Depersonalisation/ Derealisation

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DorianGrey
Beiträge: 13
Registriert: 4. Aug 2005, 19:07

Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von DorianGrey »

Hallo !
habe heute endlich rausgefunden was ich hab ( auch duch hilfe von Leuten aus diesem Forum)!
Ich leide an dieser sogenannten Depersonalisation seid Anfang Januar zusammen mit einer Depression die durch meine Erlebnisse aus meiner Kindheit ausgelöst wurden ( Scheidung der Eltern, Freunde die mich ohne Grund verlassen haben...)
Im Februar begann ich mit ärztlicher Behandlung gefolgt von der einnahme von Antidepressiva ( Einnahme 3 Monate )gefolgt von Psychotherapie ( bis heute ).

Diese Depersonalisation empfinde ich so:
Manchmal habe ich Angst verrückt zu werden,
komme mir vor als ob mein Leben im Traum abläuft, und ich jeden Moment aufwachen könnte und alles was ich bisher erlebt habe nicht real war, Ich sehe alles etwas verschwommen als würde ich durch ne Glasscheibe gucken,es fühlt sich alles so unwirklich an.

Wer von Euch kennt oder hat das auch?
Es würde mir sehr weiterhelfen zu wissen wie Ihr damit umgeht !

Ich hab 2 Internetseiten entdeckt wo darüber was drinsteht
www.beepworld.de
www.panik-attacken.de
da steht aber nicht wie man das wieder los wird ???

Ciao Marina
Kräuterhexe
Beiträge: 25
Registriert: 4. Jun 2005, 17:04

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von Kräuterhexe »

Hallo! Ich kenne das von dir geschilderte Gefühl sehr gut aus meinen depressiven Phasen. Ich weiß dann zwar genau wo ich bin und was ich mache, aber alles ist irgendwie unwirklich, wie im Film oder "weit weg", man kann es wirklich sehr schwer beschreiben! Aber wenn die Depression abklingt, dann verschwindet auch dieses Gefühl, das wirklich sehr unangenehm ist, ganz bestimmt! Du bist mit dem was du zur Zeit erlebst nicht alleine, und du wirst auch bestimmt nicht verrückt... ich habe gut Reden, weil es mir zur Zeit wirklich gut geht, aber ich möchte dir einfach ein wenig Mut machen! Liebe Grüße, Ute
DorianGrey
Beiträge: 13
Registriert: 4. Aug 2005, 19:07

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von DorianGrey »

Danke !!!

Das komische ist das es mir gut geht aber manchmal doch wieder schlechter, gut das ich nicht alleine bin
deary
Beiträge: 424
Registriert: 17. Jun 2005, 13:05

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von deary »

Hallo!

Vor gar nicht allzu langer Zeit habe ich hier einen Thread zum Thema Depersonalisation eröffnet, würde ihn gerne jetzt hier reinstellen, weil es gut passen würde, weiß aber nicht , wie das geht??

Weiß das vielleicht jemand?

Liebe Grüsse
deary
Edeltraud
Beiträge: 1495
Registriert: 22. Mai 2003, 16:49

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von Edeltraud »

Hallo Deary,

ist ganz einfach, vorausgesetzt man weiß wie es geht:

- erst den anderen Thread suchen und aufrufen
- in der Adressenzeile erscheint die spezielle Adresse (http...)
- diese Adresse hier reinstellen

Ich hoffe es klappt mittels meiner Beschreibung.

Viele Grüße
Edeltraud
deary
Beiträge: 424
Registriert: 17. Jun 2005, 13:05

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von deary »

Hallo Edeltraud, hallo Dorian Grey, hallo Mitleser!

Ja, Edeltraud, ich denke, deine Anweisung war klar.
Schön, übrigens, an dieser Stelle mal wieder von Dir zu lesen, was macht denn Dein Sozialgerichts-Kampf?
Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen...

@Dorian Grey: wie du siehst, war dieses Thema hier schon öfters "dran", du kannst es in dem Thread nachlesen, wenn Du magst:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1124271769

Liebe Grüsse
deary
barilla
Beiträge: 127
Registriert: 14. Sep 2005, 19:23

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von barilla »

