Fühle mich ziemlich mies

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Rolfe
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Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von Rolfe »

Seid lieb gegrüßt,
langsam fühle ich mich auch Euch gegenüber schäbig, weil ich mich immer nur dann melde,
wenn es mir selber schlecht geht. Aber ich
bin zur Zeit nicht in der Lage (fast nie),
anderen zu helfen, was mir leid tut. Aber ich wäre Euch sicher keine große Hilfe.
Heute früh konnte ich bei meiner Therapeutin
nur schlecht über das reden, was mich bewegt. Vor allem darüber nicht, dass die Vorwürfe meiner Frau immer deutlicher werden. Irgendwie kann ich sie mit ihrn Vorwürfen ja verstehen, kann diese
aber nicht ertragen. In der heutigen Sitzung habe ich versucht, meiner Psychologin zu sagen, dass meine Frau selbst mit der Situation nicht klarkommt
(Insolvenz pp.) und mir immer öfter sehr deutlich macht, dass ich ja derjenige bin, der alles verschuldet hat. Erst heute wieder war es ganz schlimm. Ich sage mir dann immer, dass sie ja irgendwie auch damit umgehen muss. Bisher war meine Frau die Starke, weswegen ich es ihr eigentlich nicht verübeln kann, wenn sie mal ausrastet.
Aber ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Professionelle Hilfe will sie nicht, weil sie Angst hat, dass das unserer Tochter schaden würde - weil dann (wie sie meint) das Jugendamt vielleicht käme und uns unser Kind wegnehmen würde; weil wir beide in psychiatrischer Behandlung sind.
Aber das ist doch sinnlos - genauso wie ihre Befürchtung, weil wir jetzt beide in der Insolvenz sind, könnte das Jugendamt Maßnahmen einleiten. Aber das ist doch Quatsch! Das kann ich ihr tausendmal sagen,
sie glaubt es einfach nicht! Wenn fast 5 Mio
Menschen arbeitslos sind und deshalb noch
viel weniger Geld als wir haben: was soll das? Denen nimmt doch auch keiner ihre Kinder weg!
Obwohl ich vieles sachlicher als meine Frau sehe, war ich wegen ihrer Vorwürfe heute wieder extrem mies drauf und habe ihr einen
- auf Diskette gespeicherten - Abschiedsbrief geschrieben - für den Fall, dass ich einfach nicht mehr kann und noch nicht mal mehr die Kraft habe, einen solchen Brief zu schreiben, brauche ich den Brief dann nur noch ausdrucken. Dann würde ich nicht so ganz ohne Erklärung gehen wollen.
Auch wegen der Lebensversicherung nicht. Viele glauben ja, dass die bei Suizid nicht zahlen, aber das stimmt nicht. Wenn die Versicherung älter als 3 Jahre ist, müssen die zahlen. Außerdem gehört die Versicherungssumme nicht zum Erbe - also
könnte meine Frau das Erbe für sich und unsere Tochter ausschlagen und trotzdem die Versicherungssumme kassieren - etwa das Doppelte dessen, was nach Abzug ihrer eigenen Insolvenz übrigbleibt.
Wenigstens hätten dann beide finanziell
für etwa 2 Jahre ausgesorgt. Bis dahin hat
ihre Rentenversicherung hoffentlich über ihre Berentung entschieden (nach über einem Jahr!). Ich könnte kotzen!
Aber mehr kann ich meiner Familie wohl nicht mehr geben, leider.
Jedenfalls ertrage ich es kaum noch: diese versteckten und teils offenen Vorwürfe meiner Frau "Du bist schuld an allem!"
Ich kann das alles nicht mehr ertragen.
Trotzdem versuche ich, noch so lange wie möglich durchzuhalten, weil ich meine Familie liebe. Falls ich es nicht schaffe,
hat meine Frau wenigstens den Brief und die Versicherungssumme...
Bitte - ich will trotzdem leben, versteht mich nicht falsch, aber eben nicht so!
Nicht mit diesen Vorwürfen. Es ist doch so schon alles schlimm genug.
Gruss Rolle
BeAk

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von BeAk »

Lieber Rolle,

was würde passieren wenn Du antworten würdest: "Ja, ich habe damals Fehler gemacht."

