Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Hannes90XXX
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Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Ihr!

Mich würde mal interessieren, wie bei Euch Mirtazapin (Remergil) gewirkt hat. Wem hat es geholfen und wem nicht? Gerade bei diesem Medi hört man immer sehr unterschiedliches.
Bitte schreibt alle (wenn auch nur kurz) obs euch geholfen hat und wie hoch dosiert und wie lange ihr es eingenommen habt. (Evtl. mit Nebenwirkungen und wie lange die Müdigkeit angehalten hat).

Vielen Dank
Hannes
Stollentroll
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Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Stollentroll »

Hallo Hannes,

ich nehme Mirtazapin (45mg) seit 2 Jahren, allerdings nicht weil es antidepressiv wirkt, sondern um mein Gewicht zu halten. Ich nutze also nur die Nebenwirkung und bin sehr unzufrieden, dass die antidepressive Wirkung bei mir ausbleibt. Wenigstens leide ich jetzt nicht mehr an Untergewicht, was auch schon einiges wert ist. Auch die sedierende Wirkung bleibt bei mir völlig aus. Ganz am Anfang hat es mich ein wenig müde gemacht, das war aber nach ein paar Tagen schon wieder vorbei.

Gruß vom
Stollentroll
Caira
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Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Caira »

hallo hannes,
ich nehme seit ca 3 monaten mirtazapin zur schlafhilfe. es klappt sehr gut damit. wenn es ein normaler tag war, dann komme ich mit ner halben dosis aus. wenn aufregungen tagsüber dazu kamen, muss ich 15 mg einnehmen, um halbwegs zu schlafen. übrigens die 10 kg mehr stehen mir auch ganz gut, wollte immer zunehmen.

gruß caira
Hannes90XXX
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Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Stollentroll und Caira!

Ihr beide scheint die antidepressive Wirkung gar nicht als Haupteinnahmegrund zu haben? Eher zur Gewichtszunahme bzw. als Schlafmittel? Also das habe ich auch schon oft gehört, dass es als Schlafmittel "missbraucht" wird. Hilft super (ich habs selbst schonmal ne zeitlang genommen).

Und wie siehts mit den anderen aus? Vor allem zwecks antidepressiver Wirkung?

Viele Grüße
Hannes
Caira
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Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Caira »

hallo hannes,
von der antriebssteigerung merke ich leider ziemlich wenig. hab mitazapin nur zur ergänzung bekommen. hatte erst als hauptmittel trevilor. die angst- und panikatacken sind damit weniger geworden. habe als ersatz für trevilor jetzt citalopram. mal schaun... bis jetzt siehts nicht so gut aus.

gruß caira
Knarf
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Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Knarf »

Hi Hannes, ich nehme seit Juli 30mg Remergil abends, es hilft wunderbar beim einschlafen, ob es auch antidepressiv so gut wirkt kann ich nicht sagen, ich weiß einfach nicht wie es ohne wäre. Aber besonders gut fühle ich mich nicht zur Zeit, ich habe zwar Phasen wo ich mich recht wohl fühle, aber manchmal haut mich ein kleiner Stressor wieder voll um. Zur Zeit habe ich ein Wehwehchen das mich ständig nervt, aber kein Arzt findet was, das nervt mich und treibt meinen persönlichen Stresslevel hoch, irgendwann machst dann Bumms und ich renne wieder ein paar Tage unruhig und verzweifelt im Kreis.
Hab meine Arzt schon gefragt, ob ich die Dosis auf 45 mg erhöhen darf, er meint aber dass ich davon zu müde werden. Es würde mich übrigens auch brennend interessieren was andere so an Remergil nehmen und wie´s denen dann geht.

Gruß Frank
Glühwürmchen
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Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin! - AN HANNES

Beitrag von Glühwürmchen »

Hallo Hannes,

habe nur über eine kurze Zeit Remergil eingenommen (45 mg bis 60 mg). Betr. meiner Depressionen hat mir das Medikament gut geholfen, aber die Nebenwirkungen waren einfach zu krass.

