Neu hier!
Verfasst: 18. Jun 2005, 10:52
Hallo,
ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil ich Depressionen habe und Seiten über dieses Thema gesucht habe. Ich will mich damit auseinander setzen, es ein wenig verstehen, warum ich so bin, wie ich selber und auch mein Freund besser damit umgehen können.
Ich bin 28, angefangen haben meine Depressionen bereits mit 18 Jahren, allerdings seit ca. 1 Jahr hat es mich immer stärker und schneller erwischt. Anfang des Jahres hatte ich für mich selber beschlossen zum Arzt zu gehen und eine Therapie zu machen, denn ich merkte, wenn es immer so weiter geht, werde ich irgendwann an den Punkt kommen, wo ich gar nicht mehr kann, mich umbringe oder mir nur etwas antue. Seit April bin ich jetzt bei einer Verhaltenstherapeutin, aber das es mir groß hilft kann ich nicht unbedingt sagen. Sie sagt, ich solle dringend Antidepressiva nehmen, weil es nicht nötig ist, mich so zu quälen. Sie hat mit Sicherheit recht und ich möchte ja auch endlich mal, dass es mir besser geht, nur ich sträube mich auch noch ein wenig davor, weil ich der Meinung bin, dass Tabletten mir auch nicht unbedingt helfen können. Am liebsten würde ich einfach einen Schalter drücken und alles ist weg. Keine Ängste mehr, keine Selbstzweifel, das Leben genießen und es nicht als Albtraum sehen, wieder lebenslust haben, nicht mehr das Gefühl haben, man sei unnormal, sein Leben auf die Reihe kriegen und nicht alles von sich zu weisen usw.! Mit keinem kann man über die Depression reden, außer mit meinem Freund und mit meiner Mutter. Freunde wissen gar nichts davon, weil sie es wahrscheinlich eh nicht verstehen würden und ich habe mich schon so weit von allem zurück gezogen, weil ich mich schäme, das ich so bin. Meinen Freund habe ich erst seit 3 Monaten und er kennt mich nur depressiv, bis auf einige wenige Male, an denen ich besser drauf war. Mein Freund hat es nicht leicht mit mir, aber er versucht mich zu verstehen, er ist für mich da, wir können reden und er setzt sich damit auseinander, was ich sehr toll von ihm finde und es gibt mir wenigstens ein kleines Gefühl von Sicherheit. Er könnte sich nach so kurzer Zeit ja auch eine andere suchen, die normal ist, doch er bleibt bei mir und das ist ein tolles Gefühl. Und wir hatten schon öfter Situationen, an denen unsere Beziehung fast zu Ende war, weil ich mir meiner Gefühle einfach nicht klar war oder er mich nicht verstanden hat und nicht mehr wollte, nicht mehr konnte.
Tja, eigentlich kann ich gar nicht beschreiben, wie es mir so geht oder was in mir vorgeht, aber ich denke mal, ihr alle wißt, wie man sich fühlt. Das schlimmste finde ich, dass ich mein Leben, einfach alles als Albtraum sehe, ich habe Angst verrückt zu werden, das ich einfach zu nichts zu begeistern bin und mich wenn ich überhaupt was mache (Haushalt, einkaufen, die nötigsten Dinge) mich extrem dazu zwingen muß. Ich bin einfach unfähig geworden ein normal, geregeltes Leben zu führen. Ab Montag habe ich 3 Wochen Urlaub und ich hoffe, dass ich dann mal eine Besserung meines Befindens fühle. Ich wünsche es mir so sehr.
Ich habe mir auch überlegt, eine "Selbsthilfegruppe" ins Leben zu rufen, wo man gleichgesinnte treffen kann. Das man weiß, man ist nicht alleine mit der Depression, das man sich austauschen kann, aber der Sinn ist, sich regelmäßig zu treffen um gemeinsam etwas zu unternehmen.
So, ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben. Ich mußte es einfach mal los werden. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand Tipps geben kann oder Erfahrungen, ob man es auch ohne Pille schaffen kann und wenn ja wie. Oder ob es hilft, wenn man die Tabletten erstmal nimmt (6 Monate), um da mal raus zu kommen und dann wieder ohne leben kann usw.! Wie geht ihr mit Freunden um, wissen sie von der Depression? Ich hasse, dass ich Depressionen habe. Manchmal frage ich mich, ob ich es mir nur einrede oder es mir andere einreden, aber scheinbar ist es leider wirklich so. Das nervt mich, denn ich will diese Depressionen nicht haben.