Wenn Sie Dich weiter unter Druck setzt, kann Du auch agumentieren. Ich ertrage Deine Vorwürfe nicht mehr, ich denke wir sollten getrennte Wege gehen.

Über diesen Punkt solltest Du überhaupt mal nach denken. Ein Leben ohne eine Frau, die Dir dauernd Vorwürfe macht, kann auch sehr schön sein.

Dadurch, das für Dich nur das Leben mit Deiner Frau oder der Tod (von dem Du durch die Therapie abgehalten wirst) möglich ist, bist Du erpressbar.

Rolle, wie wäre es wenn Du Deinen Post ausdruckst und deinem Thera zum lesen überreichst.
Rolfe
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Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von Rolfe »

Liebe Bea,
ich kann ohne meine Frau nicht leben! Das ist kein Scherz, es ist so! Ich habe 10 Jahre lang gesucht nach der Frau, die zu mir passt bzw. die mich "erträgt" - nicht, weil ich so unerträglich wäre, sondern weil ich einfach keine Erfahrungen mit Frauen habe und darunter jahrelang gelitten habe. Vorher habe ich deshalb jahrelang über Annoncen gesucht, einige getroffen, einige wenige habe ich so sehr umklammert, dass sie sich wieder von mir abgewendet haben (was ich im Nachhinein verstehe, damals aber eben nicht).
Ich bin froh, mit meiner Frau, die ich wirklich liebe, 17 Jahre lang "überstanden"
zu haben, und ich will keine andere!
Ich habe einfach nur Angst, dass sie vielleicht irgendwann nichts mehr von mir wissen will - nach alldem. Das könnte ich nicht ertragen, wirklich nicht.
Dann wäre für mich wirklich alles aus.
Ich habe ihr das öfters schon gesagt.
Ein guter Freund, dem ich davon erzählt habe,
meint, ich habe nicht das Recht dazu, weil sie sich dann vielleicht zu sehr unter Druck gesetzt fühlt. Aber wenn meine Frau mir das sagen würde (dass sie ohne mich nicht mehr leben kann), würde ich sie - selbst wenn es einen Grund geben würde - niemals verlassen!
Das würde ich niemals übers Herz bringen!
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es Frauen gibt, die das an meiner Stelle können.
Frauen sind doch viel empfindsamer, viel sensibler. Bin ich da vielleicht unnormal
oder "unmännlich"?
Gruss Rolle
seltenfröhlich
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Registriert: 24. Sep 2005, 18:57

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von seltenfröhlich »

lieber Rolle, miemand hier nimmt es dir übel, wenn du anderen nicht hilfst
klar, kann ich auch deine frau verstehen, denn immer die starke sein zu müssen ist aud die dauer sehr anstrengend
wärst du mir sehr böse, wenn ich dir schreibe, dass du dich im augenblick selbst ganz stark bemitleidest, klar wir tun das alle irgendwie, aber bei die stösst es mir doch sehr auf
und kannst du die ängste deiner frau bzg. der kinder wirklich nicht verstehn, klar passiert da nichts
komm doch mal raus aus deiner mitleidsecke, dreh den spiess doch einfach mal um und versuche deine frau zu verstehen
du schreibst, du willst nicht sterben, nein das willst du auch nicht
lass dich von mir einmal ordentlich schütteln
es klingt vielleicht sehr hart aber ein guter freund hat vor langen jahren mal zu mir gesagt im der wüste weint man nicht, da ist schon was wahres dran , nicht immr aber oft!!
mein therapeut hat mich in unserer 1.therapiestunde,in der ich ihm erzählte, dass ich schon 30!!! jahre nicht mehr leben will gefragt
"und warum haben sie sich dann nicht schon längst suizidiert" dieser satz hat mir nach der ersten empörung gutgetan
alles liebe für dich trotz meiner harten worte
l.g.Sylvie
Rolfe
Beiträge: 388
Registriert: 27. Jul 2004, 15:59

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von Rolfe »