Ich fiel abends immer in einen komaähnlichen Schlaf und kam morgens gar nicht aus den Federn, hab noch nicht einmal den Wecker gehört. Die Müdigkeit hielt sich den ganzen Tag aufrecht. Außerdem habe ich extrem zugenommen durch Remergil ... ich hatte ständig Appetit und Heißhungeranfälle. Furchtbar.

Danach bin ich umgestiegen auf Citalopram, was ich auch heute noch nehme.

Liebe Grüße
Gabi Müller
(Glühwürmchen)
Hannes90XXX
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Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Frank!

Ach ich kann dich so gut verstehen. Genau das ist ein Hauptsymptom, wenn nicht genau DAS Symptom meiner Depression: Krankheitsängste bzw. Hypochondrie. Mir geht es genauso: ich habe irgendwas an meinem Körper (meist neurologische Erscheinungen z. B. Muskelschmerzen, Kribbel- und Taubheitsgefühle, nachts eingeschlafene Hand, Schwächegefühl oder anderes, was alles bei einer Depression vorkommen kann) und dann denke ich mich gleich in die schlimmsten Krankheiten rein. Auch ich habe immer im Internet die fürchterlichsten Krankheiten durchgelesen und mich in Gedanken schon schwerst pflegebedürftig im Bett dahinvegetieren sehen. Es gibt kaum eine neurologische Krankheit die ich nóch nicht gefürchtet hatte! Und dann wurde ich von den Ärzten auf den Kopf gestellt und nichts wurde gefunden. Außerdem war das dann immer mit langen Wartezeiten bis zur Diagnosestellung verbunden, in denen ich schier verrückt wurde.
Die Diagnose der Ärzte war dann immer: das ist nur die Depression, die das verursacht. Sie kann vegetative Beschwerden aller Art sowie Kribbel-Taubheitsgefühle, Missempfindungen, Druckschmerzempfindlichkeit, wandernde Schmerzen, Muskelkrämpfe und Verspannungen, Schwäche und sogar Lähmungserscheinungen erzeugen.
Gegen die Krankheitsangst konnte mir bisher kaum jemand helfen. Ich hab mal eine Zeit lang Trevilor genommen (was sehr gut ist) aber ich habs nicht vertragen und musste es absetzen. Es hat aber gegen die Ängste sehr gut gewirkt.

An Gabi:
Bei mir war das mit Remergil auch so, dass ich kaum noch in der Lage war, mein Buch auf das Nachttischchen zu legen, so müde wurde ich vom Remergil. Dann kam ein Rauschen im Kopf und ich war weg (eingeschlagen). Innerhalb von Sekunden. Morgens kam ich dann auch kaum aus dem Bett und ich war bis ca. 11 Uhr müde. Dann haben wir es wieder abgesetzt, wegen der starken Müdigkeit. Jetzt muss ich aber wieder ein AD nehmen, das kein SSRI und kein Trizyklisches ist, weil ich die nicht vertrage. Remergil wirkt da eben ganz anders und daher werd ich es nochmal probieren müssen.

Viele Grüße

Hannes
BeAk

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von BeAk »

Ich nehme Mirtazapin 30 mg seit Mitte Juli. Litt seit ich depressiv bin unter Schalflosigkeit. Das hat sich schlagartig gebessert. Die Depression hat insgesammt langsam nachgelassen, würde mich heute als weitestgehend stabiel bezeichnen. Habe nie unter Ängsten gelitten. Mein Problem, war die Schlaflosigkeit, massive Blockaden, Unruhe und Nervösität und Stimmungstief. Das letzte habe ich mit Radfahren bekämpft und die anderen Symtome mir der Muskelentspannung, die hat mir in der Krankheitsbewältigung sehr gut geholfen.

