Diskussionsforum Depression

Hi, ich bin Frank. Ich bin 39 Jahre alt und hatte vor 8 Jahren meine erste depressive Episode. Die hat einige Monate gedauert, ich nahm Fluktin, machte eine Verhaltentherapie und es wurde langsam besser. Allerdings hatte ich immer mal depressive Einbrüche, die so ein bis zwei Wochen anhielten. Frühjahr 2004 ging es mir sehr gut, daraufhin habe ich nach Rücksprache mit meinem Neurologen das Fluctin abgesetzt. Sommer 2005 bekam ich einen kleinen Rückfall, zum besseren Schlafen hat mir mein Arzt Remergil verschrieben. Bis zum Juni diesen Jahres ging es mir ganz gut. Im Juni kam aber dann der volle Einbruch. Seitdem ist das Leben wieder ein ständiger Kampf, jedesmal wenn ich denke es geht mir besser, kommt ein kleiner Stressor und wirft mich zurück. Das scheint ein generelles Problem bei mir zu sein, machmal reicht ein kleiner Fehler bei der Arbeit oder ein kleines Mißgeschick aus, um bei mir eine Gedankespirale auszulösen, welche wieder in unglaublichem Stress mündet und meine Depression verschlimmert. Dass das dämlich ist weiß ich selber. Kaum zu glauben, aber kürzlich wollte sich eine nette Frau mit mir verabreden und ich bekam daraufhin wieder in einen solchen Stresszustand, dass ich 2 Tage nur im Kreis gelaufen bin (habe dann der Frau abgesagt). Oder vor 2 Wochen, ich bekomme ein seltsames Druckgefühl an einer heiklen Körperstelle, kein Arzt findest was, ich Depp schau im Internet nach was das sein kann, findet die schlimmsten Krankkeiten und dreh wieder völlig durch. Ich bekomme seit Juni 30 mg Remergil abends und Promethazin nach Bedarf.

So langsam bin ich am Ende meiner Kräfte. Nun erwäge ich in eine Klinik zu gehen. Ich habe aber Angst vor diesem Schritt. Außerdem weiß ich nicht wohin, ins normale Krankenhaus oder in eine Fachklinik, und welche? Ich wohne im Landkreis Ludwigsburg bei Stuttgart in Baden-Württenberg. Kann mir jemand helfen? Eine Klinik empfehlen?

hi frank,
mit kliniken in deiner gegend habe ich noch keine erfahrungen. aber ich würde dir schon raten, wenigstens in eine klinik mit verhaltenstherapeuten zu gehen. denn, das was du da so schilderst, mit panikatacken und angst vor krankheiten, da kann eine verhaltenstherapie sicherlich was bringen. du hast geschrieben, du hättest schon mal eine gemacht. warum wendest du dich nicht wieder dort hin?? ansonsten, könnte ich dir leider nur von jena oder berlin was berichten. beide kliniken waren gut. in jena habe ich selbst eine verhaltenstherapie gemacht, die mich ein stück weiter gebracht hatte. in berlin war ich leider viel zu instabil als daß sie mit mir hätten eine therapie machen können, trotzdem habe ich dort nur kompetente ärzte und pflegepersonal kennengelernt.

nun ich hoffe für dich, daß noch jemand dir besser weiter bei deiner suche helfen kann.

meine ärztin ist gerade bemüht mir eine spezielle therapie zu besorgen. die reha ist zwar vorerst abgeleht, doch sie ist der meinung, daß ich trotzdem die hoffnung nicht aufgeben brauche und daß sie sicherlich noch wege findet, damit ich eine therapie bekommen kann. vieleicht solltest du dich auch an deine ärztin bzw. arzt wenden, die dir das remergil verschrieben haben, womöglich können sie dich auch gut beraten.
übrigens habe ich tatal schlechte erfahrungen mit remergil, ich wurde davon agressiv obwohl es ja eigentlich sedierend wirken sollte. muß aber bei dir nicht so sein.
mfg linse

Hallo Frank

Göppingen ist doch nicht so sehr weit und ist eine wirklich vernünftige Klinik

Schau mal hier:
http://www.christophsbad.de/

und:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1109750773




Gruß Dys

Geändert, da irrelevant. Echt: SORRY!! Keine Ahnung wie ich auf die Seite von 2005 kam - ... liegt wohl an meinem Zustand, daß ich die Jahreszahl nicht mehr las.

@linse,
>>>übrigens habe ich tatal schlechte erfahrungen mit remergil, ich wurde davon agressiv<<<

agressiv wurde ich nicht, aber nahezu 20 Kg. schwerer !

Gruß
Andreas

Hallo Frank,
kann das Christophsbad in Göppingen nur weiterempfehlen. War letztes Jahr 9 Monate dort und hat mir sehr geholfen. Es gibt ne reine Depressionsstation (Psy4), ich selbst war auf ner psychosomatischen Station (PSM2), da noch einige andere Diagnosen dazukamen außer der Depression. Waren aber auch einige mit Depression da. Therapien sehr vielfältig, Therapeuten und Pflegeteam sehr kompetent und unheimlich nett!
Wenn du noch was wissen möchtest, sag Bescheid.
Lg Sonne 09

Hallo Frank,
also vom Christophbad hört mann nur Gutes! Ich persönlich habe mit der Thure von Uexküll Klinik in Freiburg sehr gute Erfahrungen gemacht. Tiefenpsychologischer Ansatz und echt total kompetent. Ist halt ne kleine Klinik die zur Uni Freiburg geöhrt leider lange Warteliste!