Liebe Sylvie,
hast ja recht - vielleicht bemitleide ich mich ja dabei auch, aber eigentlich will ich das nicht, wirklich. Ich will meiner Frau wirklich auch ein starker Mann sein - obwohl sie nach 17 Jahren weiß, dass ich das nur sehr begrenzt sein kann. Und dafür schäme ich mich schon sehr, obwohl meine Frau das
weiß und sie mich jedenfalls deswegen bisher
nicht verstoßen hat.
Trotzdem schäme ich mich in Grund und Boden -
wegen der Vorgeschichte (Insolvenz pp.).
Manchmal weiß ich nicht, ob ich es überhaupt
verdient habe, eine solche Frau an meiner Seite haben zu dürfen. Eine Frau, die alle Höhen und Tiefen unseres bisherigen Lebens
mitgemacht hat - auch, wenn es nicht meine, sondern ihre Angehörigen bisher betroffen
hat (Pflegefälle). Aber eigentlich ist es doch egal, wessen Angehörige es waren:
wir sind doch eine Familie - nur das ist doch entscheidend! Nichts anderes, oder?
Gruß, Rolle
seltenfröhlich
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Registriert: 24. Sep 2005, 18:57

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von seltenfröhlich »

hallo rolle, nun höre doch endlich auf, deinefrau wird dich lieben weil du so bist wie du bist und wenn du damit nicht aufhörst,dass du sie nicht verdient hast und wenn du die angst nicht irgendwie loswerden kannst, dass sie dich verlässt, dann muss sie dich verlassen, denn so wie du dich im moment verhälst kann sie dich nicht lieben
wahrscheinlich war sie gerne die starke und hat dich unter anderem wegen deiner schwäche geliebt, aber höre jetzt endlich auf dir selst so schrecklich leid zu tun, du tust ihr und vor allem dir nichts gutes
dann bist du eben überwiegend schwach, das bistdu doch schon seit 17 jahren und sie liebt dich, hat kinder mit dir, bleibt bei dir, aber wenn zu dieser schwäche noch dieses entsetzliche!!!!!!! selbsmitleid hinzukommt,was soll sie dann machen
bitte rede in deiner therapie genau darüber, vielleicht gibt es wege da herauszufinden
l.g.Sylvie
truth
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Registriert: 14. Apr 2005, 11:49

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von truth »

Also wenn ich deine Frau wäre Rolle dann hät ich dich schon längst in den Wind geschossen. Respekt vor deiner Frau und noch mehr Respekt vor deiner Tochter die beiden hätten es ohne Dich wahrscheinlich einfacher, warum gehst du nicht einfach Deinen Weg voll Selbstmitleid und Jammerei einfach alleine und ersparst deiner Familie dein Elend.
Sorry aber du bist in meinen Augen ein Jammerlappen par exellance. Schämst du dich eingentlich nicht?
Ich habe hier noch kein Einziges Posting von Dir gelesen in dem du etwas anderes schreibst als dass es Dir mies geht, vielleicht fragst du dich einfach mal wie es deiner Frau geht ich meine nicht deine floskeln die du hier ablässt sondern frag dich allen ernstes was du mit deiner Frau und deiner Tochter eigentlich machst.
Den Scheiss mit dem Abschiedsbrief auf Diskette man ich denke du hast wirklich einen an der Klatsche und gehörst für längere Zeit in die geschlossene um deine Frau und deine Tochter vor Dir zu schützen.
seltenfröhlich
Beiträge: 52
Registriert: 24. Sep 2005, 18:57

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von seltenfröhlich »

hallo truth, irgendwo hast du ja recht auch mich hat das ganze ziemlich genervt, aber mit so aussagen, wie du gehörst in eine geschlossene abteilung würde ich mich doch ein bisschen zurückhalten dort geht es so schlimm zu, dass man es auch dem grössten jammerlappen nicht wünschen sollte
er muss halt irgendwie aufden trip kommen, dass selbstmitleid-von dem wir ja alle nicht frei sind-aud die dauer nichtweiterhilft und irgendwann nur noch schadet und zwa allen beteiigten
sei nicht ganz so hart
l.g.Sylvie
sewi2004

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von sewi2004 »

hi rolle,

so wie sich das anhört, warst du schon schwach, als du deine frau kennengelernt hast. sie hat dich sozusagen "aufgelesen".

ich möchte nur nochmals mit nachdruck sagen, daß ich mir um das kind die meisten sorgen mache. die angst deiner frau, daß euch das kind weggenommen wird, ist vielleicht nicht unbegründet.