Mirtazapin macht mich tagsüber nicht müde, Tagesmüdigkeit trat nur die ersten Tage auf.
Rudi2
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Registriert: 12. Apr 2004, 18:10

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Rudi2 »

Hab ca. 2 Monate lang 30 mg Mirtazapin genommen: war stark sedierend, echt die stärkste Schlaftablette die ich je hatte, gg. Depressionen und soz. Ängste hat es mir aber überhaupt nicht geholfen. Hab nicht zugenommen und nicht mehr gegessen,auch sonst keine Nebenwirkungen. Kurzresüme: starke Schlaftablette, nicht mehr, nicht weniger. Mit Schlafen hab ich aber generell weniger Probleme, was ich brauch ist ein Antidepressivum, daher bin ich jetzt wieder sehr erfolgreich auf gutem, alten Citalopram.
Hannes90XXX
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Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Hannes90XXX »

Hallo Ihr!

Ja scheinbar verwenden viele hier Mirtazapin als Schlaftablette. Ich habe schon häufiger gehört, dass es vielen gegen die Depression nicht wirklich geholfen hat. Aber wer unter arger Schlaflosigkeit oder Schlafproblemen leidet, dem kann mit Mirtazapin gut geholfen werden.

Gibt es denn auch noch jemanden dem es gegen die Depression gut geholfen hat?

Können da auch schon 15mg helfen?

Viele Grüße
Hannes
grau
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von grau »

Hallo,
meine Erfahrungen mit Mirtazapin scheinen ungewöhnlich zu sein. Ich nehme 15mg seit März 05 und habe zu Anfang keine Nacht mehr geschlafen, bin vor lauter Übermüdung höchstens mal für 30 min eingenickt. Nach etwa 4 Tagen wurde es besser und nach ca 14 Tagen wurde es sehr viel besser. Nach einem Monat habe ich mich selbst kaum wiedererkannt. Es ging mir so ungleich besser als vorher, ich habe mich in meine Arbeit gestürzt, hatte auf einmal Pläne und habe mich auf den Sommer gefreut. Vor Mirtazapin habe ich Fluoxetin und Trimipramin genommen. Trimi hatte eine gewisse antidepressive Wirkung (im Nachhinein nicht zu vergleichen mit Mirtazapin), aber ich habe unter starker Tagesmüdigkeit gelitten. Jahrelang hatte ich mich damit abgequält.
Ich habe unter Mirtazapin auch wieder eine depressive Phase gehabt, allerdings bei weitem nicht so stark, wie ich sie zuvor kannte, und sie klang auch relativ bald wieder ab.
Mich würde interessieren, ob es noch mehr Leute gibt mit dieser Efahrung mit Mirtazapin.
Viele Grüße von Grau
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Hinter jeder Ecke



lauern ein paar Richtungen. Stanislaw Jerzy Lec
jes
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Registriert: 14. Okt 2004, 00:48

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von jes »

Hallo Hannes,
ich nehme ja auch Remergil 15 mg zum Schlafen. Weil ich seit Jahren schlecht einschlafe, da mich meine kreisenden Gedanken um den Verstand bringen.
15 mg hat meiner Meinung kaum antidepressive Wirkung. Ich nehme wie viele andere hier wohl auch es rein zum schlafen. Aber das ist mir lieber als Schlaftablettenabhängig zu werden, ganz ehrlich gesagt.
Bist du mit der antidepressiven Wirkung nicht zufrieden?
Liebe Grüße
Jessica

~ Engel fliegen einsam ~
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.

(Oscar Wilde)
sambasira
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Registriert: 22. Okt 2005, 15:56

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von sambasira »

hallo hannes,
zu mirtazapin siehe mein Artikel http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1129996177
Habe allerdings von anderen Menschen persönlich bessere Ergebnisse gehört, ohne die vielen Nebenwirkungen, die ich habe.

