Meine Gedichte

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daskarlchen
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Meine Gedichte

Beitrag von daskarlchen »

Leben

Leben?
Leben?
Leben, was ist das?
Leben, wofür?
Leben, warum?

Warum lebe ich?
Wofür lebe ich?

Lebe ich?

Ich lebe?

Was ist Leben?
Ist leben das sein?
Das sein für was?

Wofür ist leben?
Ist leben nur für andere?
Darf ich nicht leben?

Wenn ich nur für andere lebe, warum lebe ich?
Lebe ich, wenn ich nur für andere lebe?

Leben?
Leben?
Leben, was ist das?
* Nicht alle sind glücklich die glücklich scheinen,



manche lachen nur um nicht zu weinen *
daskarlchen
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von daskarlchen »

Warum?
Warum sollte ich leben?
Warum sollte ich da sein?
Warum wurde ich auf diese Welt geworfen?
Warum sehe ich immer nur lügen?

Was habe ich getan?
War ich zu offen?
War ich zu ehrlich?
War ich zu erwartungsvoll?
War ich zu dumm?

Weshalb werde ich benutzt?
Weshalb bin ich so naiv?
Weshalb glaube ich an das gute?
Weshalb vertraue ich trotzdem?
Weshalb bin ich wie ich bin?

Ich bin wie ich bin, weil ich ich bin;
Ich vertraue weil ich an das gute glaube;
Ich bin nicht naiv, ich bin ehrlich;
Und deshalb werde ich benutzt.

Ich war zu dumm;
Ich war zu erwartungsvoll;
Ich bleibe trotzdem ehrlich;
Ich bleibe nie mehr offen,
ich habe Dir, Euch nichts getan!

Ich sehe lügen, weil ich zu schnell glaubte;
Ich wurde auf diese Welt geworfen um zu leiden;
Es gibt keinen Grund warum ich da sein sollte
Und auch keinen warum ich leben sollte!

Aber ich will leben!
Nur,
warum?
* Nicht alle sind glücklich die glücklich scheinen,



manche lachen nur um nicht zu weinen *
daskarlchen
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von daskarlchen »

Wer ich bin?

Ich bin ein Wanderer.
Wandere durch meine Gedanken, meine Seele,
ein Wanderer durchs Nichts.
Wandere durch meine Schmerzen, durch meine Mauern,
und spüre doch nichts.
Wandere allein, ohne Liebe, ohne Gefühl nur mit Trauer,
ein Wanderer ohne Herzen.
Wandere durch dunkle, endlose Hallen in der meine Schritte ungehört,
und gehe doch nicht.
Wandere ohne zu sehen, ohne zu hören, ohne zu fühlen,
und will doch gehen.
Wandere mit mir, ohne Zeit, ohne Raum,
und will bei mir doch sein.
Wandere von dem einem zum dem anderen,
ein Wanderer der nie ankommt.
Wandere durch die Leere, den Unnutz, den Nichtswert,
und wäre doch gerne dabei.
Wandere durch das Unverständnis, die Lächerlichkeit,
ein Wanderer der nichts ist.
Wandere durch das Warum, Wofür und Wo,
und bin doch hier.
Wandere, wandere, wandere, wandere.
Wohin?
Dorthin wo ich noch nie war,
ins Leben?
* Nicht alle sind glücklich die glücklich scheinen,



manche lachen nur um nicht zu weinen *
flocke
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von flocke »

Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
steppenwolf1

Re: Meine Gedichte

Beitrag von steppenwolf1 »

Lebenselexier

Dr. Faustus klagte;
ich möchte wissen,
was die Welt
im Innersten zusammenhält.

Was ist das Streben,
das eigentliche Leben ?
Ist es nur die Existenz ?
Das Überleben, was auch Du kennst ?

Ist es die Freude, das Glück oder die Liebe ?
die menschlichen Triebe,
die das Streben des Menschen,
fortsetzen bis zu seinen Grenzen.

Lebenselexier, was keiner kennt
und doch die Welt darum brennt.
Lebenselexier, die wahre Begierde,
die jeder sucht und aufsaugt ohne Zierde.

So existiert die Welt immer fort,
Philosophen haben sich geschunden.
Was ist nun die allumfassende Antwort ?
Hat sie Faust je gefunden ?

steppenwolf
Majuha10
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von Majuha10 »

Hallo Steppenwolf, Flocke und Karlchen,

Eure Gedichte haben mich sehr berührt. Es sind Eure Antworten auf Eure Fragen nach dem Leben überhaupt. Mir gibt schon lange ein Spruch von Novalis immer wieder Mut und Kraft.

*Ein Kind ist eine sichtbar gewordene Liebe.- Wir selbst sind ein sichtbar gewordener Keim der Liebe zwischen Natur und Geist oder Kunst.* 3:253
daskarlchen
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von daskarlchen »

Mein Sonnentag

Ich ward geboren an einem Sonnentag im Oktober,
die Sonne schien nur für mich zu scheinen.
Als ob sie mir sagen wollte, dies ist Dein Tag.
Ach wie sollte sie doch Recht behalten.
Es war mein Tag, mein erster. Mein letzter.
Ein Tag nur war’s, der mir Leben gab.
Ein Tag nur… kein weiterer mit Sonne kam.
Mit Sonne? … ja doch,… nur nicht für mich.