in unserer zeit wird alles getestet, ob man arbeiten kann, ob man mit einem auto fahren kann, ja sogar ob man einen hund richtig erziehen kann. aber kinder kriegen und aufziehen darf jeder idiot, dazu braucht man keinen "führerschein".

ich kann nur nochmal wiederholen, daß ich hoffe, daß du dir deiner verantwortung bewusst bist.

liebe grüße

sewi
Edeltraud
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Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Rolle,

die Vorwürfe/Schuldzuweisungen deiner Frau kann ich nicht verstehen, zumal (soweit ich es noch in Erinnerung habe, berichtige mich bitte falls dem nicht so ist) doch sie 2 mal gebürgt hat. Damit war ihr doch auch eure finanzielle Lage bewußt und es war auch ihre Entscheidung.
Vielleicht weist du deine Frau darauf mal hin.

Viele Grüße
Edeltraud
Edeltraud
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Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von Edeltraud »

an die Moderatoren:

Angesichts diverser Äußerungen in verschiedenen Postings finde ich es angebracht, dass sich die Moderatoren einschalten.

Viele Grüße
Edeltraud
Edeltraud
Beiträge: 1495
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Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Truth,

du verdrehst mein Posting total!

Ich habe niemandem die Schuld zugewiesen. Es geht nicht um Schuld. Es geht um die gemeinsame Entscheidung von Rolle und seiner Frau für die Kredite.

Vielleicht überdenkst du nochmal deinen Ton und die abwertenden Äußerungen gegenüber Rolle.

Gruß
Edeltraud
seltenfröhlich
Beiträge: 52
Registriert: 24. Sep 2005, 18:57

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von seltenfröhlich »

hallo edeltraud,
hoffentlich meinst du nicht mich, denn wir haben sicher alle mit selbanitlei zu tun aber das von rolle war schon so heftig, dass ea er sa raus muss
l.g. sylvie
Rolfe
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Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von Rolfe »

Seid lieb gegrüßt,
heute geht es mir besser. Es gibt einen kleinen Lichtschimmer am Horizont:
heute früh hat die zuständige Sachbearbeiterin der Rentenversicherung telefonisch mitgeteilt, dass die Rente meiner Frau durch ist und jetzt nur noch die Höhe (auch Nachzahlung der letzten 8 Monate) berechnet werden muss. Wenigstens etwas...
Warum, Truth, bezeichnest Du mich als Jammerlappen? Das ist ungerecht! Vor allem deshalb, weil die meisten Menschen, die ich kenne, die letzten Jahre noch nicht einmal ansatzweise bereit gewesen wären, so zu leben wie meine Familie und ich. Die meisten hätten viel früher kapituliert und
wären wohl schon bei einem dieser Probleme
vom nächsten Hochhaus gesprungen.
Und wenn ich nach all den Jahren mich hier bei Euch mal "ausweine" - was ist daran so schlimm? Gegenüber meiner Frau und meinem Kind reiße ich mich schon zusammen, jedenfalls meistens...
Übrigens, Sylvia, war ich von den fast 4 Monaten Psychiatrie fast einen Monat auf der Geschlossenen - so schlimm war es gar nicht. Ich war damals so fertig mit mir und der Welt - in der ersten Zeit habe ich mich da sogar wohl gefühlt, war einfach geschützt (wohl vor mir selbst), weswegen
wohl dort auch nicht von der Geschlossenen, sondern von der "geschützten" Station gesprochen wurde.
Wenn ich dieses Posting ausdrucke und meiner Psychologin mitbringe zum Lesen; wird sie sich dann nicht sofort mit meiner Psychiaterin kurzschließen wegen einer erneuten stationären Aufnahme? Das sind doch immer mal nur so ein paar Stunden, wo ich so schlecht drauf bin, dass ich solche Gedanken habe. Heute geht es mir jedenfalls schon viel besser.
Danke an alle, die mich verstehen und mich wegen meiner Äußerungen hier nicht als Jammerlappen sehen.
Gruß, Rolle
seltenfröhlich
Beiträge: 52
Registriert: 24. Sep 2005, 18:57