Es stimmt übrigends, dass Depressionen Erkrankungen hervorrufen können, sog. Somatisierungsstörungen, was nichts mit Einbildung zu tun hat. Hatte selber auch leichte Somatisierungsstörungen. Du solltest das auf jeden Fall ernst nehmen. Ausgangspunkt ist zwar die Psyche, aber die Symptome sind real!
Ich war zur Behandlung in der Psycho-somatischen Klinik Bad Bramstedt und der Aufenthalt hat mir viel Wissen über meine Krankheit gegeben. Kann diese Klinik nur weiterempfehlen.
Nicht das du mich falsch verstehst: Laut deiner Aussage leidest du unter Hipochondrie, und die Symptome, die du beschreibst (Muskelschmerzen, Kribbel- und Taubheitsgefühle, nachts eingeschlafene Hand, Schwächegefühl) habe/hatte ich auch. Ich denke sowas ist unangenehm, aber ganz menschlich, "normal", das soetwas "mal" vorkommt.
bye,
sambasira

ps.: habe häufig nachts eingeschlafenen Arm, so das ich ihn nicht mehr bewegen kann. Na und? Paar Minuten warten, bisschen schüttlen und schon geht wieder. Oder: Verdickungen irgendwo (z.B. unterm Arm, Hinterkopf). Seit dem ich weiss, das das die Lympfknoten sind, mach ich mir keine Sorgen mehr.
ege0804
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Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von ege0804 »

Hallo,

nehme seit April Remergil (30mg).

Remergil half bei mir gegen das quällende Früherwachen. Bergauf ging es bei mir, als ich zusätzlich Trevilor langsam auf 225mg hochdosiert hatte. Ich habe nach 3 Wochen Remergil mit Trevilor angefangen. Deshalb kann ich nichts dazu sagen ob Remergil alleine eine nachweisbar antidepresive wirkung hatte.

Habe eigentlich keine wirklich störenden Nebenwirkungen. Hatte keine Einschlafprobleme. Was mich fertig gemacht hat war, dass ich nicht mehr durchschlafen konnte, und um 4 Uhr morgens im eigenen Saft geschmort habe.
Das 'Morgengrauen', kennt Ihr zum Teil sicher auch nur zu Genüge.
Im nachhinein finde ich den Verlauf der Pharmakothera sinnvoll und hilfreich. Remergil wirkte gut und schnell, und hat mir die Entscheidung leichter gemacht das mit den Medies überhaupt erst mal durchzuziehen, und dann Trevilor zusätzlich einzunehmen.
Mein Leben hat sich dadurch dramatisch zu besseren verändert.
Sehr hilfreich waren übrigens Eure Durchhalteparolen.

Remergil: Ich glaube ich könnte jetzt ohne auskommen. Da ich schon mehrere schwere Depri in den letzten 10 Jahren hatte, will ich die Medikation aber beibehalten. Zumal ich eigentilch null Nebenwirkungen habe. Was den Sex betrifft, der ist heute viel besser als vor der Medikation. Und ein großer Esser (193 cm, 95 kg) war ich auch schon ohne Medi.

Selbtsam finde ich, das ich mich, seit dem es mir besser geht und ich die Medies nehme, überhaupt nicht mehr zum Laufen oder Radfahren aufraffen kann. Bin früher ein paarmal Marathon gelaufen, zuletzt ca. 20-30 km die Woche, was mir gut über den Tiefpunkt geholfen hat. Immer wenn ich kurz vor dem Zusammenbruch war, habe ich mir die Laufschuhe genommen, und bin losgerannt. In der schlimmsten Zeit ging auch das nur noch bedingt, dann bin ich während des laufens stehen geblieben, und habe versucht zu weinen, konnte aber nicht.

Jetzt bin ich zwar vom Thema weg, aber es gehört dazu.

viele Grüße Ernie
puks
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Registriert: 13. Dez 2003, 10:50

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von puks »

Ich nehme seit letzten Dienstag MirtaLich, aber erst mal was über die bisherigen Medis.

Vor knapp 2 Jahren habe ich mit Fluoxetin angefangen. Die Wirkung (stimmungsaufhellend, antriebssteigernd) war ok. Am Anfang hatte ich starke Nebenwirkungen, Herzrasen, Muskelschmerzen - mir ging es einige Wochen körperlich sehr schlecht. Das hat sich aber gelegt. Allerdings habe ich während der Behandlung 20 kg zugenommen. Ich fand das zwar ärgerlich, aber die positive Wirkung hat das mehr als wett gemacht.