Hallo Alle,

ja,ja, dieses komische Fremdheitsgefühl kenne ich auch! Bei mir tritt es besonders gerne auf, wenn ich zu wenig zu tun habe und faulenze...
Wenn ich es bemerke, macht es mir jedes Mal wieder totale Angst. Da denke ich echt ich hab einen an der Klatsche, aber so richtig. Und da hört der "Spaß" dann echt auf...
Ich stehe dann auch wie neben mir und habe das Gefühl, dass das, was ich tue, hat eigentlich nichts mit meiner Person zu tun. Ich habe auch immer wieder das Gefühl, ich kann in solchen Momenten keine richtige Verbindung zu meinen Mitmenschen aufbauen. Das ist sehr schwer in Worte zu fassen, ein Zustand als wäre ich in mir selbst gefangen, rede zwar mit anderen, aber irgendwie hab ich nicht den Eindruck, ich könnte eine Verbindung zu den anderen aufbauen! Hmm, versteht ihr, was ich meine? Also, ich glaube nicht, dass mich mein Gegenüber inhaltlich nicht versteht, es ist irgendwie ein anderes Gefühl. Ich komme nicht so an den anderen ran und er auch nicht an mich. Ätzend!!!
Manchmal guck ich mich im Spiegel an und denke mir: "Bist das wirklich Du, so wie Du dich immer wahrgenommen hast, innerlich wie äußerlich?"
Das ist schon echt sehr Angst einflößend. Aber wie schön, dass ich nicht alleine bin! Und hey, wahrscheinlich sind wir tatsächlich nicht verrückt, sondern haben einfach "nur" Depressionen,
was schon unangenehm genug ist. Aber wem sag ich das...
Noch ein praktischer Tipp gegen das "Neben-sich-stehen-Syndrom":
Immer wenn's mich mal wieder erwischt, versuche ich nicht weiter über diesen dämlichen Zustand nachzugrübeln: Wieso, weshalb, warum, etc. ..., sondern mich möglichst bald zu beschäftigen mit irgendwelchen banalen Dingen, die nicht viel Intellekt erfordern. Gestern z. B. hab ich angefangen meine Bude auf Vordermann zu bringen und zu putzen und siehe da, weniger über den blöden Zustand nachgedacht, weil mit anderen Dingen beschäftigt=wieder ein einheitlicheres Gefühl mit mir selbst. Klappt nicht immer, aber einen Versuch ist es alle Mal wert!

Viele Grüße,
BARILLA
DorianGrey
Beiträge: 13
Registriert: 4. Aug 2005, 19:07

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von DorianGrey »

Hey Barilla,
nein wir sind nicht allein, bei mir ist dieser Zustand ein dauerzustand, aber es hilft mir sehr das ich nicht die einzige bin.
Irgendwann geht das auch bestimmt wieder weg nur manchmal bin ich zu Ungeduldig und das zieht mich dann wieder total runter.
Deshalb versuche ich Ruhe zu bewahren.

Marina
jolanda
Beiträge: 1147
Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von jolanda »

Hallo!

Diese Zustände kenne ich auch sehr gut, nicht nur wenn ich depressiv bin, sie treten auch so auf.
Mittlerweile kenne ich das aber und habe keine Angst mehr völlig verrückt zu sein/werden. Éinmal hatte ich aber regelrecht einen Filmriss, da fehlen mir ein paar Stunden, ich weiß nicht mehr, was da war,wusste nicht mal mehr, dass ich mit meinem Mann telefoniert hatte, der da gerade verreist war. das hat mich dann schon etwas beunruhigt.
Mir hilft es, mich dann auf ganz konkrete Dinge zu konzentrieren. Was ich sehe, höre, rieche. Etwas konkretes zu tun (putzen ist ein gutes Beispiel). Manchmal helfen auch starke körperliche Reize (aber nichts schädliches bitte!) wie heiß duschen, Sport, Eiswürfel in die Hand nehmen etc.

LG, jolanda


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Feedom's just another word for nothing left to lose (Janis Joplin)
MG1976
Beiträge: 21
Registriert: 27. Jun 2005, 17:06

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von MG1976 »

Hallo!

Ich werde jetzt auch mal wieder schreiben, da ich mich in diesem Thread voll wiederfinde. Auch ich habe das Gefühl, das alles wie ein schlechter Film abläuft und ich laufe neben mir her und betrachte mich und meine Umwelt. Ich denke das ist eine Nebenwirkung der "Rollenspiele" immer freundlich, für alle da, immer versuchen so zu sein, wie andere es sehen und haben wollen... Immer wieder jemand anderes sein, nur man selber ist man nicht, weil man gar nicht weiß wer/was man ist und wie man sein kann oder soll. Das Schlimme finde ich, ist das man alles nur von der "Gedankenseite" betrachtet. Über alles denke ich ganz nüchtern nach. Eigentlich müsste ich wahrscheinlich den halben Tag vor mir hinweinen, tue ich aber nicht. Anstelle dessen zieht man sich von Minute zu Minute und versucht irgendwie den Tag zu überstehen.

Irgendwie krank oder?? (Witz des Tages, aber der fiel mir gerade ein)

Da fällt mir eine Frage ein, vielleicht kann mir die jemand beatworten. Ich warte zur zeit auf meinen Aufnahmetermin für Bad Bramstedt. Für die Aufnahme musste ich diverse Fragebögen beantworten, u.a. die Frage: Was wollen Sie erreichen?

Meine Antwort war auch: Einen Tag abends, wenn ich ins Bett gehe will ich sagen können, mir tat heute nichts weh, mir war nicht schlecht, hatte keine Magen Darm Beschwerden und hatte auch sonst einen schönen Tag. Nur einen einzigen ganzen Tag...