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von seltenfröhlich »

hallo rolle
dad freut mich dass es dir wieder beaaer geht und ihr einen hoffhungsschimmer am horizont seht
das mit dem selbstmitleid hat mich vielleicht so genervt, weil es mir oft selbst so geht, und ich in meinem persönlichen leben auch ganz viele probleme habe, zwr nicht finanzielle, aber genug um mich umzuhauen
und du weisst ja "fehler" am anderen srören einen oft am meisten, wenn man sie slber hat
liebe grüss sylvie
P.S. ich glaube es ist qirklich quatsch, dass deinefrau angst hat, dass euch euer kind weggenommen wird
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2846
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von Nico Niedermeier »

Ich habe einige Threads gelöscht.....warum ist klar
Dr. Niedermeier
girasol
Beiträge: 40
Registriert: 9. Jan 2004, 23:10

Re: Fühle mich ziemlich mies

Beitrag von girasol »

Hallo Rolle,

wenn ich deine Postings lese, denke ich auch oft, Mann so schwierig kann das Leben doch gar nicht sein, aber ich verstehe auch nicht die Reaktionen, die ich hier dann nachlesen kann. Vielleicht haben andere Poster solche Angst davor genauso anzukommen, dass sie andere dann deshalb verurteilen. Obwohl ich auch sagen muss, dass du dir wahrscheinlich oft selbst im Weg steht und dein größtes Problem dein fehlendes Selbstbewußtsein ist, denn ich sich das Leben nehmen zu wollen und im Voraus alles vorzubereiten, falls die Frau dich verläßt, bedeutet doch, dass du selbst dir nichts wert bist, du bist nur etwas wert mit deiner Frau und deinem Kind. Wie hast du denn vorher gelebt??? Allerdings kann ich deine Frau auch nicht so ganz verstehen, denn sie hat doch die Entscheidung genauso getragen wie du und erwartet von dir Stärke, die du auch vorher nie so hattest, nehme ich mal an, sie liebt dich aber vielleicht deswegen, weil sie bei die starke Frau sein kann. Und jetzt braucht sie mal einen starken Mann, weil sie nicht mehr kann und erkennt, dass du das so nicht bist und deshalb gibt es vielleicht diesen ganzen Stress. Ihr solltet vielleicht mal eine Paartherapie machen, denn nach so vielen Jahren Ehe und so vielen Problemen, die ihr zu bewältigen hattet, ist es vielleicht an der Zeit, neue Wege zu bestreiten, aber das geht nur gemeinsam. Ihr solltet euch einig sein, dass ihr auch das weitere Leben zusammenbleiben wollt und darüber solltet ihr unbedingt reden, gemeinsam und vielleicht mit professioneller Hilfe. Denn auch sie braucht die Möglichkeit, ihren Frust und ihre Probleme anzusprechen und wahrscheinlich ist die Situation auch schon ein bischen festgefahren, zumal noch die Angst um das Kind dazukommt, aber ich selbst mit bei einer Mutter aufgewachsen, die ständig in Behandlung war, mein Vater hatte eine neue Familie,und bei uns hat sich die Fürsorge auch nicht eingeschaltet. Ich denke, dass deine Frau da ein wenig zu schwarz sieht, denn wir schlagen uns alle mit Problemen und Krankheiten durch Leben und Depressionen werden sicherlich schon bald die Volkskrankheit Nr 1 sein. Wichtig wäre es, wenn ihr miteinander reden könntet und beide erkennt, dass Fehler gemacht wurden, warum auch immer, hinterher ist man immer schlauer. Und mach die nicht fertig, weil du kein "starker" Mann bist. Was bedeutet stark überhaupt? Dass Mann alle Situationen meistert und die Frau dann in den Arm nimmt und alles ist gut. Klingt nach Hollywood und stimmt so auch nicht in der Realität. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen, deine liegen sicherlich woanders und die solltet du besser erkennen lernen. Jeder Mensch ist einzigartig, das ist das Besondere an uns, und wir machen alle Fehler und haben Schwächen und daran sollten wir immer denken, wenn wir anderen Vorwürfe machen.

Ich drück dir die Daumen, dass es mit eurer Beziehung wieder bergauf geht.

Ciao Girasol
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