Anfang des Jahres war ich seit einiger Zeit stabil und habe in Absprache mit meinem Arzt die Medis abgesetzt. Wie sich nun rausgestellt hat zu früh. Ich habe inzwischen den Arzt gewechselt und von meinem neuen Arzt im August Citalopram verschrieben bekommen. Die Wirkung war ganz ok. Meine Stimmung war nicht mehr so gedrückt, aber richtig optimistisch und positiv denkend bin ich davon nicht geworden. Der negative Effekt war, dass ich abends vor lauter Grübeln nicht in den Schlaf gefunden habe. Ich bin im Bett fast wahnsinnig geworden und habe angefangen zu trinken. Ich habe jeden Abend getrunken, manchmal eine ganze Flasche Wein. Dann bin ich ins Bett geplumpst und bin in einen Koma ähnlichen Schlaf gefallen. Da mir klar war, dass das nicht das richtige ist und ich Angst hatte vom Alkohol nicht mehr loszukommen, habe ich mit meinem Arzt drüber gesprochen. Deswegen der Medikamentenwechsel.

Nun nehme ich also seit Dienstag jeden Abend 15mg MirtaLich und bin total unglücklich damit. Vom Fluoxetin weiss ich, dass man die "Durststrecke" am Anfang manchmal erst überwinden muss, aber im Moment geht es mir nur noch Scheiße. Ich kann zwar gut einschlafen und schlafe auch wie ein Stein, aber ich komme morgens kaum bis gar nicht aus dem Bett. Den ganzen Vormittag bin ich noch so alle, dass ich gedanklich auch ziemlich konfus bin. Ich muss mich richtig anstrengen, um logisch zu denken, monotone Tätigkeiten gehen da schon eher. Am Nachmittag werde ich langsam "frischer", meine Stimmung bleibt aber weiterhin gedrückt. Gegen Abend werde ich dann zunehmend weinerlich. Und wenn die Kids dann im Bett sind und ansonsten alles erledigt ist und ich Zeit hätte zu entspannen, heule ich den Rest des Abends vor mich hin. Ich kann nicht mal sagen wieso, ich habe keine Gedanken dabei, die Tränen laufen mir nur so runter und es geht mir so richtig dreckig. Dann nehme ich die nächsten 15mg und packe mich ins Bett.

Ich werde nächste Woche mal meinen Arzt ansprechen. Ich will lieber wieder zu Citalopram wechseln und dann vielleicht zusätlich abends eine Schlaftablette nehmen.

Gruß,

Stephanie
BeAk

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von BeAk »

Hallo zusammen,

jetzt hat es mich auch erwischt. Seit einer Woche wirkt Mirtazapin bei mir nicht mehr. Habe wieder massive Schlafstöhrungen. Nun soll ich Zoloft ausprobieren. Ob ich damit einschlafen kann? Wir werden sehn.
pera
Beiträge: 37
Registriert: 2. Feb 2005, 16:41

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von pera »

Hallo Hannes, habe eben Deine Berichte u Fragen durchgelesen.Mir geht es ähnlich wie Dir, dass ich oft irgendwelche Krankheiten habe, bei denen die Ärzte nichts finden.Migräne..ok wird noch akzeptiert, dann Rückenschmerzen, totale Müdigkeit, dauerndes "Zum Klo" rennen..besonders nachts, Magenschmerzen, Durchfall-Verstopfung, Herzschmerzen und und und.Manchmal ist es mir peinlich, zum Arzt zu rennen, weil ich als Simulant durchgehen könnte. Die Taubheitsgefühle hatte ich auch, ganz extrem vor ca 13 Jahren.das linke Bein und der linke Arm waren wie gelähmt.Ich konnte zwar gehen und fühlen, aber es war so unangenehm.Ich wurde auf Schlaganfall untersucht.Da sich dies aber nicht bestätigte wurde ich von einem Internist angeranzt:Was wollen Sie schon wieder?Früher hätte ich Patienten wie Sie gleich rausgeschmissen! Peng!!Ich war fertig mit den Nerven.Selbst ein Psychater, den ich daraufhin aufsuchte, sprach von einer Migränebegleiterscheinung und nicht von Depris.6 Wochen bekam ich Imapspritzen, die mich zwar sedierten, aber nicht unbedingt heilten.Ich habe hier in Deinem Schreiben zum 1.Mal von ähnl Symptomen gehört.Ich kann Dir nur versuchen, Mut zu machen, denn bei mir verschwand die "Lähmung" von selber.Mir ging es jahrelang gut, nur jetzt, da ich sehr viel Stress habe, schlafe ich kaum noch.durch diese Schlafstörung komme ich schnell in eine so gr Erschöpfung, dass ich alles dunkelgrau sehe.Werde, falls mir Johkraut u Gesprächstherapie u autog Training nicht helfen, auch mal Mirtazepin verschreiben lassen...denn ein erholsamer Schlaf ist doch die Voraussetzung, um mit alltägl Belastungen fertig zu werden. Gruß Petra
jes
Beiträge: 681
Registriert: 14. Okt 2004, 00:48

