, wenn die Depression sehr stark war, oft morgens aufgewacht bin und mich kaum mehr bewegen konnte (was aber nicht die Schlaflähmung ist, sondern eher eine Art Kraftlosigkeit und Lähmungsgefühl in den Armen und manchmal Beinen). Nach ein paar Minuten (wenn ich z. B. im Bad war oder ein paar Bewegungsübungen gemacht habe) ging das dann weg. Das kommt denke ich von der Depression und ist keine Schlaflähmung. Mit Besserung der Depression wurde das dann auch wieder weniger und ist jetzt ganz weg.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Erfahrungen (zu diesen seltsamen und wahrscheinlich eher seltenen Phänomenen) etwas helfen.

Viele Grüße
Hannes
steppenwolf1

Re: Heftiges Träumen

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo Hannes,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Darf ich dazu noch ein paar Fragen stellen ?


> Die Schlaflähmung ist ein Zustand, der einem oft viel Angst machen kann, aber nicht wirklich gefährlich ist.

Hm, ich hab manchmal das Gefühl, dass ich dann schlecht atmen kann und einmal sogar, dass ich wirklich keine Luft bekam. Auch schlägt mir dann in so einer Stuation das Herz bis zum Hals. Das ist alles nicht gefährlich ?

> Oft kann man sich aus diesem Zustand durch inneres Rütteln und Minimalbewegungen herausreißen.

Wie geht das mit dem "Inneren Rütteln" ? Ich versuche meist aufzuwachen, versuche irgendwas zu bewegen, aber das geht dann eben nicht.

> Bei mir ist dieser Zustand, der normalerweise mit Depressionen nichts zu tun hat, unter Depressionen vermehrt aufgetreten,

Bei mir ist es auch häufiger, wenn es mir nicht gut geht.

> Dagegen kann man was machen, z. B. indem an nicht auf dem Rücken schläft (bei Seitenlage kommt das oftmals nicht mehr vor) oder indem man einfach versucht, diesen Zustand zu akzeptieren, da er eigentlich nicht gefährlich ist.

Hm, das könnte hinkommen, dass die Lähmung nur in Rückenlage vorkommt. Normal schlafe ich auch nicht auf dem Rücken, aber scheinbar bin ich im Schlaf sehr aktiv, so dass ich immer wieder mal auf dem Rücken lande.

Aber das mit dem Träumen finde ich interessant. Ich selbst kenne das "Romane-Träumen" nicht. Aber wenn es schöne Träume sind, ist ja erstmal nichts dagegen einzuwenden.

Viele Grüsse,
steppenwolf
Hannes90XXX
Beiträge: 154
Registriert: 10. Mär 2005, 11:27

Re: Heftiges Träumen

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Steppenwolf!

Erstmal sollte ein Arzt (Neurologe oder Psychiater) feststellen, ob es sich dabei wirklich um eine Schlaflähmung handelt.
Ich hatte auch schon manchmal die Angst zu sterben oder zu ersticken, aber man atmet doch ganz normal weiter.
Oft habe ich gedacht, ich sei schon wach, dabei habe ich noch geschlafen. Dann versuche ich durch sehr starke Konzentration mich zu wecken. Bei mir ist das immer kurz nach dem Einschlafen. Dann merke ich, dass jetzt dieser Zustand wieder ist und ich möchte aufwachen. Doch es geht nicht. Dann versuche ich mich aufs Bewegen (Arme, Beine, Körper) zu konzentrieren. Das klappt dann nicht sofort, sondern erst beim wiederholten Male. Durch hin- und herwälzen oder zucken schaffe ich es dann mich irgendwie zu wecken. Und zwischendrin meine ich dann schon oft, dass ich wach bin, aber ich schlafe noch. Dann habe ich auch oft das Gefühl jemand steht neben mir oder ist im Zimmer, oder ich gehe in der Wohnung herum.
Sollte der Arzt sagen, dass du eine Schlaflähmung hast, dann ist das eigentlich nicht weiter schlimm. Schlimmer wäre es, wenn du entweder zusätzlich unter einer Schlafapnoe (Atemstimmstand beim Schlafen) oder Narkolepsie (unbeabsichtigtes Einschlafen am Tag) leidest. Das kann man aber beides gut im Schlaflabor herausfinden. Dort solltest du mal hingehen (das sagt dir aber dann schon der Neurologe). Beide Krankheiten sind auch gut behandelbar.

Viele Grüße
Hannes
charlynoa
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Registriert: 4. Apr 2006, 16:53
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Re: Heftiges Träumen

Beitrag von charlynoa »

Ich kenne heftiges Träumen auch.
Schon als Kind habe ich sehr intensive Träume gehabt und empfinde das auch als sehr angenehm (billiger als Kino )

Allerdings gibt es auch Nachteile:
1.) Albträume (brauch ich wohl nix zu zu sagen)
2.) wenn man - wie ich - auch unter einer Derealisationsstörung leidet. Das bedeutet, dass man alles um einen herum als nicht wirklich real erlebt.
Das Zusammenspiel intensiver Träume und des Derealisationserlebens führen (bei mir) des öfteren dazu, dass eine Unterscheidung zwischen Geträumtem und realem Erleben schwierig wird.

Das hat aber alles nix mit ADs zu tun.


Ich hab noch 'ne Frage zur Schlaflähmung:
Ist das ähnlich wie Fieberträume? (Ich glaube sie werden so genannt)
Dabei ist man wach und kann sich auch nicht (oder kaum) rühren, und hat z.B. ein Erleben, als würde eine Schneekugel mit lautem Getöse auf einen zurollen, dabei immer größer werden... und man kann nicht flüchten.

Also, ich hab mal gehört, dass das wohl als Fieberträume bezeichnet wird, aber ich glaube nicht, dass ich jedesmal fiebrig war, als ich das (als Kind ständig) hatte.

Kennt das jemand?
Mich würde interessieren, wie sowas zustande kommt.

Danke und liebe Grüße,
~charly
rockgirl1986
Beiträge: 124
Registriert: 2. Aug 2005, 02:52

Re: Heftiges Träumen

Beitrag von rockgirl1986 »

hey, ich träum auch immer viel und extrem. manchmal sehr unangenehmes aber sonst find ich das cool sovielzu träumen.
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