Grüße
Belinda
ich bin auf dieses Forum gestoßen, weil ich Depressionen habe und Seiten über dieses Thema gesucht habe. Ich will mich damit auseinander setzen, es ein wenig verstehen, warum ich so bin, wie ich selber und auch mein Freund besser damit umgehen können.
Ich bin 28, angefangen haben meine Depressionen bereits mit 18 Jahren, allerdings seit ca. 1 Jahr hat es mich immer stärker und schneller erwischt. Anfang des Jahres hatte ich für mich selber beschlossen zum Arzt zu gehen und eine Therapie zu machen, denn ich merkte, wenn es immer so weiter geht, werde ich irgendwann an den Punkt kommen, wo ich gar nicht mehr kann, mich umbringe oder mir nur etwas antue. Seit April bin ich jetzt bei einer Verhaltenstherapeutin, aber das es mir groß hilft kann ich nicht unbedingt sagen. Sie sagt, ich solle dringend Antidepressiva nehmen, weil es nicht nötig ist, mich so zu quälen. Sie hat mit Sicherheit recht und ich möchte ja auch endlich mal, dass es mir besser geht, nur ich sträube mich auch noch ein wenig davor, weil ich der Meinung bin, dass Tabletten mir auch nicht unbedingt helfen können. Am liebsten würde ich einfach einen Schalter drücken und alles ist weg. Keine Ängste mehr, keine Selbstzweifel, das Leben genießen und es nicht als Albtraum sehen, wieder lebenslust haben, nicht mehr das Gefühl haben, man sei unnormal, sein Leben auf die Reihe kriegen und nicht alles von sich zu weisen usw.! Mit keinem kann man über die Depression reden, außer mit meinem Freund und mit meiner Mutter. Freunde wissen gar nichts davon, weil sie es wahrscheinlich eh nicht verstehen würden und ich habe mich schon so weit von allem zurück gezogen, weil ich mich schäme, das ich so bin. Meinen Freund habe ich erst seit 3 Monaten und er kennt mich nur depressiv, bis auf einige wenige Male, an denen ich besser drauf war. Mein Freund hat es nicht leicht mit mir, aber er versucht mich zu verstehen, er ist für mich da, wir können reden und er setzt sich damit auseinander, was ich sehr toll von ihm finde und es gibt mir wenigstens ein kleines Gefühl von Sicherheit. Er könnte sich nach so kurzer Zeit ja auch eine andere suchen, die normal ist, doch er bleibt bei mir und das ist ein tolles Gefühl. Und wir hatten schon öfter Situationen, an denen unsere Beziehung fast zu Ende war, weil ich mir meiner Gefühle einfach nicht klar war oder er mich nicht verstanden hat und nicht mehr wollte, nicht mehr konnte.
Tja, eigentlich kann ich gar nicht beschreiben, wie es mir so geht oder was in mir vorgeht, aber ich denke mal, ihr alle wißt, wie man sich fühlt. Das schlimmste finde ich, dass ich mein Leben, einfach alles als Albtraum sehe, ich habe Angst verrückt zu werden, das ich einfach zu nichts zu begeistern bin und mich wenn ich überhaupt was mache (Haushalt, einkaufen, die nötigsten Dinge) mich extrem dazu zwingen muß. Ich bin einfach unfähig geworden ein normal, geregeltes Leben zu führen. Ab Montag habe ich 3 Wochen Urlaub und ich hoffe, dass ich dann mal eine Besserung meines Befindens fühle. Ich wünsche es mir so sehr.
Ich habe mir auch überlegt, eine "Selbsthilfegruppe" ins Leben zu rufen, wo man gleichgesinnte treffen kann. Das man weiß, man ist nicht alleine mit der Depression, das man sich austauschen kann, aber der Sinn ist, sich regelmäßig zu treffen um gemeinsam etwas zu unternehmen.
So, ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben. Ich mußte es einfach mal los werden. Ich würde mich freuen, wenn mir jemand Tipps geben kann oder Erfahrungen, ob man es auch ohne Pille schaffen kann und wenn ja wie. Oder ob es hilft, wenn man die Tabletten erstmal nimmt (6 Monate), um da mal raus zu kommen und dann wieder ohne leben kann usw.! Wie geht ihr mit Freunden um, wissen sie von der Depression? Ich hasse, dass ich Depressionen habe. Manchmal frage ich mich, ob ich es mir nur einrede oder es mir andere einreden, aber scheinbar ist es leider wirklich so. Das nervt mich, denn ich will diese Depressionen nicht haben.
Grüße
Belinda