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von jes »

Hallo Bea,
Zoloft bei Einschlafstörung?
Ist das nicht Antriebssteigernd?
Bin etwas verwirrt ...
Gruß Jessica
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.

(Oscar Wilde)
BeAk

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von BeAk »

Liebe Jessica,

mein Psychiater meinte, damit könne ich zur Ruhe kommen. Ich werde es ausprobieren.
Hatte jetzt 2 Tage AD-Pause. Werde heute Abend anfangen Zoloft einzuschleichen. In einer Woche bin ich klüger und weiß ob er recht hat oder nicht.
Nico Niedermeier
Moderator
Beiträge: 2846
Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Nico Niedermeier »

Zoloft sollte man NIE am Abend nehmen...IMMER morgens, es ist antriebssteigernd und löst häufig Schlafstörungen aus
Gruß
Dr. Niedermeier
gruwe
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Registriert: 13. Okt 2005, 18:20

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von gruwe »

Also, ich verstehe bald die Welt nicht mehr! Kann man denn als Arzt so krasse unterschiedliche Informationen zu einem Medikament haben?! Mein Schmerztherapeut (FA f. Anästhesie), der so stolz auf sein reichhaltiges Wissen ist, hat mir auch für Abends zum schlafen Zoloft verschrieben und in der Apotheke hat man mir schon gesagt, dass das Quatsch ist und mein Neuro-Doc sagte dasselbe und bei Bea passiert das ebenso, also diese Wirkung eines Medis müsste doch einem Arzt bekannt sein, oder?
Gruß, Kurt
BeAk

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von BeAk »

Danke Dr. Niedermeier,

das wird ja dann eine schöne Nacht. Habe 1/3 Tablette vor 15 Minuten eingenommen. Naja, durch Schaden wird man klug.


Lieber Kurt,

wie gut das die Apoteken und unser Doc hier auf uns aufpassen.
08015
Beiträge: 8
Registriert: 25. Okt 2005, 12:22

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von 08015 »

Hallo,

mein Arzt hatte mir erst die geringe Dosis 15 mg (ca 2 Wochen)verschrieben, jetzt nehme ich 30 mg. Hatte auch total überreizte Nerven und Schlafstörungen. Anfangs gings super geschlafen, jetzt nicht mehr so toll und die stimmungsaufhellende Wirkung hat auch noch nicht eingesetzt.

Was mir zu bedenken gibt, ist, dass ich Mirtazapin von verschieden Herstellern einnehme - immer in Tablettenform. Ist das denn ok?

Gruß
alex
Felicitas
Beiträge: 24
Registriert: 4. Nov 2005, 16:45

Re: Kleine Umfrage zu Remergil / Mirtazapin!

Beitrag von Felicitas »

Hallo,
bin neu hier im Forum. Hat jemand Erfahrung mit der Kombination Cipramil / Remergil. Habe Heißhungerattacken und nehme ständig zu. Welches dieser Medis ist dafür verantwortlich? Depri schon seit 6 Wochen - jetzt langsam Besserung in Sicht.
Kann die Gewichtszunahme nur schwer ertragen..
Gruß
Felicitas
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