Ist das zu viel verlangt, bzw. gibt es das überhaupt??
Freiheit bedeutet nicht, tun zu können was ich will, sondern nicht tun zu müssen was ich nicht will!
DorianGrey
Beiträge: 13
Registriert: 4. Aug 2005, 19:07

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von DorianGrey »

Hi Michael,
mir gehts echt genauso wie dir ! Ich stehe auch total neben mir und ich denke auch das es so ist wiel du anders sein willst als du dich fühlst.Im Januar haben meine Depressionen angefangen und ich hab jeden Tag mit mir gekämpft, obwohl ich total Kraftlos, lustlos und mich am liebsten im Bett vergraben hätte, bin ich brav zur arbeit gegangen und ich muss sagen es hat mir geholfen mich einfach abzulenken.
Keine von meinen Kolleginnen nichtmal meine Verwandschaft weiss bis heute etwas davon, ich versuche einfach wie immer zu sein auch um zu vermeiden das mich jeder darauf anspricht.Das ist mein kleines Geheimnis, irgendwann werde ich es allen erzählen, aber erst wenns überstanden ist!

Bye Marina
hexhex

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von hexhex »

Hallo Barilla,

vielen Dank für den Hinweis auf diesen Threat.
Ja, ich finde mich hier tatsächlich wieder. Immer wieder staune ich, wenn ich hier lese und bemerke, das viele Dinge anscheinend Teil der Depression sind.
Oft mein ich, das bilde ich mir ein, spreche nicht darüber.
Dieses Gefühl, ausserhalb des Körpers zu sein oder eher Beobachter als Akteur, gerne wäre ich es los.
Ich bin sehr froh dieses Forum hier gefunden zu haben.
Eine Frage..
Hat von Euch auch jemand diese irren Schmerzen in den Fingern, Händen und Armen? Das selbst Berührung weh tut?

liebe Grüße
Sabine
barilla
Beiträge: 127
Registriert: 14. Sep 2005, 19:23

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von barilla »

Hallo Sabine!

Also, das mit den Schmerzen in den Händen, etc. wie Du sie beschreibst, kenne ich zwar nicht. Aber ich habe häufig in Bezug auf meine Dep. Rücken- und Bauchschmerzen.
Die Verbindung zwischen physischen Schmerzen und Dep. gibt es wohl sehr häufig. Nicht nur die Seele, sondern auch der Körper rebelliert...
Aber zur Sicherheit kannst Du Dich ja auch nochmal beim Arzt darauf durchchecken lassen. Nicht, das noch etwas anderes dahinter steckt.

Alles Liebe,
BARILLA
DewaChe

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von DewaChe »

Liebe Sabine,
nun, mein örper reagierte nicht mit Schmerzen aber dafür mit Todesangst. Mein herz fing an zu rasen und zu stolpern, ich dachte, jetzt isses aus.
Eine kardiologosche Untersuchung mit 24 Std. EKG zeigte, mein Herz tut brav seinen Job, da holpert nichts... ok, Puls sehr hoch aber wen wundert es bei dem psych. Stress?

Weiter hatte ich das Problem, daß einfach meine Beine "zusammenknickten" wenn ich mir was schönes gönnen wollte - rausgehen, Leute treffen usw....

Von diversen Wahrnehmungsstörungen will ich gar nicht schreiben...

Ja, die Seele sehr ernst zu nehmen und erstaunlich, welche psychosomatischen Störungen auftreten können - aber vielleicht auch ersteinmal so ne Art Alarmsignal und Selbstschutz?

Irgendwie scheint bei Depris alles möglich zu sein und die Krankheit findet immer wege um sich bemerkbar zu machen.

Wir sollten uns ebenso Arbeit machen, erfinderisch zu werden und gegen irgendwelche "Angriffe" gewappnet zu sein und ihnen mit Ruhe zu begegnen.

Liebe Grüsse,
Gina
hexhex

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von hexhex »

Hallo Gina, Barilla

lieben Dank für Euer Feedback.
Ich schrieb ja schon in dem anderen Beitrag das ich nicht weiß wohin.
Seit gestern weiß ich es... Klinik..
werde bzgl der Klinik nen Beitrag setzen.

Alles liebe für Euch
Sabine
MG1976
Beiträge: 21
Registriert: 27. Jun 2005, 17:06

Re: Depersonalisation/ Derealisation

Beitrag von MG1976 »

Hallo Sabine!

ich kenne diese Schmerzen auch, habe die aber zum Glück immer nur für wenige Minuten. Besonders in den Händen. Ich bleibe dann immer still sitzen und warte bis es vorüber geht.

Dasselbe habe ich allerdings auch gemacht als ich das Gefühl hatte einen Schlaganfall zu bekommen (Todesangst, Herzstiche, Schmerzen in der Linken Seite, quasi die volle Beswchreibung aus dem Psychrembl...)

Organisch vom Kardiologen später natürlich nichts festgestellt.

Das war übrigens auf der Arbeit. Da habe ich dann eine Stunde still auf meinem Stuhl gesessen und gehofft, dass es irgendwann vorbei ist.

Mein Dok sagte dazu: Lieber ertrinken als nach Hilfe zu schreien.....(Ich glaube er zitierte W.Busch)

Gruß

Michael
Freiheit bedeutet nicht, tun zu können was ich will, sondern nicht tun zu müssen was ich nicht will!
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