Im Dunkel, so waren meine Tage danach.
Manchmal durchs Mondlicht, ich erinnre mich,
da sah ich auch Leben, sah ein wenig davon.
Doch wenn mich heut die Erinnerung holt,
seh nur schwarz, kein Leuchten, kein Glanz.
Nur Fratzen, Dunkelheit und schrei´n,
Schläge, Tränen, Schmerzen und ….
Warum nur gab es einmal den Sonnentag,
den Sonnentag für mich.
* Nicht alle sind glücklich die glücklich scheinen,



manche lachen nur um nicht zu weinen *
Maxegon
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von Maxegon »

Macht mich mein Leben nicht mehr froh,
freut sich der Bestatter, sowieso. :roll:
Peter1
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Registriert: 15. Apr 2018, 12:06

Re: Meine Gedichte

Beitrag von Peter1 »

Die Mutter gab mir, ach so viel,
an Liebe und an Wärme.
Sie liebte ihren kleinen Prinz,
und mühte sich stets gerne.
Sie lehrte ihren kleinen Sohn,
Gefahren zu umgehen,
und wenn ich einmal doch gefalln,
half sie mir auf zu stehn.
Sie formte den Charakter mir,
und förderte mein streben.
Dann ging sie fort, für immer.
Wer hilft mir nun zu leben?

Peter
Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd ich hart wie Stein, und doch hat man mich oft verletzt (Nessaja P. Maffay=
Aurelia Belinda
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von Aurelia Belinda »

Ich weiss nicht was der Tag morgen wird bringen.
Ich weiss auch nicht was wird mir gelingen.
Ich weiss nicht recht wofür und für wen, will ich das Morgenlicht wieder seh'n.
Ich warte ab, lass mich überraschen, was wird mich morgen wohl erhaschen.
Mein Leben, es gleicht einem Spießrutenlauf, die Dornen schmerzen, wann hört das auf.
Ich blicke nicht mehr weit hinaus,
Ich brauch nicht viel, nur ein kleines Zuhaus'.
In dem soll es geben Liebe und Licht, denn mehr das braucht es für mich nicht.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Aurelia Belinda
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Peter, sehr schön deine Zeilen.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
Aurelia Belinda
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von Aurelia Belinda »

@ Maxegon,

Hör auf mit deiner Schwarzmalerei,
deine Gedanken sind zwar frei,
Jedoch könnte es sich morgen schon ergeben, dass dir wieder Freude beschieden ist im Leben.
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
malu60
Beiträge: 4143
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Meine Gedichte

Beitrag von malu60 »

hier zu schreiben fällt mir schwer,
reimt sich doch mein Leben nicht mehr sehr
erst reichte es die Blumen im Garten zu sehn,
heut kann ich kaum noch gehn

deshalb raus aus den Puschen
ich darf das Leben nicht verpfuschen
ewig wird es eh nicht währen drum geh
ich los bis zu den Pferden.

malu
Leben ist mehr
ufu

Re: Meine Gedichte

Beitrag von ufu »

Mutter,
Dir hat man Deine sorglose Kindheit geraubt,
genauso wie Du mich
um eine unbeschwerte Kindheit betrogen hast.
Wolltest Du etwa,
dass ich meinen Kindern auch
eine frohe, glückliche Kindheit vorenthalte?

Mutter,
Du lebtest mir vor,
Aggressionen, Wut und Ärger zurückzuhalten
und zu schlucken.
Hast Du nicht bemerkt,
dass bei zuviel Wut und Ärger im Bauch
Ruhe, Gelassenheit, Freude und Zuversicht
keinen Platz mehr darin finden?

Mutter,
wie soll ich Liebe geben,
wenn Du sie mir nicht vorgelebt hast?
Wie soll ich wissen, was Liebe ist,
wenn Du mir Haß vorlebtest,
und ich aber keinen Haß zeigen durfte?

Mutter,
Du hast mir als Kind Deine Schwermut,
Deine Resignation, Deine vermeintliche Hilflosigkeit
sehr intensiv vorgelebt und übergestülpt.
Bestimmt hattest Du damals vergessen,
dass Du auch für MEINE Zukunft verantwortlich warst.

Mutter,
Du hast uns Kinder als Dein’ Schutzschild
gegen die Unzufriedenheit unseres Vaters,
Deines Gatten, missbraucht.
War es nicht eine Deiner ursprünglichen Aufgaben,
uns Kinder vor seiner Missgunst, Wut
und seinem Jähzorn zu schützen?

Mutter,
ich möchte so gern mein Leben genießen.
Warum hast Du es nicht
mich gelehrt und mir vorgelebt?
Gerne würde ich mich – auch als Erwachsener noch –
in einer Blumenwiese spielen sehen.

ufu
Aurelia Belinda
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Registriert: 23. Aug 2018, 20:03
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von Aurelia Belinda »

Ahaha, Oh Grinch...ins Freudenhaus,
Welch geniale Idee..

@ Mäxchen...und gefällt's dir nicht im Freudenhaus, dann suchste dir ne süße Maus :)
Alle eure Dinge lasset in Liebe geschehen
malu60
Beiträge: 4143
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Re: Meine Gedichte

Beitrag von malu60 »

danke ufu,Dein Mutter-Gedicht könnte von mir sein.
bewegt mich grad sehr....nun muß Kind sich freistrampeln,
damit es nicht in der nächsten Generation weiter geht.L.G.malu
Leben ist mehr
ufu

Re: Meine Gedichte

Beitrag von ufu »

hallo malu, wie ich lese, haben manche von uns bezügl. MUTTER Gleiches oder Ähnliches erlebt.
Allerdings find ich meine Reime nicht ganz fair, weil die positiven Eigenschaften meiner Mutter unberücksichtigt bleiben. Naja, damals sah ich das noch nicht so.
Hast recht: Augen auf, damit es sich in der nächsten Generation nicht wiederholt. Ich meine, dass ich es mit meinen Töchtern geschafft habe und diese mit ihren Kindern auch. Ciao. Gruß. ufu

P.S. - Mir gefällt es bei euch, weil entspr. Verständnis und viele erlebte Gemeinsamkeiten vorhanden sind. -
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